ARD alpha: tolle Doku zum nachhaltigen Fischen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,


    beim Zappen vor knapp ner Stunde hängen geblieben: sehr interessante Doku bzgl nachhaltiges Fischen, Fangquoten und - methoden. Beifangminimierung, etc. Mit Vertretern vom Thünen Institut aus Rostock und Bremerhaven.


    Hier der Link:

    https://www.planet-wissen.de/v…n-man-noch-essen-100.html


    Lohnt sich! Interessante Einblicke.


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Danke für den Tip


    Der vom Thünen-Institut sagt, dass die Fischer den BEifang mit an Land nehmen müssen, bekommen diesen aber nicht verkauft.

    Soweit ich weiß, verkaufen sie diesen an die Fischmehlproduktion. Das dient dann u.a. als Futter für Aquakulturen.


    Ab ca. der 15. Minute wird erläutert, wie das Thünen-Institut an Zahlen kommt. U.a. wird erwähnt, dass die Angler ja inzwischen genauso viel Fisch anlanden, wie die kommerzielle Fischerei.

    Es wird jedoch nicht erläutert, wie sie an die Zahlen gekommen sind.

    Es sind Hochrechnungen. Dabei wurden jedoch die Angler befragt, die von den Kuttern kamen und dicke Fänge zu vermelden hatten. Das hat man dann auf alle Angler aufgerechnet. Auch auf die Brandungsfischer, die nur ab und an mal einen maßigen Dorsch ihr eigen nennen.

    Ich will aber nicht verschweigen, dass es auch genug Angler gibt, die sie Freizeitfischer nennen, aber genau aus diesem Grunde ein Boot gekauft haben. So ein Boot kostet und ist auch nur zum Angeln gedacht. Also will man ja was fangen... soll sich ja lohnen.

    Wenn dann jemand 20 Dorsche rausholt, hat das m.E. nichts mehr mit Freizeitfischerei zu tun. Denn 20 Dorsche muss man erst einmal verzehren. SChließlich will er am nächsten Tag nochmal raus!

    Und dann bekommen Nachbarn und Freunde Fisch ab... natürlich gratis, aber gegen eine 'Spende' hat man nichts einzuwenden.


    Natürlich freut man sich, wenn man mal ein paar Fische mehr fängt, aber es sollte im Rahmen bleiben.

    Man kann sich nicht über Einschränkungen für Angler aufregen, wenn man selbst sich die Eimer füllt.


    Ab 22. Minute wird der Dr. Krumme gefragt, wie man die Entnahmen besser feststellen kann...

    Der stottert sich einen zurecht, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.

    Und hier sind wir wieder, wie ich bereits erwähnte, bei der hochgerechneten Entnahme der Angler, wo ich meine, dass die GEsamtentnahme zu hoch gerechnet ist.


    Aber diese ganzen wissenschaftlichen 'Erkenntnisse' werden ad absurdum, wenn die Politik die vorgeschlagenen Quoten nicht umsetzt.


    Auch die Kontrollen sind ja faktisch nicht vorhanden... 1%...ich lach mich tot. Genauso, wie die Strafen bei Verstößen. Wird ja auch so im Bericht erwähnt.

    Für uns werden Schonzeiten ausgeweitet. Aber schaut man auf Schiffsradar sieht man, wo die Trawler, insbesondere die Dänischen vor den deutschen Küsten während der Laichzeit ihre Bahnen ziehen.


    Ich mach mir keine Sorgen. Also das der Fischbestand sich erhöht. Denn die EU-Kommissionen, die immer Fisch in ihrer Kantine haben, werden schon dafür sorgen, dass ihre Posten in dieser Lobby erhalten bleiben.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    Aber diese ganzen wissenschaftlichen 'Erkenntnisse' werden ad absurdum, wenn die Politik die vorgeschlagenen Quoten nicht umsetzt.

    Das ist sicherlich ein entscheidender Punkt.


    Der Typ vom Thüne-Institut hat ja auch gesagt, dass sie mittlerweile einige Erkenntnisse erlangen konnten, aber für ihren Anspruch immer noch viel unklar ist. Insofern sehe ich sie nicht überkritisch, sie sind sicherlich auf einem guten Weg, der aber nicht morgen bereits zur Allwissenheit führt.


    Im Prinzip ähnlich wie bei den Virologen: es ist gut, dass es sie gibt, sie lernen durch die Forschung immer weiter dazu, präzisieren Daten und Erkenntnisse, aber man muss ihnen auch zugestehen können, dass sie nicht in die Glaskugel gucken können und mitunter auch mal Dinge revidiert werden müssen.


    Bei beiden Themen: entscheidend, was die Politik letztlich draus macht.


    Am Beeindruckendsten fand ich die Methodik der Beifangminimierung, bei der man gezielt das unterschiedliche Verhalten der Fischarten genutzt hat: Flundern schwimmen grundnah, also kriegen sie da einen Fluchttunnel. Dorsche, etc. eher distanziert vom Grund, sie gehen ins Netz.


    Ab ca. der 15. Minute wird erläutert, wie das Thünen-Institut an Zahlen kommt. U.a. wird erwähnt, dass die Angler ja inzwischen genauso viel Fisch anlanden, wie die kommerzielle Fischerei.

    Es wird jedoch nicht erläutert, wie sie an die Zahlen gekommen sind.


    Genau das habe ich mich auch gefragt. Wenn dem wirklich so sein sollte, wären einige Maßnahmen sicherlich verständlicher...