- Offizieller Beitrag
Schwarzmundgrundel
lat.Name: Neogobius melanostomus
Ähnliche Fischart Kesslergrundel
Erkennungs-Merkmale:
Bild:Mit freundlicher Genehmigung von Martin Purps,
Fischereibiologe im LSFV S-H.
Im Vergleich zu den einheimischen Grundelarten kann die Schwarz-
mundgrundel bis zu 25cm (Männchen) groß werden.Der Fischkörper
ist gedrungen,im Querschnitt leicht abgeflacht.Die Färbung ist gelblich
bis grau.Mehrere große braune Flecken können an den Körperseiten
vorhanden sein.Für die Dauer der Laichzeit können die Männchen sich
schwarz verfärben.
Auffallend ist der schwarze Fleck im hinteren Bereich der ersten,
stacheligen Rückenflosse.Die anderen Flossen sind abgerundet.
Am Kopf,den Kiemendeckeln hat sie keine fühlbaren Dornen oder
Stacheln.Auffallend ist auch das relativ große Maul.
Die Schwarzmundgrundel gehört zur Ordnung der Barschartigen,
Familie der Grundeln.
Grundel aus dem Mittelland-Kanal, Foto rockon85
Lebensweise:
Die Schwarzmundgrundel lebt überwiegend am Gewässergrund.
Mit ca.2-3 Jahren werden sie geschlechtsreif.Laichzeit--von Frühjahr
bis Spätsommer.Die Eier werden in eine Art Nest abgelegt,daß von
verschiedenen Weibchen benutzt und vom Männchen bewacht wird.
Die Männchen sterben nach der ersten Brutsaison.Die Weibchen
werden nicht älter als 4 Jahre.
Verbreitungsgebiet:
Vom Kaspischen Meer, Schwarzes Meer über die angrenzenden
Unter-u.Oberläufe der einfließenden Flüsse und den sie verbindenden
Kanalsystemen zuerst in Österreich (so um 2000) und dann in
Deutschland (Donau,so um 2004).
Die Hauptverbreitung erfolgte jedoch mit dem Ballastwasser der Schiffe.
Vor ca. 20 Jahren wurden sie in den Großen Seen in Nordamerika nach-
gewiesen.Ebenso in der Ostsee bei Danzig.Von dort ging es die Ostsee-
küste entlang.Im NOK wurde sie um 2007 erstmals nachgewiesen.
Letztes Jahr wurden Fänge bei Brunsbüttel gemeldet.Damit ist sie
durch den NOK durch.Von dort aus wird sie sich die Flüße aufwärts
weiter verbreitet haben.Es werden Fänge aus dem Main gemeldet.
Mal sehen,wann sich der Kreis schließt.
Ansprüche Gewässer:
Keine.Er lebt bevorzugt in brackigem Wasser.
Hauptnahrung:
Ein gefräßiger Räuber auf den Laich anderer
Fischarten.Würmer...(siehe Köder)
Bevorzugte Köder für den Fang:
Wattwürmer,Muscheln,Laich anderer Fischarten,
Würmer (Tau-,Mehl-),Mais, Made etc.
Eigentlich alles,was in sein relativ großes Maul paßt.
Fangarten:
Grundangeln.Beim Angeln auf Aal-und
Plattfische mit dem Paternostervorfach
oder auch mit Einzelhaken.
Bedeutung als Angelfisch:
Keine.Er ist Beifang beim Aal-und Plattfischangeln.
Fangorte in Deutschland:
Alle Buchten,Förden,Flußeinläufe,Kanäle mit
brackigem Wasser.
Besonderes:
In S-H keine Mindestgröße,keine Schonzeit.
Ein Fischer am NOK (Rader Insel bei RD) vermarktet die
Schwarzmundgrundel als kulinarische "Delikatesse".
Ähnlich,wie es mit den Stinten an der Elbe gemacht
wird.