Urlaub 2017 meine Fangerfolge

  • Hallo Liebe Forenleser,


    ich habe euch nachfolgend einen Kurzbericht über meinen Fangerfolg während unseres Urlaubes 2017 in DK erstellt und wünsche euch viel Spaß beim lesen.

    GvH Rainer

    Eigentlich sollte dieser Urlaub für mich der Traum Aangelurlaub werden. Leider entpuppte sich der Urlaub eher zum Alptraum Angeluraub, aber lest selbst.

    Wie auch in den 44 Jahre zuvor, führte und unser Urlaub nach Norddänemark, wo wir inzwischen unser zweite Heimat gefunden haben.

    Allerdings traten wir in diesem Jahr die Reise mit unserem Wohnmobil an und verbrachten unseren Urlaub nicht in unserem Ferienhaus an der Ostküste. Da wir geplant hatten, nach zwei Wochen Aufenthalt in Nordjütland unsere Reise über Schweden auf die dänische Insel Bornholm fortzusetzen.

    Ich persönlich hatte hohe Erwartungen an die Angelei auf Bornholm, liest man doch immer wieder von den tollen Meerforellen und Lachsfängen auf Bornholm. Nun ja dau später.

    Jetzt erst mal zu unserem Aufenthalt in Nordjütland auf der Mole des kleinen Hafen im Dorf Aalbeak.

    Aalbeak hat seinen Namen daher, das dort in den Bächen um Aalbeak herum, ein sehr großer Bestand an Aalen vorhanden war, welche den Fischern dort ein gutes Einkommen beschert haben. Aber das war früher einmal der Fall, müsste der Ort heute getauft werden, würde er wahrscheinlich auf Aalbaek uden Aal getauft werden, was dann ohne Aalbäche ohne Aale, frei übersetzt heißen würde.

    Die Fischer können schon sich seit einigen Jahrenzehnten nicht mehr vom Aalfang ernähren und haben sich inzwischen auf den Fang von Schollen, Makrelen sowie Heringen umgestellt, jeweils der Jahreszeit entsprechend. Aale werden dort nicht mehr befischt.

    Da wir im August dort oben ankamen, nachdem wir über die Nordküste angereist sind und ich auch bei der Anreise in einem Put und Take See mal mein Glück probiert hatte, ohne großen Fangerfolg. Erkundigte ich mich erst einmal bei den Freunden dort oben was zur Zeit so angesagt sei, beim angeln.

    Klar vom Kutter in der jetzigen Zeit eher Makrele, was ich bereits auf Grund des Termines unseres Urlaub befürchtet hatte.. Vom Stand aus auch Makrelen, Hornhechte und Petermännchen in Massen. Auch das war mir fast klar. Fänge von Meefos und Wölfen fanden in dieser Jahreszeit kaum, wenn überhaupt nur als Beifang statt.

    Nun ja, dann würde ich es doch selbst probieren.

    Die Gelegenheit hatte ich gleich am ersten Abend, nachdem wir dort auf dem Stellplatz am Hafen unser Wohnmobil abgestellt hatten.

    Und wie mir meine Freunde mitgeteilt hatten,bekam ich schon beim ersten Wurf einen von den obigen Kameraden auf die Fliege.
    Es blieb an diesem und den folgenden Tagen nicht der einzige.

    Aber gegen Abend ließen sich dann die

    nicht lange bitten. Schnell hatte ich davon so viel, dass ich sie noch am kommenden Tag filetiert in meinem Tischräucherofen vergolden kann. Allerdings ist dies eine mühselige Arbeit.

    Zwei Filets gehen ja noch, aber will man 10, oder mehr räuchern ist das doch sehr zeitaufwendig.

    Daher hörte ich bei einem Fischer nach, den ich seit Jahren gut kenne, ob er mir meine Makrelen schnell mal durch seinen Räucherofen veredeln könne, er sollte dafür auch die Hälfte für sich behalten.

    Er war sofort bereit und versicherte mir, das es auch ohne natural Entlöhung macht. Als ich ihm auf die Frage von ihm ob ich den keine Fjersing (Petermännchen) gefangen hätte antwortete dass ich die alle wieder zurück gesetzt hätte, da mir mein Sinn nicht unbedingt danach stehen würde, diese zu verarbeiten. Da man dabei doch höllisch aufpassen muss, meinte er nur, ich solle sie ihm bringen er macht die fertig für den Ofen und räuchert sie mir. Tolles Angebot, was ich auch sofort angesichts der Menge die ich am ersten tag gefangen und zurück gesetzt hatte annahm. Noch dazu wo diese Giftfische in recht annehmbaren Größen anbissen und vom Geschmack her absolut zu den Top 2 gehören, was ich dort oben an der See so fange.

    Also gleich am kommenden tag gegen wieder auf die Mole geklettert, wobei man dafür sehr vorsichtig vorgehen muss und der Transport von viel Gerödel fast nicht möglich ist. Ich beschränkte mich angesichts der Kletterpartie vom Wohnmobil auf die Mole

    auf das Notwendigste, also meine Fliegenrute, einen Eimer, einen Priest und eine Zange. Und suchte damit meinen Angelplatz auf der linken Mole des Hafens auf.

    Da der Weg auf diese Mole wesentlich kürzer als auf der gegenüberliegenden Mole ist, wo man zusätzlich noch über eine ca. 1,5 m hohe Holzwand klettern muss, was für mich bei meiner Größe eine besondere Herausforderung darstellt, mit all dem Gerödel in der Hand.

    Klar Makrelen bissen, nur die gewünschten Petermännchen blieben an diesem Tag fast komplett aus.

    Aber das Essen für die folgenden Tage konnte ich auf jeden Fall sichern und auch meinen Nachbarn in den Wohnmobilen und einigen Freunden auch noch geräucherte Makrelen zu kommen lassen, die sich darüber freuten. Die Petermännchen ließ ich mir selbst schmecken, da bin ich Allmein. ^^

    Am dritten Tag wurde dann mein Alptraum war. Nachdem ich an diesem Tag mal meine Spinnrute zum Einsatz brachte, welche mir erstmals im Urlaub auch 3 kleinere Hornhechte

    und auch wieder Makrelen und Petermännchen bescherte. Kam dann der Biss der mich noch heute fürchterlich ärgert.
    Es war kurz vor dem dunkel werden, also gegen 21:00 Uhr als ich meinen Blinker weit auswarf und noch beim untertauchen fühlen konnte, das etwas darauf gesprungen ist.

    Ich zog einen Anschlag durch und schon ging die Post ab. Mein Gegenüber legte wie eine Rakéte los und ruck zuck näherte sich die Schnur auf meiner Rolle ihrem Ende. Es kam schon die unter das Geflecht gewickelte Füllschnur durch. Bevor es mir gelang den Fisch in Richtung auf die Hafeneinfahrt zu bewegen. Langsam, mit vielen Fluchten kam er näher und nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir ihn erstmals sehen.

    Boh, was für ein Fisch. Mein Nachbar, ein ältere Däne der mir schon seit zwei Tagen auf der Mole Gesellschaft leistete schnappte sich seinen Kescher um den Fisch dann im Hafenbecken zu landen. Wohin ich den sichtbar ermüdeten Fisch hin dirigierte. Aber leider hatten wir die Rechnung ohne den Fisch gemacht. Dieser stellte sich nur ermüdet an, versuchte sein Heil vor dem Kescher in der Flucht und sprang noch einmal hoch aus dem Wasser, bevor die Schnur in sich zusammen fiel und ich den Blinker ohne Fisch einholen konnte.

    Ich kann euch sagen an diesem Abend war ich erst einmal platt. Da konnte mir die Vorfreude auf den kommenden Tag an dem ich eine Kuttertour bei meinem Freund Anders gebucht hatte, auch nicht helfen.

    Der Fisch, der nach unserer Meinung ca. 1,2 m lang gewesen sein müsste. Wir machen es daran fest das er als er auf der Seite lag und nahe an der Mole vorbei in den Hafen dirigiert wurde die Länge von ca 3 Molenpfosten aufwies, die jeweils ca. 40 cm Breit sind.


    Mein Nachbar der dort oben schon über 40 Jahre an dem Hafen fischt, war sich ganz sicher, das es keine Meefo, sondern ein Lachs gewesen wäre, dies machte er an der Farbgebung und an der Flosse auf, die er schön sehen konnte, als ich noch damit beschäftigt war den Fisch in den Hafen zu bugsieren.

    Egal, wech ist wech und ab ist nicht gefangen.

    Von Meefo`s kenne ich das gut das diese im letzten Augenblick noch mal das Heil in der Flucht suchen, aber bei dem Riesen war ich mir sicher, das er lange genug ausgedrillt war.

    Also abgehakt. Was nicht ist, sollte nicht sein. Die Hoffnung stirbt zu letzt und vielleicht bekomme ich auf Bornholm noch einmal die Chance so einen Fisch zu landen.

    Wie es weiter geht, erfahrt ihr später, jetzt gibt es erst mal Dorschfilet mit Butterkartoffeln, anschließend dann Teil zwei.


    GvH Rainer






    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    2 Mal editiert, zuletzt von Flunder (14. Oktober 2017 um 14:35) aus folgendem Grund: Fehlerbehebung

  • So Leute, gut gegessen, neu ans Werk.

    Den vorhergehenden Abend hatte ich gut überstanden, auch gut geschlafen und keine Alpträume im Bezug auf verloren gegangene Fische gehabt. Da ich mir einfach eingestanden habe, dass der Fisch besser war als ich.

    Als mein Wecker mir um 5:00 Uhr andeutete schnell das Bett zu verlassen, da mich um 5:15 schon das Taxi abholen wollte um mich an den Hafen von Hirtshals zu fahren. Zwar hatte mir ein guter Freund angeboten mich zu chauffieren, aber da ich weiß das er vor 9:00 nicht wach ist, verzichtete ich dankbar auf sein Angebot.

    Mein Gerödel, bestehend aus einer kleinen Tasche mit Addis Bleiköpfen und Möhrchen als Inhalt, sowie meiner Skeletor mit montierter Abu hatte ich am Vorabend schon gerichtet. Der Blick aus dem Fenster ließ mich aber noch schnell meinen wetterfesten, wasserdichten Klamotten einpacken.

    Und schon stand ich vorm Wohnmobil. Der Taxifahrer traf pünktlich ein und los ging es im dichtesten Regen zum Hafen nach Hirtshals.
    Glücklicher Weise hörte der Regen unterwegs nach und so konnte ich trockenen Pelzes meine Platz am Heck auf der Tinker einnehmen.

    Die anderen 7 Teilnehmer waren auch schon an Bord und hatten ihre Plätze im Vorschiff und seitlich eingenommen und daher legte Anders, der Kapitän des Kutters, bereits eine halbe Stunde früher als normal ab.

    Der Blick auf den Himmel überm Festland ließ für die Kuttertour, wettermäßig nichts gutes erwarten.

    Aber im großen und ganzen kamen wir an dem Tag recht glimpflich davon. Petrus muss doch ein Herz für Angler haben. Er hielt sich mit Sturm und Regen zurück, bis wir fast wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

    Als ich während der Fahrt zum ersten Stop die Angeln der anderen Angler an Bord sah, wusste ich das dies heute nicht meine Tour werden würde.

    Alle hatten ihre Angeln mit Makrelen Tannenbäumen geschmückt und da Anders mir sagte, dass die letzten Tage Makrelen wie narrisch gefangen wurden.

    War mir klar, das sobald die ersten Makrelen an Bord kommen, Anders nicht mehr gezielt nach Dorschen suchen würde, da ich ja der einzige an Bord bin, der es ausschließlich auf Dorsche, aber nicht auf Makrelen abgesehen hatte. Warum sollte ich auch früh aufstehen um Makrelen zu fangen, wo ich die, doch direkt vorm Wohnmobil auch am Abend fangen konnte.

    Aber schon beim ersten Stop hatte ich auch den ersten Fisch im Korb, bevor einer der anderen eine Makrele landen konnte.

    Der Dorsch lag mit gut 55 cm über meinem persönlichen Schonmaß. und wurde dann auch beim umlegen an den nächsten Platz schnell in Filetform gebracht und die beiden Filets im Eimer unter Eis gelegt.

    Aber schon der nächste Stop brachte bei allen Makrelen, kaum das die Köder im Wasser waren. Selbst auf mein Möhrchen bissen die Zebras wie bekloppt. Sodass ich nicht umhin kam diese ebenfalls zu filetieren und unter Eis zu begraben.

    Beim vierten Stop kam ich dann wieder mal auf Grund und holte wieder zwei Dorsche an Bord, bevor ein Schwarm Makrelen, dafür sorgten, dass das Möhrchen schon im Oberwasser attackiert wurde.

    Es wurde ein zäher Tag, mein Plan, nach drei Stunden meine Fische im Eimer zu haben, ging nicht auf, es zog sich hin.

