Schnurarten

  • Allgemeines


    Bei der Auswahl der Schnur kommt es immer auf die Anforderungen an, die an die Schnur gestellt werden. Die Angaben der Hersteller beziehen sich meistens auf Durchmesser (angegeben in mm; z.B. 0,18 mm) und Tragkraft (Angabe meistens in kg oder lb). Ein weiteres Auswahlkriterium kann die Farbe sein, wobei diese meist eine eher untergeordnete Rolle spielt.
    Nachfolgend möchte ich mal die wichtigsten Schnurarten gegenüberstellen, und die jeweiligen Vor- und Nachteile aufführen, damit jeder für sich entscheiden kann, bei was er welche Schnur einsetzen möchte.


    Geflochtene Schnur


    Dieser Schnurtyp wird aus Dyneema (auch unter diesem Namen bekannt), einem Polyethylen hergestellt. Dazu werden feinste Dyneemafasern miteinander verflochten. Daraus resultieren eine hohe Tragkraft bei geringeren Durchmessern, und einer minimalen Dehnung. Zu beachten gilt bei Geflechtschnüren, dass diese meist etwas oval im Querschnitt sind, und deshalb leichter verdrallen und unsauberer auf der rolle aufgespult werden können. Mittlerweile gibt es allerdings auch annähernd rundgeflochtene Schnüre (z.B. die Spiderwire ) die meist jedoch noch etwas teurer sind.
    Die Oberflächenbehandlung reicht von unbehandelt bis silikoniert, was einen Reibungsfreieren Abzug durch die Rutenringe gewährleistet.


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    Vorteile:
    · Höhere Tragkräfte bei geringeren Durchmessern als Monofil
    · Kaum Dehnung, dadurch direkter Kontakt zum Köder/Fisch
    · Anhieb kommt durch geringe Dehnung voll durch
    · Sehr gute Bisserkennung durch geringe Dehnung
    · Schnur treibt meistens auf, wodurch Grundkontakt vermieden wird


    Nachteile:
    · Relativ hoher Anschaffungspreis
    · Geringere Abriebsfestigkeit gegenüber monofiler Schnur
    · Farbbeständigkeit meistens schlechter
    · Geringere Knotenfestigkeit ( wenn möglich No-Knot-Verbinder benutzen)
    · Minimale Dehnung hat fehlende Pufferwirkung zur Folge
    · Perücken sind etwas schwerer zu entwirren als bei monofiler Schnur
    · Frostgefahr bei Kälte !!


    Einsatzgebiete:
    · Spinnfischen mit sämtlichen Kunstködern
    · Schleppfischen
    · Fischen in größeren Tiefen
    · Fischen auf weitere Distanz


    Multifile Schnur


    Dieser Schnurtyp ist ein Hybrid aus einer monofilen und einer geflochtenen Schnur. Ihr wohl bekanntester Vertreter ist die Fireline mit all ihren Varianten (Crystal, competition).
    Die Herstellung dieses Schnurtyps ist relativ kompliziert, wobei einzelne Dyneemafasern unter hohem Druck zu einer Schnur verdichtet und verschmolzen werden.
    Durch dieses spezielle Herstellungsverfahren besitzt sie einige Vorteile gegenüber anderen Schnurtypen.


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    Vorteile:
    · Höhere Tragkräfte bei geringeren Durchmessern als Monofil
    · Durch das Herstellungsverfahren und die Oberflächenbehandlung kann kein Wasser in die Schnur eindringen, deshalb gefriert diese Schnur auch nicht.
    · Geringere Sichtbarkeit unter Wasser
    · Höhere Abriebfestigkeit als Geflochtene
    · Wenig Reibungswiderstand deshalb hohe Wurfweiten möglich
    · Praktisch Kringelfrei und kein Memory Effekt
    · Weniger Schnittverletzungsgefahr als Geflochtene


    Nachteile:
    · Relativ Hoher Anschaffungspreis
    · Schlechte Knotenfestigkeit, empfohlen wird der Albright Knoten
    · Weniger Tragkraft als geflochtene Schnüre


    Einsatzgebiete:
    · gleich wie geflochtene
    · Klare Gewässer
    · Hoher Befischungsdruck



    Monofile Schnur:


    Die wohl am verbreitetste Schnurart. Sie wird aus einem (Mono) Strang auf den entsprechenden Durchmesser „gezogen“. Durch die Möglichkeit, den Rohkunststoff durchzufärben, kann praktisch jeder Farbton hergestellt werden. Monofile Schnüre gibt es schon seit Jahrzehnten und wurden erst in neuerer Zeit durch andere Schnurtypen ersetzt, die diverse Nachteile aufheben.
    Ihr Einsatzradius ist universell, wenn mit gewisse nachteile in Kauf genommen werden.


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    Vorteile:
    · Relativ niedriger Anschaffungspreis
    · Höhere Abriebfestigkeit als Geflechtschnüre
    · Sinkend, weshalb sie nicht der Strömung ausgesetzt ist
    · Kann gefettet werden und somit schwimmende Schnur im Handumdrehen daraus gemacht werden
    · Hohe Farbbeständigkeit
    · Hohe Knotenfestigkeit
    · Schnur nimmt kein Wasser auf, und gefriert daher nicht
    · Niedrigere Sichtbarkeit unter Wasser als Geflechtschnüre bei gleichem Durchmesser
    · Auf Grund der bestehenden Dehnung ( 10 – 25 % !!) schlitzen Fische weniger aus
    · Schnur dient als Puffer zwischen Fisch und Rute, die damit entlastet wird
    · Schnurlaufringe werden nicht so stark belastet


    Nachteile:
    · erheblich weniger Tragkraft als geflochtene Schnur bei gleichem Durchmesser
    · Durch die Dehnung kein direkter Kontakt zum Köder möglich
    · Anhieb kommt nicht in voller Stärke am Köder an (je größer die Distanz, desto weniger Kraft kommt am Köder an)
    · Schnur besitzt Memory Effekt (d.h. Schnur kringelt leichter, vor allem nach Perücken)
    · Durch das entweichen des Weichmachers werden die Schnüre mit der Zeit spröde


    Einsatzgebiete:
    · universell einsetzbar zu allen Möglichen Angelarten, wenn entsprechende Nachteile in Kauf genommen werden
    · Backings (Unterfütterungen für spezielle Angelschnüre, wie Geflochtene, Keulenschnüre oder Fliegenschnüre)


    Keulenschnur


    Bei Auswerfen des Köders wirken beim Brandungsangeln aufgrund des langen Hebelarmes der Rute (3,90 - 4,20 m und auch länger) in Kombination mit Bleien der Gewichtsgrößen von ca. 80g bis 200g und mehr sehr hohe Kräfte. Von daher sollten die ersten 15 bis 20 Meter der Schnur, einschließlich der Knoten, Wirbel und Vorfach, über eine Tragkraft von 25 bis 30 Kilogramm verfügen. Der Fachhandel bietet Keulenschnüre in verschiedenen Qualitäten an. Diese Schnüre haben auf den ersten 20 Metern einen Durchmesser von 0,57 mm bis 0,60 mm. Sie verjüngen sie sich auf einen Durchmesser von 0,35 mm bis 0,30 mm. Diese Materialstärke ist zum Einholen des Köders und zum Ausdrillen eines Dorsches oder auch eines Plattfisches völig ausreichend. Qualitativ hochwertige Keulenschnüre sind alle 20 Meter unterschiedlich eingefärbt. Sie werden auch als "Multicolor-Schnur" angeboten. Der Farbwechsel in der Schnur ermöglicht es dem Angler abzuschätzen, wie weit er ausgeworfen hat. Auch kann er so fängige Stellen mittels der Entfernung vom Angelplatz recht gut wieder finden.


