Ausrüstung für Norwegen?

  • moin,
    ich fahre zum ertsen Mal nach Norwegen zum angeln. Genauer gesagt nach kvernepollen, das in der nähe von Bergen liegt. Nur jetzt habe ich keine Ahnung was für ein Gerät ich mir kaufen soll. Ich habe schon ein bischen in den anderen Beiträgen über Norwegen gelesen, doch viel geholfen hat mir das ehrlich gesagt leider nicht... Ich habe mir jetzt zwei Ruten bei Askari rausgesucht: die WFT Waveblaster ( wg: 200- 400g) und die Rhino Xtra Boat ( wg: 100- 220g) aber erst eine Rolle( Zebco Topic AMS), mir fehlt jetzt noch die Rolle für die WFT Rute denn die Zebco Rolle wollte ich für die Rhino Rute nehmen.Meine Frage ist jetzt ob die bisher rausgesuchten Geräte in Ordnung wären und ob jemand eine gute Rolle kennt die ich noch kaufen könnte und die nicht so teuer wäre(so günstig wie möglich). Eine andere Frage ist noch ob ich als Anfänger lieber monofile oder geflochtene Schnur nehmen sollte?
    Ich hoffe das mir jemand dabei helfen kann ;)
    mfg fisher94

  • Dann schau doch eimal hier, Vielleicht wird dir da besser geholfen.
    Sind allerhand gute Gerätetipps dabei, nicht unbedingt mit Marke Und Hersteller (da hat jeder so seine eigenen Vorlieben), aber Tipps zur Gerätestärke, Rolle und Schnur sind auch dabei.
    Ach ja, in Norge kommen (fast) ausschließlich geflochtene Schnüre zur Anwendung.


    VG Carsten

    abhaken...weitermachen :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von CarB 67 ()

  • Ich habe noch keine Erfahrungen mit Multis gemacht und würde daher lieber Stationär Rollen nehmen. Wie groß müsste die denn sein für eine Rute mit einem WG bis 400g? und welche Schnurstärken sollte ich nehmen (für geflochtene und monofile)?


    @ KielerAngler22
    Ich bin leider erst ab den 21.7 da und fahre wieder am 30.7.

  • Stationärrollen sollten schon eine ab 6000-ender Größe haben.
    Es müssen so an die 300m 0,17 Geflochtene (bei großen Rollen unterfüttert) oder minimum 0,50-ger Monofil (eher mehr) draufpassen. Besser ist Geflochtene, die hat nur eine sehr geringe Dehnung und hat dadurch besseren Fischkontakt in größeren Tiefen. Auch ist der Widerstand im Wasser wesentlich geringer als mit einer starken Monofilen.
    Die Rolle muß salzwassertauglich sein, den das Salzwasser des Atlantiks ist doch sehr aggresiv.
    Große rutschfeste Kurbel, nicht all zu viel Kugellager sind auch gut.


    VG Carsten

  • Also bei großen Rollen (z.B. meine Mitchel in einer 7500-er Größe)
    da passen bequem die 270m 0,17-er drauf (gängiges Kaufmaß z.B. Berkley Whiplash oder Fireline), es mußte aber ordentlich was unterfüttert werden. sonst ist einfach zu viel "Luft" auf der Rolle, der Spulendurchmesser verkleinert sich und du mußt einige Kurbelumdrehungen mehr machen um den Fisch hochzupumpen.
    Da freust du dich über jeden Meter, den du den Fisch eher an der Oberfläche hast. Lass es aber von deinen Händler des Vertrauens machen, der weiß schon, er die Spule ordentlich und korrekt vollbekommt, ist nämlich garnicht so einfach die richtige Unterfütterungsmenge zu finden.
    Ach ja, die 0,17 von den aufgeführten Schnüren ist die Tragkraft bei Firline 10,2kg bei der Whiplash sogar 21,7 kg. Beide gibt es dann und wann im Sonderangebot ansonsten doch recht preisintensiv.


    VG Carsten

    abhaken...weitermachen :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von CarB 67 ()

  • Jupps, die Aussagen von Carsten (carB 67) unterstütze ich.


    Die WhipLash-schnur hat deshalb so hohe Werte, weil die Durchmesserangaben
    nicht so genau sind.


    Eine 17er Geflochtene ist schon sehr gut, mehr braucht man eigentlich nicht.


    Für die leichte und mittlere Pilkerei reichen auch schon 12er und 15er Schnüre.


    Eine Multirolle ist wirklich zu empfehlen. Macht mehr Sinn bei tiefen Gewässern.


    Damit klarzukommen ist auch kein großes Thema.


    Ich bevorzuge Multis mit Schnurführung.
    Da scheiden sich zwar die geister, aber es macht mir keinen Spass,
    beim Hochkurbeln mit dem Daumen die Schnur auf der Spule zu verlegen.


    Versuch übrigens mal die Naturköderangelei.


    Schweres Endblei (ohne Haken) - dazu ein Naturködervorfach.


    Ist schnell selbst gebaut:


    An das Ende der (hier monofilen) Schnur (0.80er oder mehr) einen großen
    Einzelhaken (4/0 - 7/0) knoten.
    Davor ein Messingröhrchen aufziehen, welches so mit der Zange in der Mitte bearbeitet wird,
    dass es sich grade noch verschieben lässt.
    Dann einen kleineren Haken (1 - 1/0) MIT GEKRÖPFTER Hakenöse auffädeln.
    Diesen Haken mittels Ventilgummi o. ä. so fixieren, dass er mit dem Schenkel an der Schnur anliegt.


    Was JETZT noch aufgefädelt wird, ist Zusatzschnickschnack:


    KANN - aber muss nicht ! Bunte Perlen, Leuchtkram, Axsialwirbelkörper -
    wer es mag und bezahlen will...


    Ich nehm so was nicht mehr !


    Als Köder ein Fischfilet.
    Makrele und Hering wird immer angepriesen, weil die Viecher
    so schön
    intensiv müffeln und ölig sind - ich nehm lieber kleine Köhler !
    Das Fleisch ist fester und hält -auch bei Anbissen- länger am Haken.


    Davon Filets geschnitten und diese Filets mit dem schmalen, dünnen Ende am oberen Haken befestigen.
    Den großen Haken dann durch das Filet ziehen.
    Den nötigen Absatand zwischen unterem und oberem Haken durch Verschieben
    des oberen Hakens herstellen; das Filet sollte gestreckt sein, sonst verwirbelt es
    beim Runterlassen und verdreht sich evtl. mit der Hauptschnur.


    Dies dann als "etwa-Meter+-Vorfach" an einem geeigneten (große Aulslegerlänge - 30 cm)
    Paternoster runterlassen und schön in Grundnähe halten...


    Da geht vieles: Leng, Lumb, Schelli, Dorsch, Seehecht etc.


    Gruß
    Heiko

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren

    Einmal editiert, zuletzt von Ballast1 ()

  • Nachtrag:


    Schwere Hecht-/Grundruten sind ok - damit lassen sich auch kleine Pilker mit 40 - 80 Gr. gut auswerfen.


    Zum Einen als Uferangelalternative - zum Anderen vom Boot aus.


    Auch bei Tiefen um 100 m ist diese Leichtangelei möglich:
    In Driftrichtung auswerfen und den Köder gen Grund sinken lassen.
    Dann damit arbeiten.


    Mach ich zu gerne...



    Gruß
    Heiko

    Foldvik/Gratangen 2012 - der schönste Urlaub seit 17 Jahren

  • Guter Rat: Nimm keine Monofile !!!
    Da brauchst du Minimum 0,50-er Leine. Durch den größeren Schnurdurchmesser hast du mehr Druck auf die Schnur in der Drift und in der Strömung. die wird es dir so schnell vertreiben, daß der Köder, welcher ja im Grunde senkrecht zum Grund gehen soll, schon 50m weg sein kann. Außerdem hat Monofilschnur ein sehr starke Dehnung, damit merkst du keinen Biss mehr in großen Tiefen, und die wirst du bei Bergen haben.


    VG Carsten

  • Oh je, gute Frage, hier ein Beispiel:


    meine Verluste beliefen sich beim letzten Norwegenbesuch im Juni (14Tage) auf 4 St. 150g, 5 St. 200g, 3 St. 250g, 6 St. 300g Pilker.
    Das ist darauf zurückzuführen, daß in meinen Angelgebiet ständige abrupte Tiefenunterschiede gab, die ausgeprägte Strömung und Drift taten ihr übriges. Ist aber von Region zu Region unterschiedlich.
    Wenn in deinen Angelgebiet (leider kenne ich es nicht aus der Praxis) viele Inseln und Untiefen gibt und der Grund sehr felsig ist solltest du schon entsprechend viele Pilker mitnehmen. Verluste werden nicht ausbleiben, trotz größter Vorsicht.


    VG Carsten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo fisher94,


    also,so 4-5 Pilker unterschiedlichen Gewichts habe
    ich in einer Woche auch dort oben versemmelt.


    Zitat

    Zitat Carb67:...auf 4 St. 150g, 5 St. 200g, 3 St. 250g, 6 St. 300g Pilker.


    nimm von den o.g.Gewichten je 5 Stück mit und dann
    vielleicht noch 2-3 500gr-Pilker.Dann bist du gut bestückt.
    Du kannst auch einige unter 100gr bis 100gr mitnehmen.
    Manchmal ist leicht angeln der Bringer.


    Unten--eine Auswahl Pilker unterschiedlichsten Gewichts
    und Farbe,Vibrazock,Makrelenvorfächer usw.


    So ein Bauchgurt ist auch zu empfehlen--schont die Weich-
    teile.


    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Kann man nur beipflichten, habe viel gute Fänge mit leichten Pilkern gemacht, ob nun mit Standartpilkern, Seawavern, oder großen Jigheads ( 70-80g) bestückt mit Gummifisch oder Twistern.
    Hatte sie leider in meiner Aufzählung vergessen, da von den Teilen keine verlustig gegangen sind. :D


    VG Carsten

  • Sind ja nur Beispiele meines Sammelsoriums. ;)
    Hast ja recht, ist ne reinste Reizüberflutung, aber im Grunde ist da auch nur das dabei, welches in den vorigen Postings genannt wurde.
    Mit deinen angegebenen Mengen wird fisher94 vollkommen ausreichen. :gut


    VG Carsten