Hallo Leute,
und wieder ein neues Thema zum Erfahrungsaustausch...
Vorweg, es gibt keine "eierlegende Wollmilchsau" unter den Angelruten, eigentlich sollte das Gerät auf den Zielfisch und die Angelart gut abgestimmt sein.
Ist die Rute zu "schwer" kann man leichte Montagen nicht gut werfen und der Drill kleiner Fische macht keinen Spass. Ist das Gerät zu "leicht" wird man nur schwerlich Kapitale landen können und es ist auch nicht sonderlich waidgerecht.
Allerdings möchten besonders Jungangler mit schmalem Geldbeutel oder "Gelegenheitsangler" gerne mit möglichst wenig Gerät möglichst viele Zielfische und ANgelarten abdecken können. Hierzu werden sog. "Allroundruten" angeboten. Aber der Begriff ist nicht selten irreführend und es wird auch Gerät so benannt welches dann doch eher speziell ist.
DIE TYPISCHE ALLROUNDCOMBO:
Ist eine Rute mit etwa 3m Länge und einem Wurfgewicht von etwa bis 60g, ob Tele- oder Steckrute ist irrelevant.
Dazu empfiehlt sich eine Rolle mit einer Schnurfassung von etwa 200m 30er Schnur. Um wirklich gut "allround" zu fischen sollten ein paar Ersatzspulen dabei sein die mit unterschiedlichen Schnurdurchmessern gefüllt sind. Eine passende Allroundschnur ist aber wohl ne 30er Mono.
Mit diesem Gerät lässt sich sehr viel machen, vom leichten Posenfischen übers Spinnfischen bis hin zum schweren Grund- und Köderfischangeln.
Aber wie gesagt, mit so einer Rute wird man nur bestimmte (einfache) Angelarten in wirklicher Perfektion betreiben können.
Um die Angelei dann doch etwas "attraktiver" und zielgerichteter zu gestalten würde ich zu 2 Combos raten:
LEiCHTE ALLROUNDRUTE
Eine Rute von etwa 3m-3,30m Länge und einem Wurfgewicht von etwa bis 40g (oder etwas weniger). Dazu eine Rolle mit einer Schnurfassung von etwa 200m 20er Schnur. Ersatzspulen könnte man dann wieder mit unterschiedlichen Schnurdurchmessern füllen, je nach Zielfisch, ne Allrounddicke wäre etwa 22er Mono.
Mit so einer Rute kann man die leichtere Angelei sehr gut abdecken und auch leichte Montagen sehr gut werfen, Zielfische wären Weißfische, Forellen, Barsche, Aal, aber auch kleiner Karpfen und auch Zander ließen sich damit noch beangeln. Und es lässt sich damit auch noch gut Spinnfischen auch mit leichteren Ködern.
SCHWERE ALLROUNDRUTE
Eine Rute mit etwa 3-3,60m Länge und einem Wurfgewicht von etwa bis 80g (oder etwas mehr).
Dazu eine Rolle mit einer Schnurfassung von etwa 200m 35er Schnur. Eine gute Schnurdicke ist 35-40er Mono.
Mit so einer Combo kann man sehr gut schwere Grund- und Köderfischmontagen werfen. Auch hätte man genug Reserven um z.B. Aale schnell von Hindernissen fern zu halten. Es ist ne Rute für den schweren EInsatz die man auch mit auf nen Kutter zum leichten Pilken nehmen könnte oder für schwere Spinnköder.
Zielfische wären Karpfen, Hechte, Zander, Aal, mittlere Waller, Dorsche, u.ä.
ALLGEMEIN:
Wenn man sich alle 3 Combos kaufen würde hätte man ne sehr brauchbare Einsteigerausrüstung. Zum Angfang braucht dieses Gerät auch nicht teuer sein, denn i.d.R. "verbessert" bzw. verändert man sich eh ständig mit der Zeit und weiß auch irgenwann genau selbst was man für Gerätschaften braucht.
Ruten kann man ruhig sehr günstige Modelle nehmen, die sind auch schon absolut brauchbar, bei Rollen sollte man sich evtl. nochmal vorher informieren, da gibt´s ziemlich viel Müll auf dem Markt und man sollte da nicht das Allerbilligste kaufen!
Gruß
Lücke