Übertragung von Geräuschen

  • Moin liebe Leseratten,

    mich quälte vor längerer Zeit und nun wieder ein Gedanke, ob Geräusche einer Rolle beim Spinnfischen über die Schnur ins Wasser bis zum Köder übertragen werden.

    Ich erinnere eine Unterrichtstunde während meiner Schulzeit in den 60igern. Unser Lehrer verknüpfte zwei Blechdosen mit einem Band und wir konnten uns damit von Blechdose zu Blechdose unterhalten.

    Meine Biomaster von Shimano muß mal zur Inspektion, denn sie schleift ein wenig. Ok, ich hätte noch andere Rollen für mein Trip nach Gammel Albo, aber diese Rolle ist mir ans Herz gewachsen und hat mehr als 300 Mefos gedrillt. Nur sehr ungern würde ich sie zu hause lassen, wenn es so ist, dass die schleifenden Geräusche über die Schnur bis ins Wasser reichen. Bis denne!

    Gruß Adsche

    solang wie ich hier angel latscht keiner übers Wasser, egal wer dein Vater ist. ||

  • Moin Adsche


    Ich hab mal ein Video mit einer Unterwasserkamera gemacht. Das beantwortet deine Frage zum größten Teil:


    Ostsee-Hochseeangeln, Pilkmontage Unterwasser
    Mit einer preiswerten Unterwasserkamera an der Montage entstanden ein paar Aufnahmen, als wir von einem kleinen Kutter aus in der Ostsee angelten. Gibt keine...
    www.youtube.com


    Ich denke, die Rolle wird man weniger hören.

    Bleiben wir bei deinem Beispiel mit dem Blechdosentelefon... Das geht nur, wenn die Schnur nirgends gegen stößt, weil dann die Schwingungen unterbrochen werden. Der Spitzenring ist diese Unterbrechung.

    Die Lautstärke im Video wird wohl hauptsächlich an der geflochtenen Schnur liegen. Die wird sicher mehr Geräusche verursachen, wenn sie durch den Spitzenring rutscht. Jede Schnur, die man über eine Kante zieht, verursacht Geräusche.

    Ob die Geräusche aber bis zu dem Köder vordringen?

    Die Kamera hatte ein Mikrofon, das durch die Verschraubungen auch direkt kontakt zum Gehäuse hat, an dem auch die Schnur fest verbunden war.

    Dieses Mikro hat diese Geräusche aufgezeichnet und ist ja auch entsprechend empfindlich.

    Hätte man sein Ohr direkt an das Gehäuse gehalten (geht natürlich schlecht, aber man stelle es sich theoretisch vor), dann hätte man sicher die Geräusche wahrnehmen können, wenn vllt auch nicht so laut, wie es über den Ton wiedergegeben wird.

    Würde die Kamera jedoch an einem vorbeiziehen, so denke ich nicht, dass man die Schnurgeräusche hört.

    Der Köder selbst macht ja auch Geräusche, bzw. gibt Schwingungen ans Wasser ab.


    Wenn das stören würde, würde man keine Fische beim Spinnfischen fangen.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Ich füge noch einen an...

    Kennt jemand einen Fisch der klappert?


    Es ist der künstliche Köderfisch...

    Ob Drilling oder Metallkugeln, ja sogar Rasseln...

    Wie bei echten Fischen... auch die machen diese absolut natürlichen Geräusche...oder bin ich jetzt irgendwie falsch?


    OK, Fische haben keine Ohren, hören also nicht in dem Sinne, wie wir es wahrnehmen. Aber sie spüren die Schwingungen.

    Offenbar scheint es ihnen aber egal zu sein, dass die 'Beute' klappert!


    Ist es denn den Beute?

    Ich schrieb es schon mal an anderer Stelle, was meine Theorie dazu ist...


    Wenn uns etwas unbekannt vorkommt, stecken wir es auch nicht gleich in den Mund... zumindest nicht, wenn man aus dem Säuglingsalter heraus ist.

    Wir schauen, riechen, fühlen...

    Der Fisch macht das auch... Wie oft sieht man in Unterwasseraufnahmen, dass der Räuber nur hinter dem Köder her schwimmt...ihn also begutachtet...

    Wenn er richtig hungrig wäre, würde er sicher gleich zuschnappen.

    Aber ich denke, er ist neugierig... was das wohl ist. Und nachdem er es nicht 'sehen' kann, was das 'Andere' ist und der 'Geruch' fremd ist... folgt das 'Anfassen'. Mangels Finger nimmt er den Mund!

    Das war's dann... also wenn da n Haken dran ist!


    Oder wenn ein Fisch sein 'Nest' verteidigen und einen potenziellen Störenfried vertreiben will...


    Manchmal hat so eine Sache auch einen Haken!



    Vielleicht sollte ich mal wieder in den Keller und ein Handylautsprecher in einen Wobbler bauen mit dem The Who Song:


    See me...feel me...


    Für die Askari Produktentwicklung: Ich verzichte auf meinen Keller, wenn ich geringfügig beteiligt werde 8o

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • 5% ist es ok Udo? Ich drücke Dir die Daumen.

    Es wird uns wohl im Verborgenem bleiben was Fische mit ihren Sinnen wahrnehmen können. Vor vielen Jahren sah ich einst einen Bericht von Fischen:

    Einem Barsch wurden einige Guppys ins Becken gegeben, er fraß sie alle auf. Ins Becken setzte man dann eine Trennscheibe und in den abgetrennten Teil ein Guppy. Der Barsch wollte sich auf den Guppy stürtzen, prallte jedoch gegen die Trennscheibe. Das widerholte sich über einige Stunden. Am nächsten Tag entfernte man die Trennscheibe und setzte noch weitere Guppys dazu. Der Barsch fraß bis auf einen Guppy alle anderen auf.

    Die Wissenschafter fanden nicht heraus mit welchen Sinnen der Barsch diesen einzelnen Guppy für unerreichbar einstufte und in Ruhe ließ.

    Gruß Adsche

    solang wie ich hier angel latscht keiner übers Wasser, egal wer dein Vater ist. ||

  • Hallo Addi,


    neben den Geräuschen von deiner Angel gibt es doch sicherlich auch noch andere Personen an Bord eines Kutters die auch Geräusche erzeugen. Ganz sicherlich läuft ein Stromgenerator oder gar der Motor des Bootes (da keine vernünftigen Batterien zum Starten im Boot sind.) Türen schlagen je nach Bewegung. Vielleicht stoßen auch gefangene Fische Schmerz und Warnlaute aus? Den Bericht von dem mit Guppy Weibchen gefütterten Barsch hatte ich auch gelesen. Guppy Weibchen aus einem Wurf (lebendgebärend) sind sehr, sehr, ähnlich. Der Versuch soll auch über einige Tage gegangen sein, mit langsamen Steigerungen der Kontaktzeiten . Anscheinend gab es damals noch keine echte Möglichkeit einzelne Fischchen unauffällig zu markieren. Dann welches Guppy Weibchen nach den Fütterungen überlebte blieb auch unklar. Zumindest haben Fische (Barsche) wohl eine außerordentlich feine Wahrnehmung um einzelne Futterfische als verboten einzuordnen. In den letzten Tagen war ich mehrfach am Bautzener Stausee um einige Stunden Weißfische zu angeln. Die sollen wir Angler verstärkt entnehmen. das Ziel lautet 3000Kg durch Angler dieses Jahr zu entnehmen. Immer schön (ehrlich)im Fang buch eintragen und die Fische sinnvoll verwerten. Sonst laufen wir Gefahr der Stausee geht an einen Fischer. Damit würde sich das Angeln erheblich verteuern. Dabei hatte ich auch mehrfach das Erlebnis Hechte (60 - 90 cm) an der Angel zu haben, bei 0,18 mm Schnur. Keiner hat die Montage abgerissen. Sie haben die Fische auch nur quer im Maul gehalten, bis sie losgelassen haben. Keiner hatte stark gekämpft

    Gruß Haui006

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    Vielleicht sollte ich mal wieder in den Keller und ein Handylautsprecher in einen Wobbler bauen mit dem The Who Song:


    See me...feel me...


    Für die Askari Produktentwicklung: Ich verzichte auf meinen Keller, wenn ich geringfügig beteiligt werde


    Guter Song, aber zumindest Kühe sollen bei der Milchproduktion eher auf harte Klänge a l a Rammstein oder Metallica stehen als auf ruhige Töne. See me, feel me ist ja eher eine (Kurz-)Ballade. Ein bisschen die Playlist der Jugend, ich habe damals "Tommy" in der Allstar-Liveversion (The Who + Elton John, Billy Idol, Phil Collins, usw.) rauf und runter gehört. Bis heute eine der besten Rockopern/eines der besten Konzeptalben.