Die altbewährte Kartoffel?

  • Hallo Zusammen!
    Mein nachbar (67 Jahre) hat viel Zeit um mit Ködern
    herumzuexperimentieren. Jetzt kam er heute morgen
    und hat gefragt, ob Kartoffeln gute Köder sind. er hat
    eine ganze Kiste vom Bauer aussortierte kleine bis mini
    (Durchmesser 2 cm) bekommen und will sie haltbarmachen.
    Da er nnicht so gut am Pc ist, soll ich für ihn suchen.



    Ist Kartoffel ein guter Karpfen Köder?



    Wie kann man Kartoffeln haltbar machen, bzw. einlegen...?


    Danke schon mal für die antworten :D


    Gruß Angelfreak

  • HI


    also wir lagern unsere Kartoffeln in nem dunklen, kühlen, trockenen keller....


    ich glaube, des ist ok so.


    Kartoffeln sind auf jeden fall einen versuch wert, damit haben die früher karpfen gefangen, als es noch keine boilies gab:-)


    ich würd die kartoffeln einsalzen und am haar präsentieren, aber die kartoffeln nicht zu weich kochen! Wir müssen die kartoffeln nich essen, sondern der karpfen!!!


    Kochen-> aber dass sie nicht so weich sind wie wir sie essen, sondern dass sie noch eher fest sind... sonst rutschen sie dir beim wurf von dem haar....

  • ja schon, aber die kannst du ja abschneiden...
    und es wachsen triebe, nicht planzen
    -> die kartoffel ist die planze....
    und du musst sie ja sowieso noch schälen
    upps, hab vergessen dies zu sagen....

  • Ich bin nun keine Karpfenfreak und mit Kartoffel angel ich auch nicht.
    Aber ich würde sie wie folgt halbar machen:


    1) Kartoffeln schälen und für 5 Minuten in kochendes Salzwasser legen. Dann in kleine Gläser füllen und mit dem heißen Salzwasser auffüllen. Mit dem Deckel verschließen und auf dem Kopf stellen. So saugt sich der Deckel fest.


    Nach dem Abkühlen sollten die Gläser recht lange haltbar sein.


    2) Wie oben, nur nicht in Gläser abfüllen, sondern nach dem Abkühlen in kleinen Portionen (Tüten) einfrieren.


    Ich kann mir sogar vorstellen, dass man beim Einlegen in Gläsern, sogar ein paar Tropfen Lockstoff zufügen kann!



    Da KArtoffeln eigentlich immer im Handel zu bekommen sind, kann dein Nachbar die Kartofeln auch essen und sich zum Angeln entsprechend vorher welche kaufen ;)

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo,



    die Kartoffel ist ein super Köder, vielleicht ein bischen aufwendiger bis man sie am Haken hat als die tollen Boilies.


    Lagerung:
    - Ein dunkler kühler Keller mit einem einigermaßen guten Luftaustausch!
    - Wenn du keinen dunklen Keller hast, geht auch eine kühle Speisekammer, da solltest du aber die Kartoffeln mit Zeitungspapier abdecken, dass sie nicht austreiben!


    Beschaffung:
    Die größen, die fürs Angeln perfekt sind, sind für die Bauern ein Abfallprodukt. Wenn ihr in der Nähe einen Kartoffelbauern habt, dann fragt doch mal, was er mit den Kartoffeln, die zu klein oder aussortiert wurden, macht. Normalerweise werden die an Kleinviehzüchter 'verkauft'. ;)


    Wenn er zu euch sagt, ob ihr auch die 'grünen' Kartoffeln wollt, könnt ihr auch ja sagen. Das sind die Kartoffeln, die beim wachsen aus der Erde raus gekommen sind. Durch die Sonne werden die Stellen Grün, was da genau Schuld daran ist, fällt mir jetzt nicht ein :rolleyes:



    Schälen darfst du sie NIEMALS, dann trocken sie dir aus, und werden rantzig!



    Gruß Domi

  • Hallo,
    Kartoffeln sind ein sehr guter Köder für Karpfen, leider zu Unrecht in die Vergessenheit geraten.
    Genauso wie Addi es beschrieben hat würd ich es auch machen, entweder in Gläser "einmachen", da kann man wahrscheinlich auch anstatt Salz Zucker nehmen, das Salz oder der Zucker wirkt wie ein Konservierer, man braucht auch nicht zu sparsam sein Karpfen sind nicht auf Diät, Lockstoffe kann man da natürlich sehr gut beimischen.
    Oder halt einfrieren, so wie man es mit Boilies auch macht.
    Schälen braucht man sie nicht zwingend oder zumindest braucht man sie nicht sonderlich gründlich schälen.
    Die Kartoffeln mit denen man anfüttert kann man ruhig etwas länger kochen, die Hakenköder sollten aber noch schön fest sein.


    Gruß
    Lücke

  • Super probier ich gleich aus.
    Aber:
    Wenn die Kartoffeln jetzt in dem Glas sind,
    weichen die dann nicht auf?
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die sich
    mit dem Wasser vollsaugen und dann ganz
    weich werden.


    Und:
    wenn ich die jetzt koch und in salzoder Zuckerwasser
    in Gläser mach, muss ich sie dann davor schälen
    oder soll ich sie dann beim Angeln schälen?

  • Also aufweichen tun die Kartoffeln bestimmt nicht, da sie ja eigentlich aus Wasser bestehen!!!! Schließlich sind sie als 'Knolle' ein Wasserspeicher für die Pflanze, die eigentlich nix besonderes ist!


    Ich weiß jetzt nicht, ob man sie unbedingt schälen muss. Ich glaube, dass es dem Fisch egal ist. Ich kann mir nur vorstellen, dass Lockstoffe besser ohne Schale aufgenommen werden!
    Ferner könnte ich mir vorstellen, dass eine helle Kartoffel ggf. leichter vom Fisch gesehen werden kann. Aber da ich kein Fisch bin, kann ich hierzu nichts sagen!


    Das die Kartoffel grün wird, wenn sie Sonnenlicht abbekommt, könnte daran liegen, dass sie ganz normal Chlorophyll bildet. Eben wie bei anderen Pflanzen auch.


    Dies wäre aber auch eine Idee, seine Köder selbst anzupflanzen.
    Einfach einen Mörteleimer nehmen und ein paar Kartoffeln 5 cm in die Erde drücken. Wenn sich die Pflanze dann schon gebildet hat, kann man die Pflanze herausnehmen und klopft die Erde ein wenig ab. Dann setzt man die Plfanze wieder so ein, dass nur die Wurzeln in der Erde sind, die Knollen bleiben oben auf liegen. Wenn diese dann Sonnenlicht abkriegen, sollten auch sie grün werden. Und wenn sie dann vogeleigroß sind, wird geerntet!!! :)

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo,


    also ich bin auch nicht unbedingt der Karpfenfischer, aber mein Vater hatte sich zu Lebzeiten darauf spezialisiert.


    Er nutzte fast nur Kartoffeln, da ihm der ganze Aufwand mit den Boillies zu neumodisch war und hatte große Erfolge damit und manchen Carpjäger neben ihm, mit all dem neumodische Kram (Originalton Vater)
    neidisch werden lassen. Seine Fangbuch der letzten Jahre zeigte unzählige große Karpfen jenseits von 15 kg und auch vereinzelt welche die über die 20 kg kamen.


    Er sammelte die Kartofeln, welche bei der Ernte durch die Kartoffelrobmaschin gefallen waren, weil zu klein auf.
    Lagerte diese bei uns im dunklen Keller in der Kartoffelsteige meiner Mutter (was oft zu Ärger führte - das Sie diese für ihren leckeren Kartoffelsalat benutzte) und kochte sich am Abend vor seiner Tour einen klein Topf voll auf. nicht zulange, soaß die Kartoffeln nicht zu weich wurden.


    Einen Teil der Kartoffeln fütterte er unmittelbar vor dem Angeln auf seinen Plätzen an und die die er zum Fang brauchte, die schälte er grob und zog sie dann mit einer dünnen Ködernadel auf seine Haken in Größe 6 auf.


    Damit ihm die KArtoffeln nicht sschon beim Werfen wegflogen, schob er bevor der Hakenschenkel die KArtoffel berührte einen dünnen Halm, oder ein Stück Gras, Heu oder ähnliches zwischne den Hakenschenkle in der Biegung und die Kartoffel. Später zog er die Kartoffel dann auch auf den Faden auf.


    Vom Langzeit konservieren der frisch gesammelten Kartoffeln durch kochen, hielt er nichts. Und wenn meine Mutter mal seine letzten Kartoffeln für Kartoffelsalat aufgebraucht hatte und meinte, er soll sich doch beim Kaufmann ein Glas mit kleine Kartoffeln kaufen, naja, da war er nie so gut drauf zu sprechen. Weil er damit nicht so fangen würde wir mit seinen selbstgekochten (Nemm doch den eingeleschte Stinkeschei... für dein Salat un loss mir mei gesammelte fürs Angele - Originalton Vater). Was er da allerdings noch beim kochen ins Wasser reintat, das habe ich leider nicht mehr erfahren. Das war sein Geheimnis was er dann auch mit in die Tiefe der Nordsee nahm.


    GvH
    Rainer



    Der es vielen Carphunter mal empfehlen würde, es mal mit Kartoffeln zu probieren.


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Hi Leute,


    ich würde Sie trotzdem Vorsichtshalber schälen.
    In der Schale ist ein Stoff (ich weiss jetzt nicht mehr wie er hieß) der nicht genießbar ist.(in größeren Mengen für Menschen)
    Und um sicher zugehen das die Karpfen sich nicht den Magen verderben.
    Ich kenne das von unseren ´´Alten´´ Anglern das Sie komplett geschält waren.
    Ich könnte mir auch vorstellen Sie direkt mit Haar einzufrieren!



