• Hallo,
    ich würde gerne wissen woher man weiß, welche Schnur am besten zu welchem Angelstil passt. Habe jetzt gelesen, dass man beim Forellenangeln Ne 18er oder 20er Schnur nehmen soll,aber warum keine dickere??
    Ich persönlich würde ja sagen, dass dickere Schnur auch mehr aushält und man somit sicherer angeln kann.
    Würde mich freuen wenn ihr mir Antworten geben könnt, z.B.: Mit welcher Schnur ihr auf welche Fische angelt und warum gerade diese Schnur gewählt habt.

    Gruß

  • ich fisch auf Forellen meist mit ner 0,25mm Mono.
    Ist in meinen Augen Dick genug und auch noch Dünn genug^^
    Man sollte die schnur so dünn wie möglich und so dick wie nötig wählen

    Auf ein Fischreiches Jahr 2012 :cheers:

    Petri Heil

  • hallo maiky

    für ruten zum werfen, mit einer stationärrolle
    da hat die rute eine gewisse grenze wieviel man damit hochheben oder zerren kann

    da nehme ich eine schnur die das auch ab kann an tragkraft, plus noch reserve für verluste welche die knoten mit sich bringen
    da denke ich dass mehr dicke schnur auch nicht mehr bringt (gar nicht bringen kann)

    die rolle hat eine bremse welche ich entsprechend einstellen kann, höchstens so fest dass die rute sicher nicht bricht, oder auch weniger etwa wenn der fisch schnur abziehen können soll

    somit habe ich eine schnurstärke welche stark genug ist

    sie ist so dünn wie vernünftig möglich
    das will ich so, weil bei der wurfweite spielt die schnur eine erhebliche rolle
    sie erzeugt widerstand beim abgezogen werden von der spule
    und auch beim flug in der luft
    dazu kommt noch windfängigkeit bei dickerer schnur

    z.b. zum angeln an grösseren stillgewässern
    ich verwende bei wurfgewichten ~ 10- 20g und ruten <50g WG eine ~0,08 - 0,10 mm geflochtene schnur
    die welche ich am besten mag ist von Climax

    auch eine eigenschaft der geflochtenen schnur ist dass sie schwimmt
    sowie dass sie nicht die dehnung hat wie mono
    da benutze ich dafür lieber weichere ruten
    und habe weniger abrisse in den hindernisreichen gewässern

    mit weitwurfruten (float oder spin) kann ich mit einer randbündig und sauber gefüllten (unterwickelten) spule schon regelmässig ~ 70m werfen ...
    probier das mal mit einer halbvollen spule mit 30er mono ;)

    es kann aber ein vorteil sein dass entfettete mono oder fluorocarbon (ist noch schwerer) unter die wasseroberfläche einsinken (oder bis zum grund)
    etwa wenn man mit waggler oder grundblei an einem windgepeitschten see den köder möglichst auf der stelle anbieten möchte ohne schnurdrift
    da würde ich natürlich eine entsprechende schnur nehmen
    karpfenangler haben auch extra sinkschnur (leadcore), das zählt für mich aber schon zum thema vorfach
    bleiben wir bei der hauptschnur ...

    in sehr klaren gewässern (bergsee) kommt noch das thema der scheuchwirkung von dicken oder bunten schnüren dazu

    petri heil

  • Hi,

    ich persönlich nehme auch eine etwas dickere Hauptschnur da es einfach sicherer ist, denn die Schnur nutzt sich ab und ich habe keine Lust jeden Meter penibel zu kontrollieren bevor ich angel oder die Schnur jedes halbe Jahr zu wechseln.

    Habe im Moment folgende Hauptschnüre:

    Zander
    0,30 Cormoran Bull Fighter
    0,30 DAM Spezi Line Zander
    0,13 Geflochtene Power Pro

    Aal
    0,35 DAM Spezi Line Aal
    0,30 Spro Spro Tec Aal (Posenangeln)

    Barsch
    0,25 Paladin Pantherline

    Weissfisch
    0,18 DAM Spezi Line Weissfisch
    0,20 Quantum Quattron Salsa
    0,20 Perca Weissfischschnur

    • Offizieller Beitrag

    @maiky,

    Zitat

    zitat darkhähnchen:
    ich fisch auf Forellen meist mit ner 0,25mm Mono.

    das halte ich genauso.die vorfächer sind meist sowieso
    etwas dünner, sodaß man nicht zu stark fischt.

    mit petri heil
    Flinder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


  • Hallo Ziege & Rockon,

    :gut ich finde, dass Ihr (der eine mit seinen Ausführungen, der andere mit Beispielen) dem maikypaiky sehr gut weitergeholfen habt.
    Auf die Schnelle war das schon eine ganze Menge, was man zum Thema Schnur überhaupt schreiben kann.

    Ich selbst habe da ein ganz einfaches Muster:

    - Weißfisch / Barsch: 0,20
    - Raubfisch: 0,30
    - Feeder am Fluss: 0,28

    - Spinnruten: 0,10 oder 0,12 Geflochtene

    Mag sein, dass ich bei irgendeiner leichten Posengeschichte auch mal 0,18 drauf habe.

    Eigentlich ist alles gesagt, nur noch eine Anmerkung: Ich halte es für unproblematisch, immer dann, wenn man sich nicht so sicher ist (wie unser Fragesteller), die Schnur "eine Nummer" stärker zu wählen. Gut für die Waidgerechtigkeit, und dem Angelspaß auch nicht abträglich.

    Im Süßwasserbereich lasse ich seit einigen Jahren die Finger von 0,35 oder noch dickerer Schnur. Da ich weder auf Wels noch auf Karpfen fische, gab es auch noch nie ein Problem. Selbst beim Brandungsangeln habe ich - auf guten Rat meines Reisegenossen - in diesem Jahr wohl zum letzten Mal mit 0,40er gefischt.

    MAX

  • Danke schonmal für eure Antworten, ich denke das ich der Sache mit der Schnurauswahl schon näher gekommen bin:)
    Ich war lange nicht mehr angeln und muss mich da so langsam wieder reinfuchsen und dank eurer schnellen und guten Antworten komm ich der Sache immer näher.

    Gruß

  • Ich setz dann mal gleich ne Frage hinterher :D
    Woher weiß ich denn wieviel kg meine Rute aushalten kann, ohne das sie zerbricht??
    Also das Wurfgewicht sagt mir ja eigentlich wie viel gr. ich an der Rute befestigen kann um auch günstig auswerfen zu können, aber wie erkennt man die Tragkraft, also was für eine Masse Fisch aus dem Wasser drillen kann, ohne das die Rute bricht??

    Könnte ich z.b.: mit einer Steckrute die 10 gr. Wurfgewicht hat ein 5 kg Fisch an Land ziehen??

    Gruß

  • einen fisch an land drillen kannst du trotzdem schon
    du hast ja, nicht zuletzt, auch eine bremse an der rolle

    ein hinderungsgrund könnten allerdings evenuelle hindernisse sein
    wenn es baumstrünke/steine/bäume unter wasser hat und der fisch dort hin die schnur einwickeln und abreissen geht ...
    da ist es besser grob zu fischen und den fisch schhneller hermurksen um solches zu verhindern!

    und aus dem wasser heben kann man den schwereren fisch mit der feinen rute natürlich auch nicht (soll man auch nicht unbedingt)

    edit: du könntest z.b. ja mal eine wasserflasche vorne anhängen und mehr und mehr füllen ...
    ich würde aber nicht bis zur belastungsgrenze testen ;)
    ich schätze bei einer bis 30g oder bis 50g spinnrute wird vielleicht so 2,5 bis 3kg drin sein
    bei einer feinen matchrute oder leichten spin vielleicht 1,5kg ...
    für 5kg wäre eine kräftige karpfenrute oder pilkrute bis 150g angesagt ..

  • Erkennen kannste das nicht ab wie viel Kilo ne Rute bricht bzw eigentlich erst, wenns zu spät ist... Es gibt ja auch verschiedene Materialien, die unterschiedlich stark / belastbar sind etc. Ansonsten wie schon gesagt, auch größere Fische kann man mit leichtem Gerät an Land bekommen, ist aber immer ein höheres Risiko.

  • Aso, also eine Faustformel oder soetwas auf das Wurfgewicht bezogen gibt es nicht?
    Sonst könnte man ja auch sagen, dass man die Schnur so wählt, dass die max. Tragkraft kurz unter der höchsten Tragkraft der Rute ist. Dann würd ja bevor die Rute bricht die Schnur reißen, also wenn man die Schnurbremse mal außer acht lässt.
    Naja, dann muss man das halt wohl abwägen nach Erfahrungen und Austesten oder wie bist du auf deine kg-Zahlen gekommen??