    Letztendlich bekam ich an diesem Tag 9 Dorsche, wobei der größte, zwar nicht recht lang, dafür aber recht Dick war und gute Filets abgab.

    Was mich an dem Tag fuchtste, war der Blick in den Korb eines Makrelenanglers.

    Den Korb recht voll mit Makrelen und dann liegt oben ein recht kleiner Dorsch drauf, da fragte ich nicht nur mich, sondern auch den Kollegen WARUM??? Die Antwort war wie erwartet - sind die besten für die Suppe. Naja, dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn ein Bag Limit auch bald für die Nordsee ausgesprochen wird.

    Die Zeit lief wie im Fluge und ehe wir uns versahen tutete es dreimal, das Signal für das Ende der Tour.
    Ich hatte glücklicher Weise nicht mehr viel zu tun da ich meinen Fang schon zwischen dem umlegen zu anderen Plätzen versorgt hatte. Inzwischen geht mir das Filetieren der Makrelen so gut von der Hand, das ich damit ruck zuck fertig bin.
    Ich musst nur noch meine Rute verstauen und konnte den Rest der Rückfahrt in der Kajüte von Anders verbringen, da inzwischen das Wetter drehte und durch die höheren Wellen schöne Brecher über den Kutter kamen.

    Die Kollegen, welche ihre Makrelen versorgten, haben sich in dem Augenblick wahrscheinlich gewünscht, ihr Fang wäre nicht so gut ausgefallen, denn sie waren zum Teil noch während der Einfahrt in den Hafen mit dem Ausnehmen der Makrelen beschäftigt.

    Am Abend versuchte ich es nochmal auf der Mole, mit der Hoffnung vielleicht den Bekannten vom Vorabend noch einmal an die Angel zu bekommen. Doch alles probieren, wechseln der Köder, ändern der Einholgeschwindigkeit brachte außer ein paar Makrelen, sowie zwei Hornhechten nichts mehr.

    Und dann war auch schon der 1. September, der Tag der Überfahrt nach Schweden eingetroffen.

    In Schweden hatten ich im Vorfeld wunderschöne Campingplätze ausgesucht, die, welch ein Zufall alle an schönen Gewässern lagen.

    Aber zwischen Wunsch und Planung, liegt halt einmal ein großer Unterschied.

    In Seglora, lag direkt vor dem Campingplatz ein kleiner Fluss,

    welcher laut Besitzer des Campingplatzes einen guten Bestand an Rotaugen, Brachsen, aber auch an Barsch, Zander und Hechten aufweisen sollte. Allerdings sei der Fluss momentan sehr stark verkrautet, und es wäre schwer einen Fisch an den Haken zu bekommen vom Ufer aus, da das Kraut doch an den Ufern entlang sehr stark wachsen würde.

    Die Kanus welche er verleiht an seinem Platz waren leider auch alle ausgeliehen. Aber bei einem Preis für die Tageskarte von 30 SEK, also knapp 3,- € ging ich das Risiko ein, mit dem Fazit, das ich recht viel fing. Zwar war es nur Kraut, welches meine Gummifisch schmückte, aber dieses dafür Bündelweise.

    Weiter ging es am nächsten Tag nach Rydaholm, wo wir ebenfalls an einem wunderschönen See standen. Da der Besitzer von dem Stellplatz auch gleichzeitig der Eigentümer des See`s war, bzw. die Fischereirechte inne hatte, kostete das Angeln in dem See noch nicht mal etwas.

    Also schnell das Wohnmobil aufgebockt, den Strom angeschlossen die Angel bereit gemacht und los ging es. Leider musste ich schon beim ersten Wurf feststellen, dass der See an den Ufern recht flach war. selbst mit weiten Würfen kam man nicht in Bereich die interessant gewesen wären.Da entschädigte auch der schöne Sonnenuntergang nicht, den wir erleben beim Abendessen direkt aus dem Wohnmobil zu sehen bekamen.

    Aber meine Hoffnung ruhte auf dem kommenden Tag, da der Besitzer auch ein Boot zum ausleihen anbot, welches am nächsten Tag für mich zu Verfügung stehen würde.
    Nur es läuft nicht so in dem Urlaub, am nächsten Tag wurden wir vor dem Frühstück von einem starken Klopfen auf dem Dach unseres fahrenden zu Hause geweckt, was auch bis zu unsere Abfahrt anhielt. Und bei dem Regen hatte ich keine Lust in einem kleinen Ruderboot auf dem mir unbekannten Gewässer, so ganz ohne Gewässerkenntnis mein Glück zu probieren.

