Drilltipps erbeten

  • Hallo Cracks,


    ich wüßte gerne mal, wie verhält man sich, wenn man einen Karpfen drillt? Bisher hatte ich selbst noch nicht die entsprechende Größe am Hacken.


    So konnte ich bei anderen Anglern bereits beobachten, dass Graskarpfen oft auf den Angler zuziehen und dann kurz vor dem Angler (sei es aufgrund der Ufernähe oder dass sie den Angler optisch wahr nehmen) eine schnelle Wendung machen bzw.zur Seite hin ausbrechen.


    Wie sollte man die Rute in diesem Fall halten? Relativ steil nach oben und Schnur aufnehmen bzw. bei der Wendung sofort die Hand von der Rolle nehmen und auf die gut eingestellte Bremse vertrauen? Oder was ist zu tun?


    Wenn der Karpfen auf das Schilf oder Hindernisse zuzieht, nutzt es da die Rute seitlich entgegen zu halten oder ist das aufgrund der Entfernung ein zu geringer Winkel, um irgendetwas zu bewegen?


    Freue mich über jeden Tipp, der mir hilft im Falle des Falles, den Fisch dann nicht zu verlieren.


    (Man lernt mit den Aufgaben)

    E-Business Grundsatz: Das wichtigste an einem guten Forum ist seine Authentizität, welche sich dadurch auszeichnet, dass es auch Kritik zuläßt! "Ein Spiel mit dem Feuer"

  • das kann man nicht pauschalisieren.... kommt auf das gewässer selbst an.... gibt unterschiede.... stehendes gewässer und fliessendes gewässer. gibt in der strömung karpfen die ziehen mit der strömung... gegen die strömung... mal in seerosenfeld rein... manchmal kommen sie direkt auf einen zugeschwommen im drill.... iss von fisch zu fisch jedesmal anders. genauso verhält es sich bei stehenden gewässern.
    jeder fisch hat nen anderes drillverhalten. bremse sollte immer so eingestellt sein das an den fisch drillen kann...er aber auch jederzeit ne flucht machen kann . zur not kann man mit der hand die spule nen wenig bremsen..... man muss nicht immer gleich die bremse neu einstellen......gruss joerg

    Nicht jeder Tag iss fangtag, aber es gibt auch tage da fängt man garnichts....aber auch solche tage machen einen angler an erfahrung reicher....... fg

    Einmal editiert, zuletzt von papajoerg ()

  • Hallo,


    danke für deine Antwort papajoerg.
    hoffe ich kann demnächst mal einen entsprechenden Karpfen drillen und muss den anderen nicht immer nur zusehen.


    LG

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  • viel glück und nen dickes petri zu deinen vorhaben... musst dir ja nicht zum anfang gleich nen richtig dicken fisch an die angel betteln.... kleine machen bei der dementsprechenden ausrüstung auch spass.... ivh sehs immer wenn mein sohn ( 5 jahre) durch zufall mit seiner köfirute ( 16er mono ) nen karpfen mit 3-4 kilo fängt......der freut sich immer wie nen schnitzel, wenn er es sdchafft den fisch in den kescher zu bugsieren.....

    Nicht jeder Tag iss fangtag, aber es gibt auch tage da fängt man garnichts....aber auch solche tage machen einen angler an erfahrung reicher....... fg

  • Jep,kleine Karpfen können auch Spaß machen!
    Ich hab letztens am Forellenzirkus mit ner alten Spinnrute (1,80m ca. 20-30 Gr. Wg) 2 Karpfen von ca. 4 und ca. 6 Pfund gedrillt.Das war ein Abenteuer^^.Da habe teilweise nicht ich die Karpfen geführt,sondern sie eher mich :piep:.

  • angler666.


    Und wie kleine Karpfen Spaß machen :-D.


    Ist schon etliche Jahre her,da war ich vielleicht gerade mal 4-5 Jahre.
    Waren ich mein Vater, meine Schwester Patenonkel usw, oben in Schloss gerrogs Hausen am Forellensee,die Betreiberin fragt ja nach ob man Karpfen,Forelle,Aal oder Schleie eingesetzt bekommen möchte.


