Hallo zusammen,
Lars hat wirklich recht umfangreich berichtet, wie es um die Dinge steht bzw. wie diese Initiative entstanden ist. Dafür recht herzlichen Dank an Dich Lars.
Auch wenn die Meinungen dazu auseinander gehen ( was ich für absolut in Ordnung befinde) bleibe ich dabei, dass vorrangig das Thema des Artenschutzes in den Vordergrund bei dieser Demo gestellt werden sollte. Darauf aufbauend sollte dann mit den Politikern mit aussagekräftigen Unterlagen (sogenannte Statistiken und Schätzungen, Berechnungen, Gesetzesunterlagen) darüber diskutiert werden, inwieweit aufgrund deren Entscheidungen Regelungen getroffen werden, die genauer betrachtet, sinnfrei sind und letztendlich darauf hinauslaufen, dass sowohl die ostdeutsche als auch die westdeutsche Seite der Ostsee sowie auch die Nordsee nicht von den Freizeitanglern gefährdet ist, sondern schlicht und einfach von der Schleppnetzfischerei und auch der Küstenfischerei. Da wäre dann auch m.E. die Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, dass u.a. dies hier:
ZitatAlles anzeigen3. Ziel
für die Zukunft ist es, wie aus der Anglerschaft vorgeschlagen, ein
Fangbuch einzuführen, indem die Fänge mit Längenmaß, Uhrzeit und Datum
eingetragen werden müssen. Dieses Fangbuch würde
dann in SH und MV mit den Jahresfischereischeinen bzw. mit der
Ostseefischereikarte ausgegeben werden. Am Ende eines Jahres stünden so
aussagekräftige Zahlen über die Fangmengen der Freizeitangelei
zur Verfügung.
einfach nur die Idee von Schreibtischtätern ist, die mit der Realität nichts zu tun hat. Eine solche Regelung würde eine nicht überschaubare Bürokratie auslösen und wäre überhaupt nicht praktikabel. Die Folge wäre, dass ( ich unterstelle einmal Böses) jeder Angler das Fangbuch so gestaltet, wie er es braucht. Nun könnte natürlich auch das Gesetz bestimmen, dass es ohne ein ausgefülltes Fangbuch keine neue Angelberechtigung (Ostseeangelkarte) für das Folgejahr gibt. Aber wer bitte kann kontrollieren, ob die Angaben der Angler den Tatsachen entsprechen ? Die Aussage zu treffen, durch ein Fangbuch könne man aussagekräftige Zahlen zur Verfügung stellen, ist einfach nur naiv und zeigt, wie kurzsichtig Funktionäre denken. Wenn es den Politikern wirklich darum geht, dass weniger Dorsch gefangen wird, sollten sie vor allem in MV den Touristenschein sofort abschaffen. Dieser ist m.E. ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und außerdem lediglich der miserable Versuch, über Touristen zu mehr Geld zu kommen. Auf der einen Seite will man den geschulten Freizeitangler einengen und auf der anderen gibt der Gesetzgeber des Bundeslandes MV und SH ja auch, jemanden, der nicht im Enferntesten den Nachweis erbracht hat, den Küstenfischereiverodnungen nachkommen zu können, die Möglichkeit, eine bedrohte Tierart durch unqualifiziertes Freizeitangeln noch schlimmer zu reduzieren.
Das Schlimme dabei ist, dass die angeblichen Vertreter der Freizeitangler, die Vorstände der Verbände anscheinend nicht so weit denken können und den gesamten Unfug auch noch weiter unterstützen. Ich persönlich bin mit Angelvereinen und Verbänden durch. Meinen letzten Versuch habe ich 2015 erneut gestartet, ein Jahr hat mir gereicht.
Auch wenn es hier die Meinung gibt, es sei naiv zu glauben, dass man mit demokratischen Mitteln Einfluß auf die Entwicklung nehmen kann und dass es ein ebenso naiver Glaube an das "Märchen des Schutzes der Tierart Dorsch" ist, bleibe ich dennoch dabei, dass der Schutz der Art die größte Schnittfläche zwischen den einzelnen Interessen darstellt ( letztendlich ist der Dorsch ein Wirtschaftsfaktor) und deshalb den Vorrang auch bei der Demo haben sollte.
Mehr möchte zu diesem Thema nun auch nicht schreiben. Sonst wird es eventuell durch mich wirklich noch zerredet.
Petri und Gruß
Osmar