• Texas-Rig


    Montage

    Das Rig besteht aus einem Bullet Weight , einer Glasperle und einem Offset Haken. Das Bleigewicht sieht aus wie ein Hohlmantel Geschoss und die Perle muss aus Glas sein damit das Ganze unter Wasser auch einen ordentlichen Radau macht. Als Vorfach material empfiehlt es sich auf 100% Fluocarbon zurückzugreifen. Es sollte so schwer wie nötig und so leicht wie möglich gestaltet werden. Die verwendete Rute sollte ein Wg um die 15 Gramm aufweisen.

    Köderwahl

    Als Köder kommen sowohl Natur als auch Kunstköder in Frage, wie z.B.: Regenwürmer, Gummifische, Fischfetzen.
    Wichtig ist, dass der Köder verführerisch wackelt und beweglich ist.

    Einsatzgebiete

    Das Rig kann entweder vom Boot aus oder aber auch von Land aus gefischt werden. Es ist hervorragend an Stellen geeignet die für Wobbler und Spinner schwer oder gar nicht zugänglich sind. Verkrautete Stellen, Seerosenfelder, Bootsstege oder Spundwände um nur ein paar Beispiele auf zu führen.

    Köderführung

    Langsamkeit ist hier oberstes Gebot. Den Köder auswerfen, absinken lassen, dann die Ruten Spitze ruckartig 50 cm. nach oben bewegen und die Ruten Spitze wieder in die Waagerechte bringen. Wichtig ist, dass der Köder genug Zeit hat sich von der Glasperle und dem Blei zu entfernen. Die Bisse kommen erfahrungsgemäß in der Absinkphase. Des halb öfters mal eine Pause einlegen um konzentriert zu bleiben.


    Zielfisch

    Barsch, Zander und Hecht.
    Die Ruten sollten vom Wurfgewicht her den Zielfischen angepasst sein. Natürlich kann man das Texas- Rig vom Gewicht und der Hakengrösse so dimensionieren wie man möchte.

    Auch ist es möglich, dass Rig mit Stahlvorfächern, 7X7 Geflecht oder Hardmono selbst herzustellen um so großen Hechten auf zu lauern.

    Delirant isti Romani

    Danke Jungs auf die nächsten 50

    7 Mal editiert, zuletzt von fussballhummer15 (2. Dezember 2008 um 18:41)

  • Hier Teil II des Themas! "einssiebzig" erscheint aus allein technischen Gründen als Verfasser der "Antwort". Alleiniger Autor des "Drop Shot" ist unser User PERFUSOR

    Drop Shot

    Definition

    Das Drop Shot angeln ist wie so vieles eine Art des Spinnfischens, die wie so vieles, aus Amerika zu uns geschwappt ist. Ursprünglich hauptsächlich bei der Schwarzbarschangelei verwendet, tritt diese Methode seit geraumer Zeit in Europa den Siegeszug an und wird mitunter sehr erfolgreich auch von Deutschen Petrijüngern praktiziert.
    Diese spezielle Form der Kunstköderangelei weist einige Vorzüge auf, die im Repertoire eines erfolgreichen Spinnfischers nicht fehlen sollten.

    Prinzip

    Beim Drop shot angeln, werden hauptsächlich grundnah stehende Fische gezielt beangelt. Durch die entsprechende Angelmethode gelingt es, den Köder sehr langsam zu führen ohne auf entsprechende Lockwirkung zu verzichten. Durch diese langsame Köderführung bleibt der Köder verhältnismäßig lange im Blickfeld der Räuber. Durch das rasche verstellen des Bleies können auch verschiedene Tiefenschichten abgefischt werden. Bei dieser Angelmethode werden verschiedenste Kunstköder auf einem Offset Haken angeboten, der rechtwinklig zum Vorfach absteht. Nach dem auftreffen des Bleies am grund, wird durch leichte Hebe- und Senkbewegungen dem Köder „leben“ eingehaucht. Diese sehr natürlich wirkenden Bewegungen sind ein Schlüssel des Erfolges.

    Das Rig


    Auf der linken Abbildung sehen wir die grafische Darstellung eines Standart Drop Shot Rigs. Es besteht im wesentlichen aus dem Vorfachmaterial, das sehr abriebfest und gleichzeitig optisch sehr unauffällig sein sollte. Deshalb empfiehlt sich Fluoro Carbon Material. Die Vorfachlänge beträgt idealer Weise 1,5 – 2 m. An das obere Ende des Vorfachs wird eine Schlaufe geknüpft. Im Abstand von etwa 50 cm zur Schlaufe, wird ein Offset Haken in gewünschter Größe mittels Palomar-Knoten befestigt ( Wie dieser geknüpft wird kann man hier sehen ). Danach kommt auf das untere Ende des Vorfachs einfach ein Drop Shot Blei. Bei diesen speziellen Bleien, ist die Einhängeöse so geformt, dass sie einfach aufs Vorfach geklemmt werden kann, ohne weiter befestigt zu werden.
    Der entsprechende Abstand zwischen Blei und Köder ist später die Entfernung zum Grund.

    Auf der rechten Abbildung sehen wir in grafischer Darstellung im Prinzip das gleiche Rig, allerdings wird hier kein Fluoro Carbon verwendet, sondern Stahlgeflecht ( möglichst weiches Material z.b. 7x7 ) Die Knoten bei diesem Rig weichen simplen Quetschhülsen. Diese sollten am Haken etwas Abstand haben und dem Haken damit etwas Zusatzspiel verleihen. Sind Hechte im Gewässer vertreten, bitte immer mit Stahl fischen !!
    Anmerkung: Auch mit Fluoro Carbon kann auf Quetschhülsen zurückgegriffen werden. Somit enfällt das Knoten, was manchen Angler abschreckt.

    Technik

    Das Drop Shot Rig ist mit mehreren Techniken erfolgreich einzusetzen. Vorwiegend wird damit vertikal direkt unter der Rutenspitze gefischt. Dies bietet sich immer dann an, wenn die Örtlichkeiten dies zulassen. So eignen sich Steganlagen, Spundwände oder Ufermauern perfekt für diesen Einsatz. Erheblich vergrößert wird der Einsatzradius, wenn ein Boot benutzt werden kann. Damit ist praktisch jeder Bereich des Gewässers der entsprechende Tiefe aufweist befischbar.
    Auch kann das Drop Shot Rig geworfen werden, und in Zeitlupe eingezupft werden. Hierbei ist nur folgendes zu beachten. Durch den Eintrittswinkel der Schnur ins Wasser, verzerrt sich der Abstand über Grund, weshalb die eingestellte Tiefe nicht der tatsächlichen Lauftiefe entspricht ( siehe Abb. ) Wichtig ist, dass das Blei immer Grundkontakt hat und die Schnur immer auf kontakt ist, auch bei "Ruhepausen". Also Blei lieber nen Tick schwerer als zu leicht.

    Köder

    Als Köder eignen sich Gummiköder aller Art, Größen und Formen. Die Schaufelschwänze mancher Gummifische werden hier allerdings weniger benötigt. V-Tails, Octotails, No-Action Shads, Gummiwürmer, Twister ja sogar natürliche Köder wie z.b. Tauwürmer oder Fischfetzen können so angeboten werden. Die Anköderungsart ist dabei so verschieden wie die verwendeten Köder selbst. Ob einfach in der mitte aufgespiesst, im vordern Drittel angepiekst oder auf den Haken gefädelt ergibt unterschiedliche Reizmuster. Eine Standartanköderung, die sich auch in Hängerträchtigeren Gefilden anbietet möchte ich noch kurz skizzieren.

    Bei einem Biss wird der Gummiköder in den Hakenbogen gedrückt und gibt so die Hakenspitze frei

    Zielfische

    Je nach Köderform und Größe eignet sich das Drop shotten im Prinzip auf alle Räuber. Gezielt setzen vor allem Barsch- und Zanderangler das Rig ein, da sich der Köder eher grundnah bewegt. Auch Hechte verschmähen diesen Köder keinesfalls, und vor Überraschungen ist man nie sicher ;o))

    Geräteauswahl

    Spezialisten setzen beim Drop shotten auf Ruten mit einer Länge von ca. 2,40m und einem Wurfgewicht von etwa 8-28 gr. Dabei ist eine sensible Spitze und ein entsprechendes Rückgrat der Rute erwünscht. So zeigt die sensible Spitze jeden Anfasser an, und das Rückgrat sorgt für entsprechende Reserve eines größeren Fisches. Die Rolle spielt hier eine eher untergeordnete Rolle, da die Köderführung meist über die Rute praktiziert wird. Eine mittlere Stationärrolle, die allerdings eine saubere, ruckfrei arbeitende Bremse haben muss, sowie Geflechtschnüre komplettieren die „Hardware“.
    Allerdings kann dieses Rig auch problemlos an einer mittleren Spinnrute gefischt werden.
    Die Bremse sollte allerdings nicht zu stramm eingestellt sein, da die Bisse meist unmittelbar unter der Rutenspitze erfolgen und teilweise mit entsprechender Flucht quittiert werden, wobei der Fisch einige Meter Schnur nehmen können sollte. Ein Anhieb braucht auch nicht über größere Distanz erfolgen. Ein Anheben der Rute hakt den Fisch meist erfolgreich.
    Fazit

    Wers noch nicht ausprobiert hat, sollte das mal schleunigst versuchen. Spannend und Erfolgversprechend ;o)

    Und nun Petri Heil - Perfusor !!