    Wir Forelle und Karpfen gewählt, waren noch ca 10-15 Angler da.


    Gerät war eine Spinnrute 15-40gr Wfg mit einer Mono Tragkraft 0,25 6,8kg


    Montage war ein Laufblei köder war ne Maiskette, so schön und gut bis der erste Große fang kam Meine schweste gehakt in der Kopfhaut :rolleyes: seit dem rennt sie einen nicht mehr hinter den Rückenlang.


    Halbe Stunde später war mein erster Karpfen dran, vergessen bremse einzustellen Rute fast weg, zum Glück ist mein Patenonkel hingesprintet und hat den Bügel aufgeklappt und die Bremse eingestellt, so dann war ich dran, nach ca 20 Minuten war der Spiegler gelandet, aber was die Burschen für Power haben ;) :D

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

  • Hi...


    Ich stehe da voll hinter Papajoergs post ! Nicht jeder Karpfen ist gleich. Ich kann dir keine Anleitung geben wie du einen Karpfen drillen musst. Du musst ihn eben drillen und moeglichts vor Hindernissen fernhalten. Dazu musst du natuerlich schon VOR dem Biss wissen, wo eventuelle Hindernisse sind.


    Bei Hindernissen kommts dann drauf an, welche Hindernisse. Ein Baum ? Kraut ? Seerosen ?


    Hast du ein Boot zur Hilfe ?


    Ein kleines Beispiel:


    Ich war nun 3 Tage wieder draussen ( letzte Woche auch schonmal 4 Tage) und hatte meine Montage etwa 100 meter direkt am gleichen ufer , entlang dem Ufer ( parallel) abgelegt. Ein Drill von meinem Angelplatz aus unmoeglich, da der Fisch ins 1 meter entfernte Schilf fluechten wuerde.


    Morgens um 5 der erste vollrun, ich raus aus dem Zelt, ( geschlafen mit angezogenen Gummistiefeln, da es ja schnell gehen musste) und ran zur Rute, kurzer Kontakt aufgenommen, mit einem Sprung rein ins Boot, den Rueckwaertsgang reingehaun auf Stufe 3, und ab auf die Seemitte um den Karpfen im Freiwasser auszudrillen. Einfach eine Frage wie schnell du deinen Koerper auf moeglichst 100 % hochfahren kannst und auf die Gegebenheiten reagieren kannst.


    Mein Freilauf war bei dieser Angelei total zugeknallt , die Bremse ebenso, solange bis ich im Boot war und in Richtung Seemitte steuerte. Erst dann loeste ich ein wenig die Bremse, und liess mich auch zum Teil vom Fisch ueber den See ziehen.
    Du solltest wissen, dass die meisten Karpfen genau in diese Richtung schwimmen in welcher der meiste Gegendruck ist. Im Boot pumpst du nach oben und der Fisch zieht dir immer gegen den Grund...


    Ich hatte auf diese Weise mehrere Fische landen koennen. Etwa 6 Steck in der letzten Session, die kleinen nicht mitgezaehlt ! Mit klein meine ich unter 20 Pfund. Meinen personal Best habe ich in dieser Session erhoeht auf 47 Pfund und hatte mein Ziel auf den 50er nur knapp verfehlt ^^



    Arca


  • dickes petri zu deinen gelungenen wochenende,
    aber wie machst du das mit der zugedrehten bremse.... hast nachts deine ruten festgebunden, das der fisch die rute nicht mitnimmt....oder hab ich das jetzt nur falsch verstanden, das die bremse zumachst im drill während auf den boot bist????

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  • karpfen sind und bleiben in unseren heimischen gewässern die kampfschweine unter den fischen.... egal ob man hecht oder waller schon gedrillt hat.... nen karpfen bleibt immer was besonderes.
    ich persönlich mag das am karpfen das die so unberechenbar bleiben.
    manche lassen sich bis kurz vorm kescher kurbeln ohne gegenwehr..... plötzlich geht die post ab und der fisch nimmt einen fast die ganze schnur von der rolle.... andere ziehen sofort ab als wenn der teufel hinter ihnen her iss....
    wieder andere gehen sofort in richtung krautfeld oder seerosenfeld....
    das einzige das mir persönlich noch nie passiert iss, in meiner 2 jährigen angelpraxis als angler ( schwarzanglerphase zählt nichtmehr ) iss nen fallbiss bei karpfen.muss aber dazu sagen ich angle seitdem nur noch selten am stehenden gewässern.
    nen kumpel hatte letztes mal nen fänomenalen biss... er hatte seine rute ca 60 meter weit oberhalb in der strömung liegen.... hatte gerade seine 2te rute aus dem wasser.... als ihn plötzlich von hinten die erste rute ins kreuz knallte. der fisch iss mit den schnurbogen genau in der spannung der schnur 120 meter weit geschwommen stromabwärts... ohne das der fallbissmelder nur nen zentimeter abgefallen iss......erst als die schnur in der strömung komplett auf spannung war meldete sich der bissmelder.... er suchte verzweifelt seine schnur im ersten moment....da der fisch seine schnur geschlagene 120 meter stromab bewegt hatte, ohne das der bissmelder auch nur 1 ton von sich gegeben hat. lachen mussten wir hinter her auch noch..... denn so nen genialen fisch hatten wir beide noch nie an der angel..... musste mathematik studiert haben der kerl.......

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  • petri @ acra,


    an meinem bevorzugten Angelgewässer darf man leider kein Boot verwenden. Sonst hätte ich mir mit einem Echolot schon mal die Tiefen angeschaut. So musste ich es auf die altmodische Variante machen. Mit Maßband, Lotrute, Papier und Stift um mir eine Gewässerkarte zu erstellen. Meine Angelkollegen sind alle ganz scharf auf die Karte (habe sie mir jetzt wegen der Langlebigkeit einlaminiert). Aber in dem Punkt werde ich meine Erfahrungen nicht teilen, denn ich habe für die Erstellung der Karte fast 2 Wochen gebraucht um alles relativ genau angeben zu können und die "Kollegen" sind sonst immer nicht so mitteilsam. (Wollte es ja erst nachts mit einem Futterboot, das mit Echolot ausgerüstet ist probieren, aber das war mir dann doch zu heiß, da ich bisher in jeder Nacht, die ich vor Ort verbacht habe, auf andere Kollegen gestoßen bin und diese Methode auch nicht erlaubt ist).


    Aber zurück zum Thema:
    Wenn ich in der Nähe des Schilfgürtels angel, und die wirklich interessanteste Stelle liegt in einem Seitenarm des Sees, hier kann ich weder waten noch sonst irgendwie besser beikommen. Nur seitlich reinwerfen. Zieht der Fisch aber weiter in den Arm sieht es für mich schlecht aus, da mir das Schilf seitlich in die Quere kommt.


    Kann ich den Fisch (speziell Karpfen) irgendwie dazu bringen, auf mich zu bzw. links an mir vorbei Richtung Freiwasser zu schwimmen, um ihn dort zu drillen? oder sind meine Chancen bei diesem Unterfangen zu gering und ich sollte diese Stelle lieber meiden? Oder kann man mit einer entsprechend starken rute z.B. 3 LBS und einer guten Schnur zb. ca. 13 Kg Tragkraft so einen harten Drill riskieren? Mir gehen die Erfahrungen hier völlig ab.
    (wegen Schnurbruch etc.) Möchte ja dem Fisch kein unnötiges Leid zufügen, wenn ich ihn nicht rausziehen kann.


    Befinde mich hier ein Bisschen im Dilemma.

