Angler demonstrieren auf Fehmarn

  • Sicher sind die Weltmeere überfischt und irgendwann wird es kaum noch Fische geben, wenn die Weltbevölkerung steigt und steigt und steigt.

    Der Protest über das baglimit war ja nicht, dass man eine Fangbeschränkung auferlegt bekommt.

    Der Protest war ja, wie die angeblichen Fangzahlen zustande gekommen sind...

    Man befragt die Kutterangler, wenn die Fänge hoch waren und rechnet diese Zahlen auf ale Angler hoch, also auch auf die Brandungsangler! Damit wurden Fangzahlen der Politik präsentiert, die deutlich überhöht waren.

    Und es wurde behauptet, dass der Angler inzwischen mehr fängt, als der Berufsfischer!!!!

    Dabei fingen die Berufsfischer weniger.

    Und dann befragt die Politik die Wissenschaft, welch Fangmengen denn 'nachhaltig' wären.

    Aber nur proforma. Denn die sagten, dass 80% weniger gefangen werden dürfe.

    Aber damit war man nicht einverstanden und hat gesagt, dass 56% weiger reichen muss. Dann darf der Angler eben nur 5 Dorsche fangen! (die genauen Zahlen hab ich jetzt nicht mehr im Kopf).

    Man stelle sich vor, das Düngen der Felder soll um 80% verringert werden.

    Doch die Regierung beschließt, das Düngen nur um 50% zu senken, im Gegenzug wird Spaziergängern verboten, in den Wald zu pinkeln!

    Diese Unsinnigkeit ist es, was einem zur Weißglut bringt!

    Die Brandungsangler hat das weniger gestört, da man selten 5 Stück fängt. Die Bootsangler waren schon eher genervt. Ich bin aber auch genervt -und das sage ich den Nimmersatts auch gern ins Gesicht- wenn man ständig mehr fängt, als man benötigt. Natürlich wäre auch ich froh, wenn ich mit 15 Dorschen nach Hause kommen würde. Aber dann reichen die auch für sehr lange Zeit und ich fahre am nächsten Tag nicht nochmal raus.

    Und hier merke ich nochmal an, was der Meeresanglerverband wollte:

    1000 Dorsche pro Angler und Jahr!!!!!!!!!!!!

    Und sie haben es damit begründet, dass 5 Dorsche pro Tag im Jahr über 1700 Stück wären!!!!

    Mit solch einer Aussage stießen sie den Dolch in uns alle Angler!!!

    Was das Baglimit letztendlich für die Kuttereigner bedeutet hat, wurde lang genug gesagt.

    Was jetzt fehlt, sind die Zahlen der fern gebliebenen Angler. Wieviel Einbußen gab es hierdurch tatsächlich?

    Denn Angler sind auch Touristen und die bringen bekanntlich Geld in die Regionen.

    Und noch eines ist Entscheidend und hat viele Angler auf Zinne gebracht:

    Wir Angler fischen schonend und nachhaltig.

    Die Fangflotten leeren nicht nur ganze Regionen, sondern zerstören diese auch noch. Man stelle sich vor, sämtliche Panzer der BW rasen durch ein Biotop!

    Nicht zuletzt das Angelverbot im Belt. Dort ist alles, was schädigt erlaubt, nur das Angeln nicht!

    Es dreht sich also nicht um die Umwelt, es dreht sich darum, dass die Politik etwas vorweisen kann.

    Und wir Angler waren hier die Bauernopfer verfehlter Fischereipolitik.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin zusammen,

    ich denke mal, dass es das ist was Udo meint.

    text 1.JPG

    Auch ich bin für Naturschutz, aber dann bitte für alle die gleichen Regeln.

    .

    In diesem Sinne

    tight lines

    Detlev ( Rheinangler ) :angler:

    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
    ---------------------------------------------------------------------------------------------


    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    alles Geplärre nützt nichts. Die Politik hat nun mal das Sagen

    und bestimmt wo es lang geht. Gut, man kann Protest einlegen,

    doch er prallt ab. Und die Lobbyisten tun ein Übriges.

    Der "kleine" Mann ist immer der Gelackmeierte.

    Denn weiterhin ist der Mensch das Problem dieses Planeten...................

    Genau, das ist das Problem. Immer höher, weiter, mehr. Must have.

    Frage: Müssen 800 Millionen Menschen hungern? Zumal im reichen

    Norden zig Tonnen Lebensmittel vernichtet werden?

    Will mich hier nicht weiter ausheulen. Man könnte...Aber das will

    ich hier nicht abhandeln.

    Mit Petri Heil

    Flunder

  • alles Geplärre nützt nichts. Die Politik hat nun mal das Sagen

    und bestimmt wo es lang geht.

    Natürlich haben sie das Sagen.

    Aber wer nicht 'plärrt', stimmt still zu!

    Wie hieß mal ein Slogan u.a. der Polizei???

    Wer nichts tut, macht mit!!!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin Leute.

    Es gibt für mich da nur eine Meinung

    Die Früchte des Meeres wurden nicht gepflanzt oder gesät sie sind bzw waren da.

    Sind also Allgemeingut.

    Mit welcher Ignoranz einige jetzt meinen nur allein davon Profitieren zu dürfen muß mir mal Erklärt werden.

    Denn nur Profitgier ist für mich die Kraft hinter dem ganzen.

    Und dagegen muß man sich Wehren.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

  • Hallo Jochen,

    natürlich waren und sind SIE da...........wer wollte das bestreiten.

    Und sicher ist eines: sind SIE weg ist es zu spät.

    Aber wie so oft oder fast immer: die, die ihre Argumente am besten vertreten, werden sich durchsetzen.

    Alle Voraussetzung für eine Anglerdemo also :thumbup:.................aber es war hinlänglich zu beobachten und auch zu bewerten(bitte jeder für sich),

    was die Bemühungen bis heute gebracht haben(für mich nur Lippenbekenntnisse und im Vorfeld dreiste Lügen)............ergo NIX

    Alle diesbezügliche Entscheidungen werden in EU-parlament und deren Gremien getroffen und da gehts erst recht wie auf einem "orientalischen

    Basar "zu........................:piep:

    Ach ja, auch die Meldung und die Ausweisung von "Schutzzonen" wurde schon lange beschlossen und erst umgestzt als fas ein EU-Verfahren diesbezüglich drohte.........wie es gemacht wurde ist ein "Glanzstück" Bundesdeutscher und Europäischer Umweltplolitik:thumbdown:....Schilda lässt Grüßen:S

    ICH kann diese "Vorgänge" nur aus MEINER Sicht betrachten und bewerten...........mußte ich doch eine "gesundheitliche Härtefall-Reglung" in anspruch nehmen, die mich dazu förmlich zwingt, mein Leben in "andere Bahnen" zu lenken.

    Doch will ich noch zu dem Argument des Lohnens Stellung beziehen: 5 Tage angeln auf/an der Ostsee, wenns gut läuft 35 Dorsche=70 Filets.........mein Kühler wäre derart voll, das ich für lange Zeit meine "Stöcker" oder "Combos" im Keller lassen könnte.:(

    Und was ist mit den anderen "leckeren Bewohnern" der Ostsee?............................da bleibt für mich genügend "Fantasie" für tolle Angeltrips........;)

    Ich habe es aus meiner Sicht betrachtet ohne daran zu denken, das viele dieses Thema gegensätzlich sehen..................ich glaube, das wird uns imens lange beschäfftigen.

    gruß degl

  • Moin .

    Das ist das Problem wenn wir eher Reagiert hätten z.b. auf die zu hohen Quoten in der vergangenheit entgegen der vorschläge der Institute.

    Den die Berufliche Fischerei hat immer über ihre verhältnisse entnommen mit Billigung der Politik.

    Aber hätte hätte wir müssen jetzt damit klar kommen auf kosten der Fische und Natur.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

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    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

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  • Moin .

    Hier noch mal ein link https://www.fehmarn-angler.fish/index.php?thre…2588#post242595

    Post 1289 ist eine Erklärung zur entstehung der Angler-Demo und der Klage.

