Kanibalismus in zuchtanlagen!

  • Hallo liebe sportsfreunde.
    Ich will mal gerne wissen ob nur die Forellen aus einer zucht kanibalismus spurn des öfteren haben oder auch andere raubfische wie z.b zander hecht barsche ähnliche merkmale aus einer zucht vorzeichnen bei platzmangel was des öfteren in zucht und aufbewahrung's becken vorkommt.



    Mfg Marcel.

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

    2 Mal editiert, zuletzt von ForellenFighter ()

  • Moinsen!
    Also ich habe schon das ein oder andere mal im Fischladen, besonders in groen Discountern die ja zu 85% ihren frisch fisch aus zuchten haben , diese spuren entdeckt. da die importe zu teilen aus griechenland, spanien und holland kommen, würde ich daraus schließen , das dort die aufsicht und vorschriften über die zuchtanlagen nicht so scharf sind wie in anderen ländern.
    da ja bekanntlich in den nordischen ländern wie dänemark , norwegen usw ein viel schärferes reglemant herrscht und es weitaus einschneidende strafen gibt als anderswo in europa.
    Ich kenne einen fall aus norwegen, wo eine komplette zuchtlachsfarm geschlossen wurde weil die becken auf grund der anzahl der fische nicht tief genug war und es gibt in norwegen die vorschrift, jeder fisch hat eine genau festgelegte m³ zahl an wasser zu haben. hoffe ich konnte dir damit ein wenig die frage beantworten.


    Gruß + Petri
    Björn

  • Hallo,


    ob das gerade Kanibalismus ist weiß ich nicht aber ich beobachte es leider jeden Tag an dem ich in unserem neuen Kaufl... unterwegs bin. Ich denke es ist der Platzmangel der die Fische wild werden lässt. Ich habe es schon an der Theke angesprochen aber ich sprach in taube Ohren. Für mich sind diese armen Forellen unansehnlich daher auch nicht schmackhaft und ich habe gemerkt das die übrige Kundschaft das genau so gesehen hat.
    Seitdem sind weniger Tiere im Becken und es ist besser.


    Gruß
    Attac :P

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. Albert Einstein

  • Hallo,


    Kannibalismus ist unter allen Raubtieren die sehr weit oben in der Nahrungspyramide stehen verbreitet. Er dient zur Regulierung des Bestandes da ja unter natürlichen Verhältnissen ohne den Menschen sonst die Räuber sich selbst die Nahrungsgrundlage vernichten würden. Selbst im Fließgewässer bekämpfen sich die Forellen so. Den größten mir bekannten Fall von Kannibalismus unter Hechten brachte mir vor etlichen Jahren ein Freund zur Begutachtung. Einem Hecht von 95 cm stand eine Hechtschwanzflosse aus dem Maul, so hatte der Hecht trotzdem einen Köderfisch gepackt und wurde gefangen. Bei der Sektion des Fisches kam ein Hecht von 62cm zum Vorschein sowie zwei kleine Fische die mit unseren Mitteln nicht mehr zuzuordnen waren.
    Mit freundlichen Grüßen
    Haui006

  • Hi Leute,


    Kannibalismus gibt´s überall dort wo der Mensch eine andere Lebensform in einer unnatürlichen Zusammensetzung zusammenpfercht. Nicht nur in der Forellenzucht , auch in den Schweine- und Geflügelmastbetrieben. Und das Schönste zum Schluß: jeder Verbraucher kann für sich entscheiden ob er das Sich selbst und den gequälten Kreaturen antun will!


    Gruß Huatsepp

    Es geit näas schöners als a wos schüas!

  • Hej allezusammen,


    sicher ist in Zuchtanlagen gleich ob bei Fischen oder anderen Tieren ein gegenseitiges zerstümmeln, attakieren und auffressen zu beobachten, und das nimmt zu, je enger die Ställe, Haltbecken etc. werden.


    Ob das aber Kannibalismus ist, wie ihn einige Volksstämme bei uns Menschen betrieben haben, oder gar immer noch betreiben das möchte ich dahin gestellt lassen. Ich denke eher, das es sich hier um streßbedingtes Verhalten handelt, durch die räumliche Enge, den fehlenden Platz um auszuweichen etc. Weiter Beschädigungen die bei solchen Kreaturen auffallen, lassen auf einen unsachgemäßen Transport, das unsachgemäße behandeln der Fische beim fangen und eine eben solche unsachgemäße Hälterung schließen.


    Natürlich gibt es in der freien Natur auch immer wieder Situationen wo ein Fisch den anderen frißt, ob dies zur Bestandsregulierung dient wie Haui es oben schreibt, möchte ich anzweifeln, ich gehe davon aus, dass ein groh der bekannten "Kannibalismusfälle" aus der Revierverteidigung heraus hervorgeht. In der Natur regelt der Bestand die Dichte einer Spezies von allein, wenig Futterfisch - wenig Räuber, viel Futterfisch - viel Räuber. Es wird immer erst bedenklich wenn der Mensch eingreift.


    Das einem Hecht von 95 cm dem noch die Schwanzflosse eines 62 cm langen Hechtes aus dem Maul heraus schaute gefunden wird, dass habe ich selbst schon gesehen, in ähnlicher Abmessung. Die beiden Hechte wurden vor Jahren tot am Ufer eines Altrheinarmes angetrieben, wahrscheinlich erstickt. Dass aber ein Hecht dem noch die Schwanzflosse eines Artgenossen aus dem Maul schaut, noch einen Köderfisch schnappt, dies würde ich persönlich mal in die Schublade Anglerlatein tun, auch wenn mir es ein guter Freund erzählen würde.


    Sicher werden immer wieder Hechte gefunden, die Artgenossen im Maul haben, welche nur geringfügig kleiner sind und die dann elendig an diesen Happen erstickt sind, weil sie diese nicht mehr auswürgen konnten. Ich habe selbst schon vor einigen Jahren m Altrhein bei Mainz einen Hecht (70) gefunden, der einen Artgenossen (45) im Schlund stecken hatte, und tot am Ufer angespült wurde.


    Ich will nicht widersprechen dass ein Hecht, ein Barsch, eine Forelle, ein Zander oder auch ein Friedfisch den anderen frißt, aber dies wird in der freien Natur mehr aus Hunger oder einem Reflex heraus der Fall sein als aus Kannibalismus, wie wir Menschen ihn kennen.


    GvH


    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Zitat

    Original von HAVÖRED


    Ich will nicht widersprechen dass ein Hecht, ein Barsch, eine Forelle, ein Zander oder auch ein Friedfisch den anderen frißt, aber dies wird in der freien Natur mehr aus Hunger oder einem Reflex heraus der Fall sein als aus Kannibalismus, wie wir Menschen ihn kennen.


    Rainer

  • Oh sorry, jetzt die Antwort...


    Sind ja jetzt fast schon 2 Themen.


    Kannibalismus im Supermarkt, oder in halb abgelassenen Zuchtbecken könnte wohl am ehesten eine stressbedingte Verhaltensstörung sein. Solche Fische sind futtergewöhnt und wohl am wenigsten darauf aus, andere Fische oder gar Artgenossen zu fressen.


    In der Natur, (@ Scheinriese) ist Kannibalismus an der Tagesordnung, freilich ohne jeglichen moralischen Aspekt, der für Menschen gelten würde. Hechte fressen Hechte und Barsche Barsche, und zwar immer dann, wenn sie Appetit haben oder nichts anderes bekommen können. Ich habe ein fantastisches Buch mit heimischen Unterwasserfotos - unglaublich, was da zwischen gleichartigen Raubfischen abgeht!

  • Hallo alle
    Wenn ich richtig informiert bin gibt es bei Fischen nicht viel Respekt vor der eigenen Art.
    Folglich sehen sie in allem was in ihr Futtershema passt als Futter an.
    Also auch die eigene Rasse.Aus dieser sicht herraus wüde ich sagen es gibt keinen Kannibalismus unter Fischen.
    Die verletzungen stammen ehr aus Panik bei zu enger haltung oder aus Revierkämpfen(Hecht zb.)
    Gruß Smutje
    PS:Bei zu enger Haltung und zuwenig Futter ist es klar das sie sich gegenseitig fressen.(der stärkere überlebt,Gesetz der Natur)