Wurfweite in der Brandung

  • Nun habe ich auch mal eine Frage. Da es nun auch mal in die Brandung gehen soll, kam es mir recht gelegen, dass Schwiegervater mir heute 2 Brandungsruten gab. Da er seit 20 Jahren nicht mehr angelt und die beiden 25 Jahre alten Teleruten ( 200 gr. Wurfgewicht) nur im Keller rum standen. An den Ruten befinden sich auch zwei Rollen älteren Models, mit uralter Schnur.
    Ihr werdet wohl auf euren Brandungsrollen geflochtene Schnur haben. Ich gehe mit meinem Gerät, wenn es sich nicht gerade um meine Fliegenruten handelt, recht ruppig um und scheue daher die geflochtene Schnur.
    Wie viele Einbußen habe ich in der Wurfweite hinzunehmen, wenn ich nicht auf die Monofile verzichten möchte?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,


    Zitat

    Wie viele Einbußen habe ich in der Wurfweite hinzunehmen, wenn ich nicht auf die Monofile verzichten möchte?


    zunächst einmal--die uralte Schnur muß runter.
    Ob du geflochtene Schnur oder monofile nimmst,
    ist relativ.Die einen schwören auf geflochtene Schnur
    mit ´ner monofilen Schlagschnur davor ( 2x Rutenlänge).
    Werfen damit angeblich weiter.Aber da spielt auch noch
    die Aufladung der Rute eine Rolle mit.
    Habe letztens einen Freak kennengelernt,mit 2 neuen
    Ruten,WG bis 250gr., mit ´ner Keulenschnur auf den Rollen.
    Er warf mit 200gr Blei eine "sagenhafte" Weite.Bestimmt mehr
    als 100m.Unten das "Wundergerät".
    Ich fische schon seit Jahren mit durchgehender 0,40er mono-
    filer Schnur.Ich denke mal,so 100m erreiche ich auch.Hab ich
    aber nie gemessen.
    So 10-15m wirst du wohl weniger weit werfen mit monofiler
    Schnur.
    Aber--manchmal stehen die Fische nicht soooo weit draußen.
    Sie schwimmen praktisch vor den Füßen herum.


    Mit Petri Heil
    Jürgen

  • Hallo Klaus,


    ich denke das die Wurfweite mit Mono nicht so viel kürzer liegen wird wie mit Geflecht.


    Wie Jürgen schon schrieb, ist zuerst einmal die Aufladung der Rute und somit auch deine Wurftechik entscheiden für die Weite die du erzielst.


    Ich war während meinem Sommerurlaub zweimal beim Training der Wurfspezialisten in DK anwesend und war begeistert, was die für gemessene Weiten auf einer Wiese erzielten. Und zwar mit Multirollen an Brandungsruten und 125 - 150 g Gewicht.


    Die Weiten lagen fast Konstant bei 170 m.


    Ich selsbt habe es dann auch mit Brandungsruten, bestückt mit Multi und 0,28 Mono, mit entsprechender Schlagschnur verjüngt von 0,50 auf 0,28 probiert und kam zu meinem Erstaunen auch auf gemessene 142 m, allerdings ohne Vorfach und Mundschnürre. Vorfach und Mundschnürre werden bestimmt einige Meter kosten.


    Aber je nach Wassertiefe und Windrichtung muss man ja garnicht so weit werfen, weil die Fische oft näher am Ufer, in Rinnen stehen, als man denkt. Daher ist die Kenntniss der Wassertiefen und der Teifenverläufe, eigentlich das A und O.


    Am besten du probierst es mal. Ich habe ansonsten Geflecht auf meinen Rollen, aber beim Brandungsangeln setze ich auf Mono in 0,28. Besonders wenn es viel Grünzeug im Wasser hat, das hängt sich auf der Mono nicht so fest und ist auch leichter zu entfernen.


    Wenn du möchtest kannst du es ja mal bei unserem Treffen asuprobieren, ich stelle dir genre meine Ruten mit Multirollen mal zum Probewerfen zu Verfügung.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Danke, das hilft schon weiter. Mit deiner 0,28 wäre ich ja wieder bei meiner Standartschnur. Ob Hecht, Karpfen oder Zander, die graue 028 GTM Stroft ist auf fast allen meiner Rollen, aber auf einer Brandungsrolle? Beim Wurf mit einem anständigen Gewicht treten ja recht große Kräfte auf. Wenn ich mit eurer Hilfe zu einem Entschluss ( Durchmesser) komme, werde ich mal in der Bucht schauen, wer die Stroft GTM im Moment auf 500m Rolle anbietet.

  • Hallo Klaus,


    0,28 und davor eine Schlagschnur, die sich auf 0,28 verjüngt, ergibt kein Problem.


    Bis der dünnere Teil der Schlagschnur 0,28 durch die Ringe fliegt, ist die Beschleunigung und damit die enorme Kraft die beim Aufladen der Rute auf die Schnur wirkt schon vorbei.


    Die Schnur fliegt dann nur noch nach und hat kaum mehr Zug darauf, da durch die Fiehkraft ein drehen der Spule eigentlich schon ausreichend ist.


    Und da bei einer Mutli kein Bügel umklappen kann macht sich auch dies positiv bemerkbar. Abrisse beim Auswurf hatte ich mit der Multirolle bis dato, daher noch nicht. Jedenfalls seit ich auf Geflecht auf der Multi beim Brandungsangeln verzichte und auch auf die Stationärrolle beim Brandungsangeln verzichte.


    Mit Stationärrolle würde ich wahrscheinlich auch etwas dickere Schnur bevorzugen, wobei auch diese beim Umklapen des Bügels einen Abriss nicht verhindert.


    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Zitat

    Original von März Braune
    Beim Wurf mit einem anständigen Gewicht treten ja recht große Kräfte auf.


    Hallo Klaus!


    Wenn´s die 28er sein soll, dann kommst Du um eine Schlagschnur nicht herum. Die 28er dürfte höchstwahrscheinlich abreißen.


    Als "Brandungsamateur", der mangels Übungsmöglichkeit auch kein Weitenjäger werden wird, habe ich einfach die Praxis von Altmeister Jürgen hergenommen und fische in der Brandung durchgehend 0,40 Mono, ohne irgendwelches Geknüpfe. Für ein paar Platte hat´s gereicht.


    MAX

  • Hi,


    kauf dir für beide Rollen eine 0,30er Markenschnur(Mono) muß nicht die Teuerste sein und binde zum Schluss(wenn die Spulen gut gefüllt sind) 6m.... 0,60er Schlagschnur davor, am besten mit dem Albrigthknoten(Videoanimationen gibts bei YouTube=Albrigtknoten),
    dann bist du auch gerüstet, wenns mal mit schwereren Gewichten losgehen muß :gut


    gruß degl

  • Die vielen Tipps haben mich richtig enthusiastisch gemacht. Danke. Werde nächste Woche auf ein benachbartes Feld gehen und das Eine und Andere ausprobieren. Mal sehen was mit einer bestimmten Rute, ein und derselben Rolle, aber mit unterschiedlichen Schnüren und Gewichten sich an Weitendifferenzen ergeben. Ich werde berichten.

    • Offizieller Beitrag

    klaus,


    Zitat

    Werde nächste Woche auf ein benachbartes Feld gehen und das Eine und Andere ausprobieren.


    aber gib vorher noch eine Warnung an die Karnickel und Hasen
    heraus.Es sei denn,du willst schon den Weihnachtsbraten erlegen.


    Mit Petri Heil
    Jürgen

  • Hallo März Braune!


    Laß das Üben -stelle dich neben den alten Mann, der fängt auch nichts und wenn wir verknotet haben trinken wi reinen darauf.
    Auf viele Verknotungen :cheers:
    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.