Du Stefan das Ding ist Brandheiß !!!
Da ist professionelle Hilfe gefordert, wie Max es euch vorgeschlagen hat. Bei uns hier, in Hamburg ist es das Amt für öffentliche Dienste.
Ich kann mich vollkommen in deine Lage hinein versetzen. Ersteinmal ist man maßlos enttäuscht und wütend, dann will man ihm aber auch helfen.
Ich hatte einen ähnlichen Fall vor Jahren, da hat ein jugendlicher kein Tackle geklaut, sondern die Einnahmen (Spenden vom Jugendsparschwein, der Jahreshauptversammelung). Ich war als damaliger Jugendwart völlig damit überfordert.
Gelöst haben wir das Problem gekriegt, mit professioneller Hilfe. Die Sozialarbeiterin hat sich in der Schule, Elternhaus und bei uns im Verein, über den Jungen erkundigt.
Dabei stellte sich heraus, das der Vater arbeitslos geworden ist und die Ehe auch auf der Kippe stand. In der Schule stand seit dem sozialen Absturz, seine Versetzung auch auf der Kippe. Er hat auch die Tat, zuerst vehement abgestritten. Erst als die Sozialarbeiterin, ihn unter Druck gesetzt hat und ihn aufgeklärt hat, dass er straf mündig sei und für seine Tat voll zur Rechenschaft heran gezogen wird, brach sein Lügengebilde zusammen.
Jetzt erst wurde über Sanktionen nachgedacht. Frage ihn doch mal, was er persönlich bereit zu tun ist , um euer Vertrauen wieder zu erlangen. Daran seht ihr doch ob er es mit euch ehrlich meint, wenn ihr, ihn einfach verdonnert zu einer Sperre oder Arbeitsdienst, erreicht ihr gar nichts. Die sitzt er auf der rechten
Arschbacke ab oder er arbeitet sie einfach ab.
Nein, er muss begreifen lernen oder besser aus gedrückt, Kameradschaft und Freundschaft sind Tugenden, die durch Geltungsdrang man sich nicht kaufen kann, wenn er das beste Geschirr hat. Schon gar nicht, wenn er kein Geld hat und sogar seine Freunde dafür beklaut.
Sieht er das nicht ein oder ist nicht bereit an sich zu arbeiten, um das Vertrauen wieder aufzubauen, solltet ihr ihn lieber links liegen lassen.
Das es auch anders geht, zeigt mein geschilderter Fall, der Kollege ist heute noch bei uns in der Angelsekte und sofort da, wenn ich ihn brauche, am Gewässer.