Unser Urlaub 2022 Fehmarn - Dänemark-Bornholm- Schweden- Dänemark Teil 5

  • Per der Eigentümer des Bootes bietet während der Lachs Saison Trollingtouren auf Lachs an. Da die Saison aber Anfang Juni schon vorbei sei, macht es keinen Sinn mehr gezielt auf Lachs zu schleppen.


    Daher bot er mir an, das wir es auf Dorsch versuchen. Somit sind wir mit seinem schnellen Boot, welches mit zwei großen Außenbordern bestückt ist jeweils weit raus gefahren, bis kurz vor die Küste Schwedens, die wir in knapp 45 Minuten erreichten. Wie schnell sein Boot ist, sieht man daran dass wir für die rund 20 km weitere Anfahrt bis vor die schwedische Küste hoch, wesentlich weniger Zeit verbrauchten, wie die Expressfähre.


    Vor Bornholm, lohnt es sich nicht mehr auf Dorsch zu angeln, da es hier, ebenso wie in der westlichen Ostsee kaum noch nennenswerte Fänge gibt meinte er. Er sieht die Hauptschuld in den polnischen Angelkuttern / Fischkuttern, die direkt vor Bornholm ihr Unwesen treiben und die Angler, sowie Fischer auf diesen Kutter eigentlich alles mitnehmen, was sie bekommen, ob Laichdorsch, Untermaßig, egal. Es fehle einfach die Kontrolle.


    Und da das Seegebiet östlich von Bornholm nicht mehr zu den Gebieten zählt, die durch die EU mit Bag Limit belegt wurden, könnte dort getrieben werden, was nur geht, bzw. was eigentlich nicht geht.


    Das er mit seiner Vermutung Recht hatte, konnte man auf den Geräten in seinem Steuerstand sehen. Vor der Küste Bornholms, aber auch kurz vor Schweden waren kaum nennenswerte Echos zu finden.


    Das ist mal ein Steuerstand


    So einen Steuerstand mit all den großflächigen Gerätschaften habe ich bisher noch nicht auf einem der Angelboote gesehen, mit denen ich bisher rausgefahren bin. Aber auch die großflächigen Displays und die vielen Schaltern helfen halt nicht, wenn kein Dorsch mehr da ist.


    Somit hat sich mein Fischfang auf Bornholm im Grunde auf die Ausbeute mit Meerforellen, Hornhechten und einigen Petermännchen beschränkt. Aber Petermännchen schmecken ja auch echt lecker und somit war ich zufrieden gestellt.


    Mit dem Wissen, dass ich für das kommende Jahr jetzt schon wieder meinen Stellplatz auf dem Campingplatz für vier Wochen freigehalten bekomme ungeachtet eines genauen Termines, den ich erst im Winter durchgeben werde, fiel uns der Abschied von Bornholm nicht so schwer.


    Nachdem wir dann noch eine Woche an der schwedischen Ostküste entlang getingelt sind, setzten wir am 6.Juli wieder nach Dänemark über, wo wir dann am Abend unseren Stellplatz direkt auf der Hafenmole in dem kleinen Städtchen Aalbæk bezogen, den mein Freund Tom, der dortige Hafenmeister schon lange für mich freigehalten hatte.


    nah an der Mole


    Dort stehen wir immer in der Ecke ganz vorne an der Mole. sozusagen haben wir den Logenplatz. Mit Blick auf die Hafeneinfahrt nach Rechts und mit Blick auf die Ostsee nach Backbord.


    Der Vorteil für mich ist hier auf diesem Platz der, dass ich das Gewässer hier seit rund 50 Jahren kenne. Ich weiß wenn ich welche Fische fangen kann und mit welchen Ködern ich die überlisten kann. Ich habe es aus dem Womo nicht weit zum Angeln. Zwar ist der Weg über die großen, zum Teil auch wackligen Steine raus auf den Molenkopf nicht ganz ohne, aber es lohnt sich dort jeden Tag raus zu kraxeln.

    Und da wir fast alleine dort vorne stehen, haben wir auch unsere Ruhe, in der langen Zeit die wir uns dort aufhalten. Das Wohnmobil unter uns gehört unseren älteren Freunden Klaus und Elke, die dort auch schon seit Jahren einige Wochen verbringen.


    Was ich dort oben im Norden Dänemarks gefangen habe verrat ich Euch im nächsten Teil. So viel sei schon mal vorab verraten, es gab Dorsche, Makrelen, Heringe, Petermännchen und auch Meerforellen.


    Grüße vom Hessen Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel