Die Vorfachlänge - entscheidend oder belanglos?

Hallo! Passt ja gut zusammen mit der Frage nach den selbstgebundenen Haken...

Zu Deiner Frage: Belanglos sicherlich nicht, entscheidend... mh, ich weiß es wirklich nicht...

Beim grundnahen Posenfischen, also der gängigsten Methode, gibt es aus meiner Sicht keinerlei Probleme mit den Standard-60 cm-Vorfächern, von mir aus auch 70er. Gleiches gilt für das Grundangeln in der warmen Jahreshälfte.
Manchmal breche ich auch mit meinen Prinzipien (Achtung, Beluga 2003 ;-)) und klemme doch mal ein Bleischrot auf das Vorfach, um "Hebebisse" zu provozieren...

An die Grenzen kommen die Standard-Vorfachlängen beim Oberflächenfischen, z. B. auf Rotfedern oder Lauben. Im Extremfall wären dann 60 oder 70 cm unter der Oberfläche etwas zu viel (und man sollte ja auch an die Ausgewogenheit und damit Auswerfbarkeit der Montage denken). Dann: Selberbinden oder kürzen, wie Ihr ja geschrieben habt.

Ein weiterer Einsatzbereich für sehr kurze Vorfächer ist meiner Erfahrung nach das Feedern im Winter, wenn die Fische faul und träge sind, und, locker gesprochen, keinen Bock haben, in größerer Entfernung vom angebotenen Futter zu suchen: Dann muss der Hakenköder nahebei liegen.

moin,

vielen Dank für diese interessante Frage an stffn !!!

Warum ? Weil ich da auch schon seit geraumer Zeit experimentiere.
Um ehrlich zu sein, habe ich noch keine Ideallösung gefunden. Was das Grundangeln betrifft, gehe ich mit Max mit.
Bei der Stippangel und der Posenangelei sehe ich das Grundproblem beim Gewässer an sich. Hängt davon ab, ob ein stehendes Gewässer oder fließendes Gewässer beangelt wird und selbstverständlich auch von der Tiefe des Gewässers.
Da, wie ich meine, seit gut zwei Jahren im Friedfischbereich kaum noch gängige Verhaltensweisen der einzelnen Fischarten zu entdecken sind, hört aus meiner Sicht das experimentieren nicht auf.
Ich sitze am Wochenende oft hier an meinem Bach und probiere alles mögliche. Pose, Stippe und Grundangelei. Die Erfolge sind recht unterschiedlich. Mal läuft es gut mit Pose langem Vorfach ohne Blei und dann eine halbe Stunde später beißen die Viecher nur noch auf Grund. Einen Tag später ist es wieder anders.
Inzwischen nutze ich auch fast ausschließlich fertige Vorfächer. nicht weil ich Geldschiß habe, sondern weil es der Zufall wollte, dass ich bei einem Trödelmarkt in rostock ein Riesenschnäppchen gemacht habe und so über ausreichend unterschiedliche Vorfächer verfüge. Diese kann ich auch beliebig kürzen.

Ich denke, eine Regel werden wir nicht rausfinden. Aber Erfahrungen mitteilen, hilft hier und da auch.

Moin Osmar, ja, echt interessant!

Schön ist auch, dass wir mit unserem "umfassenden Halbwissen" gar nicht so schlecht aussehen... ;-). Denn die multimediale Expertenwelt ist sich da auch wunderbar uneins. Zwei Angler - drei Meinungen, auch bei denen, die Geld dafür bekommen

Erwähnenswert wäre noch, dass so manche "englisch inspirierte" Posenmontage (Stick o. Waggler) gänzlich ohne Vorfach auskommt: Stopper=>Pose=>Bebleiung=>Haken - alles auf bzw. an der Hauptschnur...

MAX

hallo Max,
jo so ist das.
Ich denke, den Fischen sind unsere Haken, Vorfächer etc. eigentlich schei...egal, Hauptsache es gibt daran was zu fressen...

aber dann kann schon die Länge des Vorfaches oder der Haken entscheidend sein, ob man den Fisch auch aus dem Wasser bekommt.