Askari Minitreff-Nord Der Bericht

  • Vorwort

    Hallo Angelgemeinde!

    ICQ und E-Mail wurden so stark in Anspruch genommen – bis der PC geglühte .
    Der Bericht sollte ja auch fertig werden ehe die Erinnerungen an diese unvergessenen Tage
    verblassten.
    Nun ist es geschafft – hier noch einmal von Einsiebzig und Oldman unseren besonderen Dank an Addi“ der sich besonders – was die bildtechnische Seite betrifft – ins Zeug gelegt hat.
    Wer mit Foto und Film zu tun hat, weiß was das für eine „Schweine- Arbeit“ist- besonders wenn die Qualität nicht so gut war.
    Es ist/war gar nicht so einfach über sich selbst und die eignen Zoten zu schreiben – man will ja auch nicht ganz dumm dastehen..
    Nun aber viel Spaß beim Lesen und den angehängten Filmen.

    Setzt euch bequem hin,….es wird länger!
    Farbliche Bedeutung:
    Schwarz – geschrieben von Oldman
    Rot – geschrieben von einssiebzig
    Blau – geschrieben von Addi

    HOHWACHT NULL-ACHT, oder: "Eher morsch als Dorsch"

    Der Besuch
    Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude - es wurde im Vorfeld viel geschrieben
    und gelästert – doch endlich war es soweit.
    Am Sonntag erwartete ich dann einssiebzig - ich war gespannt was da für ein Typ auf mich zu kommt – auf was ich mich da eingelassen habe.
    Einssiebzig trudelte dann auch pünktlich zum Kaffee – was denn auch sonst - bei mir ein.
    Was soll ich sagen : Wir haben uns gesehen, freudestrahlend gelacht und auf Anhieb verstanden. So ist es eben, wenn man das gleiche Hobby hat. Wie sagte degl später? … die Chemie stimmte einfach.

    Nach dem wir einsiebzig’s Gerödel in meinem Wagen gequetscht haben, stellten wir erleichtert fest: Ich musste die Jet-Box nicht für Max montieren! ;)

    Anschließend tranken wir ausgiebig Kaffee.
    ÄÄh, nee. Kaffee gab´s ja nicht sofort. Erstmal in den Keller! Alle Erfindungen bewundern. Und da waren sie dann alle, in echt: Die Spulmaschine, der Reiserutenkoffer und Oldmans zauberhafte Erfinderwelt.
    Meine Regierung hatte für so hohen (nicht großen ;-);-) ) Besuch extra einen Gugelhupf (Topfkuchen) gebacken.
    Anschließend machten wir dann einen Verdauungsspaziergang wobei ich einssiebzig meine vor der Haustür befindlichen Gewässer zeigte.
    Nun möchte er am liebsten nach Sarstedt ziehen.
    Gewässer gibt´s da in Hülle und Fülle. Sonst aber nix!
    Nach einem ausgiebigen Abendessen beim Griechen, klönten wir bei ein paar Bierchen noch über Dieses und Jenes. Obwohl die Abreise am kommenden Tag anstand - verging der Abend
    viel zu schnell.
    Man bedenke: Seit mehr als zwei Jahren kennen wir uns aus dem Forum. Und jetzt zum ersten Mal live. Das war spannend, und ist extrem positiv ausgegangen.
    Oh je! Die Beiden beim Griechen und dann noch feucht fröhlich zusammen sitzen. Sie meldeten sich nochmal Abends per icq! Ich befürchtete das Schlimmste….stehe womöglich am nächsten Tag um 10 allein am Treffpunkt!!!
    Anreise:
    Nach einer unruhigen Nacht - Duschen- Frühstück starteten wir gegen 08:00 Uhr – denn wir
    wollten vor 10:00 Uhr Hamburg (Berufsverkehr) hinter uns gelassen haben, denn wir waren
    ja gegen 10.00 Uhr an der berüchtigten Vergessi -Raststätte mit Addi verabredet.
    Um halb 10 klingelt mein Handy und Herbert ist dran! Wo bist’n? Wir stehen schon Buddikate!
    Ich brauch noch 15 Minuten, log ich! War bereits rechtzeig los, schon kurz davor und nach 5 Minuten erreichte ich den Rastplatz.

    Wir begrüßten ihn mit großem Hallo.

    Herbert drückte mich an sich, dass mir fast die Luft weg blieb. Und da stand er nun: Max…in voller Lebensgröße!!!!!! Ach wir begrüßten uns, als hätten sich alte Freunde seit Jahren nicht gesehen!

    Nach einem heißen Kaffee aus der Thermoskanne und einem kurzen Palaver, ging’s im Konvoi zu Askari nach Kiel-Raisdorf.
    Übrigens: habe meine Thermoskanne und einssiebzig nicht an der Raststätte vergessen, denn er hat sich fürchterlich gewehrt als ich ihn nicht mitnehmen wollte.
    Halb so wild: Ich stand hinter den Beiden und passte auf, dass Max auch tatsächlich einstieg und sich nicht am Agrarhaken festbeisst!

    Eine Stunde später waren wir dann in Raisdorf. Wir waren von dem herzlichen Empfang so überwältigt – das uns fast die Tränen in den Augen schossen.
    Vom Handshake mit Carsten schmerzt mir noch das Genick. Wieso das Genick? Schon mal von unten an einem Leuchtturm hochgeguckt? Überhaupt, jeder Anwesende sprach mich ohne zu fragen mit "einssiebzig" an. Weiß der Geier, warum. :rolleyes:
    Nach einem Rundgang durch den Laden konnten wir ehrfürchtig mit einem Bückling dann die graue Foreneminenz –Flunder- begrüßen. Ich habe meine rechte Hand bis heute nicht gewaschen (Ich auch nicht).

    Gestärkt mit Kaffee und Kuchen fuhren dann mit drei voll gepackten Autos Richtung Hohwacht.

    Hohwacht am Montag

    Während Flunder direkt zur Angelstelle fuhr, bezogen wirzunächst in Windeseile Quartier, denn es juckte uns in den Händen. Besonders aufgeregt war unser „einssiebzig“, denn er war ja noch ‚Jungfrau‘ , jedenfalls was das Brandungsangeln betraf – das erste Mal.
    Und das erste Mal tut weh und quietscht...stimmt genau, ich war richtig krabbelig!
    Ich baute erst einmal meinen selbstentwickelten Karren zusammen, um mein Gerödel an den Strand zu kriegen.

    Doch bevor der erste Köder platziert werden konnte – haben die Götter uns noch schuften lassen. Trotz aller Schwüre und guten Vorsätze hatten wir wieder einmal viel zu viel Gerödel mit genommen.
    Kurz gesagt – mit dem Auto so nah wie möglich an den Angelpatz - die Ausrüstungen bei trockenem, aber windigen Wetter auf die Karren verstaut, schleppten wir dann Diese an einer Baustelle vorbei zum Angelplatz.
    Fix und fertig –halb tot- nach Luft ringend kamen wir dort an. Jetzt weiß ich auch, warum wir uns Sport- fischer nennen dürfen.

    Gegen die Naturgewalt Wind bauten wir unser Lager auf. Warum eigentlich – wir wollten doch nicht übernachten und gegen den Regen –hatten wir ja einen Schirm und wasserdichte Kleidung.

    Vorsicht ist die Mutter…..


    Vorweg genommen: Bis auf einen kleinen Regenschauer blieb es an diesem Tag trocken. Die aufziehenden Wolken wurden schnell vom Wind vertrieben.
    Mit einem Schmunzeln auf den Lippen wurden wir von unserer Foreneminenz Flunder dabei beobachtet.
    Ihr habt ja seinen Bericht gelesen … Zitat: - mein Gott was die alles für ein Zeug`s mitgeschleppt haben - ich kann nur sagen: Recht hat er!
    Fazit: Einsicht ist der Weg zur Besserung.
    Ja, das Schmunzeln. In "echt" ist der Flunder noch cooler, als er uns immer schreibt. Donnerwetter...
    Dann endlich konnten wir unsere Ruten fertig machen – unter den Argusaugen von Addi
    macht unser Kleinster seine allererste Brandungsmontage. (1,7: :rolleyes: )
    Nachdem wir dann die Köder platziert hatten warteten wir auf das was da kommen sollte.
    Als erstes kam „degl“ mit seinem ‚Praktikanten‘ Eleven – was wir zu viel mitgeschleppt haben , hatte er zu wenig – :-D. Ich petze an dieser Stelle nicht, soll er sich selber outen!
    Auch hier kann ich sagen -es ist doch was ganz anderes, ob man sich nur vom Schreiben oder persönlich kennen lernt. Der Eindruck ist ein ganz Anderer, als es durch die Beiträge im Forum oft rüber kommt. Degl…..auch ein ganz dufter Typ. Und: Nicht gerade hochgewachsen :D )

    Das Fangergebnis an diesem Tag war nicht sehr berauschend – „degl“ und sein Azubi
    blieben Schneider, Flunder fing 2 Jabelkaus (Kleinkram) welche ihm durch die Finger wieder ins Wasser rutschten, sowie einen 50er Dorsch, einssiebzig eine schöne Aalmutter und Addi einen 45er Dorsch.
    Auch Oldman blieb Schneider und erfüllte damit zu 100% die Vorgaben seiner Regierung – denn der 2. Gefrierschrank hat einen Tag vorher seinen Geist aufgegeben, so das alles in Einen gestopft werden musste.

    Salzwasser macht ja bekanntlich durstig. Also gab es natürlich auch ein flüssiges Getreideprodukt! Ferner baute ich meinen Gaskocher auf und haute ein paar Steaks in die Pfanne. Durch die niedrige Temperatur war der Gasdruck in der Kartusche nicht besonders hoch und die Flamme eben nicht so heiß. Besonders bei Herberts Bratwürstchen dauerte es eine Ewigkeit.


    Ohne Mampf, kein Kampf!

    Mit einem Male sah ich etwas ‚aufleuchten‘! Der Kocher, der Tisch…alles stand in Flammen. Und Herbert schimmerte dahinter, wie ein Geist! Ich rannte hin, schließlich sah ich mein Zelt in Gefahr! Inzwischen hatte Herbert den Kocher in den Sand gestoßen, doch da brannte es weiter! Also Sand drauf….bis alle Flammen erstickt waren und der Kocher tief im Sand ruhte!
    Ich wollte nur die Flamme größer stellen!!! Ja ja Herbert. 1. War die Flamme auf ‚groß‘ und zweitens …wenn große Kinder spielen!!! :D
    Aber dank meiner Angelplatzbeleuchtung (in Anlehnung an Oldmans Idee), konnte alles wieder ausgegraben und erneut in Gang gebracht werden.

    Da sich bis Mitternacht nichts weiter tat –packten wir zusammen und die Schlepperei
    begann von vorn. Erschöpft vom langen Angeltag baten wir dann noch die Geister des Nordens um Hilfe für den kommenden Tag – hier besonders den obersten aller Geister- den Friesengeist. Er erschienen uns in leuchtender Gestalt – und spendete uns Trost und Wärme und ließen uns die Schmach - des Tages vergessen.

    Wir versprachen - von den Geistern hypnotisiert – nicht aufzugeben und unser Glück immer wieder zu versuchen.
    Begleitet von Gitarrenklänge des hervorragenden Duos -170 und Addi-
    dämmerten wir ab ca. 04:00 Uhr den nächsten Angeltag entgegen.
    Der Friesengeist, als oberster Angelgott, hat noch ganz andere Fähigkeiten: Richtige Helden, wie wir es nun mal sind, versetzt er in kürzester Zeit nach Walhalla! Ausnahmsweise aber mit Rückfahrkarte...

    Hohwacht am Dienstag
    Dienstag gegen 11:00 Uhr -der Friesengeist war entfleucht- wurden wir von den Klopfgeistern
    1 x in unserem Kopf und einem weiteren vor dem Schlafzimmerfenster Stehenden geweckt.
    Unser Unruhegeist Addi – konnte aus irgendeinem Grund nicht schlafen und hat frische
    Brötchen und Saft für den Nachdurst geholt – nur hatte er die Tür ins Schloss fallen lassen
    und der Schlüssel steckte von innen – wir haben ihn verziehen – denn die Mahlzeit die er
    zubereitet hatte, war wirklich vom Feinsten.

    Noch zu erwähnen ist: Als ich meine Augen aufmachte, lag der Kleine neben mir im Bett

    Halt… nichts falsches denken, … er wollte doch eigentlich bei Addi im Zimmer schlafen.
    Nach dem warum gefragt: ….. Mensch um Gottes Willen…. der schnarcht. Komisch…ich hab nix gehört! 8-)
    Leider aber hat unser Kleiner sich selbst noch nicht gehört – manno, …wie kann man aus so einem kleinen Klangkörper solche laute Töne kommen. Meine Ohrenstöpsel haben mich gerettet. Vermutlich wurden nicht nur freundliche Geister beschworen. Da sucht man Schutz großes Grinsen :D :D
    Die Fürbitten beim Friesengeist schienen geholfen zu haben – es war zwar kalt aber die Sonne
    schien aus allen Knopflöchern.


    Zelte trocknen und Gerödel entsanden!

    Diese Zeit nutzen wir um unsere Erfindungen zu filmen und
    unsere Ausrüstung auf ein Minimum zu reduzieren.
    Ihr müsst Euch diesen Nachmittag als eine Art Fachseminar vorstellen. Oder noch besser: Ein Symposium. Handverlesene Erfinder und begnadete Tüftler stellten ihre Innovationen vor - kritisch gesichtet und kommentiert von einem intellektuellen Theoretiker aus dem westlichen Ruhrgebiet. Bei einer bahnbrechenden Erfindung - die das Brandungsangeln revolutionieren wird - blieb mir doch tatsächlich die Spucke weg :piep:
    Leider pünktlich zu Beginn der Angelzeit bezog sich der Himmel und ein recht starker Schneefall mit Windböen setzte ein.

    Wir versuchten es dennoch, doch die Windböen ließen es nicht zu die Köder vernünftig
    zu platzieren.

    Nach dem mehreren Toddern - der Wind und die starke Brandung trieb die Schnüre in einander –gaben wir auf und packten wir zusammen –was dieses mal aufgrund der Minimalausrüstung schnell von statten ging. Hier noch ein Wort an die Vorfachhersteller
    - wer soll im Dunkeln, bei Kälte und Wind diese zusammen gedrehten Dinger auseinander fummeln. Lasst euch endlich was einfallen. Unsere Brandungsfreunde raten ohnehin zum Selberbauen, und zum nachtsicheren Aufwickeln. Wir wissen jetzt auch, warum.
    Im Quartier - nach einem kräftigen Spätabendbrot – bei Beatlessongs und anderen deftigen Liedern sowie Witzen – hauchten wir noch dem einen und anderen Ötti das Leben aus.
    Herrje wie schnell doch die Zeit vergeht – ein Blick auf die Uhr zeigte uns das es schon wieder sehr früh war..

    Hohwacht am Mittwoch

    Mittwoch der Tag des Abschieds – wehmutig erwachten wir gegen Mittag – nach dem
    Essen begann das große Aufräumen und Reinigen unseres Schlachtfeldes .
    Komm komm…Herbert. Du bist doch schon gegen 9 hoch und hast Brötchen geholt. Und ich zeigte dir noch den recht kurzen Fußweg zum Supermarkt, ….doch du fauler Hund musstest den Wagen nehmen….angeblich war es zu kalt!
    Aber die Brötchen rührten wir kaum an. Oldman hatte die verrückte Idee: Wir können doch die Dose Chilli con Carne heiß machen, dazu noch ein par Bratwurstscheiben!
    Nun gut….so ein Frühstück gibt ordentlich Tinte auf den Füller und macht lange satt!

    Nun nur noch bezahlen und Abschied nehmen.
    Addi fuhr noch einmal bei Fisherman vorbei, während Oldman und einssiebzig auf direktem Weg
    nach Hause fuhren.
    Jedoch nicht ohne schon ein weiteres Treffen ins Auge zu fassen. Wo, wann und wie.- das muss noch reifen.
    Aber wir treffen uns wieder. Denn: Es war phantastisch. Dicke Kumpel von der ersten Minute an. Anglerisch dazugelernt, und Erfolg kommt nur durch Übung, das ist ja bekannt. Abartig viel Spaß gehabt, Lachration für Monate. Dieses Treffen wirkt nach, in vielerlei Hinsicht.
    Fazit: Haben wir auch nicht viel gefangen (leider) – so waren es doch wunderschöne Stunden und
    eine Freude weitere User dieses Forum kennen gelernt zu haben.

    SO, das war der Bericht. Wir hoffen, er hat euch gefallen und grüßen hiermit alle Askarianer.
    Herbert, Max und Addi

    Tja Leute……und damit ihr sehen könnt, welchen Spaß man haben kann und welche ‚Auswirkungen‘ so ein Treffen hat, habe ich hier zwei Videos für euch.

    Film 1 - Das Original

    Film 2 - Pleiten, Pech und Pannen
    .................................................................................

    Achtung: Damit dieser Bericht nicht durch diverse Antworten immer länger wird, habe ich ihn in diese Rubrik gesetzt. Hier sind Antworten / Reaktionen auf den BEricht nicht möglich. Hierzu hat Flunder einen neuen, extra Threat aufgemacht. K L I C K HIER

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    3 Mal editiert, zuletzt von Addi (15. März 2010 um 12:30)