Schnur für kleine Wobbler /Twister

  • Hallo zusammen,

    ich habe folgendes Problem. Nach langen Jahren der Abstinenz haben ich wieder mit dem Angeln begonnen und mich auf Twister und Wobbler eingeschossen. Die Köder haben ein Gewicht zwischen 3 und 20 g.
    Mit mono Schnur habe ich allerdings das Gefühl, das ich keinen Kontakt zum Köder richtig halten kann. Bei dem Versuch mit geflochtener 0,10er Schnur habe ich dabei Probleme mit plötzlich auftretenden Perücken ( beim Auswerfen) gehabt.
    Was mache ich falsch? Wer kann mir Tipps geben?

    Montage: geflochtene Schnur; no knot-verbinder; Stahlvorfach mit jeweils einem Wirbel am Anfang und Ende; Karabiner

    Besten dank im Voraus

    Nichts ist älter, wie die Zeitung von gestern

  • Moin wiederaktiv,

    also die beste Köderführung für Kunstköder bekommst nun mal einfach mit geflochtener Schnur. Was deine Perücken betrifft..... wie lange hast die Geflochtene da schon auf der Spule ?

    Ich würde die Schnur mal komplett abwickeln und neu aufspulen, wenn die Schnur noch nicht zu alt ist. Auch geflechte altern (verlieren weichmacher etc. ). Wenn sie schon zu alt ist, hau sie am besten runter und bespul sie frisch.
    Vielleicht ist aber auch deine Rolle nicht sonderlich für geflechte geeignet. Ältere Modelle oder Billig Modelle haben oft keine besonders gute Schnurverlegung, was dann tüdel verursacht.

    Für mich gibts beim Kunstköder angeln keine bessere Wahl als geflecht, und auch deine Dimensionierung passt. Also liegts wohl eher an der "hardware" *g*

    Ich fische seit ein paar wochen auf meiner "kleinen" Spinne die Shimano Alivio in verbindung mit 0,12 er Spiderwire und muss sagen..... für das kleine Geld ne einwandfreie sache ;o)

    Greetz da Harry

  • Hallo,

    besten Dank für Deinen Tipp. Allerdings ist die Rolle und auch die Schnur brandneu. Kann es sein, das das Selbstaufspulen der Schnur das Problem darstellt?

    Gruß Holger

    Nichts ist älter, wie die Zeitung von gestern

  • Hi Holger :)

    Hast du vielleicht deine Spule zu voll gemacht?
    Faustregel: Spule nur bis ca. 3-4mm unter den Spulenrand füllen.
    Sonst kanns dir passieren, dass es dir beim Wurf mehrere Schnurklänge gleichzeitig runterzieht
    und das gibt üblen Tüddel bzw. "Schnurstau" vorm ersten Ring ;)

    Es kann aber auch sein, dass beim Schnureinholen zu wenig Zug auf der Schnur ist,
    dazu noch die neue Schnur noch etwas störrisch ist.
    Das gibt teilweise lockere und auch straffere Schnurklänge auf der Spule,
    die sich hintereinander legen können.
    Beim nächsten Wurf ziehen sie sich dann miteinander runter....das Ergebnis...siehe oben!

    Tja...und dann wie Harry schon sagte...vielleicht liegts echt an der Rolle und an ihrer Schnurverlegung?
    Wichtig beim Wickelbild ist, dass sich die einzelenen Schnurklänge auf der Rolle nicht gegenseitig
    hinterienander legen können oder einschneiden.
    Kreuzverlegung verhindert so etwas.

    Welche Rolle fischt du denn?

    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Moin,
    3-4mm halte ich für etwas wenig, ~2mm sind meine Rollen gefüllt und ich produzieren kaum Tüddel.

    Die Sache mit Kreuzverlegung ist auch leichter gesagt als getan, ich selber war auch mal dieser Meinung, aber stimmen tut es irgendwie nicht.

    Die richtige Kreuzwicklung bekommt man nur mit einem Wormshaft hin, da wird die Schnur parallel verlegt (was dabei das wichtige ist). Bei einem Excentergetriebe kann es passieren, dass am oberen und unterem Spulenrand Schnurbuckel entstehen, weil die runden Zahnrädchen dort die Richtung wechseln, dabei wird sozusagen eine doppelte Lage Schnur gelegt, aber auch hier wird die Schnur über Kreuz verlegt.

    So ist die Theorie, in der Praxis sieht es ganz anders aus.
    Meine Daiwa Infinity Q hat ein Excentergetriebe, und absolut gleichmäßige Schnurverlegung, und keine Unregelmäßigkeiten. Meine Twin Power hat ein Wormshaft und auch eine gute Schnurverlegung, allerdings kommt mir die der Daiwa besser vor.
    Wer jetzt sagt "ja bei so einer Rolle erwartet man das", muss sich nur z.B. eine Shimano Exage angucken, da ist die Schnurverlegung trotz Excenter auch perfekt. Es gibt auch nur diese 2 Getriebearten bei Stationärrollen!


    Zu locker oder zu voll (also Spule randvoll) kann die Schnur auf der Rolle sein, dann wirft man wie gesagt eine Perrücke nach der anderen. Am besten immer mal weit rauswerfen und gestrafft einholen, dann liegt sie wieder stramm drauf.


    Gruß, Jochen

  • moin wiederaktiv,

    eigentlich haben alle Vorposter alle möglichen Ursachen bereits erwähnt. Keiner hat Dich nach Deiner Rute gefragt.
    Nun will ich nicht "Klugscheißen" und dennoch darauf hinweisen, dass auch die Rute durchaus zur Prückenbildung beitragen kann. Also überprüfe auch den Durchlauf der Schnur durch die Ringe. Leider hat eine geflochtene Schnur auch den Nachteil, jedenfalls aus meiner Sicht, dass diese schon bei recht geringen Widerständen beim Durchlauf durch die Ringe, zur Prückenbildung neigt. Eine nicht ganz unwichtige Sache ist dabei auch, ob Du eine flache oder rundgeflochten Schnur benutzt und daraus resultierend auch die richtige Spinnrute.

    Was ich insgesamt zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass beim Angeln mit geflochtenen Schnüren, das Augenmerk auf eine richtige Kombination der Geräte besonders wichtig ist.

  • Hatte selbes Problem und dann mal die no knot-verbinder ausgebaut, Wirbel durch neue ersetzt (alten drehten nimmer gut rund) nu klappt es.

    Hatte das auch nur nach xx Würfen mit dem Spinner, der drehte mir die Schnur auf und irgendwann war die Spannung zu hoch.

  • Zitat

    Original von Osmar
    Was ich insgesamt zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass beim Angeln mit geflochtenen Schnüren, das Augenmerk auf eine richtige Kombination der Geräte besonders wichtig ist.

    Wieso "klugscheißen"? Du hast absolut Recht!!

    Nimmt er z. B. eine Telerute, so achte er darauf, dass die Ringe 100 % in einer Flucht verlaufen, und die Schnur vollkommen geradeaus abläuft.
    Das "Anecken" an einem schief stehenden Ring wird die Monoschnur verzeihen, die Geflochtene jedoch nicht!

    MAX

  • Hallo!
    Natürlich sollte die Rolle die Schnur perfekt aufspulen.
    Doch ich bin der Meinung -die meisten Perücken gibt es bei einer
    neu aufgespulten Schnur. Die Schnur wurde nicht wie sie von der
    Spule kommt - auch bei einer geflochtenen Schnur- aufgespult und
    zusätzlich zu locker auf gespult.
    Eine weitere Ursache ist das beim Fischen mit einem Twister beim Einkurbeln
    ebenfalls nicht genug Druck auf die Schnur kommt. Die Schnurdamit zu locker
    auf der Spule ist.

    Abhilfe: Nach einigen Würfen einfach ein schwereres Katharinenbei (Stiftolive)
    vor dem Twister setzen. Soweit wie möglich auswerfen und einkurbeln.
    dabei die Schnur zwischen den Finger und Blank noch zusätzlich einklemmen.

    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

  • Hallo zusammen,

    besten Dank für die vielen Tipps.

    Die Rute ist eine neue Byron Mammout Steckrute.

    Den Verbinder werde ich auch zum testen mal wechseln.

    Danke
    und Gruß aus Wuppertal

    Nichts ist älter, wie die Zeitung von gestern