Als gerade Ruhe einkehren wollte....

  • Hallo,

    ich selbst bin zwar noch Schüler, aber ich glaub in den Ferien hab ich euere 40 Stunden Woche bzw euere 45 Stunden Woche am Mittwoch Morgen voll ;) Jetzt werdet ihr euch denken, klar was wird der "Kleine" schon arbeiten... Aber in der Landwirtschafts gibt es genügend Arbeit, harte Arbeit... Will mich nicht hier als "Arbeiter des Jahres 2010" darstellen, aber in der Landwirtschaft herrschen unmenschliche Arbeitsbedinungen...

    Aber merkt ihr was? :-)) :-))

    Deutsche meckern gerne.

    Manche, als Chefs einer großen Firma ( ):-P) habens wohl besser, als die "normalen" Arbeiter in Firmen, aber keinem von uns geht es im Endeffekt besser.

    "Der Arbeit nie was, trinkt den ganzen Tag Kaffe und bekommt das doppelte an Geld als ich!"

    "Die Beamten schlafen auf der Arbeit, bekommen aber das 5 fache als ich!"


    Aber im Endeffekt geht es uns allen gut, wir fahren meist mindestens 1 Auto (oft auch 2 + 1 fürs Kind, usw..) haben alle ein Kopf über dem Dach und sogar so viel Geld, dass uns beim Schreiben am Computer im Internet nicht vor lauter Kälte die Finger abfallen. Wir sind alle gut ernährt und können uns sogar noch das ANGELN leisten...

    Also Leute, bei uns ist meist alles i. O. und haben alle einen Grund, dass wir jeden Morgen aufstehen. Bekommen unser Geld regelmäßig und können uns was leisten.

    Jetzt in der "staden (=ruhigen) Zeit", sollte man mehr an unsere Mitmenschen denken, denen es nicht so gut geht wie uns.


    Geld ist nicht alles!


    Gruß Domi


    PS: So jetzt hab ich mal den Moralapostel raushängen lassen ;)

  • Hallo Domi

    Super Antwort :gut :gut :cheers:

    ...Aber..... ich glaube nicht,daß du meine "freiwilligen Einsätze" toppen kannst

    ...Denn...wenn ich nach 21.00 Uhr auf einem "landwirtschaftlichen Einsatzgebiet" erscheine,die Frage gestellt wird:" Wie ????? so spät bist du noch unterwegs?????".

    Jedoch zu deiner "Ehrenrettung"

    Im Rest des Jahres haben wir identische Arbeitszeiten.

    Hat mit Moralapostel nichts zu tun,ist Realität.

    Kein persönlicher Angriff. :cheers: :cheers:

    Gruß Hans

    Ein Freund ist ein Mensch, bei dem man auch laut denken darf.

  • Zitat

    ...haben alle ein Kopf über dem Dach...

    @ Domi....ich stelle es mir gerade bildlich vor! :D :D :D

    Wenn du mit 'Dach' aber das 'Dachstübchen' meinst, dann könnte man von zweiter Intelligenz sprechen! :D Ob gewollt oder nicht: Ein schöner 'Verdreher'! :gut


    Zur Sache (oder auch abweichend).

    Die wirklichen Hintergründe kennt man ja nicht.
    Leider ist es in den Betrieben aber auch so, dass die Auftragslagen/Umsätze stagnieren.
    Hinzu kommt ein knallharter Wettbewerb, da immer mehr Firmen aus den neuen Europäischen Ostgebieten preiswerter sind. (Habe gestern einen Bericht gesehen, dass ein Däne in Deutschland einen Schlachthof aufgebaut hat, da das Schlachten hier mindestens 1/3 billiger ist, als in seiner Heimat)

    Dadurch müssen die Kalkulationen immer enger werden, so dass bei Vielen kaum noch Spielraum ist und die Gewinne nicht ausreichen, in den schwachen Monaten die Betriebs- und Lohnkosten zu decken.

    Immer mehr Firmen gehen dazu über sogenannte Leiharbeiter zu nehmen.
    Sie kosten nur Geld, solange sie da sind und können jederzeit wieder weggeschickt werden.
    Die Verleihfirmen machen das natürlich nicht aus Nächstenliebe, sondern weil sie Gewinne einfahren wollen. Zudem haben auch sie Lohnkosten für die festen Mitarbeiter in der Logistik/Abrechnung pp.

    Entsprechend weniger bekommt der 'Arbeitnehmer'. Er hat keinen Betriebsrat und keine Gewerkschaft und er darf gehen, bevor er meckert!

    Die Zeit der sicheren Vollbeschäftigung ist vorbei.
    Immer weniger Berufstätige, die immer mehr Abgaben leisten müssen.

    Diese Rechnung wird nicht mehr lange gut gehen!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Da mein Schwiegersohn auch ein ITler ist, kann ich es schon nachvollziehen wie es ist mit einem weniger zu arbeiten.
    Ich weiß auch wie oft er Bereitschaft hat und morgens (nach zwei Stunden Schlaf) aussieht.
    Aber leider sucht er jetzt neue Arbeit, da die Telefonica in Verl schließt und er nicht mit nach München möchte.
    Er hat sich schon bei verschiedenen Firmen beworben, jetzt muss er abwarten was sich da tut.
    So kann es auch gehen, da wird ein große Filiale geschlossen und ca. 400 Leute stehe ohne Arbeit da.

    Grüße aus Ilsede Kreis Peine

    Norbert

  • Hallo Addi,

    du hast natürlich nicht ganz unrecht mit deiner Aussage, es wird nicht mehr lange gut gehen.


    ABER,

    sind wir alle zum großen teil nicht selbst daran Schuld, das es so läuft???

    Geit ist geil und letztlich werden wir alle irgendwann die Rechnung dafür bekommen, dafür, das der Großteil von uns allen nur noch geizig ist.

    Einsparungen beim Personal sind ja wie du richtig schreibst in sehr vielen Betrieben (hauptsächlich aber den großen) schon jetzt die Folge.

    Auch hier kann ich nur wieder für mein Unternehmen sprechen, mit Einsparungen beim Personal., könnten wir unseren Leistungsstandard, den unsere Kunden verlangen und mit Recht auch erwarten dürfen nicht halten. Zwar werden die Anforderungen an unsere Leute auch größer, aber das geht eigentlich mehr in die Richtung effektives arbeiten. Bessere Vorbereitung auf die anstehenden Arbeiten, eine besser Eigenverwaltung ist halt gefragt.

    Zu den Leiharbeitern, dies ist ein Thema wo ich auch rot sehe.

    Hier wird ausgebeutet bis zum geht nicht mehr und Schuld haben wie in vielen anderen Dingen auch unsere Bolidiger weil Sie nicht dagegen steuern. Aber warum denn auch.

    Wenn ich jetzt sehe, das die Radarkontrollen in unserer Stadt Wiesbaden von Leuten durchgeführt werden die ein "Praktikum" von 3 Monaten ausüben, ohne Bezahlung und denen unsere Stadt Wiesbaden dann Hoffnug macht, das sie nach 3 Monaten übernommen werden und dann in drei Monaten, wieder andere Dumme in den Fotowägelchen sitzen, dann braucht man über die Firmen die ihren Leuten wenigstens noch etwas Geld geben nicht zu reden.

    Dies habe ich selbst erlebt, als ich mit so einer armen Dame sprach, die vor unserem Haus den Verkehr überwachte, auf Einhaltung der Geschwindigkeit (30er Zone) und die schon fast die 3 Monate rum hatte und der man gerade mitgeteilt hatte, das sie nicht übernommen werden kann und an diesem Tag ihren letzten Dienst verrichteten durfte!

    So weit ist es schon gekommen und es wird noch schlimmer werden, was unsere Kommunen und Städte sich da alles einfallen lassen um Geld zu sparen und Menschen auszunutzen. Da dürfen wir der Wirtschaft keinen Vorwurf machen.

    GvnH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel