Mein erstes Nachtangeln am "neuen" Teich

  • Ich hab gegen 13:00 Uhr angefangen mein Auto zu beladen.
    Also Stuhl, Rod-Pod, Angeln, Köder, Futter und was man sonst noch braucht.
    Um 14:30 gings dann los zum Vereinsteich.
    Abmasse 100x150 Meter ca. max. Tiefe 2,50 Meter.
    Einen Angelplatz ausgesucht, Angelplatz eingerichtet Tackle ausgebracht.
    Brotteig+Vanillearoma und Marzipanrohmasse um den direkten Vergleich zu haben, und den Rest der Gruppe empfangen.
    Wir waren 5 Angler + 1 Zögling (6 jahre) und haben in Abständen von ca. 10 Metern gelagert.
    Mit "Kleinvieh" haben wir uns, bis zur Dämmerung, über Wasser halten müssen, sprich hier mal nen kleinen Barsch auf Made oder Rotwurm, da mal nen kleinen Plötz auf dem selben Köder aber kein richtiger Biss war zu vermelden.
    Mit Einbruch der Dämmerung hab ich dann meine Ruten ausgetauscht. Meine Karpfenrute musste mal wieder als popelige Grundrute herhalten (Ich muss sagen, den Job macht sie hervoorragend). also nen dicken Tauwurm aufgefädelt und mitten auf den Teich geworfen, Bissanzeiger eingestellt, Schnur gespannt und die zweite Rute mit 5 Gramm Knicklichtschwimmer mit Brotteig bestückt und vor eine Krautbank platziert. Jetzt hiess es warten.
    Das Erste was zu vernehmen war war ein mittelhohes "Piiep" welches bestimmt in 3 KM Entfernung noch zu hören war, danach war für ca. 10 Minuten Sendepause. Dann ein "piiep, piiep" und wieder für Minuten totenstille. Und dann gabs einen etwa 45 Sekunden andauernden Dauerpiepton. Ich die Rute in die Hand, Freilauf abgeschaltet und einen eher vorsichtigen Anhieb gesetzt und zu kurbeln angefangen.
    Beim Einholen merkte ich nicht viel mehr als ein leichtes Kopfschlagen wie bei einer grösseren Plötze oder einem mittelgrossen Barsch, bis ca 10 Meter vorm Ufer. Da zogs mir die Rute runter und der Fisch nahm geschätzte 5 Meter Schnur von der Rolle und fing an zu wandern. Das leichte Kopfschlagen blieb nur setzte sich der Fisch trotzdem enorm zur Wehr, sodass ich die Bremse sicherheitshalber noch etwas mehr gelöst habe. Gedrillt habe ich den Fisch ca. 5 Minuten dann dauerte es noch etwa 5 Minuten, bis wir den Aal dann endlich im Kescher hatten und landen konnten.
    Aal abgeschlagen, getötet und das Vorfach durchtrennt weil der Haken schon fast am Hinterausgang wieder herauskam.
    Rute neu bestückt und auf die gleiche Stelle gebracht, Bissanzeiger eingestellt und so weiter...
    Dann gings zum Prachtkerl vermessen:
    Ein wunderschöner Breitmaul/Rundmaul/Raubaal von 70 cm und knappen 900 Gramm laut meiner Fischwaage.
    Ich war überglücklich.
    Auf der anderen Rute hatte ich nichts zu tun ausser alle halbe Stunde den Brotteig zu erneuern weil sich der schnell auflöst. Also umgebaut, Aalhaken dran, einen halben Tauwurm aufgefädelt und auf ihren angestammten Platz gebracht.
    Ich wollt mir gerade ein Kühles Bier holen gehen als ich ein kurzes "Piiep" von meinem Angelplatz vernahm.
    Die Prozedur hatte ich insgesamt 3 mal auf der Grundrute in dieser Nacht.
    Der Erste Aal: (wie oben geschrieben) 70 cm- 900 gr
    Der Zweite: 68 cm 750 gr
    Der Dritte und letzte für diese Nacht in meinen Augen ein wahrer Koloss für diesen Teich: sagenhafte 78 cm und 1000 gr
    Zwischendurch hatte ich dann auch mal einen Biss auf der Posenmontage.
    Ein kurzes abziehen, dann Pause, dann ein zweites Abziehen, kurze Pause und dann zog er ab. An einer Sbirolinorute mit 1000er Nexave und 20er Schnur macht ein 53cm -500gr Raubaal tierisch Spass, und ich war Begeistert von dieser Nacht.
    Bei einsetzen der Morgendämmerung hab ich dann die Ruten wieder getauscht und mein Karpfengeschirr bereitgelegt. Doch ausser einem kurzen Drill an der Brotteig-Montage war nichts mehr zu holen.
    Für mich trotzdem ein grossartiger Ansitz.
    Und jetzt gehe ich ins Bett, denn ich habe seit 30 Stunden kein Auge zugetan.
    Viel Spas beim Lesen und ein dickes Petri, der
    Junkfisher