    Wäre es einigermaßen trocken gewesen hätte ich durch loten, erfolgversprechend Stellen gesucht und evtl. auch gefunden, aber Nass bis auf die Haut, neh das macht keinen Spaß, mit zumindest nicht.

    Weiter geht es dann am nächsten Tag nach Markaryds, einer kleine Stadt die auch, welch ein Zufall wieder an einem See lag. Meine Nachfrage bei der netten Campingplatzbesitzerin, wo ich einen Angelschein bekommen würde, wurde mit dem Hinweis beantwortet, das es heute wohl keinen Schein mehr geben würde, da das Amt wohl schon geschlossen hätte. Ich könnte aber noch auf der Tafel am See nachsehen, da gäbe es auch die Möglichkeit über das Internet sich eine Angelkarte zu besorgen.
    Also schnell mit den Hunden und Frauchen um den See herum, bis ich, welche ein Zufall, ;)  auf das besagte Schild traf.

    Worauf ich meine Frau auch sofort aufmerksam machte. "Dann besorg dir doch einen Schein, ich gehe derweil mit den Hunden noch ein Stück und sieh zu das du was fängst". So der Kommentar meiner Frau.

    Husch husch das Schild fotografiert und ab ins Wohnmobil um den Schein zu bestellen. Vorher aber noch einen Blick ins Wasser geworfen. Schitt, Kraut und Wasserpflanzen im Uferbereich. Zwar konnte ich erkennen, dass das Wasser vor den Wasserpflanzen tiefer abfiel aber noch so einen Krauttag wie Vorgestern wollte ich mir ersparen. Hatte ich doch Bornholm noch vor mir.

    Aber ich habe mich trotzdem schlau gemacht wie es mit den Scheinen so läuft. Unter http://www.ifiske.se kommt man auf eine gute Seite, über welche man für hunderte von Gewässern in Schweden seine Angelkarten bestellen kann und Infos zu den jeweiligen Gewässern bekommt. Toll finde ich auch, das diese Hinweistafeln direkt an den Gewässern aufgestellt sind und man nicht erst ewig rumsuchen muss wo man Karten für das Gewässer erhält.

    Schade das wir hier bei uns nicht so fortschrittlich sind.

    Naja am nächsten Tag dann die Überfahrt von Schweden auf die schöne dänische Insel Bornholm, die eigentlich alles bietet, was einen Urlauber so anspricht. Sei es in Hinsicht auf Kulturelles, Sehenswertes, Landschaft, Fischerei, oder was auch immer.

    Wir haben uns fast die gesamte Zeit auf Bornholm von geräucherten Fischen ernährt, alles was das Herz begehrt. Vom Hering, über Makrele, vom Lachs bis zum Heilbutt, es gab einfach alles.

    Einziger Nachteil, dass ich die Fische nicht an die Angel bekam, sondern das es nur in den alten Räuchereien auf Bornholm war, für die Bornholm bekannt ist.

    Alle meine Bemühungen einen Menschen zu erreichen, der mich an ein oder zwei Tagen an die zurzeit fängigsten Stellen führen könnte, verliefen im Sand. Die Antwort die ich erhielt, war, es ist jetzt noch zu früh um mit Sicherheit erfolgreich auf Meefo`s zu angeln.

    Und bei den Preisen für eine geguidetet Tour, doch immerhin 5000,- DKR am Tag, war ich auch nicht bereit meine Geldbörse so weit zu öffnen um dann am Abend den Tag mit dem Kommentar zu beschließen. Na ja wir haben es zumindest mal probiert.

    Der Fairness Halber muss ich aber auch sagen, das keiner der angerufenen versucht hat mir eine solche Tour zu dieser Zeit aufzuschwatzen.

    Also probierte ich es in der uns neben den Besichtigungen und Rundfahrten verbleibenden Zeit, auf eigene Faust. An Sandstränden, die sehr flach ausliefen, aber auch an steinigen Buchten und Stränden, wo es eigentlich nach Fisch roch.
    Wie in dieser Bucht, bei glasklarem Wasser und 4 m Wassertiefe direkt vor den Füßen. 
    Aber außer einem massiven Materialverlust war mein Erfolg gleich Null.

    Der größte Rückschlag für mich kam aber, als ich einem Menschen begegnetet, welcher mir mit einer großen, sehr großen, riesigen Eistüte entgegen kam.

