Der Wurm
- ist eines der ältesten Köder zum Angeln wohl überhaupt
Der Wurm als Köder ist die ganzen Jahre – trotz Power-Bait und Co. nicht aus der Mode gekommen und ist, wenn alle anderen Köder versagen – evtl. als Kombiköder (Wurm/Made) immer noch der „Geheimtipp“.
Der Wurm gehört zu der Gattung der wirbellosen Lebewesen.
Wir unterscheiden - für uns Angler wichtig - zwischen Regenwurm und Kompost (Mistwurm).
Der Regenwurm – Tauwurm (lat. lumbricus terrestis)
Es gibt in Europa 39 Arten von Regenwürmern. Der bekannteste und am verbreiteste Regenwurm ist der Tauwurm.
Der Begriff - Regenwurm
leitet sich nach Auffassung 1 von dem Wort „rege“ ab, da es sich bei dem Wurm um ein äußerst aktives Lebewesen handelt.
nach Auffassung 2 - weil der Wurm nach einem Regen vermehrt an der Erdoberfläche aus unten angeführten Gründen zu finden ist (siehe Atmung)
Erkennungsmerkmale:
Der Tauwurm ist/wird 9 - 15cm lang - ist vom Kopf her rotbraun gefärbt
welche zum Ende hin immer blasser wird. Er hat nach ca. 1/3 seiner Länge eine Verdickung -einen Gürtel -das sogenannte Clitellum welches zur Fortpflanzung dient. Seine Lebenszeit beträgt 3 - 8 Jahre.
Bilder von Zanderbraut -Askariforum
Lebensweise:
Der Tauwurm (lat. lumbricus terrestis)
lebt – unter der Erdoberfläche in einer Wohnröhre (unterschiedliche Angaben zufolge) von 0,80 cm bis 7m Tiefe
ernährt sich - von abgestorbenen Pflanzenresten welche er in seine Wohnröhre zieht.
er atmet - er hat keine „Lungen“ über die Haut –Hautatmung. Er muß bei Regen seine Wohnröhre verlassen, da der aus dem Wasser gelöste Sauerstoffgehalt zum
Leben nicht ausreicht (Auffassung 2)
er vermehrt sich – obwohl Zwitter -durch Paarung – es müssen also immer 2 Würmer da
sein. Eine Vermehrung durch Teilung ist einweit verbreiteter Irrtum. Er hat ein hohes Regenerationsvermögen. Es wird nach einer Teilung- unter gewissen Umständen -immer nur das Afterteil regeneriert. Nur das Kopfteil- welches sich regeneriert –ist überlebensfähig.
Das Afterteil welches sich regeneriert bildet wieder ein Afterteil – da kein Kopf –verhungert
Beschaffung:
Wie komme ich zu Tauwürmern
-kaufen beim Angeldealer oder in der Tierhandlung - oft handelt es sich hier um kanadische
Tauwürmer, da das gewerbliche sammeln in Deutschland verboten ist.
- sammeln nach einem Regenschauer – hier sind gute Fundstellen - asphaltierte Strassen die
wenig befahren sind (Feldwege), feuchte Grasflächen – eine Kopflampe leistet dabei gute
Dienste.
- Strom - die Würmer mit Strom aus die Erde treiben - hier von rate
ich ab – ist sehrgefährlich, da eine hohe Gleichstromspannung erforderlich ist.
- eine gute umweltfreundliche Methode ist die Tauwürmer mit einer Wasser-/Senflösung aus
den Boden zu treiben. 60 gr. Senfmehl auf 10 Liter Wasser – es kann aber auch fertiger Senf
genommen werden. Der Treibeffekt soll dann allerdings nicht so groß sein.
Hälterung/Aufbewahrung:
Gekaufte Tauwürmer lassen sich in ihrer Verpackung im Kühlschrank gut
1 - 2 Wochen aufbewahren.
In festen, gut belüftetet Behältern, mit einem Gemisch aus feuchter Erde, Gras und Schnitzel aus unlackierten Zeitungspapier (Tageszeitung) aufbewahrt, fühlen sich sich die Taui`s sauwohl. Das Ganze immer leicht feucht - nicht nass – gehalten, hat man lange Freude an den Tierchen.
Köder für die Fischarten:
Der Tauwurm ein Allerweltsköder. Man fängt mit ihm
fast alle Fische von A wie Aal und Z wie Zander
.
Methoden am Haken:
Der Wurm wird zum Angel entweder an der Posen oder als Grundmontage im Ganzen oder als Stück angeboten. Mit einer oder mehreren Styroporkugeln, welche vorher auf den Haken gezogen werden kann er dann auch auftreibend - für den Fisch leichter auffindbar – angeboten werden.
Damit der Wurm sich nicht vom Haken windet kann, werden spezielle Haken – Wurmhaken-
mit 2 Widerhaken und langem Stiel, verwendet.
Der Wurm wird mittels einer Nadel (Wurmnadel) auf den Haken gezogen, dessen Spitze dann nach 2/3 der Wurmlänge aus Diesen herausschauten sollte.
Besonderheiten: (falls vorhanden)
Tipp:Sollten einmal Würmer benötigt werden, braucht man nicht den ganzen
Inhalt des Behälters umzugraben, wenn man einen halbierten Weißkohlkopf oben
auf die Erd-/Gras-/Zeitungsmischung legt.
Mehr zum Tauwurm siehe hier
Oldman