Hallo Angelfreunde!
In den letzten beiden Jahren habe ich mich beim Aal-Angeln hauptsächlich mit dem Thema auseinandergesetzt, was besagt, dass man mit nur mit großen Ködern große Fische überlisten kann. Nun habe ich einmal Bilanz gezogen und muss sagen, dass ich selber nur von übergroßen Ködern abraten kann.
Sicherlich erstmal die Frage, welcher Köder?
A: Der altbekannte Köderfisch. Beim Senken hat man oftmals freie Auswahl zwischen Weissfischart, Größe usw. Spätestens beim betrachten der zappelnden Fischchen im Senknetz stellt sich einem die Frage: Welche Größe soll ich überhaupt als Köder nehmen? Ich probierte ständig mehrere Varianten. Auf einer Grundrute zog ich einen kurzen, breiten Köderfisch mit der Ködernadel auf, auf der anderen einen langen schmalen. Ergebnis: Kleine Köderfische bringen mehr Bisse, darunter sind nur selten Fehlbisse, aber dafür auch oft Kapitale Fänge. Beim großen Köderfisch hingegen weniger Bisse, mehr Fehlbisse und wenn man einen landet, kann man von einem "Unterarmartigen" Aal sprechen. Natürlich ist der besser, aber dafür ziemlich selten. Im Vergleich zum großen Köderfisch ziehe ich auf kleinere Köderfische also mehr und auch kapitale Aale an Land, darunter auch mal ein Zander oder, und das ist auch ein Vorteil des kleinen Köderfischchens, eine Schleie (35-50 cm keine Seltenheit)! A und O dabei ist, den Köderfisch mit der Nadel mehrmals einzustechen, damit das Aroma intensiver in die Nase des Zielfisches kommt. Sehr effektiv, und erspart es einem, Blut vom Fleischer zu holen oder Köder-Sprays zu kaufen, wie es in manchen Threads angesprochen wurde.
B: Der Tauwurm. Die wohl üblichste Variante, die es erlaubt, mit der Ködermenge zu variieren. Ob Wurmhälfte, oder gleich drei Tauwürmer auf einen Haken - die Aale verleiben sich in diesem Fall alles in sich ein. Hier gibt es nur einen Tipp: einen kleinen Teil von der Taumade abknipsen, dabei muss muss das abgeknipste Ende als letztes auf den Haken gezogen werden. Warscheinlich ist das Aroma wieder intensiver, jedenfalls erlangte ich dadurch mehr Bisse.
C: Varianten wie Leber, Käse usw. Hier heisst es, wie schon manchmal gesagt: Es gilt nicht für jedes Gewässer! Sollte der Zielfisch an dieses Futter gewöhnt sein, mag es gehen. Aber man darf nicht darauf hoffen, dass man mit Käse an seinem Heimatsee mehr Erfolg hat, als auf traditionelle Ködermittel. Also hier sei es mit Vorsicht zu geniessen.
Insgesamt möchte ich nochmal sagen, dass man neben deisen Köder-Wahlen unbedingt auf eines achten sollte: Keine stinkenden Pfoten. Damit meine ich, dass sie nicht mit Parfüm, Grillanzünder oder Nikotin verdreckt sein sollten. Einfach vor dem Aufbauen des Geschirrs ans Ufer und sich die Hände kurz mit Schlamm aus dem See abreiben. Dann kann euch nichts passieren, und wer weiss, vielleicht kommt dann der "Unterarm-Aal"! PETRI HEIL