    Vorteile:
    · Durch die Kopflastigkeit der Keulenform, verbesserte Wurfeigenschaften
    · Durch den Farbwechsel, genauere Entfernungsabschätzung möglich
    · sonst wie monofile Schnur


    Nachteile:
    · Wie Monofil
    · Höherer Anschaffungspreis


    Einsatzgebiete:
    · Zum Brandungsangeln



    Zusatzhinweise:
    Wer die Vor- und Nachteile verschiedener Schnurtypen kompensieren möchte, kann auch Kombinationen einsetzen. So kann z.B. Geflochtene Hauptschnur mit monofiler Schnur unterfüttert werden, um Kosten zu sparen. Um die mangelnde Dehnung und mangelnde Abriebfestigkeit der Geflochtenen auszugleichen, kann man auch Monofile Schnur als Schlagschnur vor die geflochtene Hauptschnur schalten.
    Die entsprechenden Knoten findest du hier.
    Begriffsdefinition:
    Tragkraft = mit Tragkraft wird die lineare Belastung ausgegeben ohne Knoten oder sonstige Beeinträchtigung.
    Knotenfestigkeit = Mit Knotenfestigkeit wird die Tragkraft am Knoten bezeichnet, die immer niedriger ist als die lineare Tragkraft


    Verfasser: in Zusammenarbeit mit Osmar

  • Moin Gemeinde,


    Um vielleicht gerade Junganglern mal einen Überblick zu geben, und da die frage ja recht häufig auftritt, geflochtene oder Mono, habe ich hier mal versucht, die verscheidenen Schnurtypen ein wenig unter die Lupe zu nehmen.


    Ergänzt werden könnte das Ganze noch durch folgende Schnurtypen:


    * Keulenschnur *zuBrandungsanglernschiele*
    * Fliegenschnur *zuNorbertschiel*
    * lead Core *zuLückeschiel*
    * und die, die ich vergessen hab *zuAllenschiel*


    Dann hätte man wieder ein kleines Puzzlestück für die Wissenswertecke *denk*


    Greetz da geflochtene Zweizahn

  • Holla, Herr Professor :gut


    Prima Idee! Gute Reaktion auf die vielen Fragen der letzten, ich glaube 2-3 Monate.


    Bilder könnte man aus dem Shop nehmen.


    Leider kann ich zu den angefragten Expertenschnüren nichts beitragen, da ich sie allesamt nicht benutze. Also werde ich Euch beobachten ;)


    MAX

  • moin Leute, hallo Harry,
    ein gewohnt sehr guter Basisbeitrag von Dir.Würde mich freuen, diesen auszugsweise auf meine HP übernehmen zu dürfen. Selbstverständlich wie immer mit Nennung des Autors.


    Zur Keulenschnur:
    Bei Auswerfen des Köders wirken beim Brandungsangeln aufgrund des langen Hebelarmes der Rute (3,90 - 4,20 m und auch länger) in Kombination mit Bleien der Gewichtsgrößen von ca. 80g bis 200g und mehr sehr hohe Kräfte. Von daher sollten die ersten 15 bis 20 Meter der Schnur, einschließlich der Knoten, Wirbel und Vorfach, über eine Tragkraft von 25 bis 30 Kilogramm verfügen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wäre eine monofile Schnur mit einem Mindestdurchmesser von 0,60 mm erforderlich. Damit wäre es eigentlich auch getan. Nur dann hätte der Angler in der Brandung nicht ausreichend Schnur auf der Rolle. Um die vorweg genannten Bedingungen zu erfüllen und dennoch ausreichend ( ca. 200 m ) Schnur auf der Rolle zu haben, ist die Keulenschnur entwickelt worden. Der Fachhandel bietet Keulenschnüre in verschiedenen Qualitäten an. Diese Schnüre haben auf den ersten 20 Metern einen Durchmesser von 0,57 mm bis 0,60 mm. Sie verjüngen sie sich auf einen Durchmesser von 0,35 mm bis 0,30 mm. Diese Materialstärke ist zum Einholen des Köders und zum Ausdrillen eines Dorsches oder auch eines Plattfisches völig ausreichend. Qualitativ hochwertige Keulenschnüre sind alle 20 Meter unterschiedlich eingefärbt. Sie werden auch als "Multicolor-Schnur" angeboten. Der Farbwechsel in der Schnur ermöglicht es dem Angler abzuschätzen, wie weit er ausgeworfen hat. Auch kann er so fängige Stellen mittels der Entfernung vom Angelplatz recht gut wieder finden. Umstritten ist, ob man mit einer Keulenschnur aufgrund ihrer Verjüngung weiter auswerfen kann oder nicht. Ich meine , man kann. Anstatt der Keulenschnur ist es auch möglich, eine monofile Schnur der Stärke 0,35 mm Durchmesser zu verwenden, der man eine Schlagschnur von 0,60 mm bis ca. 0,57 vorknotet. Die Schlagschnur sollte in der Regel die doppelte bis dreifache Länge der Rute haben.


    Gruß
    Osmar

  • Moin Osmar,


    Merci für deine Ergänzung die Keulenschnur betreffend. Dazu müsste man ja eigentlich keine Vor- und Nachteile erwähnen, da es sich ja mehr um ein "Rig" handelt, als um eine Spezielle Angelschnur, oder ?


    Erwähnen möchte ich das allein deshalb, weil der Begriff doch häufiger fällt, und vielleicht der ein oder andere damit nichts anfangen kann. ;)


    Greetz Harry

  • hallo Harry


    Gute Arbeit.
    Ich bin aber nicht der MEinung, dass es schwerer ist, eine Perücke aus ner Geflochtenen zu entwirren.


    Kommt nat+rlich immer auf die Perücke an....wenn es nur ne leichte Minipli ist....schlimmer ist so eine verklebte Rastafrisur! :D
    Dennoch: Wenn du die Perücke raus hast, siehts du nix mehr. Bei ner Mono hast du meist Knicke, die die Reißfestigkeit herab setzt.


    Ferner sehe ich auch nicht unbedingt eine geringere Knotenfestigkeit.
    NoKnots (Sprich Knotenlose) Verbinder benutze ich überhaupt nicht. Sind zusätzlicher Ballast!!!
    Es geibt spezielle Knoten für Geflochtene, die ebenso große Festigkeit besitzen. Aber auch meine altbewährten Monoknoten haben bei mir bisher immer gehalten!


    Gruß
    Udo

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • hallo Harry,
    keine Ursache für denDank.


    ein Rig im Sinne des Begriffes wie beim Karpfenangeln meinst Du ?


    Nein !
    Die industriell gefertigte Keulenschnur ist schon, meine ich, als eine spezielle Schnurart zu betrachten.
    Ich persönlich würde als einen Vorteil unbedingt auch hervorheben, dass bedingt durch die Verjüngung der Schnur und ihre sozusagen "Kopflastigkeit" für das Weitwerfen beim Brandungsangeln ein Vorteil da ist. Allerdings immer vorausgesetzt, der Angler beherrscht das Werfen. Ich meine auch, dass durch die Keule eine bessere Zielgenauigkeit erreicht wird. Gerade beim Brandungsangeln ist es wichtig, einen "Hotspot" unbedingt wieder so genau,wie nur möglich, anzuwerfen.
    Du wirst bestimmt schon oft von Anglern gehört haben, die an der Ostsee waren, drei Metr von einander entfernt standen und einer fing immer etwas und der andere nicht.


    Man könnte jedoch die Schlagschnur, weil verhältnismäßig kurz und eben einfach nur vorgeknotet, als ein Rig betrachten.


    Gruß
    Osmar

  • Moin Addi,


    Ja ich verwende bei geflechtschnüren auch meist die standartknoten, allerdings meistens einfach ein paar windungen mehr als bei mono schnur.
    Wollte damit auch nur sagen, dass man da ein bisschen aufpassen muss ^^


    Was den no-knot-verbinder anbelangt, wird darauf in der einschlägigen presse immer wieder hingewiesen, da dieser praktisch die lineare tragkraft wiedergibt. Ein Knoten die tragkraft einfach heruntersetzt, Stichwort Knotenfestigkeit. Dies gilt natürlich auch für monofile schnüre. Allerdings setzt ein Knoten bei geflecht die tragkraft zumindest nach meinen recherchen mehr herunter als bei mono schnur.


    Was das entwirren von perrücken betrifft, ist das sicher auch übungssache, aber durch ddie steifigkeit von mono können bögen leichter gegeneinandergeschoben werden als bei geflecht. Den memoryeffekt bei mono hab ich drin.


    Klar, persönliche empfindungen spielen auch viel mit rein, der beitrag sollte auch nur als leitfaden gelten, nicht als endurteil ;o))

  • Hallo Harry


    Ein Endurteil wird es nie geben....dazu sind die persönlichen Erfahrungen und GEschmäcker einfach zu verschieden. Das ist ja auch gut so. Sonst würde die Industrie ja nicht immer wieder das RAd erneut erfinden!!! :D

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    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Ja, doch noch eine Anmerkung von mir, dem Vorredner Addi folgend:


    Geflochtene Schnur lässt sich durchaus haltbar knoten, über diese "No Knot"-Geschichte habe ich, ehrlich gesagt, noch nie ernsthaft nachgedacht.


    Viele Hersteller geflochtener Schnüre bedenken den Käufer auf der Packung mit Knoten-Tipps. Fireline wäre ein Beispiel. Dann hat mal der "Duke" hier einen "verbesserten, verbesserten Clinchknoten" vorgestellt, den ich auch benutze. Eine Grafik habe ich leider nicht da, zusätzlich zum bekannten Binden führt man die Schnur zweimal, und möglichst parallell durch das Öhr (des Wirbels, Hakens, etc.) und führt dann 5 - 7 Windungen über der Hauptleine aus. Selbst 7 Windungen halte ich für o. k. - heraus kommt ein bombenfester Knoten, der mit Hilfe einer auflaufenden Gummiperle jede Herausforderung annimmt


    :angler:

  • Moin Ihr zwei,


    Also ich hab mal noch was mit reingebastelt. Und zwar Thema Knotenfestigkeit.


    Als Knotenfestigkeit wird nicht die haltbarkeit des knotens bezeichnet, sondern die Tragkraft, die die Schnur am Knoten hat. Durch enge windungen bei geflecht ist die physikalischbedingt niedriger als bei mono schnur.


    Knotbarkeit ist ein anderes thema. Der no-knot ist deshalb empfohlen worden, da er schlicht keinen knoten darstellt (quetschungen etc.) was deshalb zu weniger tragkraftverlust führt.


    Hab das eben mal noch in nem schlaune buch nachgeschlagen *klugscheiss+ *lol*


    Greetz Harry

  • Guter Beitrag Harry!!! :gut


    Da will ich mich mal nicht lumpen lassen... ;)


    LEADCORE:


    Wie der Name schon sagt hat es was mit Blei zu tun, Leadcore ist eine Geflochtene Schnur die einen Bleikern hat.
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    Leadcore wird als Alternative zu Anti-Tangle-Schläuchen eingesetzt, durch den relativ großen Durchmesser kann sich ein Vorfach nur schwer mit dem Leadcore verheddern. Der Vorteil zu Schläuche besteht darin, das Leadcore sinkt und sich dem Bodengrund anpasst, dadurch wird eine Montage noch besser getarnt. Bei Schläuchen kann es passieren das das Blei in einen weichen Bodengrund einschlägt und der Schlauch senkrecht nach oben steht wovon eine Scheuchwirkung ausgehen kann.
    [Blockierte Grafik: https://www.angelsport.de/isroot/askari/_pics/_pixs_products/110450-ggr.jpg]
    Man kann Leadcore für fast alle gängigen Montagen einsetzen. Man kann es als fertige Montage kaufen oder selbst herstellen, dazu wird Leadcore "gespliced":
    - Man schneidet sich ein Stück von der Rolle (50-100cm)
    - An den Enden wird das Geflecht zurückgeschoben und der Bleikern auf ca. 7cm Länge abgeschnitten
    - Jetzt wird mit eine "SpliceNadel" (sehr dünne Boilienadel) an der Stelle eingestochen wo noch Bleikern vorhanden ist, nach 3-4cm kommt die Nadel wieder aus dem Geflecht.
    - Jetzt wird das Ende der Stücks ohne Bleikern eingehakt und in das Geflecht gezogen (an einem Ende sollte man vorher einen Wirbel einhängen)
    - SO ensteht am Ende eine Schlaufe
    - Damit sich diese nicht wieder lösen kann wird das Ganze mit Sekundenkleber fixiert
    Das Ganze sieht dann nachher so aus:
    [Blockierte Grafik: https://www.angelsport.de/isroot/askari/_pics/_pixs_products/97522-ggr.jpg]
    Diese Montage kann dann als Helicopter, Inliner, Safety Clip, o.ä. gefischt werden.
    [Blockierte Grafik: https://www.angelsport.de/isroot/askari/_pics/_pixs_products/118740-gr.jpg]