    Von Lars Wernicke.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

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    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    Doch will ich noch zu dem Argument des Lohnens Stellung beziehen: 5 Tage angeln auf/an der Ostsee, wenns gut läuft 35 Dorsche=70 Filets.........mein Kühler wäre derart voll, das ich für lange Zeit meine "Stöcker" oder "Combos" im Keller lassen könnte

    du sagst es, wenn es gut läuft hat man den Froster schnell

    gefüllt. 70 Filets-- da hätten wir einige Zeit dran zu kauen.

    Aber es wird ja auch die Verwandtschaft mit an Bord genommen,

    wodurch sich die Fangmenge erhöht.

    Es wird sich über die Fangmengen, welche die Kutter aufbringen,

    aufgeregt. Doch was ist mit den Fangmengen der Angler?

    Man denke nur an die menschliche Gier.

    Und daran, der Angler fängt meistens aus Spaß an der Sache.

    Er muss seine Familie nicht zwingend mit Fisch ernähren.

    Der Kutterfischer aber lebt davon!

    Also 7 Fische am Tag? Ich wäre happy.

    Mit Petri Heil

    Jürgen (Flunder)

  • Ich denke wenn man einige Tage an der Ostsee ist als Angler will man natürlich auch ordentlich fangen. Das es pure Gier ist würde ich nicht unbedingt sagen, ist aber eigentlich auch belanglos, da man es den Aussagen nach eh nicht schaffen würde übermäßig viel Fisch zu entnehmen....geht auch mehr um das theoretische Können, falls es wirklich mal läuft. Für viele Leute, die das Meer nicht vor der Tür haben ist das eben ein Highlight. Das Limit ist für mich unsinnig. Wenn überhaupt macht vielleicht ein vernünftiges Jahreslimit Sinn, denn so ist zumindest keiner (Angler) benachteiligt und es hätte sicherlich auch nicht solche Folgen für die Wirtschaft. Mal davon ab, dass diese Fangzahlen auch unseriös sind.

    Mag und sollte ja so sein, dass der kleine Angler aus Spaß an der Sache angeln geht. In dem Fall ist es aber nicht nur Spaß, sondern auch ein hoher Wirtschaftsfaktor...ich meine sogar deutlich höher als der von Fischkuttern. Durch das Limit gabs schon genug Einbußen. Einem Bericht (svz) nach bis 50% Rückgang allein bei Kutterbuchungen, wo die Leute auch nicht mehr wissen wie sie das schaffen sollen oder schon weg vom Fenster sind und nach Aussage von vielen Anglern in Foren fahren sie auch nicht mehr oder nicht mehr so oft hoch zum Brandungsangeln etc. Dorsch ist für viele Zielfisch Nr. 1. Daran wird wohl auch nicht das leicht angehobene Limit viel ändern. Die Angler, die dann nicht mehr kommen buchen auch kein Hotel mehr, gehen da nicht mehr einkaufen, gehen nicht mehr essen, kaufen da kein Angelzeug mehr usw usw. und das halt in Regionen, die vom Tourismus besonders abhängig sind.

    Man muss seine Familie natürlich nicht zwingend mit Fisch ernähren, ebenso wenig wie mit Schnitzel, Würstchen und Pizza...auch muss man nicht zwingend von der Fischerei leben, sondern kann einen anderen Job annehmen. Letztendlich sind das aber alles Entscheidungen, die jeder für sich trifft.

    LG

  • Hallo,

    das gesetzgebende Organ ist doch "Der Staat", und der lebt von Steuern- Abgaben.

    Wenn man nun eine genaue Untersuchung (vielleicht im Rahmen einer Diplom- oder Doktor-Arbeit?) über das jeweilige gesamte Steueraufkommen das durch den Fang von einer Menge X Fisch durch Angler erzeugt wird, mit dem entsprechenden Steueraufkommen beim Fang durch die Fischerei vergleicht, sollte es sehr leicht sein zu entscheiden welche Seite in Zukunft zu begünstigen ist. Dabei sind bei den Anglern auch die Nebeneffekte wie Erholung, Nutzung von Übernachtungen, Besuch von Freizeit Einrichtungen, Gaststätten und sicherlich noch etliche andere Stellen an die ich jetzt nicht denke, wo aber auch Steuern anfallen zu berücksichtigen.

    Haui006

  • Moin Haui.

    Ich denke mal soweit wird gar nicht gedacht.

