Brandungsangel Anfängerfragen

  • Ich kenne mich überhaupt nicht mit Brandungsangeln aus .


    1. Wie weit muss man auswerfen ( stimmt es , dass es da Unterschiede bei Nord/Ostsee gibt ? ) ?


    2. Gibt es noch andere Köder neben dem Wattwurm ?


    3. Taugen fertig gekaufte Montage etwas ?


    4. Ist Brandungsangel eher schwer im Vergleich zu anderen Angelarten ?


    mfg opus

    Dorsch vom Laich bis zum Fangfisch 5 Jahre

  • Hallo opus,

    erst mal ein herzliches Willkommen im Club der Askarianer.

    Zu deinen Fragen:

    1.) bis zum Fisch, soll heißen je nach Uferbeschaffenheit, Wassertiefe, -temperatur und -bewegung kann der Fisch 10m aber auch 150m von der Wasserlinie entfernt sein. Man kann also den Fisch herrlich überwerfen und hinter der fängigen Zone angeln.

    2.) Ja, den Seeringelwurm und nicht zuletzt, je nach Ort und Gebiet auch den guten alten Tauwurm, z.B. auf Ostsee-Blankaal.

    3.) ein ganz klares jein, es gibt Gute und es gibt Schott bei der Fertigware. Habe mit beidem schon geangelt. Hier sollte man sich Verbindungsknoten und verwendete Schnurstärken ansehen. So kann man in etwa die Spreu vom Weizen trennen.

    4.) kommt auf den Vergleich an. Stippangeln mit der Kopfrute ist z. B. leichter, Fliegenangeln schwieriger. Ansonsten ist Brandungsangeln eigendlich Grundangeln. Köder und Wurfgewicht an die Schnur, auswerfen und auf Fisch warten. Köder regelmäßig kontrollieren und die Wurfweite variieren.

    Soweit ein kurzer Versuch die Fragen zu beantworten. Weitere Fragen werden hier gerne beantwortet.

    .

    In diesem Sinne

    tight lines

    Detlev ( Rheinangler ) :angler:

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    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
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    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinangler (20. August 2008 um 18:19)

  • hallo opus,
    willkommen im Klub, wie man so sagt.
    Das wesentliche hat Rheinangler Dir schon beschrieben und zwar recht knapp und doch sehr gut.

    Da ich aufgrund meines Wohnortes logischer Weise recht oft Brandungsangeln praktiziere, mein Senf zu den Vorfächern. Das sind allerdings nur meine praktischen Erfahrungen von der östlichen Ostsee.

    Gekaufte Brandungsvorfächer; klares "ja". Selbst die billigsten (1,75 €)Vorfächer halten mindestens ein halbes Jahr. Dann haben sie ihren Dienst getan und weg damit. Wer nicht ständig Brandungsangeln betreibt, ist damit also gut bedient.
    Soll es länger halten, dann höre auf Rheinangler.
    Ein Nachteil der fertigen Vorfächer besteht auch darin, dass immer zwei Haken dabei sind. Doubletten sind vom Strand aus eh sehr selten. Also bietet es sich an, selbst ein Vorfach herzustellen mit 30 oder35ger monofiler Schnur. Butthaken oder Dorschhaken dranbinden, Blei ran und ab ins Wasser. Nebeneffekt; Du sparst Wattwürmer oder andere Köder, weil Du nur einen Haken je Rute bestücken mußt. Nach 20 Minuten im Wasser haben die Würmer keine Lockwirkung mehr.

    Ich empfehle Dir, auch mal in der Suchfunktion zu stöbern. da sind ganz ausgezeichnete Beiträge zum Brandungsangeln zu finden.

    Gruß
    Osmar

    Einmal editiert, zuletzt von Osmar (20. August 2008 um 19:01)

  • Zitat

    Original von Osmar
    Ich empfehle Dir, auch mal in der Suchfunktion zu stöbern. da sind ganz ausgezeichnete Beiträge zum Brandungsangeln zu finden.
    Gruß
    Osmar

    Das stimmt!!!!

    Meine Erfahrungen mit gekauften Vorfächern "vom Wühltisch" sind keine guten... Es kam jeweils absoluter Tüddel aus den Packungen. Und den bei Kopflampenlicht und nassen, kalten Fingern zu entwirren, ist schon ziemlich nervig. Markenware für 1-2 Euro mehr mag da besser abschneiden, weiß ich aber nicht.

  • Moinsen!
    ich kann mich meinen vorrednern nur anschließen. deshalb möchte ich hier nur einiges ergänzen.
    Das angeln an der Nordsee ist dementsprechend schwieriger , weil du dem wasser eventuell hinterher laufen musst und natürlich auch vor ihm weg , wenn es denn wiederkommt. deshalb ist es schon ein grund , auf die angelei in der Nordsee zu verzichten. die fischarten unterscheiden sich im grunde gar nicht. solltest du dennoch gern in der Nordsee fischen wollen, dann kann ich dir nur empfehlen einen etwas weiteren weg richtung dänemark einzuschlagen. je höher du dort kommst desto weniger hast du die gezeiten.
    Um noch einmal aufs material zu kommen , kann ich osmar , gruß zu ihm rüber ( das treffen ist noch nicht aufgehoben, die zeit kommt wieder :cheers: ) nur zustimmen. Die günstigsten vorfächer sind bei mir auch die fängigsten. ohne viel getüddel dran, geht immer noch am besten.
    Was die rute und rolle angeht kann ich dir eine empfehlung geben. da du einsteiger bist und es sich natürlich auch in grenzen halten soll , würde ich dir ans herz legen eine DAM OnlinerSurf 420cm mit 100 bis 250 gramm WG. Die gleiche fische ich auch und bin wirklich überzeugt. Als Rolle empfehle ich dir die QUANTUM Hypercast Surf . mit 8 Kugellager und einer Schnurfassung von 300m / 0.35er schnur.
    Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
    Bei fragen nicht zögern...

