Unser Urlaub 2022 Fehmarn - Dänemark-Bornholm- Schweden- Dänemark Teil 2

  • Hallo zusammen,


    dann werde ich hier mal weiter machen. Nachdem die Angelei auf Sjælland nur Hornis gefangen hatte, die meinen Händen ein schuppiges Aussehen gaben. Und die ich dort bis zum abwinken gefangen habe sodass selbst unsere Hündin keine Lust mehr auf die von mir für sie zurecht gemachten Hornifilets hatte, erhoffte ich mir vom Angeln in Schweden nun doch einiges mehr.


    War ich doch dort auch im Laufe unserer Rundreise von einem unserer Fabrikanten zum drei tägigen Angeln in der Mörum eingeladen worden. Also fiel mir der Abschied von Sjælland nicht schwer, als wir von

    Helsingør nach Helsingborg mit der Fähre übersetzten.


    In Schweden angekommen, besuchten wir den kleinen Flammabadets Campingplatz, den wir auf dem letzten Stellplatz in DK von Dänen empfohlen bekommen haben.

    Dort gäbe nichts weiter als Wald, Natur und Wasser und keinen Schickmickikram, den wir auch nicht brauchen.

    Der Platz gefiel uns auf Anhieb auch sehr gut, lag er doch fern ab der Zivillisation in der Wildnis an dem Fluss Lagan, in dessen Mündungsbereich auch eine gute Lachsfischerei angeboten wird. Wie mir der Platzbesitzer bestätigte.


    Allerdings würde ich dafür zur Zeit keine Erlaubnis mehr erhalten, die hätte ich etwas früher beantragen müssen.

    Da ich bis dahin aber noch nicht wusste, das unsere Tour mich in die Nähe des Flusses führte, nun gut. Wie ich dann auf der Internetseite des verantwortlichen Vereines für diese Lachsstrecke sehen konnte, waren die Fänge in den Tagen als wir dort auf dem Campingplatz waren auch nicht ganz so toll. So wurden in der Zeit zwar drei Lachse gefangen, die allerdings alle über 1 Meter lagen. Allerdings waren dort für die Zeit auch rund 130 Tageskarten ausgegeben worden. Nun denn, was nicht ist, ist nicht. Wobei es mich aber doch in den Fingern kribbelte, als wir dort mit den Rädern am Lagan entlang fuhren.


    Der Fluss Lagan, selbst ist oberhalb der vielen Wasserkraftwerken hauptsächlich mit Fisch besetzt, die ich auch wo anders fangen kann. Des weiteren ist er auch extrem von den Wasserstands Regulierungen abhängig. War der Wasserstand am Abend noch auf höchstem Niveau, ist er am Morgen oft nur noch als Rinnsal zu sehen gewesen. So waren Wasserstands Schwankungen von bis zu 1,3 m Differenz am Campingplatz mehrfach am Tage zu sehen, was mir dann auch ein Angeln auf die dort beheimateten Fische, Hecht, Rotaugen, Forellen, etc. verleidete. Kommt man erstmals an ein Gewässer, welches einem Unbekannt ist, dann ist es ohne Kenntnis eh immer sehr schwer dort erfolgreich den Flossenträgern nach zu stellen. Und da hier noch die starken Schwankungen beim Wasserstand eine große Rolle spielten, fiel es mir relativ leicht, meine Angeln im Wohnmobil zu lassen.


    Nachdem wir auf dem feinen Campingplatz einige Tage verbracht hatten, machten wir uns weiter in Richtung Stockholm. Welches meine besser Hälfte gerne einmal ansehen wollte. Zwar gibt es dort für mich nichts zum Angeln, aber da ich in den nächsten 4 Monaten ja relativ häufig zum Angeln unterwegs sein sollte, wollte ich auch etwas für gute Stimmung sorgen.

    Doch bevor wir nach Stockholm kamen, bezogen wir erst noch auf dem Weg dort hin, in Karlskrona einen schönen Campingplatz für drei Tage. An Angeln dacht ich auf dem Campingplatz eigentlich nicht, obwohl dort im Brackwasser zwischen den Schären eine gute Hechtangelei gegeben sein soll.


    Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes dort, war es dann erst einmal vorbei mit der guten Stimmung bei meiner besseren Hälfte. Hatte ich doch zum wiederholten Male unseren Hochzeitstag vergessen. Wurde es mir bis dato immer mit einem Lächeln im Gesicht vergeben, war es diesmal nicht so. Nun ja es war der 50 Hochzeitstag, andere sagen auch der Goldene Hochzeitstag. Hat meine Frau schon auf Grund unserer Rundreise frühzeitig auf eine größere Feier im Kreis der Familie und Freunde verzichtet, war sie leicht angeknabbert, dass ich diesen Tag vergessen habe.

    Aber ich wäre nicht Ich, wenn mir nicht zur Wiedergutmachung etwas eingefallen wäre. Klar ein Einladung zum Essen in einem Guten Restaurant musste drin sein. Aber zu Krönung des Tages, mietete ich mir am Campingplatz ein Motor Boot und lud mein geliebtes Eheweib zu einer Bootstour in den Schären von Karlskrona ein. Etwas was man ja nicht jeden Tag haben kann.

    Das ich dabei eine Spinnrute mitnahm, hat sie mir nicht angekreidet. [Blockierte Grafik: https://www.fehmarn-angler.fish/wcf/images/smilies/biggrin.png]


    Die nächsten drei Stunden schipperten wir dann durch die schöne Gegend zwischen den Schären rum, das eine oder andere Mal kam dabei auch meine Spinnrute zum Einsatz, wenn mir das Echolot eine verlockende Stelle anzeigte. Aber irgendwann hat meine Frau mich durchschaut und hatte auch die Nase voll vom rumschippern, da ein stärkere Wind aufzog und es auch zu Regnen anfing.


    Also brachte ich sie leichten Herzens wieder an Land, was mir auch dadurch erleichtert wurde, dass meine Versuche einen von den Brackwasser Hechten auf die Schuppen zu legen erfolglos verlief.


    Etwas überrascht war ich aber doch als wir anlegten und meine Frau meinte, da das Wetter wieder etwas besser geworden sei, könne ich ja noch einmal alleine raus und etwas angeln.

    Da ich ja noch das Abendessen in der Hinterhand hatte, nutzte ich die Gelegenheit uns startete den Motor noch einmal.


    Dieses mal verließ ich mich nicht auf das Echolot, sondern machte mit Gedanken wo ich den eventuell Erfolg mit der Spinnrute haben könnte.

    Nach nicht einmal 4 Minuten Fahrt kam ich an einem Felsen vorbei der an einer Landzunge steil ins Wasser ging. dort machte ich an der Oberfläche Strömungswirbel aus und ankerte keine 10 m von der Felsspitze über rund 8 m Wassertiefe.


    Schon der zweite Wurf brachte mir Erfolg, an meinen alten Veltic Spinner Nr 6 in schwarz/rot, welchen ich nun nutzte, nachdem ich bei der ersten Ausfahrt, mit Gummifischen keinen Erfolg hatte.

    Den Hecht, den ich dann kurz darauf keschern konnte, fiel sogar mit 71 cm


    hecht zum mitnehmen


    in das dortige Küchenfenster, welches die Mitnahme von Hechten zwischen 40 und 75 cm erlaubt.


    Aber da unser Kühlfach im Wohnmobil aber nicht sehr groß ist und ich noch Hoffnung auf einen etwas kleineren Hecht hatte, so vielleicht knapp über 40 cm, durfte der schöne Esox wieder schwimmen.


    Tja wenn man denkt.....


    Kurz nach dem ersten Hecht kam der nächste Anbiss, wieder auf Veltic Nr 6 diesmal in rot/silber. Nur das es diesmal etwas länger dauerte, bis ich den Hecht landen konnte. Kein Wunder, war er doch 95 cm lang und durfte auch sofort nach dem lösen des Hakens, der gut im Mundwinkel saß wieder zurück ins Element, wo er auch schleunigst die Flucht suchte.


    Das keine 20 Minuten später wieder ein Hecht, auf den inzwischen angebunden Effzett in Kupfer biss, spricht für den guten Hechtbestand, der dort vorhanden ist.

    Was allerdings auch der Tatsache geschuldet ist, dass dort die Mitnahme auf Hechte zwischen 40 und 75 cm beschränkt ist und die Angler dort gebeten werden, nur maximal einen Hecht am Tag zu entnehmen.


    Was ja auch für das generelle Zurücksetzten der besseren Fische spricht, welches bei uns ja verboten ist.


    Aber auch den dritte Hecht durfte ich nicht entnehmen da er wieder nur knapp unter einem Meter lag.

    2 cm mehr und es wäre mein zweiter Meter Hecht gewesen.


    Da die Hechte ebenfalls gut gebissen hatten, konnte ich sie noch ebenfalls gut lösen und sofort nach dem vermessen, ohne ein Foto zu machen wieder frei lassen.

    Auf einen kleineren Hecht habe ich es dann nicht weiter probiert. Was solls, Ärger kam bei mir nicht auf, hatte ich doch innerhalb kurzer Zeit drei schöne Hechte gelandet und wir werden es verkraften, dass ich keinen kleineren Hecht für die Pfanne mitnehmen konnte. Zumal ja noch das sehr gute Abendessen in dem wohl besten Restaurant von Karlskrona anstand, welches zwar keine Feier im Familien und Freundeskreis ersetzte, aber dennoch gut ankam.



    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


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