• Hallo Stefan,

    Exoriröllchen, da hab ich mich noch nicht mit beschäftigt:-)
    Aber ich nehme an die haben auch zwei von einander getrennte Einstellmöglichkeiten für die Bremse sowie für den Abrollwiederstand?

    In der Regel ist es so, dass man mittels der Bremsschraube, welche in der Regel auf der Achse der Spule sitzt, je nach System, den Bremswiederstand einstellt und dann über die Magneteinstellung gedreht oder geschoben, die Fliehkraft der Spule beeinflusst.

    Ich mache dies bei meinem Röllchen in Abhängigkeit von der verwendeten Schnurr und der Tragkraft der Schnur wie folgt.

    Ich stelle zuerst den Bremswiederstand ein und zwar an der dafür vorgesehen Schraube, welche auf dem zentraum der Achse sitzt. Ich drehe diese Schraube nun soweit fest, bis ich die Schnur mit etwas Wiederstand über die Rute von der Rolle ziehen kann.

    Bitte nicht die Schnurr direkt von der Rolle ziehen, den durch die Weichheit, oder auch Steifheit hat die Rute entsprechend Einfluss auf den Ablauf der gebremsten Schnurr von der Rolle. Wenn du die Schnur direkt mit der Hand von der Rolle ziehen kannst, bedeutet dies nicht, dass es dir auch über die Rute gelingt, da hierzu die Bremse meistens doch etwas mehr gelockert werden muss.

    Das Einstellen der Bremse ist wie gesagt abhängig von der verwendeten Schnur, wobei ich in der Regel lieber zuerst etwas leichter einstelle, speziell wenn ich mit dünner Schnur angele und dann wenn die Schnur zwei - bis dreimal ausgeworfen wurde, bzw. abgerollt ist, die Bremswirkung etwas nach oben nachreguliere.

    Aber mit Gefühl, wie die gesamte Einstellung Gefühlssache ist.

    Du solltest dabei auch beachten, wie du deinen Anhieb setzt, nicht das dir dabei die Schnur von der Rolle gerissen wird, was fatale Folgen hätte,

    Dann stelle ich meine Abrollwiederstand ein.
    Hierzu bringe ich den Köder, den ich werfen will an der Schnur an und halte die Rute waagerecht. Dann öffne ich den Wurfmechanismus der Rolle und rucke mit der Rute kurz nach oben, nun sollte der Köder langsam absinken und nach kurzer ZEit den Absinkvorgang anhalten. Fällt er abrupt nach unten, stelle ich nach; bewegt er sich nicht nach unten, lockere ich den Magneten, je nach Rolle durch drehen, oder schieben.

    Das mache ich bei jedem Köderwechsel, oder besser gesagt, wenn ich einen Köder mit einem anderen Gewicht anbringe an der Schnur und fahre damit gut.

    Nach einer gewissen Zeit ist man dann versucht um bessere Weiten heraus zu bekommen, den Abrollwiederstand noch zu lockern, dies geht aber immer nur bis zu einem gewissen Punkt.
    Irgendwann ist dann die Abrollbewegung auf der Spule schneller und die Spule dreht beim auftreffen des Köders dann weiter, wenn du nicht genug Erfahrung hast und die Spule rechtzeitig abbremst.

    Da sich mit jedem Meter der von der Spule abgeworfenen Schnur auch der äußere Schnurdurchmesser auf der Spule verringert, nimmt auch die Drehbewegung der Spule zu, bis zu einem gewissen Punkt. Und wenn dann der Zug auf die Schnur nachlässt heißt es aufpassen, aber das brauche ich dir ja wohl nicht zu sagen:-)

    Dann gibt es die berühmten Perücken, welche sich bei der Multi/BC Rolle allerdings wesentlich entspannter lösen lassen wie bei der Stationärrolle.

    Ich hoffe, ich konnte dir bei deinem Problem helfen, sollte dies nicht der Fal lsein, musst du mal überprüfen, ob bei deiner Rolle alles stimmt.

    GvnH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel