Der Schwund der Aale

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    wie schon anderswo hier kundgetan, wird über ein
    Fangverbot des Aales seitens der EU befunden.
    Das treibt natürlich die Angler und Fischer zur
    "Weißglut".
    Verbauungen in den Flüssen,Wasserkraftwerke und
    die Glasaal-Fischerei etc. sind die Hindernisse,warum
    der Aal immer seltener wird.
    Und dann natürlich die Profitgier einiger Geschäfte-
    macher.
    Lest mal den unten stehenden Bericht.

    Quelle: Lübecker-Angler.de
    Der Aal-Wahnsinn !
    geschrieben von: Lübecker-Angler am Samstag, 20. Februar 2010, 11:47 Uhr

    Alle reden von einem generellen Fangverbot für Aale. Davon halten wir nicht so sehr viel. Wenn schon, dann bitte als umfassendes Schutzprogramm für die gesamte Fischart. Ob die Gaumen der Feinschmecker dieser Welt das aber zulassen ?

    Da ist nicht nur der gebratene-eingelegte-geräucherte Aal, sondern ganz besonders beliebt ist der Glasaal, der ja aus männlichen "Mini-Aalen" kräftige Burschen wachsen lassen soll. Im asiatischen Bereich werden Preise dafür gezahlt, die an die Goldsucherzeiten in Amerika und Kanada erinnern. Glasaale gibt es in verschiedenen Formen, am bekanntesten sind der europäische und der japanische Glasaal.

    Der japanische Glasaal ist sehr viel feiner und kleiner als der europ. Glasaal - der ist zarter und beliebter. Es passen rund 5.000 Tiere auf 1 Kilogramm. Stückpreis ca. 2,-- €. Man rechne: 5.000 Aale x 2,00 € = 10.000,-- € pro Kilo für den japanischen Glasaal !

    Glaube es, werter Sportfreund ? Hier ein Zitat:

    "Das Gewicht der japanischen Glasaale ist nur etwa halb so hoch wie bei den europäischen Glasaalen. Ein Kilogramm enthält somit ca. 5000-6000 Tiere. Die Geburtsstätte der japanischen Aale liegt im Japanischen Meer im Nordäquatorialstrom (Kurushio-Strom) westlich der Mariana Inseln....
    ..., dass inzwischen Preise bis zu 10.000 Euro/Kg für japanische Glasaale gezahlt werden."

    Beim europäischen Glasaal ist es anders. Der ist gut doppelt so groß. 1996 kam es zu einem ersten Engpass in der Glasaal-Versorgung, die Asiaten kauften auf und der Preis stieg auf gut 300,-- € pro Kg. Dann stieg der Preis bis etwa 600 - 700 €/kg. Durch die inzwischen lukrativ gewordenen Aalfarm-Betriebe wurde der Druck im Markt etwas weniger, indessen stieg der Preis in 2006 wieder auf über 400,-- €/kg.

    Der Schnittpreis entwickelte sich über 430,-- €/kg langsam höher. 2008 kam es zu einer Art Eklat am Markt, es gab zuwenig Aal, die asaitischen Aufkäufer boten und boten... - auch bei erheblichen Übergeboten ist der europ. Glasaal weitaus günstiger als der japanische Glasaal. Der Preis ist jedenfalls unberechenbar und liegt mit Sicherheit dauerhaft über 600,-- €. Zur Zeit (Dez. 2009/Jan. 2010) wird er mit 700 - 1.000 € angegeben.

    Ich zitiere noch einmal:

    "Die europäische Farmaalproduktion liegt vermutlich bei 8000 Tonnen hinzu kommen ca. 20.000 Tonnen aus Import und Fischerei um den Bedarf in ganz Europa zu decken. In Asien werden ca. 50.000 Tonnen europäische Aale in Farmanlagen gemästet. Dazu kommen 70.000 Tonnen des japanischen Aals und ca. 4000 Tonnen des amerikanischen Aals. Nach Angaben einer asiatischen Aalfarm (Hongkong) liegt der gesamtasiatische Bedarf bei 300.000 Tonnen Aal. Hauptkonsument ist neben China und Japan vor allem auch Korea. In China werden Aale zudem für medizinische Zwecke benutzt."

    Rechnen wir mal:

    300.000 Tonnen Aal --> eine Tonne hat 1.000 kg --> 300.000.000 kg Aal --> pro kg geschätzt ~3.000 Glasaale ==> 9.000.000.000.000 Glasale werden von den Menschen gegessen/verwertet.