    Der Nachteil ist der sehr hohe Preis im Vergleich zu Schläuchen, wobei es sich in Grenzen hält wenn man die Montagen selbst anfertigt.


    Weitere Alternativen:
    Tungsten Leader:
    Sind dicke Mono bzw. Fluocarbon Leader die alle paar cm mit Blei beschwert sind.


    Beschwerte Schläuche:
    SInd meißt aus Wolfram, ist einfach ein Schlauch der durch Zugabe bzw. besteht aus bestimmten Materialien die sinken.


    Beide sollen den selben Zweck erfüllen wie Leadcore.


    Gruß
    Lücke

    • Offizieller Beitrag

    Harry,


    was soll ich sagen? Einfach Spitze!!!
    Ich sag mal nichts mehr dazu--die Cracks
    haben ja schon alles beschrieben.


    Mit Petri Heil
    Jürgen

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??


    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.


    7564-logo2021aa-png


    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.


    Der Müll muss mit !!!



  • Moin Lücke,


    aaaaaaalso find deinen Beitrag über Leadcore echt klasse. Hab damit aber ein dezentes Problem.
    Um den Beitrag den vorherigen Schnurarten anzupassen, müsst ich den Beitrag zu sehr kürzen und verunstalten.....und das will ich eigentlich nicht !


    Hätt da ne Idee..... Hauptschnurtypen hab ich ja bereits in dem sinne. Fliegenschnur ist auch so umfangreich, dass das eher ein eigenständiger wissenswertbeitrag wird.
    Dann könnte man doch noch einen erstellen: Vorfachmaterialien !
    Da dann das Leadcore, Hardmono, Fluoro Carbon, Stahl, Kevalar etc. gestalten, und den Beitrag von dir so direkt reinpflanzen.


    Dann wärs sauber gegliedert und alles wissenswerte drin.....*denk*


    Meinungen dazu ???


    Greetz da Harry

  • Zitat

    Original von Perfusor
    Dann könnte man doch noch einen erstellen: Vorfachmaterialien !
    Da dann das Leadcore, Hardmono, Fluoro Carbon, Stahl, Kevalar etc. gestalten, und den Beitrag von dir so direkt reinpflanzen.


    Ja, klingt doch gut!
    Das "Leadcore" kann man ruhig erst mal hier "geparkt" lassen.


    MAX

  • All,


    wunderbar, wie Osmar die Keulenschnur und ihre Alternative, die Schlagschnur beschrieben hat. :gut :gut :gut


    Doch durfte ich die Erfahrung machen, das die Schlagschnur höchstens 1,5 Rutenlängen lang sein sollte.
    Ich habe, wenn ich abwurfbereit bin nur noch 3-4 Windungen von der Schlagschnur auf der Spule.
    Somit vermeide ich, das sich die Schlagschnur ausversehen hinter dem Schlagschnurknoten verhakt.............ein hässliches Geräusch, wenn die Montage gen Dänemark verschwindet ;)


    Konnte genau aus jenem Grund(verhaken hinter dem Knoten) einen Rutenbruch bei meinem Angelnachbarn beobachten(wat hat der jeflucht ;-))


    gruß degl