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  • besteht die möglichkeit mit einer wathose oder dergleichen die uferseite von der du schreibst am seegrasfeld entlang zu laufen?
    wie breit iss das grasfeld??? sind da alte baumstämme drinnen?
    ich persönlich würde jetzt anhand von deiner beschreibung es auf nen versuch ankommen lassen....safety clips verwenden... das es im fall das der karpfen doch die montage abreisst, sich von lästigen matrial befreien kann.
    soll jetzt nicht heissen, das ich gezielt in kauf nehm das mir der karpfen in den seitenarm reinzieht.aber wer nicht versucht , wird nie erfahren was wirklich passiert.... wenn keine hindernisse in den seegras sind, vielleicht mal schauen ob man sich dadurch nen weg ebnen kann der einigermaßen begehbar iss..... nen paar zweige sammeln, damit der weg nen wenig festigkeit bekommt und den rest mit der wathose versuchen.... ansonsten würde ich persönlich die montage nicht in den seitenarm reinlegen, sondern eher auf höhe des grasfeldes, da karpfen nicht selten an solchen zonen nach futter suchen. karpfen lernen auch schnell dazu... die wissen gleich wo sie einiger maßen sicher sind.... vor allem diejenigen mit anglererfahrung.

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  • papajoerg


    Nein die Ruten sind nicht festgebunden :)


    Freilauf auf haertester Stufe. Bremse auf haerteste Stufe, kurz vor Schnurbruch...


    Beim Run halte ich meine Spule fest, und steige ins Boot, fahre raus, bring den Fisch dazu ins Freiwasser zu ziehen und loese dann etwas die Bremse...


    Mit einer weichen Rute ( Fische die Chub Outkast in 2,5lbs) geht das echt gut ^^


    eyehook spinner
    kannst du dich nicht direkt an der einmuendung von dem seitenarm platzieren ? oder wie weit bist du davon weg ?



    Arca

  • hallo @ acra und papajoerg,


    also der "kleine" Seitenarm geht so geschätzte 90 bis 100 Meter in die Länge und hat eine Breite von *grübel* hm sagen wir mal 20 m. Hier ist der "Schilfgürtel" so an die 5 m breit und wird ständig von Bäumen gesäumt. Man kann die Länge nicht so genau angeben, da man ausser Schilf und Bäumen im hinteren Bereich nichts wahrnehmen kann.


    Also ich komme da nicht durch, ohne etwas zu beschädigen bzw. freizuschneiden, aber dann würden die mich im Verein lynchen und ganz naturgerecht wäre die sache auch nicht.


    Waten geht auch nicht, da das Ufer zu steil abfällt. Eventuell geht es ja, aber ich würde es nicht risikieren. Die Armmitte ist gelotete 2,85 bis 2,98 m tief und am Ufer sind nach 0,3 bis 0,5 m je nachdem wie nah ich mit der Lotrute ranwerfen konnte die Stellen so 1,61 bis 1,83 m.


    Einwerfen kann ich seitlich von der "Mündung" aber komme nur so gute 20-25m mit dem werfen rein, da der Winkel schlecht ist. An der Stelle kann man auch nicht einlaufen, denn *zu-boden-schau* (ich bin beim nachtangeln dort mal reingefallen als ich in der Dunkelheit daneben gedappt bin - fällt auf 20cm um 1,5 und mehr ab. Die Jungs haben gelacht und ich mir ne Grippe geholt *könnte heute noch grrrrrrrr*)


    Aber dieser Bereich wird sonst garnicht beangelt und hier ist eine echte Ruhezone für die Fische. Da das Wasser in dem alten Baggerloch nicht abgelassen werden kann und Boote verboten sind, kennt keiner so richtig die Strukturen bzw. örtlichen Gegebenheiten. Es juckt mich immer wieder in den Fingern, aber die Kollegen passen schon auf, dass ich nicht übermütig werde.


    Danke für den Safety-Clip tipp, bisher hatte ich immer nur ohne Festblei gefischt.... aber vielleicht sollte man so mal die Sache angehen. Danke Jungs

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  • Hallo Arca,


    werde mal einen schönen Futterteppich anlegen, der sich vom Arm Richtung Mündung verbreitert und dann dort an einer stelle etwas stärker anfüttern, um an dem Punkt eine Rute zu platzieren, für 2 Ruten erscheint es mir zu eng, sollte es zum Drill kommen. Am Samstag bin ich dann hoffentlich schlauer.


    (Das Futterboot ist wenn ich Glück habe bald auf dem Weg zu mir^^) grinst :D;)



    eyehook

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