    Gruß+Petri
    Björn

    P.S
    Als köder eignen sich auch noch wunderbar kleine Tintenfische aus der TK abteilung deines supermarktes. Schon einige drauf gebissen :angler:

  • moin MAX,
    ne, nicht die Vorfächer vom Grabbeltisch nehmen !
    Die nehmen, die es wirklich im Regal für die von mir genannten Preise gibt.
    Keine Ahnung, was Du für einen Schund auf dem Grabbeltisch zu liegen hast in Deiner Gegend.

    Bin nicht zu Hause, sonst hätte ich Dir Bilder von einfachen gekauften Vorfächern reingestellt, die eigentlich ganz gut fangen.

    Gruß
    Osmar

  • hei Max,
    ja da bin ich aber nun wirklich überrascht. Was war nun daran Mist? Wie sie in der Tüte verpackt waren, oder das Material an sich ? Ich meine, selbst ein schlecht verpacktes Brandungsvorfach kann eigentlich nicht so vertütert sein. Oder irgendein blöder Hund hat die Tüte vor Dir aufgemacht, hat sich die Schnur genauer angesehen und die Knoten und dann wieder irgendwie zurück in die Tüte geschoben. Du hast dann in Deiner Unerfahrenheit das blöde Ding dann genommen und die A-Karte gezogen.

    Kann mir nicht vorstellen,dass Carsten Schund verkauft.

    Gruß
    Osmar

  • Ich hab mir auch schon die fertigen Vorfächer gekauft und muss sagen.....nie wieder!

    Mein System ist einfacher und billiger! Ich nenne es meine 'Supermontage'!

    Ich mache am Ende der Hauptschnur eine Schlaufe.

    Dann stelle ich meine 'Zwischenvorfächer' her, in dem ich ca. 1 m lange 50er Mono nehme und an beiden Enden einen größeren Wirbel knote.

    Dazwischen habe ich vorher einen einzelnen Wirbel aufgefädelt. Eine Gummiperle vor dem unteren Wirbel dient als Knotenschutz.

    Davon fertige ich ca. 6 Stück an und wickel sie auf eine Schaumrolle für den Transport.

    Am Angelplatz hänge ich das Zwischenvorfach in die Schlaufe der Hauptschnur. In den eingefädelten Wirbel hänge ich das Blei (wird somit zum Laufblei).
    In den oberen Wirbel, welcher in der Hauptschnur hängt, hänge ich einen Haken mit auftreibender Lockperle am max. 50 cm langen Vorfach.
    In den unteren Wirbel ein Vorfach von bis zu 1 m und evtl. Lockperlen. Dieses sollen für Butt auf dem Grund liegen.

    Je nach Untergrund variiere ich mit auftreibenden oder sinkenden Lockperlen, oder ich lass sie ganz weg!

    Auf das obere Vorfach ziehe ich gern auch diese Auftriebskörper mit den Flügeln auf. Diese drehen sich in der Strömung und locken nicht nur Dorsche, sondern auch MeFo's und Hornis an.

    Die gleiche Montage verwende ich auch in der Elbe auf Aal, eben nur ohne Perlen.

    Die Bleie kann ich ebenso schnell wechseln, wie die Haken.

    Wenn ich alles wieder einpacke und die Ruten auseinanderbaue, dann kann ich die Schnur einziehen, ohne dass ich vorher einen Wirbel abschneiden muss, damit er nicht in den Rutenringen hängenbleibt!

    Die Zwischenvorfächer wickel ich wieder auf die Hartschaumrolle und es gibt nie nicht einen Tüddel.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Opus,

    sei Willkommen und hab viel Spass hier :D

    Ich will mich mal mit Punkt 4 beschäftigen................

    Brandungsangeln ist schwer, da brauchts eine schwere und lange Rute, eine schwere und stabile Rolle, schwere Bleie und wenns richtig gutläuft, dann bringst schwere Beute :D

    Ach ja ,manchmal ist es auch schwer das ganze gerödel an den Strand zu bekommen ;)

    Nun hat uns aber die Industrie Gerätschaften gebaut, die nun heute nicht mehr so schwer sind und ausserdem ist das alles relativ.............. :D

    Was nicht schwer ist, ist sich der Fazination Brandungsangeln hinzugeben.

    Davon los zu kommen ist dann wieder gaaaaaaanz schwer :angler: :angler: :angler:

    nimms leicht

    gruß degl

  • Das Makrelenangeln, so wie ich es letzten Sommer kennenlernen durfte, wurde mit Pilker 150gr(ohne Haken) und darüber ein 5-Haken-Makrelenpaternoster betrieben...............Den Pilker benutzte man nur um das Paternoster in die "fangträchtige Tiefe" zu bringen ;)

    Ein mit 5 Makrelen betztes Paternoster ist recht schwer an die Oberfläche zu bekommen..............die Burschen waren sich ja nie einig ;)

    Solltest du aber vom Strand oder Mole auf Makrele los wollen, dann eher mit nem 30gr Blinker(Heringsfarben)

    gruß degl