    Und wir (Die Angler )sind nun einmal nicht unter einen Hut zu bekommen,

    wenn unsere von uns bezahlten und eingesetzten Vebände sich schon nicht mit Nachdruck und Intensiv kümmern ,wer soll es dann noch richten.

    Angler-Demo wird ja auch noch nicht von allen Anglern unterstützt.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

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  • Moin .

    Anglerdemo hat mal ein Video eingestellt.

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    Sollte es unerwünscht sein lösche ich es wieder.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    ist es denn schon amtlich, dass wir nächstes Jahr

    7 Dorsche (massige) entnehmen dürfen ????

    Habe bisher noch nichts darüber gelesen.

    Mit Petri Heil

    Flunder (Jürgen)

  • Habe mir eben -zugegeben recht langen- Bericht von Lars in 'Netzwerk-Angeln' durchgelesen.

    Hier beschreibt er u.a. wofür unsere Fischereiabgabe mißbraucht wird.

    Danach tragen Angeltouristen und nichtorganisierte Angler über 2/3 der Gesamteinnahmen.

    Aber was haben sie davon???

    Schaut man sich dann an, wofür unsere Zwangsabgabe verwendet wird, kann man das folgend vergleichen:

    Du gehst in eine Pinte, legst 2 Euro für eine Knolle auf den Tresen und bekommst den Kronenkorken!

    Ich frage mich ernsthaft, ob man da wirklich mitmachen soll!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin Udo.

    Ja es ist schon erstaunlich was aus unserer eigentlich Zweckgebundenen Abgabe so Finanziert wird .

    Hier einmal zum Nachlesen..Für Interessierte.

    https://www.fehmarn-angler.fish/index.php?thre…6467#post246467 post 1372 bis 1411

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

  • Moin .

    Habe die Erlaubnis dies hier hinein zu Kopieren.


    Falls noch jemand Widerspruch gegen die Zahlung der Fischereiabgabe einlegen möchte und ich bereits nach diesem Schreiben gefragt wurde, habe ich hier mal mein Schreiben eingefügt... Ich denke die Beamten freuen sich über die Bearbeitung von 1000 Widersprüchen .


    Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung

    Mercatorstr. 5

    24106 Kiel


    Musterstadt, 18.12.2018


    Widerspruch gegen die Zahlung der Fischereiabgabe nach §29 LFischG für das Jahr 2019


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    heute habe ich die Fischereiabgabe in Höhe von 10.- Euro für das Jahr 2019 gemäß §29 LFischG im Rathaus von Musterstadt entrichtet. Hiermit lege ich gegen die Entrichtung der Fischereiabgabe Widerspruch ein. Die Fischereiabgabe habe ich unter Vorbehalt einer verfassungsrechtlichen Zulässigkeit gezahlt.


    Begründung:


    Laut meiner Einschätzung handelt es sich bei der Fischereiabgabe um eine sogenannte Sonderabgabe mit Finanzierungsfunktion. Eine gesellschaftliche Gruppe darf nur dann mit einer Sonderabgabe belastet werden, wenn sie hinsichtlich des mit der Abgabe verfolgten Zweckes durch eine gemeinsame, in der Rechtsordnung oder gesellschaftlichen Wirklichkeit vorgegebene Interessenlage oder durch gemeinsame Merkmale von der Allgemeinheit bzw. anderen Gruppen abgrenzbar ist. Bei der Verwendung der Fischereiabgabe sehe ich hier jedoch diesbezüglich Bedenken, denn die Fischereiabgabe zahlen alle Angler, die in SH angeln möchten.


    Die Gruppe der Abgabepflichtigen (Angler) muss also dem mit der Sonderabgabe verfolgten Zweck evident näherstehen als jede andere Gruppe oder die Allgemeinheit der Steuerzahler. Eine weitere verfassungsrechtliche Zulässigkeitsvoraussetzung für Finanzierungssonderabgaben ist die gruppennützige Verwendung des durch die Sonderabgabe erzielten Finanzaufkommens. Danach muss das Abgabenaufkommen zumindest mittelbar im Interesse der Gesamtgruppe der Abgabepflichtigen verwendet werden. Die Gesamtgruppe der Abgabepflichtigen weist in SH noch die Besonderheit auf, dass hier alle Angler – also auch die Angeltouristen aus anderen Bundesländern – angehalten sind, die Fischereiabgabe zu entrichten und somit sollte auch der Angeltourismus und die Meeres/- Küstenangler in der gruppennützlichen Verwendung zwingend Berücksichtigung finden.


    Schauen wir uns also die Verwendung der Fischereiabgabe in SH im Detail an, so werden in erster Linie Naturschutzprojekte gefördert. Selbstverständlich ist Naturschutz grundsätzlich eine wichtige Aufgabe, jedoch sicherlich keine alleinige Aufgabe aller Angler in SH und berechtigt zudem keine Verwendung der Fischereiabgabe. Sollte also das Ministerium die Angler hier in der Pflicht sehen, muss das Ministerium eine Abgabe in selbiger Höhe für alle Naturnutzer in Schleswig- Holstein einführen! Eine Abgabe lediglich für eine Naturnutzergruppe sehe ich als verfassungswidrig an, da diese einen Nachteil für einen Teil der Bevölkerung – in diesem Falle Angler und Fischer - darstellt. Die Förderung von Naturschutzprojekten/ Artenschutzprojekten muss aus dem Steueraufkommen auf den Schultern der gesamten Bevölkerung verteilt werden.


    Nach §29 (4) LFischG sollte die Fischereiabgabe zur „Förderung der Fischbestände, der Gewässer und der Fischerei“ erhoben werden. Ein solcher Abgabenzweck ist jedoch viel zu weit gefasst, um daraus eine besondere Finanzierungsverantwortung allein der Fischereiabgabepflichtigen ableiten zu können. Die Angler, die die Fischereiabgabe nahezu alleine aufbringen, werden hier nicht erwähnt. Auch die Inhaber der Fischereirechte und Gewässereigentümer sind gleichermaßen in der Verantwortung für die Gewässer, Fischbestände und den Naturschutz, ohne bisher jedoch zur Fischereiabgabe herangezogen zu werden. Die Gewässerpflege, die Erhaltung der Fischbestände sowie der Naturschutz sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, um die sich nicht nur die Angler und Fischer, sondern auch die Allgemeinheit kümmern muss. Die Arbeit der Fischereiaufsicht sowie der Gewässerschutz sind in wesentlichen Teilen Aufgaben hoheitlicher Art und erfolgt im allgemeinen Landesinteresse. Sie muss deshalb aus Steuermitteln und eben nicht allein von den Fischereiabgabepflichtigen finanziert werden.


    Ohnehin handelt es sich bei den Fischereiabgabepflichtigen um keine homogene Gruppe mit Interessengleichlauf. Die Angler und Fischer haben eine ganz unterschiedliche Interessenslage. Die Fischereiabgabe verstößt, soweit sie nur von den Anglern und Fischern erhoben wird, gegen das Prinzip der Abgabengerechtigkeit und gegen den Gleichheitsgrundsatz.


    Die Fischerei trägt nach meinen Recherchen weniger als 1 Prozent zur Fischereiabgabe bei, erhält aber die höchsten Zuwendungen.


    Ich denke, die erwerbsmäßige Fischerei und wir Angler sind einfach zu unterschiedlich, so dass wir zwei völlig verschiedene Gruppen darstellen, die auch differenziert betrachtet und somit belastet werden müssen. Auch eine wechselseitige Verantwortung zwischen den Gruppen ist aufgrund der unterschiedlichen Interessen – Hobby und Gewerbe – nicht zu begründen. So sieht auch das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil aus dem Jahre 2009 die Gruppenhomogenität als unverzichtbare Voraussetzung bei Sonderausgaben.


    Überdies verletzt die Fischereiabgabe in Schleswig- Holstein das Übermaßverbot, weil das MELUND jahrelang tatenlos zugeschaut hat, wie sich immer größere Überschüsse im Fischereiabgabetopf angesammelt haben, ohne regelmäßig eine Bedarfs- und Kostenanalyse vorgenommen zu haben.


    Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus!


    Mit freundlichen Grüßen


    Lars Wernicke

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

    Einmal editiert, zuletzt von Meefo46 (11. März 2019 um 12:11)