Das letzte Mal, das ich dieses Jahr zum Brandungsangeln komme...
Also wünscht man sich, dass das Wetter mitspielt und man nicht unbedingt 'Schneider' nach Hause geht!
Meine Sachen hatte ich schon in der Woche zusammengelegt und braucht nur noch im Wagen verstaut zu werden. Um 9 stand ich auf und es wurde erstmal mit der Familie gefrühstückt.
Meinen Sohn fuhr ich noch zu meinen Eltern, da er dort den PC erneuern wollte.
Meine Frau hatte eine Party-Light-Sitzung (wie Tuppertante, nur mit Kerzen!!! ;-)) und ich meinen Angeltermin. Also waren alle irgendwie beschäftigt.
Eigentlich wollte ich schon um halb 1 beim Angelhöker sein, um die 150 bestellten Watties abzuholen. Aber es wurde 13 Uhr! Der Laden war voll und viele Angler wollten in den Hamburger Hafen, da dort zurzeit die Zander in beachtlichen Größen raus geholt werden sollen. Nun ja, 'Platte' hätten wir dort auch fangen können. Aber am Wochenende sind die Plätze im Hafen rar.
Ostsee ist schon OK. Wenn Party, dann können ruhig mehr Leute da sein. Aber beim Angeln will ich meine Ruhe!
Dann ging's zu Jens, meinen Angelpartner. Seine Sachen passten gerade noch ins Auto
Nach ca. einer Stunde waren wir da.
Der Weg vom Parkplatz zum Strand führt über einen 300m langen, sehr gut begehbaren Feldweg. Am Ende ist eine längere Eisentreppe.
[URL=http://maps.google.de/maps/ms?t=h&hl=de&ie=UTF8&msa=0&msid=115856197934846286680.0004643b46de22668ae8e&ll=54.118194,10.923479&spn=0.003132,0.007789&z=17]Karte[/URL]
Zwei Angler, die bereits seitdem Morgen dort waren, kamen uns entgegen.
In ihren Gesichtern stand nichts von 'Erfolg'!
Sie hatten schon mal mehr gefangen, aber sie sagten, dass kein Kraut da sei. Nichts ist schlimmer, als bei jedem Einholen kiloweise Kraut heraus zu holen.
Wir entschließen uns, gleich rechts neben der Treppe unser Lager aufzuschlagen.
Da über Lübeck / Travemünde sehr dunkle Wolken waren und der Wind aus SSO kam, entschlossen wir uns, gleich die Zelte aufzubauen.
Erst dann waren die Ruten dran.
Da es noch hell war, konnte ich erkennen, dass mein Wurf nicht die erforderliche Weite erzielte.
Wie man auf der Karte sehen kann, beginnt die Muschelbank in 70m Entfernung. Ich erreichte gerade einmal die Kante! Der Wurf also solches sieht zwar sehr weit aus, doch man schätzt die Weite meist höher ein.
Nun Gut. Vielleicht sollte ich noch mehr üben oder es liegt an meinem Gerät!
Auf jeden Fall hatte ich hier die Chance auf 'Platte'!
Der Wind blies aus SSO und das mit ca. 18 km/h. Eine leichte Dünung machte das Angeln angenehm.
Unser Lager war auch gemütlich.
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Ich hatte in meinem Zelt meine Liege aufgestellt. Die sagenumwobene Gartenliege von meiner Tante, an die ich zwei Räder anbaute, um sie als Transportmittel für mein Angelgerödel zu nutzen, dass ja bekanntlich immer zu umfangreich ist!!!
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Sie eignet sich aber auch hervorragend, um zu ruhen!
Natürlich fing Jens wieder die ersten Fische.
Leider waren auch viel untermaßige Dorsche dabei.
Aber auch diese schöne Doublette:
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Jens hatte heiße Nudelsuppe in seiner Thermo, do die war schnell aufgebraucht. Also machte ich noch eine Erbsensuppe auf meinem Bierdosen-Spirituskocher heiß. In die Thermo von Jens abgefüllt, hatten wir auf längere Zeit etwas heißes zu Essen.
Ein Glühwein wurde natürlich auch noch auf dem Kocher erwärmt.
Obwohl es mit ca. 5° nicht wirklich kalt war, tat der aber gut.
Meine beleuchteten Bissanzeiger waren bereits aus großer Entfernung erkennbar. Selbst die Angler, die 60m weiter standen, konnten sie hervorragend erkennen!
Jens will sich nun auch welche bauen....
Langsam füllte sich der Eimer...
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Die Nacht hatte ihren Reiz. Es klarte etwas auf und der Mond kam durch.
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Irgendwann merkte ich jedoch die Wirkung des Glühweins und mein Schlafbedürfnis nahm zu.
Ich zog meine Steppweste aus, die Stiefel und nachdem ich meine Liege von den Angelcerialien befreit hatte, konnte ich endlich in meinen Schlafsack schlüpfen.
Leider nur ein paar Stunden....ich hätte bis Mittags pennen können.
Aber der Morgen war auch sehr schön.
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(Richtung Grömitz)
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Jens hatte es sich auch ein wenig in seinem Stuhl gemütlich gemacht.
Die Würmer waren fast verangelt.
Ich versuchte noch ein paar Würfe mit meiner Spinnrute, war aber ohne Erfolg.
Er nahm dann die Fische aus. Es waren am Ende 9 Platte und 21 Dorsche.
Allesamt nicht besonders groß, aber eben über Maß.
Das Zusammenpacken ist immer am Schlimmsten.
Gegen Mittag führen wir los. Direkt an der Hauptstraße, die durch Bliesdorf führt, ist ein kleiner Imbiss. Ich kam an zwei Bockwürste und einem Becher schwarzen Kaffee nicht vorbei!
Gegen 14:30 Uhr war ich zu Hause.
Zuerst gings ins Bad. Ich spürte alle Glieder....man merkt, dass man nicht mehr 25 ist!
Dann musste ich die Fische fertig machen. Jens hatte mir alle mitgegeben, da er keinen Platz mehr im Gefrierer hat. Zudem kann er sich mit Fisch todschmeißen!
6 Dorsche wurden abgebraten und in Sauer gelegt.
Vier Filets wurden gebeizt. Ein erster Versuch. Das Rezept hab ich von Jens. Mal sehen was daraus wird!
Die Nachbarn bekamen welche ab, und 3 Dorsche fror ich ein.
3 Platte bekam meine Schwiegermutter und die restlichen 6 Platte gabs heute Abend.
Tja...ein schöner Angelausflug. Trotz meiner 'Knochen', die ich noch immer spüre.
Aber jetzt muss ich ins Bett. Der Wecker klingelt um 5 Uhr und ich weiß, dass ich kaum hochkommen werde!
Nun ja...das eine was man will, das andere was man muss!