Für das Grundangeln in der Ostsee, ob vom Boot aus oder vom Strand (Brandungsangeln) gibt es viele Montagen, bzw. Meeresvorfächer im Angebot.
Fragt man jedoch eingefleischte Angler, so bevorzugen sie meist einfache Montagen ohne viel 'Schnickschnack'!
Auch die fertigen Vorfächer bereiten dem Angler oft schon die ersten Schwierigkeiten, will man dieses auseinander zwirbeln. Dieses endet oft in einem Akt der Verzweiflung!
Ich habe mir daher sogenannte Zwischenvorfächer gebastelt, die ich auf einer Schaumstoffrolle aufgewickelt leicht transportieren kann. Die fertig gebundenen Haken mit verschiedenen Lock- und Auftriebsperlen werden ebenfalls auf Rollen oder Platten aus Hartschaum aufgewickelt.
Auf diese Weise hat man übersichtlich und schnell verfügbar die unterschiedlichsten Vorfächer, die man schnell wechseln und miteinander kombinieren kann.
Kommen wir zur einfachsten Montage. Diese findet man oft schon als Fertigmontage für 2-3 Euro inklusive Blei.
Hier sind 2 Butthaken (langschenklige Haken) an recht kurzen Mundschnüren als Seitenarm montiert. Bei den fertigen Montagen hat man einen dünnen Federdraht in einem Gummischlauch mit eigearbeitet, welcher die Haken von der Hauptschnur fern hält und einem Schnursalat vorbeugt.
Diese Montage eignet sich besonders vom Boot aus. Aber auch beim Brandungsangeln ist sie sehr geeignet, wenn der Untergrund hauptsächlich aus Sandgrund besteht, wo sich die Plattfische aufhalten. Mit dieser Montage werden nicht selten 'Doubletten', also zwei 'Platte' auf einmal gefangen.
Beide beköderten Haken liegen dann auf Grund auf! Das Blei ist fest am Schnurende befestigt.
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Eine Abwandlung als Selbstbaumontage ist Folgende:
Man knüpft ans Schnurende das Blei. Davor werden in einem Abstand von bis zu 1 m zwei Wirbel eingeknotet, in denen man die Vorfächer mit den Haken einklinkt. Deren Länge sollte so gewählt werden, dass sich beide Vorfächer nicht in der Strömung verhaken können!
Bei überwiegend sandigem Grund kann man einfache Lockperlen verwenden. Auf dem Bild sieht man jedoch einen Mischgrund mit Steinen, Seegras etc. Hier halten sich eher Dorsch und Co auf, so dass es zweckmäßiger ist, die Haken auftreiben zu lassen. Dazu verwendet man auftreibende Lockperlen. Neonrot oder -gelb, bzw, gelb/rot sind die am häufigst verwendeten Perlen. Aber auch helle Perlen mit Flecken, die nachtleuchtend sind (mit der Taschenlampe vor dem Wurf anstrahlen) sind besonders in der Dunkelheit empfehlenwert.
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Für Vorfächer die bei Sandboden für den Buttfang am Grund liegen eignen sich Perlmuttperlen oder andere, stark glänzende/reflektieren Perlen. Grade bei Untergründen mit viel Sand, einzelnen Gräsern/Steinen/Muscheln etc., wo sich hauptsächlich Plattfische aufhalten, da hier ein für sie recht hohes Nahrungsangebot herrscht, aber dennoch auch Dorsche und auf mal Meerforellen auf Jagd gehen, kann man die Grundmontage kombinieren.
Der obere Haken wird mit Auftriebsperlen in die Höhe gebracht, der untere Haken liegt mit glitzernden Lockperlen am Grund (besonders die Montage B und C auf der Skizze eignet sich hierfür). Das Blei ist auf dem Zwischenvorfach als Laufblei montiert.
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Hat man wiederum einen Mischgund (Leopardengrund) mit wenig Sand, dafür viel Steinen/Muscheln und Seegras, dann sollten die Haken nicht auf Grund liegen, sondern auftreiben.
Hierzu werden beide Vorfächer mit Auftriebsperlen versehen.
Auch hier sollte man die Länge so anpassen, dass sie beide Vorfächer nicht verheddern können. Verschiedenfarbige Auftriebskörper können miteinander variiert werden.
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Die nachfolgende Skizze zeigt nochmals die Fertigmontage (A), sowie die Montage B und C, die ich bevorzugt verwende.
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Sollte etwas unverständlich sein, so lasst es mich wissen. Ich werde dann versuchen, es entsprechend zu ändern.