Aalmanagement in D

  • Und immer noch rühmen sich in meiner Umgebung "Sportkameraden" mit ihren Fängen von bis zu 100 Aalen im 2023(die verwertet wurden).........gefühlt sind es weniger, aber da sind sie noch.......... :(


    gruß degl

  • Bereits zur Jahrtausendwende war bekannt, dass der Bestand gefährdet ist. Aber da der Kommerz über dem Verstand steht, wird sich auch jetzt nichts ändern.

    In meinem Anglerleben habe ich einige Aale gefangen, aber rückblickend mehr zurücksetzen müssen, weil sie untermaßig waren. Leider waren auch einige dabei, die zu tief geschluckt haben und ich befürchten musste, dass sie es nicht überstehen. Aber im Elbetidestrom mit 180g Blei merkt man den Biss eine 30cm Wurms nicht.

    Inzwischen kostet der Aal bei 50€/kg. Es gibt noch genug, die diesen Preis bezahlen. Somit lohnt sich auch für die Fischer noch der Fang, auch wenn er geringer ausfällt.

    Sie jammern, aber jammern noch mehr, wenn es gar nichts mehr gibt. Doch für sie zählt das Jammern jetzt, das Jammern in ein paar Jahren ist erstmal egal.


    Leider wird immer erst reagiert, wenn es bereits zu spät ist.

    Hätte man 2000 bereits strenge Quoten eingeführt, wäre der Aal heute nicht so gefährdet.


    Aber es ist wie mit dem Dorsch, deren von der Wissenschaft vorgeschlagenen Quote nicht eingehalten bzw. umgangen wurde. Er ist in der westlichen Ostsee kaum noch vorhanden und jetzt, wo er nicht mehr da ist, wird ein Fangverbot erlassen!


    Das ist so, als würde ich das Fällen von Bäumen in einem gerodeten Wald verbieten!


    Ich glaube, ich habe noch ein Foto von einem maßigen Aal von vor Jahren. Wird sicher irgendwann in naher Zukunft wertvoll sein.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin zusammen,


    würde man den Glasaalfang verbieten, gäbe es auch genügend Aale, die sich wieder fortpflanzen könnten.

    Aber da will ja keiner ran.

    .

    In diesem Sinne


    tight lines


    Detlev ( Rheinangler ) :angler:


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    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
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    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:


  • ...weil es offenbar noch genug Glasaale gibt, die an die französischen und portugiesischen Küsten kommen.

    Auch hier ist es wieder der Kommerz.

    Aber auch der Fang für Besatzmaßnahmen ist ja fraglich. Denn

    1. wie viele Glasaale bedarf es, damit ein einziger den Weg zurück in die Sargassosee findet?

    Darüber gibt es ja keine Statistik.

    2. Wenn Glasaale aus Frankreich in Deutschen Gewässern ausgesetzt werden, heißt das ja nicht, dass deren Nachwuchs auch wieder hier landet.

    3. Besatzmaßnahmen dienen doch hauptsächlich nur den kommerziellen Fang.


    Aber selbst ein Verbot würde schwer zu kontrollieren sein.


    Seit ihrer Kindheit gehen Jacques Pêcheur und Jacó Pescador mit ihrem Netz auf Glasaalfang und werden dies auch bei einem Verbot tun...

    Das wird erst enden, wenn es gar keine Aale mehr gibt. Genau wie beim Dorsch.


    Da nutzt auch solch ein 'Fang' nichts.


    Da ein Aal nur einmal an seinem Lebensende (also nach 10-15 Jahren) für Nachwuchs sorgt (nicht ganz richtig, es bedarf ja 2), bedeutet jeder gefangene Aal kein Nachwuchs...

    Das wissen auch alle, aber es wird nicht oder nur scheinheilig danach gehandelt.


    Ich angle nicht mehr auf Aal, aber retten wird es ihn nicht.

    Es gibt ja noch ein paar 'Aalternativen'.


    Vielleicht sollte man verbreiten, dass der Schleim der Schwarzmundgrundel Potenzfördernd ist. Die Asiaten stehen auf so etwas.



    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Ein ständig wiederkehrendes Thema „ Rückgang der Fische „.

    Wer ist schuld, was ist Schuld, die Antwort ist so kurz wie einfach, das Verhalten der Menschen. Die Verschmutzung und Erwärmung der Weltmeere sind nur auf unseren ständig steigenden Konsum zurückzuführen. Hinzu kommt die Überheblichkeit der Menschen, zu meinen, man müsse in die Natürlichkeit eingreifen, bishin sich über die Natur zu stellen und Robbenbabys aufpeppeln. Alswenn ein Seehund nicht wüsste, ob es sinnvoll ist, ein Junges zu säugen, oder es zu verstoßen. Mir ist kein Lebewesen, außer dem Menschen, bekannt, welches seinen eigenen Lebensraum zerstört.

    In der Ostsee gammeln die Tanks von versenkten Schiffen,Öle und Treibstoff treten aus. Entsorgte Munition rostet durch und vergiftet das Wasser. Durch die Luftverschmutzung steigen Luft-und Wassertemperatur. Jeder Dorsch, Aal oder Hering der immer noch in dieser Suppe schwimmt ,ist für mich bekloppt.

    In den Flüssen sieht es nicht besser aus. Eingebaute Schredderanlagen sorgen dafür, dass wir einen warmen Arsch beim Fernsehschauen haben.

    Wer nun meint, mit Fangquoten ließe sich das Problem beheben, weil Jemand zwei Heringe gefangen hat, hat die gesamte Problematik nicht zu Ende durchdacht.

    Gruß Adsche

    solang wie ich hier angel latscht keiner übers Wasser, egal wer dein Vater ist. ||

  • Wenn du es so siehst, ist auch unser Verhalten natürlich und wird sich auch natürlich regeln.

    Jedes Lebewesen vermehrt sich nach dem Nahrungsangebot. Ist eine Population zu groß geworden, dezimiert sie sich auch natürliche Weise.


    So wird es auch beim Menschen sein. Sind wir am Ende so viele geworden, das wir uns nicht mehr ernähren können, werden wir uns auch dezimieren.

    Da wir uns ja für intelligent halten, nennen wir es jedoch weder natürlich noch dezimieren, sondern bestialisch, mörderisch, etc. pp.

    Intelligenz und Wahnsinn liegen also dicht beieinander.

    Wir sind aber auch die einzige Spezies, die versucht, Kranke zu heilen. Denn unser Verständnis, Geist, Seele, wie man es auch nennen mag, hat sich anders entwickelt, als bei all den andern Lebewesen.


    Da der größte Teil der Welt, die wir erschaffen haben, und unser Leben darin uns so gefällt; wir also nicht zurück wollen zum Urmenschen, werden wir dieses eines Tages so verteidigen, dass am Ende nur noch eine Art Urmensch übrig bleibt...

    Dieser wird anders aussehen und sich auch anders entwickeln. Ob das dann besser wird?


    Vom Aal zur Philosophie!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948