    Das sind 9 Billionen Glasaale !

    Wir sind für ein Glasaal-Fangreglement, verbieten geht wohl nicht, aber die Mengen sind zu reduzieren.

    Das Aalfangverbot nach europäischer Vorstellung halten wir für einen "Tropfen auf dem heißen Stein"!


    Mußte den Link wieder rausnehmen--ihr wißt, die Forenregeln.

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


  • Hallo,
    sind nicht vielleicht irgendwo erfolgversprechende Forschungen im Gange, zur künstlichen Erlangung der Geschlechtsreife, der Befruchtung und Erbrütung des Aales?
    Wieso verschwindet der Norwegische Aal, wenn dort gar kein Glasaalfang betrieben wird und der ganze Aalbestand in Mitteleuropa wenn die Glasaale vorrangig in Frankreich und Portugal gefangen werden?

    Der Lachsbestand wird doch in Mittelgebirgslagen an kleinen Flüssen erbrütet und belebt dann die Flüsse und das Meer. Einige wenige Rückkehrer in den Bächen sorgen dann für die weitere Reproduktion der Art. Beispiel : Lachsbach an der Oberelbe in der Nähe von Pirna. Mit jeder weiteren Verbauung der Elbe wird das aber immer schwerer einen Lachsaufstieg in den Flüssen zu ermöglichen.

    Gruß Haui006

  • hm na klasse von den satz hier:


    Verbauungen in den Flüssen,Wasserkraftwerke und
    die Glasaal-Fischerei etc

    wen ich das richtig verstanden habe heißt das ich darf nur noch Aale am vereins gewässer fangen ?

  • Zitat

    Wieso verschwindet der Norwegische Aal, wenn dort gar kein Glasaalfang betrieben wird und der ganze Aalbestand in Mitteleuropa wenn die Glasaale vorrangig in Frankreich und Portugal gefangen werden?

    Weil der Glasaal, bzw. die Weidenblaatlarve sich mit dem Golfstrom aus der Sargassosee bis an die europäischen Küsten treiben läßt.
    Und Europa reicht vom hohen Norden, bis in den tiefen Süden.

    Und selbst wenn die Glasaale nur in Frankreich und Portugal gefangen werden, so sind die Mengen doch so erheblich, dass von dort nur noch wenige Aale in die Flüsse ziehen und noch weniger wieder zurück. Dadurch können weniger Blankaale zurück un dsomit auch weniger Nachwuchs zeugen.

    Es kommt also weniger Nachwuchs an den europäischen Küsten an. Somit verringert sich der Bestand nicht nur dort, wo die Glasaale unnütz gefangen werden.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo!

    das hatten wir eigentlich schon zur genüge -eine
    Diskussion darüber ist genauso müsig wie eine Diskussion über die
    Fähigkeiten der EU -Politiker.

    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

  • Hallo,
    wenn die Weidenblaatlarve sich entscheiden solll ob sie nach Norwegen oder nach Mittel und Südeuropa will, dann muss sie das süd-westlich von den Britiischen Insel, danach steckt sie in einem der beiden Zweige des Golfstomes als Folge der Gabelung. Warum wollen denn plötzlich alle Kleinaale in die französichen Gourmetbäuche oder für teuer Geld in asiatische Aalfarmen verkauft werden. Denn sinnlos werden sie ja nicht gefangen, sondern um mit ihnen sehr gute Geschäfte zu machen.

    Gruß Haui006

  • mmh, wie die nach asien kommen ? hier steht: "2006 waren es nur noch rund 100 Tonnen, davon wurde knapp die Hälfte als Besatz für Aquakulturen in Asien verkauft. "
    also meinermeinung nach ist knapp die hälfte schon eine ganze menge...

    Hompage: carphunter-oj.npage.de
    - würde mich freuen wenn ihr mal reinschaut!

  • So ist es mal wieder... Die Industrie und Marktführer kriegen mit ihrem Geld was sie wollen und der kleine Angler der seinem Hobby schon so umweltfreundlich als möglich nachgeht, der soll die Folgen tragen.
    Pfui sag ich da nur!!!
    Aber es ist ja eine gängige Herrangehensweise die Schuld denen aufzulasten die sich eh nicht wehren können...

    • Offizieller Beitrag

    All,

    anbei noch einen Presseartikel.

    Seht hier

    Ich meine,es liegt am Glasaalfang.Wenn so viele junge Aale
    weggefangen werden,was soll dann noch in unseren Flüssen
    aufsteigen ??
    Dann die Wasserkraftwerke,in denen die Blankaale regelrecht
    gehäkselt werden.
    Die EU setzt am falschen Hebel an !!
    Ich sehe dem Fangverbot mit gemischten Gefühlen
    entgegen.

    Haui,ich werde hier nicht zur Demontage der Wasserkraftwerke
    aufrufen !!

    Hinzu kommt eventuell noch die Vermüllung der Meere (Plastik-
    müll),Änderung der Wassertemperatur---was weiß ich.
    Es gibt so viele Möglichkeiten.

    Zitat

    Zitat Lekter:
    Hallo,
    tja Geld regiert die Welt !

    so ist es.Leider.

    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Jeder trägt dazu bei....ob Fischer, Angler oder Verbraucher, der das Aalfilet verpackt asu dem Aldi-Regal entnimmt.

    Doch der Aal war schon immer ein beliebter Speisefisch und nur als solches gefangen, würde er sich nicht besonders auf den Bestand auswirken.
    Denn wir sollten alle wissen, dass man nur soviel der Natur entnehmen kann, wie es den Bestand auch weiterhin sichert.

    Leider hat das nicht immer und überall geklappt.
    Durch die Bevölkerungsexplosion wurde mehr Fleisch verzehrt, was nötig machte, dass mehr Vieh bewirtschaftet werden musste. Dafür musste Weideland geschaffen werden durch Rodungen. Aber auch für den Anbau von Tiernahrung! Diese Eingriffe in die Natur haben auch große Probleme mit sich gezogen.

    Bei dem enorm rückgängigen Aalbestand bleibt es gar nicht aus, dass auch wir Angler betroffen sind; ebenso wie die Berufsfischer, obwohl ihr Anteil am Gesamtbestand nicht ursächlich ist.
    Denn wie ich oben bereits erwähnte, gab es die Fischerei zum Nahrungserwerb schon immer.

    Doch kann der Angler nicht sagen: Ich fange ja nur höchstens 10 Aale im Jahr! bei 100000 Anglern sind es bereits 1 Mio Aale dei gefangen werden!!!
    Vor 20 Jahre spielte dies keine Rolle und hat sich nicht auf den Bestand ausgewirkt. Beim heutigen Bestand jedoch sind 1 Mio Aale eine Menge!

    Dann kommen aber auch noch die anderen Faktoren, wie Gewässerverbauung und Kraftwerke hinzu.

    Die Glasaale aber für die honorige, egoistische Dekadenz zu fangen, denen der Geschmack und der Sinn einer Speise egal ist, Hauptsache sie ist teuer und nur wenige können sie sich leisten, ist in meinem Augen ein Verbrechen und sollte unter Höchststrafe gestellt.
    Stellen dies Glasaale doch für die Nahrungsaufnahme keinerlei Rolle!

    Es ist genauso, als garniert man den Salat mit teurem Blattgold. Es sieht lediglich teuer aus und soll anderen zeigen: Ich bin reich und was besseres.

    Dabei flutscht dieses Edelmetall ohne irgendeine Wirkung durch den Darm!


    Wenn in Europa weiterhin Glasaale gefangen werden, dann aber nur für die kontrollierte Aquakultur in Europa und nicht für eine Seheinkultur in Asien oder sonst wo.
    Die wenigen, die durch diese Beschränkung finanzielle Einbußen haben, sind so gering, dass sie nicht auffallen.
    Aber die Berufsfischerei wird es merken. Und hier kommen große Probleme auf uns zu.
    Es sei denn, man nimmt Eiweiß, vermischt es mit Fischabfällen und verkauft es als Surimi!

    Ein generelles Fangverbot wäre kontraproduktiv.

    Der Glasaalfang für die Küche muss ein Riegel vorgeschoben werden.
    Hier muss die EU endlich tätig werden.
    Aber auch alle anderen müssen ihren Beitrag dazu leisten. Dann aber auch bitte schön prozentual gerecht verteilt und nicht mit der Hammermethode!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo,
    das Wasserkraftwerk ist zwar ein Problem, dabei handelt es sich zuerst um die absteigenden Blankaale. Bei zu hoher Fließgeschwindigkeit im Einlaufbereich der Wasserkraftanlagen werden Sie an die Einlaufrechen der Turbinen gepresst und können nicht entkommen, dadurch werden viele verletzt, geschwächt und es können auch welche verenden.

    Es besteht also Bedarf an Ab- und Aufstiegsmöglichkeiten für die Wanderfische und geeigneten Mitteln die Fische dahin zu lenken.

    Ich habe auch schon Aale gefunden die sich im flachen Wasser seltsam bewegten und mit der Hand zu fangen waren, sie hatten keine sichtbaren Verletzungen, solche Fische sind aber nichts für meine Küche.

    Den wichtigsten Punkt sehe ich in der Erforschung der natürlichen Fortpflanzung und Nutzung der Ergebnisse um mehr Larven zu erhalten.
    Der Weg von den Leichorten bis an die europäische Küste ist doch bestimmt auch schon von sehr hohen Individuenverlusten gekennzeichnet.

    Wenn es gelingt die Larven sehr zeitig zu fangen und aufzuziehen wäre das bestimmt ein riesiger Gewinn. Die Aufklärung des ganzen Reproduktionsprozesses ist sicherlich einen Nobelpreis wert

    Gruß Haui006

  • Zitat

    Original von Haui006
    Hallo Jürgen L.
    so ist hier kein weiterkommen, es sind hier einfach keine Leute mit Wissen zu dem Problem vertreten.die Faktoren nur auf den Fang von Glasaalen zu reduzieren ist zu einfach.

    Gruß Haui006

    Hallo Haui,
    dieses Zitat verstehe ich nicht so recht. Sicher liegt es nicht nur am Fang von Glasaalen. Sicher ist nur, daß der Bestand des europäischen Aales rapid abnimmt. Gut ich bin weder Biologe, noch Wasserkundler, oder Kraftwerksbauer, und ich denke das es hier viel mehr Faktoren gibt.
    Der Aal lebt ja den größten Teil seinens Lebens im Süßwasser, zur Geschlechtreife wandert er ab und begibt sich auf die Reise in sein Laichgebiet. Flussabwärts geht's ja noch, da ein Aal durchaus auch größere Staustufen überwinden kann, aber die turbinenbetriebenen Wasserkraftwerke kosten schon mal Einigen das Leben. In den größeren Flüssen angekommen stellen der stetig steigende Schiffsbetrieb und die Einleitung von Gift-und anderen Abfallstoffen der Industrie und überhaubt die Abfallstoffe der Menschen auch einiges an Gefahr da.
    Auch Schiffsschrauben zerhäckseln den Fisch. Nachdem einige dieser Gefahren überwunden wurden landet der Aal im Meer. Auch hier ist er weiterhin den Gefahren der Schifffahrt und der Umweltbelastung der Meere ausgesetzt. Die professionelle Fischerei tut da noch ihr übriges, mal als direkter Fang in riesigen Aalnetzen oder oft kilometerlangen Aalschnüren, oder auch mal als Beifang in den Netzen der Berufsfischerei. Dann geht es erstmal via Golfstrom in den Norden, welcher dann nach einiger Zeit unterhalb von Grönland sich gen Süden wendet. Irgendwann ist er endlich da, in seinem Laichgebiet dem Sargassomeer. Warum nun ausgerechnet dort. Keine Ahnung. Hier laicht der Aal ab und der Kreislauf des Lebens endet hier und neues Leben entsteht. Mit dem Zeitpunkt des Weidenblattlarvenstadiums zum Glasaal, läßt sich der Aal wieder via Golfstrom , welcher in diesem Falle richtung Europa geht, treiben, ob er sich nun nach Nordeuropa oder Südeuropa wendet wird sich danach richten, aus welchen Flüssen und Seen seine "Eltern"kamen. Er ist hierbei den gleichen Gefahren ausgesetzt wie seine Vorfahren. Nun kommen aber in den Flüssen wieder die Staustufen und Wasserkraftwerke ins Spiel. Hohe Staustufen ohne Fischtreppe kann auch ein Aal nicht überwinden.
    Das waren jetzt mal ein paar Gefahren für den Aal auf seinen Wanderungen (Glasaalfang und Angler jetzt mal ausgenommen), aber es gibt noch eine weit höhere Gefahr für die Bestände des Aales vorallen in Europa. Die Klimaerwärmung...ja, klingt ganz schön abgedroschen in diesen Winter, aber es ist nun mal so. Der Golfstrom funktioniert nur so lange, wie es Kälte im Norden und Wärme im Süden gibt. Wenn durch die Klimaerwärmung das Eis in und um Grönland bzw. Arctis zurückgeht findet keine Wärmeaustausch im Atlantik mehr statt, der Golfstrom kommt zum Erliegen, tja und die Babyaale kommen ohne den Golfstrom nicht bis an die europäischen Atlantikküsten um wieder in die Flüsse aufzusteigen. Und dann...

    VG CarB

  • Zitat

    Original von Haui006
    Hallo Jürgen L.
    so ist hier kein weiterkommen, es sind hier einfach keine Leute mit Wissen zu dem Problem vertreten.die Faktoren nur auf den Fang von Glasaalen zu reduzieren ist zu einfach.
    Gruß Haui006

    Sehe ich anders. Vergl. diverse Mit-Poser!

  • moin Gemeinde,

    Zitat

    Hallo Jürgen L. so ist hier kein weiterkommen, es sind hier einfach keine Leute mit Wissen zu dem Problem vertreten.

    ich hoffe mal, der Zitierte meint damit nicht, dass nur er hier im Forum über das geeignete Wissen verfügt.
    Was meiner Ansicht nach auch nicht so sein kann...siehe Zitat...

    Zitat

    Den wichtigsten Punkt sehe ich in der Erforschung der natürlichen Fortpflanzung und Nutzung der Ergebnisse um mehr Larven zu erhalten. Der Weg von den Leichorten bis an die europäische Küste ist doch bestimmt auch schon von sehr hohen Individuenverlusten gekennzeichnet. Wenn es gelingt die Larven sehr zeitig zu fangen und aufzuziehen wäre das bestimmt ein riesiger Gewinn. Die Aufklärung des ganzen Reproduktionsprozesses ist sicherlich einen Nobelpreis wert

    Dieser so hochgelobte "Gewinn" würde wieder nur einmal das bringen, was immer passiert, wenn Menschen direkt auf die Natur eingreifen. Es kommt für einige Wenige ein Gewinn in Form von Reichtum oder mehr Geld ( sich und seiner Frau mehr kaufen können etc.p.p) dabei raus und die Natur, der es eigentlich zu helfen gilt, wird nur weiter zerstört.

    Die Menschen haben in ihrer Entwiklungsgeschichte ganz sicher viel Gutes geschaffen. Sie haben jedoch genauso viel Schlimmes angerichtet. Wenn heute wieder daran gedacht wird, Flüsse wieder zurück in ihre ursprünglichen Becken umzuleiten, verdanken wir das ganz sicher seriösen und klugen Köpfen.

    Die Idee Larven zeitig zu fangen und aufzuziehen, ist natürlich nicht schlecht. Was wird aber das Ergebnis sein, wenn dies gelänge ? Da wäre wieder ein Monopol, welches aufgrund seiner finanziellen Mittel bestimmen würde, welche Larven denn für die Erhaltung der Art aufgezogen und welche nur so weit aufgezogen werden, damit irgendwelche Idioten, die meinen es sei extravagant Glasaale zu verspeisen, auch ausreichend Geld dafür bezahlen. Mal ganz abgesehen davon, dass dann sehr wahrscheinlich nur noch vom Geld abhängig wäre, ob die Art überlebt.

    Nein, das halte ich für keine gute Sache.
    Was die Eu betrifft. Solange die Damen und Herren da in Brüssel für Ideen vom grünen Tisch , die in der Regel wenig Realitätsbezug haben, gut von den Lobbyisten bezahlt werden, so abzustimmen, wie es diese möchten, brauchen wir auch auf die Eu nicht zu bauen. Schon gar nicht, wenn es um den Bereich Fischerei geht. Schließlich ist die EU daran Schuld, dass afrikanische Fischer sich nicht mehr selbst durch Fischfang ernähren können, weil die EU den korrupten afrikanischen Politikern für Billiggeld die Fischfangrechte abgekauft und einen Raubbau an den Küsten getrieben hat, der seines Gleichen sucht.

    Solange das Geld regiert, nutzt die beste Idee nicht viel.

    2 Mal editiert, zuletzt von Osmar (23. Februar 2010 um 16:11)

  • Ja interessant..aber wir haben noch was außer acht gelassen.
    Nämlich den Anguillicola crassus....was das ist...ein Parasit des europäischen Aals. Betroffen davon sind mittlerweile bis 90% !!!! der in offenen Gewässersystemen gefangenen Aals.

    VG CarB