- Offizieller Beitrag
Hallo Angelfreunde,
endlich ist er da-der Tag an dem es endlich mal wieder zum Angeln
nach Norwegen gehen sollte.Wir hatten vom 24.08-31.08. in Lyngör
gebucht.
Am 23.08.um 17.00 Uhr ging es los,galt es doch rechtzeitig in
Hirtshals am Fährhafen zu sein.Doch vorher mußte das Gepäck
verladen werden.
Kriegen wir alles mit? Ja,es klappte.Der kleine Anhänger war randvoll.
Dann noch schnell von den Lieben verabschiedet und ab ging es auf
die Autobahn.Unterwegs ein Stau vor der Brücke in Veile/DK (Bauarbeiten).
Aber wir hatten genügend Zeit eingeplant.Wir kamen ca.23.30 Uhr in
Hirtshals an.Dann warten auf die Fähre.
Das Auto ins Schiff verbracht und ab in die Koje,um noch eine Mütze
voll Schlaf zu nehmen.Am anderen Morgen,so gegen 06.00 Uhr kommt
die norwegische Küste in Sicht.Was wird uns in Norwegen erwarten?
Beim Zoll nehmen wir die grüne Ampel,da wir nichts zu verzollen hatten.
Am Terminal sind wir dann rechts rausgefahren Richtung Arendal nach
Lyngör.Wir haben die schöne Landschaft genossen und noch mal eine
Pause gemacht.
Dann endlich die Ankunft in der Anlage in Lyngör.Natürlich viel zu früh.
Zur Rezeption--eingecheckt.Wir durften früher ins Haus,da es frei war.
Das Gelände war als autofrei ausgewiesen,so mußten wir unser Gepäck
mit den Rollwagen zum Haus fahren.
Wir dann rein ins Haus und uns erst mal gemütlich eingerichtet.Schön
fanden wir den Bootssteg direkt vor dem Haus.
Bei der Bootsübernahme mußten wir eine Kaution hinterlegen und der Ärger
bzw. unser Unmut begann.Ungleich lange Ruder.
Damit kann man das Boot schlecht rudern.Außerdem bräuchten die Ruder
mal einen Anstrich.Sie sahen sehr vergammelt aus.Nicht sehr vertrauens=
erweckend.Als Schwimmwesten wurden uns etwas bessere "Fußabtreter"
übergeben.Schon fing die Entäuschung an.Wir wogen alle über 90kg und
zwei von den Westen trugen nur 70kg.
Dann den Fischfinder an der Rezeption besorgt.Doch der Geber auf dem
Boot war defekt.Das hatten wir von jemanden von der Marina,den wir um
Abhilfe gebeten hatten,feststellen lassen.Wenigstens war es vollgetankt.
Der deutsche Betreuer war in Urlaub.Also mußten wir uns selbst helfen.
Schräg gegenüber war eine deutsche Anglergruppe aus Karlsruhe,die uns
ihr Boot,nachdem sie Reinschiff gemacht hatten,anboten.Das war in Ordnung
und wir nahmen dankend an.
Bessere Schwimmwesten haben wir allerdings nicht bekommen.Die uns
angebotenen seien in Norwegen Standard,wurde uns gesagt.
Das Boot war 22 Fuß lang und hatte einen 18 PS-Volvo Penta Dieselmotor,
zwar kein Rennboot,aber es ist super gelaufen und war sehr seetüchtig.
So,das Boot hatten wir nun.
Jetzt die Angelausrüstung ausgepackt und fertig gemacht
Und es konnte endlich raus aufs Wasser gehen.Vorbei am Leuchtturm.
Da das Wetter sehr gut war,wir hatten fast die ganze Woche Sonnenschein
und ruhige See.Nur der Wind,der manchmal aufkam und die See etwas rauher
werden ließ,brachte uns dann doch dazu unsere Thermo-Anzüge anzuziehen.
Wir müssen ja nicht auskühlen.Wir angelten hauptsächlich vor den Schären
und fingen die unterschiedlichsten Fische--hauptsächlich Makrelen.
Aber auch den einen oder anderen Rotbarsch
Gute Dorsche,allerdings nur in Küchengröße
Auch ein Seehecht war dabei.
Vor den Schären fischten wir mit "starkem" Gerät und schweren Pilkern von
200-600gr.Die Drift war manches Mal sehr stark.
In den Schären angelten wir etwas leichter,so mit Pilkern von 100-200gr
und kleinerer Multirolle.
Hänger und Abriße hatten wir jede Menge,da der Untergrund sehr hänger=
trächtig war.
So habe ich alleine 6 Pilker unterschiedlichsten Gewichts und 4 Makrelen=
vorfächer dort versenkt.
Filetiert wurde im Schlachthaus,das etwas abseits der Anlage lag.Hier legten
wir mit dem Boot an.Den Kütt verbrachten wir auf See-immer an der gleichen
Stelle.Aber ein späteres Angeln dort brachte keinen Fisch.
Der versorgte Fisch wurde in Gefrierbeutel,gut beschriftet,dann im Kühlhaus
eingefroren.
Verpflegt haben wir uns selbst. Zweimal war Fisch eingeplant--Makrelen,
Dorsch,Schellfisch und Butt hatten wir uns dafür gefangen.
Letztere hatten die jungen Leute von Land aus gefangen,ebenso Hornhechte
mit Wasserkugel und Makrelenfetzen.Die wollten sie zu Hause räuchern.
Am letzten Vormittag vor der Bootsabgabe machten wir noch eine lange Drift
durch die Schären,der Wind hatte zugenommen und die See war sehr kabbelig,
immer in der Hoffung doch noch einen spektakulären Fang zu machen.
Da hatte ich plötzlich was am Haken,keine Bewegung im System-sollte es doch
noch ein Seeteufel sein?Die Filmkamera lief,einer hielt das Gaff bereit
und ich pumpte auf Deubel komm raus.Dann kam nach hartem Drill der "Fisch"
an die Oberfläche-es war ein Stück Fischernetz voll mit länglichem Fischlaich.
Die Enttäuschung war natürlich groß.Nach diesem "Hammerdrill" brauchte
ich erstmal eine Pause.Wir haben es dann nochmal auf Makrelen versucht.
Aber es war wie abgeschnitten-es biß nichts mehr.Wir fuhren zurück in den
Hafen.
Dann Reinschiff gemacht und das Boot abgegeben.Gerät gereinigt und unser
Gepäck gepackt,das Haus gereinigt (besenrein)
Am nächsten morgen um 04.00 Uhr aufgestanden und nach dem Frühstück
zur Fähre gefahren.Es regnete.Keine Zollkontrolle!
Die Überfahrt nach DK verlief ruhig.So um 13.00 Uhr waren wir in Hirtshals
und traten die Autofahrt nach Kiel an.Unterwegs wieder ein langer Stau
bei Veile (diesmal durch einen Unfall).
Um ca.19.00 Uhr waren wir dann zu Hause.
Zu Lyngör wäre noch zu sagen,daß dort der Bär stept.In der nahe gelegenen
Rezeption wurden Konferenzen,Konfimationen,Geburtstage,am Kai auch
Bootstaufen abgehalten.Es wurde lautstark gefeiert,doch ab ca.23.00 Uhr war
Ruhe in der Anlage.
Mit Petri Heil
Flunder
Watt wär´n wa ohne Wattwurm ?