    Aber auch hier war mir das Pech weiterhin treu. Als wir dann den Eisdealer gefunden hatten, hatte dieser gerade 5 Minuten vorher seinen Laden abgeschlossen.

    Aber ich nehme es leicht.

    Wir haben schon jetzt festgelegt, das wir im kommenden Jahr, direkt nach unserem Forentreffen auf Fehmarn, von dort direkt weiter nach Bornholm fahren und uns dort diesmal viel mehr Zeit lassen. Also habe ich im kommenden Jahr einmal im Mai und dann wieder im September, die Möglicheit meine Schmach von diesem Jahr auszuwetzen.

    Ich habe auch schon einen Freund gefunden der Bornholm gut kennt und der mich dann zu den fängigsten Stellen mitnehmen will und dies als Freundschaftsdienst ganz ohne finanzielle Ansprüche.

    Dann werden wir auch zur richtigen Zeit bei dem Eisdealer auftauchen und ich werde für mich, nicht nur ein Eiserlebniss haben. Voraussetzung natürlich das Eis schmeckt. Aber das bekomme ich schnell raus. :-))
    Damit nähert sich mein Bericht dem Ende.


    Halt ganz Schluss ist noch nicht. auf der Rückfahrt über die Insel Fünen haben wir noch in Middelfahrt drei Tage verbracht. Dies habe ich genutzt um dort auch einmal am alten Hafen im Lillebelt auf Makrelen vom Ufer aus zu angeln.

    Dort bietet sich auf Grund der großen Wassertiefe in Ufernähe (bis zu 10 m tief in Wurfweite, mit recht starker Strömung) den Anglern eine absolut gute Möglichkeit je nach Saison die dann dort vorkommenden Fische zu fangen.

    Für Dorsche war es hier noch zu früh, aber ich konnte noch einige Makrelen überlisten.

    Auch hier werden wir noch einmal aufschlagen, denn laut den dortigen Anglern gibt es hier eigentlich immer gute Fänge, nur muss die Jahreszeit halt passen. Dorsch, zum Teil auch in Größen von über 60 cm, wird dort wider ab Ende Oktober erwartet und dann bis in den April hinein, Meefo`s ebenfalls über den Winter bis ins späte Frühjahr hinein. Wobei hier natürlich auf deren Schonzeit zu achten ist.

    Fazit, ich hatte schon erfolgreichere Urlaube in Dänemark, was die Fänge betrifft. Aber es waren tolle 6 Wochen die wir dort im Norden verbracht haben und die wir nicht missen möchten. Ich habe neben dem Angeln viel unternommen, mit Frau und Hunden. Wir haben viel neues gesehen besonders auf Bornholm, von dem wir noch lange in unseren Gedanken zehren können.

    So und jetzt Aus die Maus, der Bericht von Havöred`s Urlaub 2017 ist hier zu Ende.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    2 Mal editiert, zuletzt von HAVÖRED (12. Oktober 2017 um 22:42)

  • Danke Rockon,


    mit dem Lachs, naja, es gibt schlimmeres, aber wenn ich ehrlich bin, hat es mich an dem Abend doch auch sehr gefuchst.

    Wo warst du denn an der Nordsee?

    Wir haben an der Nordsee auf jeden Fall mehr tote Seehunde gesehen als tote Fische. :(


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Fahre seit meiner Kindheit in die Cuxhavener Gegend. Damals war das fischtechnisch auch richtig toll (vor allem Platte, Stint und Wittling), aber seit Jahren so gut wie nichts mehr. Gesehen habe ich in den Häfen ab und zu mal Seehunde, scheinen sich wohl sehr vermehrt zu haben in den letzten Jahren.

    LG

  • Moin Rainer.

    Danke das du uns an eurer Wohnmobil tour und deiner Angel reise hast teilnehmen lassen . :thumbup:

    Die Berichte sind so als wäre man dabei gewesen. :gut

    Schön das du den ausstieg des großen Sportlich nimmst mal gewinnt eben auch der Fisch und nicht der :angler:


    Mit Petri-Heil

    Schöne Grüße auch an Rosi :laola: ...Ilse und Jochen.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

  • Hallo Rainer

    danke für den tollen Bericht.

    Man fängt zumindest in der Ostsee noch recht gut.

    Ich war 2x an der holländischen Nordsee angeln.
    Es wurde kaum gefangen. Nur einige Mini Plattfische.
    Beim 4stündigen Vereinsangeln wurden von 16 Anglern nur 11 Platte und 2 kleine Dorsche gefangen.

    Liebe Grüße vom Niederrhein
    Petermaennchen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rainer,

    danke für deinen tollen Reisebericht und die Fotos.
    Dass ein Fisch mal aussteigt ist doch möglich. Darüber
    muss man sich nicht ärgern. Ist doch schön, dass er
    weiter leben darf.
    Petri Heil zu deinen Fängen. :gut

    Die Fischerei geht sowieso den Bach runter. Da helfen
    alle Maßnahmen nichts. Ich sage nur Klimawandel.

    Mit Petri Heil
    Jürgen

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


    Einmal editiert, zuletzt von Flunder (13. Oktober 2017 um 12:20)

  • Danke für diesen schönen Bericht.
    Das mit dem Lachs ist wirklich übel, ich hätte einen Nervenzusammenbruch bekommen wenn es mir passieren würde.
    Auch wenn du nicht viel gefangen hast, hattest du ja einen schönen Urlaub.

    PS: Der ,,Eisdealer" verkauft die größte Eistüte der Welt :)
    Kannst du mir sagen was das gekostet hätte?

  • Hallo Martenson,
    schön das der Bericht dir gefallen hat.

    Das Apollo Eis, kostet so wie ich durch die Schaufensterscheibe gesehen habe 139,- DKR das sind vergleichsweise 20,- €

    Wenn man bedenkt, das da 1 Tüte mit Softeis oben drauf ist, dann noch 5 Farbigenknutscher, 17 dicke Kugeln Eis, 5 Eislöffelchen für die ekligen Mitesser. Und dann noch das leckere Guf, welches es so nur in DK gibt. Denke ich, das würde hier in D auch nicht günstiger sein, allein wenn ich sehe, das unser Eissalon im Nachbarort für eine Kugel jetzt schon 1,50 € aufruft.


    Und wenn ich dann noch einen Wunsch äußern dürfte bei der Bestellung des Eisbecherchen, würde ich die 17 Kugeln in Lakritzeis haben möchten.

    Das mit dem Lachs hat mich auch im ersten Moment gefuchst, aber weniger das er entkommen ist, sondern das ich irgend einen Fehler gemacht haben muss. Der Fisch war halt kleverer und hat es damit auch verdient weiter in der Ostsee herum zu schwimmen. Und allein der Drill, bis ich ihn an der Mole hatte, war schon aufregend genug, da musste ich mich danach nicht noch aufregen, dass der Lachs weiter in der Ostsee rumschwimmt.

    Irgendwann, vielleicht schon beim nächsten Besuch auf Bornholm, bekomme ich vielleicht noch so einen an die Angel. Die Chance ist groß. Habe nämlich heute Mittag gerade eine Einladung von einem Bekannten aus DK erhalten, der im kommenden April/Mai auf Bornholm ist und mit seinem Boot und 2 Freunden, dort an den Bornholm - Trollingmaster 2018 teilnimmt. Der wird anschießend noch 3 Wochen Urlaub mit seiner Frau dranhängen und nimmt mich dann gerne mit auf sein Trollingboot, um vor Bornholm auf Lachs zu schleppen. Da habe ich evtl. die Chance einen guten Fisch zu fangen, mal sehen.

    Also freut euch auf meinen Bericht im kommenden Jahr, dass auf jeden Fall einen strahlenden Havöred zeigen wird, mit dem riesen Eis in der Hand. :D

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    3 Mal editiert, zuletzt von HAVÖRED (13. Oktober 2017 um 23:10)

  • Schöner, ausführlicher und lebendiger Bericht mit tollen Fotos.

    Wer dänisch spricht, der kommt auch mit den anderen skandinavischen Sprachen zurecht und hat entsprechende Vorteile beim Kontakteknüpfen.

    Ich freue mich, dass du dich endlich von deinem Arbeitsleben losgelöst hast und mit deiner lieben Rosi die Zeit nutzt, um zu genießen...

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Danke euch allen für eure Kommentare.
    Nachdem ich die vergangenen Tage wieder mal Messeluft schnuppern konnte , melde ich mich hiermit für dieses Jahr mal ab

    Wir werden die kommenden Wochen in Osteuropa unterwegs ein. Mal sehen, evtl. gibts ja auch nen Fangbericht. Wenn wir zurück sind.

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel