Ein unvergesslicher Angelurlaub in Grömitz

    • Offizieller Beitrag

    [autor=Der Angler]14. Oktober 2006 23:02[/autor]
    Hallo,


    ich war jetzt von Montag den 9.10.06 bis gestern den 13.10.06 mit meinen Eltern und meiner Oma mal wieder im schönem Schleswig- Holstein. Wie die letzten Jahre in Grömitz, für einige bestimmt ein bekannter Ort.


    So jetzt geht's Los.



    Montagmorgen ins Auto und schon ging es Los. Da es in Grömitz keinen Angelladen gibt, musste ich in Neustadt in Kalles- Angelshop vorbeischauen. Dort wurden die alten "Brandungsvorräte" etwas aufgefrischt;). Neben 50 Waatis kamen noch einige Bleie und ein Schollen- System hinzu.
    Bevor euch langweilig wird erzähle ich lieber von Angeln;).


    In der Ferienwohnung beschloss ich, das Angeln heute Abend auf der großen Seebrücke zu versuchen. Motiviert "wanderte" ich zur Seebrücke. Zu meinem erschrecken war es vollkommen windstill geworden und kein Fisch wollte mir auf den Hacken schwimmen. Selbst die kleinen Hornhechte die sich um die Brücke tummelten wollten nicht auf mein Heringspaternoster anspringen. Andere Angler hakten einige kleine Hornhechte.
    Zu allem Überfluss grinste mich dann auch noch der Vollmond an.
    Der erste Angeltag ging erfolglos vorbei, der zweite Tag folgte seinem Beispiel. Bei den anderen Anglern tat sich meistens auch nichts, wenn es dann mal klingelte waren es nur kleine Dorsche die Sie landeten.


    Der dritte Angeltag brach freudig mit Wind an. Heute auf dem Programm stand eine Fahrradtour nach Neustadt. Meine Angel durfte natürlich nicht fehlen. Am Hafen angelangt, habe ich mir einen Eiskaffee gegönnt. Anschließend Montierte ich meine Rute. Ich probierte es mit einem Heringspaternoster, mit echter Fischhaut;). Mein Angelplatz war schräg gegenüber vom Angeltreff. Erster Wurf ca. 3 Meter hinaus aufs Wasser. RUCK, schon hingen mehrere Barsche an meinem Paternoster. Einige Male stand meine Rute kurz vor dem Rutenbruch, weil ich mehrmals ein Full House hatte(alle 5 Hacken waren besetzt). Schon nach kurzer zeit hatte ich zwei große Barsche an meiner Angel, die ich aber dann doch sicher landen konnte. Nach einiger Zeit gesellten sich ein Junger Mann und ein kleiner Junge mit Angel, der nicht zu dem Mann gehörten zu mir. Es stellte sich heraus, dass es sein erster Angelltag war. Da seine Rute und seine Montage nicht grade sehr viel versprechend aussahen, halfen ich und der dazugekommener netter Junger Mann Ihm, seine Rute wieder in Ordnung zu bekommen. Der Junge hatte sich sehr darüber gefreut und konnte nach kurzer Zeit seine ersten Barsche bezwingen. An diesem Tag konnte ich über 40 Barsche an meinem Angelplatz landen. 3 große Barsche kamen zu Hause in die Pfanne.



    Lecker in der Pfanne brutzeln.



    Vom angeln kann man ja nie genug bekommen und so stand ich am Abend auch wieder auf der Seebrücke. Diesmal blieb ich noch vor dem DLRG- Haus. Genau an der 2 Lampe vor dem Haus. Der Wind wehte heftig und die Wellen tanzten stark. An einer Stelle hinter mir kamen Wasserspitzer auf die Brücke. Trotz des Windes hatten die anderen Angler nichts Großartiges gefangen, viel untermäßig und meistens gar nichts. Watties auf die Haken und die Angelei kann beginnen. Meine beiden Ruten eine mit einem normalen 3- Haken System und das frisch erworbene Schollensystem mit 2- Haken. Von den anderen Anglern standen alle Ruten auf der rechten Brückenseite, wo bekanntlich eine Rinne im Wasser ist. Ich überlegte nicht kurz und schmiss auf die linke Brückenseite eine Rute ca. 10 Meter hinaus die andere Rute 3 Meter hinaus. Da ich eigentlich keine wirkliche Erfahrung mit dem Bisserkennen bei Wind hatte und die Ruten nur so wackelte dachte ich mich schon verloren. Bis dann plötzlich die vorhin noch straffe Schnur gar nicht mehr so straff war. Ich holte die Schnur so weit ein, dass die Schnur straff war und schlug an. Das einholen war diesmal viel leichter und siehe da meine erste Scholle war gelandet. Das Problem kam als ich sie wieder los machen wollte. Wie vielen bekannt ist, schlucken Schollen den Haken immer bis zum Anschlag. So war es auch bei meinem Fall. Dazu kam noch das ich die Schnur nicht abschneiden konnte, weil noch eine festgemachte art Kugel am Haken hing. Ich versuchte vergeblich die Scholle zu befreien, auch die von mir gefragten erfahrenden Angler bekamen die Scholle nicht vom Haken. Also tötete ich die Scholle waidgerecht. Der Abend verging und ich konnte noch eine Massige Scholle und einen untermäßigen Dorsch landen. Der Dorsch kam zurück in die Ostsee und die Scholle in die Pfanne. Aber die Überraschung kam gegen 00:15 Uhr. Ich fing an mich "Seelisch" auf das Ende des schönen Angeltages vorzubereiten ;), als sich plötzlich noch einmal die Schnur schlaff im Winde wehte. Beim Anschlag merkte ich, dass ich es mit einem großen zu tun hatte. Die Rute krümmte sich nur so und ich dachte schon meine Rute würde brechen. Nach einigen Minuten konnte ich den Fisch sehen. Es war ein großer Dorsch. Einige Angler hatte mir beim Drill zugeschaut und holten einen großen Kescher in dem der Dorsch anschießend gelandet wurde. Es war ein Pracht Exemplar von Dorsch. Er war genau 62 cm lang und ausgenommen 1,5 Kg schwer. Als ich ihn gelandet hatte fiel mir auf das der Dorsch auf einem Auge blind war. Er hatte auf das Schollensystem gebissen, wie der kleine Dorsch vor ihm.





    Der Dorsch wurde am nächsten Tag gedünstet. Es gibt nichts Leckereres als einen frisch gefangenen Dorsch.



    Ein Tag vor der Abreise Angelte ich natürlich auch. Diesmal lag das Problem bei den Watwürmern. Trotz das sie jeden Tag eine neue Zeitung bekamen und einen Ehrenplatz im Kühlschrank hatten, wollten sie sich nicht vermehren;). Ich hatte nur noch 5 Würmer und diese rochen und sahen nicht mehr sehr viel versprechend aus. Die Würmer hatten entweder eine gelbliche Farbe angenommen und waren schon ausgelaufen oder sie waren so zäh wie Sand. Ich beschloss nur eine Rute mitzunehmen, da sonst die "Watwürmer" zu schnell aufgebraucht werden. Ich entschloss die Rute mit dem Schollensystem mitzunehmen. Auf dem anderen System hingen noch die Würmer von Vortag. Diese nahm ich ab und montierte
    Diese auf dem Schollensystem. Die Profis unter euch werden sich jetzt sicher die Haare ausreißen, aber was macht man nicht alles um Angeln zu gehen. Auf der Brücke angekommen strebte ich meinen Angelplatz von gestern an. Nach einiger Zeit zuckte es dann doch in der Rutenspitze. Ich war erstaunt weil es mal wieder Windstill war und das ein Fisch auf solche "Watwürmer" biss. Anschlag und anschließend konnte ich die erste Scholle landen. Sie war nicht sehr groß aber immerhin auf solche "Würmer". Zur meiner Überraschung konnte ich am Abend auch eine Krabbe landen. Als alle "Würmer" aufgebraucht waren holte ich dann das letzte Mal ein und konnte eine zweite Scholle landen. Da ein Angler schon die ersten Heringe landen konnte probierte ich es auch mit dem Herings- Vorfach aber ohne den gewünschten Erfolg.


    Es war ein wunderschöner Urlaub in Grömitz.



    Petri Heil
    Lars