  • das ist richtig
    man sollte verantwortungsvoll vorgehen und den zu erwartenden fischgrössen und gewässerverhältnissen das gerät stark genug auslegen

    in gewässern mit hecht ist bei allen interessierenden ködern auch ein stahlvorfach angebracht

    bei der tragkraft von schnur sind ~30% verlust durch knoten dazuzuberechnen

  • Zitat

    Original von maikypaiky
    Dann würd ja bevor die Rute bricht die Schnur reißen, also wenn man die Schnurbremse mal außer acht lässt.


    dann nimm ne stipprute, da kannst du die rolle sparen

    Zitat

    Austesten oder wie bist du auf deine kg-Zahlen gekommen??


    ja, habe mit hilfe eines wassereimers 21 ruten geschrottet :-))
    nein .. war nur spass
    ich habe dir dazu soeben eine PN geschickt ..

  • Jeh nu, naja...

    Führt das jetzt nicht ein bisschen zu weit, und ist dem Einsteiger tatsächlich damit gedient, wenn er auf Kilo und Gramm genau weiß, was eine bestimmte Rute "aushält"? Darauf ankommen lassen sollte man es doch eh - niemals!

    Generell kann man doch feststellen: Handelsübliche Ruten jenseits der "Billigheimer" halten schon eine Menge aus, das gilt auch für moderne "Teleskope" und auch für die oft diskutierten "Hausmarken". Ohne ein Vermögen ausgeben zu müssen, steckt eine Rute + 25,- € so einiges weg, was Hänger, schweren Krautgang, und natürlich (was ich uns allen wünsche) schwerere Fische betrifft. Die Kombination Rolle/Schnur/Bremse ist da, wie schon richtigerweise bemerkt, viel entscheidender.

    Und: Einen großen Fisch (abhängig von den vorhandenen Komponenten) hebt man niemals an der Rute aus dem Wasser!
    Da sind Handlandung, Kescher, Grip-Werkzeug (wenn erlaubt...), oder, als üble Alternative beim Kutterangeln, das Gaff angezeigt.

    Aber wenn man es doch wissen will: Den Eimer-Test ala Cedi kann man ja machen: Gewünschte Liter einfüllen, Schnur an den Henkel binden und gaaanz, ganz vorsichtig anheben. Wenn´s knackt: Noch´n Meter ;)

    Nee, lieber nicht.

    MAX

  • Moin maikypaiky,

    die Frage nach der Tragkraft einer Rute kann gar nicht beantwortet werden, da es unerlässlich ist, eine solche Angabe auf den Winkel, den die Rute zur Schnur bildet, zu beziehen. Heißt: mit größer werdendem Winkel bis 180°( Rute und Schnur bilden eine Linie) wächst die Tragkraft zum Unendlichen an. Ist der Winkel sehr klein z.B 60° und kleiner, können weniger als 500 Gramm eine Spitze brechen lassen. Ein Fisch zerbricht keine Rute, auch wenn so manch Angler es behauptet hat, als er von dem ganz Großen sprach. Eine Ruter zerbricht immer nur der Angler.

    Spielen wir doch einmal einen Anbiss eines sehr großen Fisches durch: Biß wird bemerkt und angeschlagen. Dabei stellt sich die Rute bis in den Himmel zeigend auf ca. 90° zur Schnur. Es wird ein großer Widerstand wahrgenommen und sofort senkt der Angler die Rutenspitze ab. Niemals auf den Fisch zeigend, Rute und Schnur bilden stehts einen Winkel der kleiner ist als 180°. So wird eine federnde und schlaghemmende Wirkunk beibehalten ca.140°. Bei dieser Stellung kann unser riesiger Fisch nun Schnur von der Rolle ziehen, die Bremse ist ja vorher gut eingestellt worden. Unserm Riesen geht die Puste aus, er legt ne Pause ein. Die Rutenspitze wird leicht angehoben, aber nicht das sie in den Himmel zeigt, wir müssen nun beim Einkurbeln immer mit der neuen Puste unseres Riesen rechnen. Maximal einen Winkel von ca. 110° bilden. Je größer der zu erwartende Fisch, je größer bleibt mein Winke zur Schnur. Beim Keschern des Riesen, die Rute niemals hinter sich ziehen. Kann gut gehen, aber um Bruch zu vermeiden immer auf einen großen Winkel achten.
    Bei einem Hänge sieht es anders aus. Hänge ich am alten VW-Käfer, der seit 30 Jahren im Teich liegt, habe ich keine Schläge zu erwarten, es sei denn die Batterie ist noch voll, aber das kitzelt höchstens :piep:. Hier zeigt meine Spitze auf das alte Teil. Das möchte ich jetzt aber nicht vertiefen.

    Mir ist einmal eine Rute zerbrochen, die geriet in die Beifahrertür eines VWs. ?-(