    Petri Maik

  • tach zusammen
    so wie Addi es beschrieben hat habe ich es auch mal gemacht!
    und als aroma habe ich etwas süßes rein gemacht!
    erdbeere und honig...


    mfg spiegler :angler:

    Wenn Karpfenangeln eine Religion wäre,


    dann wäre Frankreich das Heilige Land!

  • Zitat

    Original von HAVÖRED
    Einen Teil der Kartoffeln fütterte er unmittelbar vor dem Angeln auf seinen Plätzen an und die die er zum Fang brauchte, die schälte er grob und zog sie dann mit einer dünnen Ködernadel auf seine Haken in Größe 6 auf.


    Damit ihm die KArtoffeln nicht sschon beim Werfen wegflogen, schob er bevor der Hakenschenkel die KArtoffel berührte einen dünnen Halm, oder ein Stück Gras, Heu oder ähnliches zwischne den Hakenschenkle in der Biegung und die Kartoffel.



    Moin,
    mit der Kartoffel habe ich sehr gute Fangerfolge verbucht. Ich habe das auch so gehandhabt wie HAVÖRED's Vater (siehe Zitat).
    Vom haltbar machen in Gläsern halte ich nicht viel, denn die kann ich mir auch fertig im Glas im Supermarkt kaufen. Außerdem sind die gesalzen.
    Habe das zwar noch nicht gemacht, aber wenn gekochte Kartoffel eingefroren werden, kann ich mir vorstellen, dass die Kartoffel nach dem Auftauen nicht mehr so fest, sondern eher matschig werden weil die ja, wie von Addi schon beschrieben, einen hohen Wasseranteil hat. Wasser dehnt sich bei Frost ja bekanntlich aus.
    Frisch ist immer noch am besten.
    Abend's vor dem Angeln habe ich mir die Menge die ich benötigte ohne Salz gekocht. Dem Kochwasser habe ich etwas Zucker beigegeben.
    Die Kartoffel habe ich vor dem Anködern gepellt, habe aber auch Kartoffeln mit der Pelle angeboten.
    Gruß Gunter

  • Hallo


    daß die Kartoffel ein sehr guter Köder sein soll, kenne ich auch nur vom "hörensagen" älterer Kollegen.


    Es spricht der "faule Angler"


    Bei uns im Handelshof gibt es Kartoffeln in den verschiedensten Arten.


    z.Bsp.: Gläser, Bratkartoffeln*,Salzkartoffeln*


    Warum noch selber kochen? ;) :D


    Gruß kurier


    Ps.* (eingeschweißt in Folie)

    Ein Freund ist ein Mensch, bei dem man auch laut denken darf.

  • doofe Frage, aber hier steht immer was von kleinen Kartoffeln...
    kann man nicht auch einfach größere halbieren/vierteln...?
    einzieger unterschied ist doch dann lediglich die form..?


    ich muss aber auch gestehen das ich noch nie kartoffeln ausprobiert habe, wäre vielleicht aber ein Vorsatz für nächstes Jahr...
    naja im winter werden erstmal kiloweise boilies gerollt, aus zeitgründen...


    mfg Felix

    Hompage: carphunter-oj.npage.de
    - würde mich freuen wenn ihr mal reinschaut!

  • Hallo Felix,
    natürlich kann man auch große Kartoffeln nehmen. Ich habe die immer geteilt und dann die Stücke mit dem Messer rund geschnippelt. Probier die Kartoffel aus, wirst schon deinen Spiegler mit kriegen.
    Gruß Gunter


  • Hallo zusammen :)
    Maik hat hier nicht Unrecht!
    Da die Kartoffel bekanntlich unter der Erde wächst und dort allerlei Kleingetier rumkriecht,
    das sich gerne nen Happen dieser energiereichen (Stärke) Knolle holen würde, musste sich diese was einfallen lassen.
    Sie entwickelte in und direkt unter der Schale eigene Gifte, sogenannte Alkaloide, mit den Namen Solanin und Chaconin.
    Diese Alkaloide sind sogar für den Menschen gefährlich, wenn er genug davon erwischt.
    Da ja bekanntlich die Dosis das Gift macht (frei nach Paracelsus), sind besonders Kinder gefährdet,
    da sie eine geringes Körpergewicht haben.
    Und hier beginnt die Paralle zum Karpfen!
    Haut sich nun ein Karpfen von 20 Pfund die Plautze mit ungepellten Kartoffeln voll,
    womöglich noch mit grünstelligen Kartoffeln oder bereits angekeimten,
    so kann es durchaus eng werden für ihn!
    Gut...nun kann man sagen, dass wenn etwas für den Menschen giftig ist, das nicht automatisch
    auch für nen Karpfen giftig sein muss, aber da die beiden Hauptgifte (siehe oben) nachgewiesen das
    Nervensystem schädigen können, liegt der Verdacht nahe, dass auch Karpfen betroffen sein können.
    Warum denn das Risiko eingehen?
    Mir fällt doch kein Zacken aus der Krone, wenn ich den Karpfen zu Liebe die Kartoffeln pelle...;-)


    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?


    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup: