Kein Fisch - was läuft falsch?

  • Hallo zusammen,

    seit diesem Jahr fahre ich regelmäßig an eine Talsperre angeln. Bis jetzt habe ich noch keinen Fisch gefangen.

    Angel mit Sbirolino und Kunstködern (Blinker, Wobbler, usw.) auf Raubfische. Ein Arbeitskollege der mit mir fährt hat mehr Glück. Schon etliche Barsche und Hechte hat er an Land gezogen. Er hat zwar bessere Rute und Rolle als ich, aber wir verwenden fast die gleichen Köder.

    Hat er einfach nur Glück oder steckt da ein Trick hinter. Der Vollstänigkeit halber muss ich dazu sagen, dass er ohne Sbirolino angelt, also nur Stahlvorfach und Köder.

    Ich hingegen angel ja wiegesagt mit Sbirolino (aufgrund des hohen Wurfgewichtes meiner Rute, ohne Sbirolino fliegt der Köder keine 5 Meter). Kann es sein das die Fische den Sbirollino "erkennen" und deshalb nicht beißen?

    Ich weiß es ist ziemlich schwer darauf zu antworten, aber mir ist langsam die Lust am Angeln vergangen. Es ist ja nicht so das ich erst 2 mal da war. Seid Juni bin ich mindestens 2 mal in der Woche am See, morgens oder abends.

    Für eventuelle Klärungen meines Problems oder nützlicher Tipps bin ich jedem Poster sehr dankbar.

    Viele Grüße

  • Hi Guidegame,

    hast du ein paar Infos zum Gewässer?
    Und bist du dir sicher, dass ihr wirklich die gleichen Köder verwendet?

    Eine Antwort hast du ja schon selbst gegeben -> der Sbirolino!
    ... das ist natürlich schon ein sehr deutlicher Unterschied zu deinem Kollegen. Und ja, die Fische können diesen natürlich erkennen und dies kann das Beißverhalten beeinflussen.
    Dennoch:
    Achte doch mal daruf, ob dein Kollege den Köder anders führt. Ziehst du den Kunstköder gleichmäßig einfach ein? Oder "hauchsst" du deinem Köder mit Zwischenstops, Absink- und Ankurbelphasen, langsameren und schnelleren Umdrehungen Leben ein und lässt ihn im Wasser damit attraktiver Wirken? Ich denke, dein Kollege wird dies mit Sicherheit somachen.
    Achte darauf, wie weit du wirfst, auf dein gewässer achten... gibt es dort eine kante, an dem dein Kollege steht, welche bei dir aber schon nicht mehr da ist oder flacher Verläuft?
    Raubfische stehen oft an Kanten. Experimentire mit Farben, Größen, oder tausche den Wobbler mal gegen einen Blinker oder großen Spinner aus. Im Sommer brauchen die Köder nicht so riesig sein wie im Winter, die Fische sind aktiv, heißt sie wenden auch Kraft auf, um kleinere Beute zu erhaschen.
    Achte auf Brutfische, also potenzielle Beutefische und passe deinen Köder in Form, Farbe und Größe dem Futterangebot an und simuliere einen kranken Fisch und damit eine einfache Beute.
    Hechte und barsche nutzen Unterstände. Wirdf mal nah an überhängende Sträucher und Äste, vielleicht findest du auch wenn es "gefährliche" Stellen sind für Hänger, an Unterwasserhindernisse. Dort stehen die Räuber und warten auf Beute.
    Denke unbedingt an Spinnstops, die Räuber bekommen so die Zeit sich zu nähern und oft beißen sie in der Ankurbelphase.

    Zu guter Letzt... vielleicht solltest du in eine zweite Rute investieren, welche deinen Köder besser "werfen" kann. Ist der Köder zu klein und zu leicht, deine Rute daher zu hart für den Köder, kannst du ihn wenig gefühlvoll führen. Allein hier kann der Unterscheid bestehen...

    Es grüßt
    der Ralf

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Vielen Dank für Deine Antwort.

    Also er, soweit ich das aus dem Augenwinkel immer beobachten kann, dreht monoton ein, d. h. ohne Zwischenstopps. Wir stehen auch ungefähr an der gleichen Uferseite (halt ein paar Meter auseinander). Zum See kann ich nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass der Rundweg 10 km lang ist^^

    Ich führe den Sbirolino mal schneller, mal langsamer. Aber stehen lassen kann ich ihn nicht, da er sich sonst auf dem Grund verhakt (mir sind schon etliche Köder und Sbirolinos dadurch abhanden gekommen).

    An Ködern benutzen wir halt fast das gleiche Sortiment. Zwar haben wir teilweise unterschiedliche Farben. Aber im Großen und Ganzen haben wir uns damals das gleiche gekauft.

    Nach einer neuen Rute habe ich auch schon gesucht (siehe meine anderen Fragen im Raubfischforum unter Ausrüstung). Bin aber ehrlich gesagt noch nicht fündig geworden, da ich mich bei der Vielzahl der Ruten und Rollen nicht entscheiden kann. Ich weiß einfach nicht welche besser ist ;)

    Es ist einfach ärgerlich und frustrierend, wenn im Gewässer richtige Aktivität ist und mein Köder nicht beachtet wird. Ich suche ständig das Wasser ab und wechsel ggfs. meinen Standort, um der Aktivität zu folgen.

    Liebe Grüße

  • Schwer zu sagen, wirklich, aber mein Tip wäre:

    Leichtere rute, dem Köder angepasst, sodass du mehr gefühl auf den Köder bekommst, führe den Köder mit "mehr Leben", lass ihn sinken und aufsteigen, lass den Sbirolino weg und ansosnten weiterhin viel Geduld, irgendwann wird es schon klappen!

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Hallo,
    dein Kumpel kann den Köder aufgrund des fehlenden Sbiros ganz anders führen und auch die Gewässertiefe wird unterschiedlich sein -> der Sbiro sorgt ja für einen ganz anderen Auftrieb beim Einkurbeln.

    Wie Schischi schon sagt, pass deine Rute an, dann klappts auch. Um zu wissen welche Rute du brauchst guck mal wie schwer im Durchschnitt deine Köder sind.
    Ich würde mir an deiner Stelle auch eine Rute extra für Barsche und eine für schwerer Köder auf Hecht zulegen.

    Barschrute:z.B. bis max. 20g WG, eher sogar weniger in 2,10-2,70m

    Hechtrute: z.B. bis 50g WG in 2,40-3m

    Und dann hast du noch deine jetztige Rute für ganz schwere Köder oder Köder die viel Gegendruck erzeugen, was für ein WG hat die denn?

    Gruß
    Lücke

  • und wenn du noch unschlüssig bist, welche Rute es sein soll bei der Auswahl, lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster und empfehle dir, da selbst begeisterter "User" dieser Rute die

    Shimano Catana BX Spinning

    K L I C K

    für das "schwerere" Spinnangeln epfpehle ich die 2,70 Meter 20-50 Gramm Variante für nen runden Fuffi

    für das leichte Spinnangeln kann es meiner Meinung nach auch nen Tacken kürzer sein bei 2,40 Meter 5 - 20 Gramm für 41,99

    .. wie gesagt, ein persönlicher Tip

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Ich hab auch noch nen "Produkttip"... ;-)...ich nehme mal an das du Jungangler bist, da die ja meißt kronisch pleite sind hier ein super Preis-Leistungs-Tip:

    KLICK

    Hab die in bis 15g und sie hat wirklich die Eigenschaften einer weitaus teureren Spinnrute, allein das geringe Gewicht und die Ausstattung findet man in dem Preisbereich nur selten, meißt sind das sonst nur schwere Glasfaserruten die man zu den Preisen bekommt!

    Ich benutze sie auch zum leichten Spinnfischen auf Barsch und Forelle und es macht richtig Spass damit, auch die Wurfweite trotz Minirolle und steifer Geflochtener kann sich sehen lassen, auch sehr leichte Mini-Kunstköder lassen sich damit noch verhältnismäßig gut werfen.

    Gruß
    Lücke

  • Genau so eine Situation habe ich mit meinem Kumpel am Elbe Seitenkana auchl. Er wirft rein und hat fast immer einen Zander und ich bis jetzt nur einen. Aber es hat halt irgendwann bei mir auch geklappt. Ich glaube man muß einiges ausprobieren und auch ein wenig Glück haben. Nicht endmutigen lassen! :gut

    Schreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Belustigung :)

  • Hallo,

    erstmal danke für die nützlichen Tips.

    Habe jetzt eine Rute von Balzer mit WG 20 - 70 Gramm, Länge 3,30 m.
    Dann noch eine billige aus den Anfangszeiten mit WG 20 - 40 Gramm, Länge 2,40 m.

    Hatte mir schonmal überlegt die Exori Tom Hawk zu kaufen, die hat ein Wurfgewicht von 0 - 70 Gramm und ist 1,80 m.

    Welche mir auch noch ins Auge gefallen ist, ist die DAM Calyber Spin WG 7 - 28 Gramm bei einer Länge von knapp 2 m.

    Also an der Rute mangelt es nicht, suche eher nur eine passende Rolle. Will auf jeden Fall geflochtene Schnur drauf machen.

    Preislich gesehen sollte das komplett Set so um die 150 € kosten, maximal aber 200 €.

  • Ich kenne das nur zu gut. Habe am anfang meiner Angler Karriere auch wirklich NIX gefangen. Ich habe mich dann mal einen ganzen Tag nur neber einen (erfolgreicheren) Koleggen gehockt und ihm nur zugeschaut.
    Danach hab ich mir 1-2 Sachen abgeschaut und das nächste mal hab ich dann bereits einen Fisch gefangen.

    Also hin und wieder einfach mal zeit lassen und den anderen genau zuschauen ;)

    Gruß

    PS: Wenns mal wieder zu viel Stress ist, wenn man nix fängt: einfach mal wandern gehen. Ist eine super Entspannung!

    :cheers::cheers::cheers:

    Einmal editiert, zuletzt von mjay (19. Juli 2010 um 20:33)