- Offizieller Beitrag
Moin Angelfreunde,
Herbst 2012.Wir bauten im September unser Camp ab. Beim Herausziehen aus der Kederschiene
am Wohnwagen reißt am Vorzeltdach eine Naht--so ca. 1/2m lang. Also mußten wir es nähen lassen.
Das Zelt war mittlerweile 8 Jahre alt. Zum Nähen bringen wir es in die JVA Kiel. Die machen sowas
und es wird billiger. Nach 14 Tagen haben wir das Zelt zurück. Ruhe bis zum Frühjahr 2013.
Ostern 2013. Die Saison ist eröffnet. Wir dürfen mit dem Auto auf den Platz. Ordentlich was los
auf dem Platz. Bestes Wetter, Sonnenschein, windstill. Also los--aufbauen !
Vorzelt ausgebreitet. Plötzlich sind 4 Mann da, die uns helfen wollen. Ah, da geht einem das Herz
auf. Wir schieben das Zelt in die Kederschiene. Vorher hatte ich sie mit WD-40 eingesprüht, damit
es leichter gleitet. Schieben-ziehen-schieben-ziehen. Geht ganz gut. Doch plötzlich sagt jemand-
hört auf Leute, da oben ist ein Riß im Zeltdach. Der muß repariert werden. Zelt wieder abgebaut
und zusammengelegt. Die vorher reparierte Naht war nicht betroffen. Ich prüfte einige andere
Nähte. Alle Fäden porös und wenn man etwas Kraft aufbot, gaben auch sie ihren "Geist" auf.
Es gab 3 Möglichkeiten: Zelt nochmal nähen lassen, ein neues Zelt oder aufhören mit Camping.
Wir schlafen erst mal eine Nacht darüber und entscheiden uns am Morgen für ein neues Zelt.
Vor meinem geistigen Auge sah ich die Euros nur so rollen.
Das neue Zelt ist da. Paßte aber nicht.
Nächsten Tag zum Händler nach RD, wo wir auch den Wohnwagen gekauft hatten. Wir hatten
uns das Isabella-Zelt Commodore Concept ausgesucht. Das ist rechteckig. Nicht wie das Penta
5-eckig (das alte Zelt). Welche Größe ? Wir lassen den Händler entscheiden. Schließlich hat er
alle Unterlagen da. Er meint G-16, wir meinten G-18. Aber er hat die Kompetenz. Gut, wann
können wir das Zelt abholen? Vor Ort hat er keines. Muss er bestellen bei der Zentrale für den
deutschsprachigen Raum in der Nähe von Köln. Händler ruft dort an. Habt ihr ? Ja, haben wir.
Donnerstag/Freitag können wir es abholen. Okay,okay. Dann können wir in der Zwischenzeit
das Podest neu gestalten. Von 3,50m Tiefe auf 3,0m. Es wird ein rechteckiger "Kasten". Die
Länge von 5,60m lasse ich erst mal so stehen. Wenn das Umlaufmaß stimmt, muß es mit dem
alten Zelt identisch sein.
Freitag-wir holen das neue Zelt und gleich raus zum Campingplatz. Immer noch bestes Aufbau-
wetter. Wir ziehen es in den Keder am Wohnwagen. Setzen die ersten Stangen und spannen ab.
Und--oh merde--auf jeder Seite fehlen ca. 5cm bis zum Podest.Und dieses ist zu lang. Was ist
los? Zelt paßt nicht--ist zu klein. Das meinen auch die beiden Helfer. Aber der Händler hat doch
die Maße und die Größe festgelegt. Ich könnte wahnsinnig werden!
Wir packen das Zelt so gut es geht zusammen und am Samstagmorgen sind wir wieder beim
Händler und klagen ihm unser Leid. Das gibt es doch nicht, meint er. Der Wohnwagen ist falsch
(zu hoch) aufgebockt. Wir diskutieren bei einer Tasse Kaffee hin und her. Auch vom Podest zum
Wohnwagen muss ein bestimmtes Maß eingehalten werden, damit das Zelt mit den Seiten auf
dem Podest aufliegt. Es nützt alles nichts --wir brauchen ein neues Vorzelt!! Er ruft in der Zentrale
an und fragt nach einem Zelt der Größe G-18. Haben wir da, aber nicht Commodore Conzept,
sondern nur Commodore. Wir nehmen es. Wann können wir es abholen?? Donnerstag/Freitag.
Immer noch ist das Wetter bestens. Wir sind auf dem Platz und bauen das Podest um. Wir wollen
den Wohnwagen abschließen. Geht nicht, irgendwas mit dem Schließzylinder. Wir brauchen ein
neues Schloß. Wir wieder zum Händler. Da sagt er plötzlich-- euer Zelt ist da, ihr könnt es gleich
mitnehmen. Gesagt, getan. Da muß einer über Nacht gefahren sein.
Das neue Zelt ist fertig aufgebaut
Und was ist mit dem alten Zelt? Das nimmt Isabella nicht zurück, da es nicht mehr neuwertig ist.
Hä ! Nun muß er sehen, wie er das auf die Reihe kriegt. Immerhin wir haben ein Zelt. Isabella
Commodore, Größe G-18.
Wir fahren am nächsten Tag auf den Platz.Im Stillen dachte ich, wenn das Zelt auch nicht paßt
oder das Podest nicht, muß was passend gemacht werden. Nochmal bring ich das Zelt nicht
zurück. Das Wetter hatte umgeschlagen--diesig, leichter Wind aus West. Es nieselte etwas
und kalt war es auch.
Wir ziehen das Zelt in die Kederschiene. Walter hilft. Sonst keiner weit und breit. Wir bauen es
soweit auf, daß es sturmsicher steht. Mir fällt auf, daß das Podest auf der einen Seite mindestens
20cm abgesägt werden muß. Eine Mordsarbeit. Aber ich habe eine elektrische Säge dabei. Alles
läuft gut. Zwischenzeitlich fängt es an zu regnen und später auch noch zu schneien. Nützt alles
nichts --da müssen wir nun durch. Meine Frau habe ich ins Auto gesetzt, aber Walter und ich
holen uns echt einen nassen A.... Wir verankern das Zelt und hören auf. Am nächsten Tag sind
wir wieder auf der Matte. Die Abspannung anpassen. Mir fällt auf, daß wir nicht exakt um die
Ecken kommen, sondern schräg darüber. Wir müssen in der Breite nochmals ca.6cm wegnehmen.
Hört das denn nie auf, mault meine Frau. Wir holen Jörg und bitten ihn um seine Meinung. Er
bestätigt quasi die 6cm- Wegnahme. Mach das gleich, meint er, sonst ärgerst du dich die ganze
Saison über. Also noch mal sägen. Dann verschrauben wir alles und das Podest ist fertig. Das
Zelt paßt und die Ecken gehen um die 90 grd. Die scharfen Kanten werden abgerundet. Puh--
was für eine Arbeit und das bei dem Schietwetter. Aber das Zelt steht. Wir kaufen einen neuen
Teppichboden, fahren den Kühlschrank raus. Ich baue die Küchenzeile auf und schließe Frisch-
und Abwasser an.
So fertig, alles steht. Nur noch die Außenarbeiten.
Um das Zelt herum sieht es wie auf einer Baustelle aus, was es ja auch ist. Aber die Außen-
arbeiten haben Zeit. Wir richten erst mal den Wohnwagen und das Vorzelt ein und machen
es uns gemütlich. Als nächstes werde ich wohl einiges an Angelgerät mit rausnehmen.
Wo steht der Fisch??
So, nun ist alles fertig und am Wochenende ziehen wir ein und ich kann endlich wieder
angeln gehen.
Mit Petri Heil
Flunder