Gestern hab ich mir allen Unkenrufen zum Trotz, den Jahresschein für den linksseitigen Rhein geholt. Also den für die ebsche Rheinseite, dort wo wir Hessen als Staatsfeind Nr. 1 angesehen werden und nur unter größter Vorsicht angeln können.
Heute früh dann Angelzeug eingepackt. Eigentlich wollte ich nur mit meiner neuen Rolle einige Wurfübungen machen. Aber nachdem ich im Schein gesehen habe das mit der künstlichen Fliege das angeln auf Hechte, die aus der Schonzeit raus sind seit dem 15. 4, möglich wäre.
Naja ein paar Schbirllllinoooss und die dazugehördenden Fliegen eingepackt und los ging es auf die dunkle Seite des Rheines. ):-P
Aber , naja seht selbst.
Da wurden doch kurzer Hand Verbotsschilder am Hafen aufgestellt, in dem ich nun schon seit fast 50 Jahren angle.
Scheiße, wieder ein Stück der besseren Fischgewässer im Rhein für uns Angler gesperrt. Ich bin auf die Gründe gespannt, ich werde dort morgen mal anrufen, auch wenn die meine Sprache nicht verstehen, die von der dunklen Seite.
Das Argument Industriehafen kann es eigentlich nicht sein, den der Hafen wird wenn es hoch kommt von einem Schiff in der Woche angelaufen und dieses liegt dann eh vor der Mühle, oder vor dem Gaslager, wo keine Mensch angelte und auch keiner hingeht.
Die Industriegrundstücke liegen alle hinter Zäunen mindestens 10 -15 m vom Hafenbecken entfernt und getrennt durch eine Straße für den öffentlichen Verkehr.
Und so gefährlich kann es ja auch nicht sein, in dem Industriehafen, wenn dort im Sommer die Kinder der Bootsbesitzer mit den Gummibooten rumrasen, auf dem Gewässer, die Kanuen und Paddler ihre Trainingsstrecke dort haben und auch ansonsten viel Volk sich da rumdrückt.
Ich nehme eher an, dass hier wieder Lobbyarbeit vom feinsten vorliegt. Seit das eine Bootshaus vor zehn Jahren eine neuen Besitzer bekommen hat, gab es immer mal wieder Streß mit dessen Frau, weil die bösen Angler ihre 1-2 Autos ein bis zweimal in der Woche, so 100 m hinter dem Bootshaus auf dem schalen Feldweg geparkt haben. Warum das die Dame gestört hat??? Wahrscheinlich hat sie soviel Platz benötigt um zu bremsen wenn sie am Bootshaus vorbei gefahren ist.
Die Angler waren nur in der kalten Jahreszeit gerne gesehen, wenn keine Bootsfahrer dort waren und somit wenigstens ab und zu mal jemand dort war und durch die Anwesenheit, für die Boote und Bootshäuser wenigstens teilweise für eine gewisse Sicherheit durch die Angler gesorgt war.
Mehr als einmal wurde in der Vergangeheit die Polizei, in der kalten dunklen Jahreszeit, von Anglern angerufen wenn dort irgendwelche üblen Gestalten an den Bootshäusern rummachten.
Naja das ist nun der Dank dafür.
Erst wurde der Winterhafen in Mainz, wegen den Bootshausbesitzern gesperrt für Angler, nun der Industriehafen.
Wenn es so weiter geht, brauche ich mich nicht mehr in die Gefahr begeben und auf die dunkel Seite des Rheines zu fahren um dort zu angeln.
Und da es wohl insgesamt überall so weiter gehen wird, braucht dort bald keiner mehr angeln am Rhein.
Wo sind die Angelverbände, was tun die dagegen?
Nur Schwanz einziehen und stillhalten ist nicht, es wird Zeit hier mal zur Gegenwehr zu greifen.
GvH Rainer
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Ps:
statt löschen gab eine kleine änderung von mir im text
gruß rüdl
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Danke Rüdl, war die falsche Wortwahl , ist absolut ok.