Schnureinzug

  • Hallo @ all,


    Nachfolgendes wäre bestimmt gut im ->Angel-Know-how->Masseinheiten aufgehoben!


    Sicherlich fragen sich einige, wie viel cm Schnur ziehe ich eigentlich pro Kurbelumdrehung ein.

    Den Schnureinzug einer Rolle in cm zu berechnen ist eigentlich relativ einfach.
    Den Spulenkerndurchmesser messen (z.B.bei 3cm), demzufolge ist der Umfang ca. 9,42cm.
    Formel: Kreisumfang = Durchmesser mal PI.
    Die Übersetzung der Rolle - bei Dir 5,1:1 - bedeutet, dass mit einer kompletten Kurbelumdrehung sich der Rotor 5,1 mal um die Spule dreht und 5,1 mal die Schnur dort ablegt. Somit legst Du in diesem Fall 5,1 x 9,42cm ab, bzw. ziehst im Umkehrschluss diese ein, also pro kompletter Kurbeldrehung ca. 48cm.
    Rein rechnerisch ist das ganze also relativ einfach zu beziffern, sofern die Maße/Daten konstant bleiben.
    Problematisch wird es aber dadurch, dass sich mit zunehmender Füllung der Spule auch ständig der Kerndurchmesser und damit verbunden der Kreisumfang ändert, die Rolle legt dann natürlich immer mehr Schnur pro Umdrehung ab. Hierzu könntest Du wiederum einen Mittelwert bilden;
    D.h. minimaler Kerndurchmesser + maximaler Kerndurchmesser : 2, wenn Du mit diesem Wert entsprechend wie oben rechnest, erhältst Du den mittleren Schnureinzug.

  • Hi,
    also das mit der zunehmden Schnur kann ich so nicht nachvollziehen. Die Kurbelumdrehung bleibt ja die gleiche, egal wieviel Schnur du auf der Spule hast.
    Du hast dann zwar mehr Schnur auf der Rolle aber das hat ja nix mit der Umdrehung zu tun. Die umdrehungen bleiben ja gleich würde ich jetzt behaupten.
    Meiner Meinung nach bleibt die eingezogene Schnur gleich, egal was man drauf hat auf der Spule.
    Falls ich mich irren sollte dann verbessert mich!



    mfg landauer

  • Hallo Pfälzer-Fischer...


    Du irrst ;)


    Nicht die Anzahl der Umdrehungen regelt wieviel Schnur auf der Rolle landet,
    sondern der Durchmesser des Kerns regelt,wieviel Schnur pro Umdrehung wirklich auf der Rolle landet...


    Beispiel:


    Die Rolle hat einen Innendurchmesser von 2cm. Das macht also einen Umfang
    von 2*PI = 6,2 cm. Da ja in diesem Falle nicht mehr Schnur als der Kernumfang der Rolle pro Umdrehung eingekurbelt werden kann,passen also auch nicht mehr als 6,2cm pro Umdrehung drauf...
    Wenn wir das noch auf 5,1:1 raufrechnen,dann wird bei einer Kurbelumdrehung genau 32cm Schnur eingezogen...


    Gehen wir nun davon aus,das wir jetzt die gleiche Rolle haben,die aber nun
    nicht auf den leeren Kern (2cm) sondern auf einen schon mit Schnur gefüllten Kern gespult wird.


    Wir nehmen jetzt einfach mal an,das durch die befüllung jetzt der Kerndurchmesser einfach mal 3cm beträgt.
    Das macht also 3*PI=9,42cm Umfang.Das nehmen wir jetzt noch mit den 5,1:1 -> 48cm pro Kurbelumdrehung...


    Das sind also schon glatte 16cm Unterschied beim Schnureinholen pro Kurbelumdrehung ;)


    In diesem Sinne...


    Cya de Helge

  • Guten Morgen LOOSER,


    deine Erklärung ist fachlich und mathematisch so eindeutig und nachvollziehbar das man sie gut verstehen kann.Was ich hier damit sagen möchte:
    Du solltest dir einen anderen Namen zulegen(grins),denn ein LOOSER bist du bestimmt nicht :gut ;) :gut.


    wünsche dir auch in der Praxis so viel Erfolg.


    Gruß,Michael

  • Hej alle,


    Eure Berechnung in allen Ehren, rein rechnerisch stimmen die zwar, aber leider sind diese doch nur sehr theoretisch. Und dann fehlt mir das Verständnis dafür was ich als praktischen Nutzen daraus für Vorteile ziehen kann. Aber vielleicht hat ja einer eine Antwort darauf.


    Um in etwa richtig ermitteln zu können wieviel Schnurr man einholt, müßte man schon nach dem Auswurf den Kerndurchmesser der verblieben Schnurr auf der Spule messen. Dies müßte man machen um eingermaßen genaue Maße zu erhalten, ansonsten verhaut man sich schnell um 15-20 Meter bis der Köder wieder an Land ist. :mahn:


    Angenommen ich habe 300 m Schnurr 0,20 auf der vollen Spule, jetzt werfe ich aus und habe von diesen 300 m - 87,56 m ausgeworfen. Dann müßte ich den verblieben Durchmesser nehmen und diesen vom Durchmesser der gefüllten Spule abziehen und daraus das Mittel ermitteln, dies dann PI`en und mit der Übersetzung der Rolle multiplizieren. :rolleyes:
    Hier wäre es natürlich vorteilhaft eine Schieblehre, entweder manueller Art, oder die modernere Version einer elektronischen Schieblehre zu besitzen :-))


    Dann fange ich an zu kurbeln und zu zählen, bei dem Tempo mit dem ich zum Beispiel beim spinnen/blinkern auf Rapfen oder z.T. auch auf Meerforelle einkurble, bin ich nach spätestens 5 Kurbelumdrehungen aus dem Rhytmus und weiß nicht mehr wieviel ich eingeholt habe. ):-P
    Dazu kommen noch die Bedenken, dass ich beim konzentrierten zählen der Kurbelumdrehungen, einen Biß zu spät registriere und mir der Fisch durch die Lappen geht. Da ich als Mann ja nur eine Sache machen kann, wie ich immer wieder von meiner Frau zu hören bekomme. ;)


    Hinzu kommt noch, in wie weit die Angaben der Rollenhersteller mit der Übersetzung überhaupt stimmen. Probiert es mal aus, ihr werdet überrascht sein. Meine Rolle, soll 4,7 haben, aber sie dreht sich bei einer vollen Kurbeklumdrehung nur ca. 4 mal.


    Und abschließend noch eine Frage. Was bringt es mir für einen Nutzen, wenn ich weiß dass mein Köder irgendwo zwischen 67,52 und 83,46 Meter entfernt im Wasser lag? Den gleichen Platz kann ich mit diesem theretischen Wissen eh nicht mehr treffen. ;)


    Ist es da nicht besser sich eine Markierung an die Schnurr zu machen, um den Köder immer in etwa in der gleichen Entfernung an der selben Stelle abzulegen, an welcher auch mein Anfutter liegt. Wenn ich mir dazu eine Landmarkierung gemerkt habe und auch beim Werfen in der Lage bin die gleiche Richtung wieder hinzubekommen?


    GvH


    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Hi,


    ich habe bei dem Kauf meiner Brandungsrollen darauf geachtet,das sie möglichst einen Meter pro Kurbelumdrehung einziehen...........
    Damit sich die Fische nicht im Kraut oder hinter Steinen festsetzen können.


    Denn dann ist es fast unmöglich die Beute noch aus der Ostsee zu ziehen.


    Ausserdem geht auch die Köderkontrolle/wechsel was schneller ;)


    gruß degl