In der letzten Woche musste ich von Sonntag bis Samstag 7 Tage ran. Dafür nahm ich mir dann den Montag drauf frei, weil ich endlich mal wieder angeln wollte.
Mein Nachbar hatte gerade seine Prüfung bestanden und ich wollte mit ihm mal in den Hamburger Hafen. Da er den Lehrgang online absolvierte und die Prüfung in Schleswig Holstein machte, sagte man ihm, dass die Urkunde per Post kommt. Könnte bis zu 2 Wochen dauern.
Das ist jetzt 3 Wochen her! Noch immer kann er sich keinen Fischereischein besorgen, weil die Urkunde fehlt!
Also fuhr ich wieder mit Jens los. Wir haben uns lange nicht gesehen und mit ihm war ich viele Male unterwegs. Er angelt schon seit seiner Kindheit und hat mir so einiges beigebracht.
Diesmal suchten wir uns einen neuen Platz aus. Eine 'Insel' auf der Veddel. Hinter einer Lagerhalle waren wir mehr als ungestört. Wir mussten die Treppe über eine Flutschutzmauer und schon standen wir auf einer Betonplattform, an deren Ende ein alter Kran vor sich hin rottet. Auf weiteren Plattformen standen ebenfalls alte Kräne. Ich schätze, sie sind seit 30 oder gar 40 Jahren außer Betrieb. Sie haben irgendwie ihren Charme.
Ich konnte mit dem Wagen hinter die Halle fahren, so dass wie unser Zeug nur über die Mauer reichen mussten.
Jens hatte zuvor noch Köfis gesenkt. Und wir angelten mit zwei Haken pro Rute. Auf dem oberen Haken kam der Köfi an kurzem Vorfach, mit dem wir einen Zander überlisten wollten. Der untere Haken wurde mit Tauwurm bestückt und sollte uns hoffentlich den einen oder anderen Aal bescheren.
Wir hatten gegen 17 Uhr bereits ablaufende Wasser. Nach bereits 5 Minuten klingelte es an meiner Rute. Der Anbiss war so heftig, dass ich schnell die Rute ergreifen musste. Ein schöner Aal war auf den Tauwurm gegangen.
Schnell war dieser waidgerecht versorgt und die Rute neu beködert ausgeworfen, da klingelte es an Jens' Rute.
Sein Aal war noch ein Stück länger.
Hier geht was! So schnell hatten wir noch nie 2 Aale im Sack!
Diese Euphorie hielt jedoch nicht allzu lang an, denn zunächst war Ruhe angesagt.
Ab und an klingelte es kurz, aber es hing kein Fisch am Haken.
Laut Regenradar war jedoch in der Nacht mit Regen zu rechnen. Also spannte ich eine Plane, damit wir mit unserem Zeug trocken bleiben.
Im Laufe der Zeit gingen immer wieder Aale ran. Leider waren diese allesamt deutlich unter Maß.
Gegen 1 Uhr wurde es mir zu frisch in meinem Angelstuhl. Ich hatte zwar eine dicke Fleecejacke an und legte mir eine Regenjacke als Decke um, doch die Müdigkeit ließ mich dennoch frösteln.
Jens hatte sich seine Isomatte auf die Plattform gelegt und es sich in seinem Schlafsack gemütlich gemacht.
Ich holte meine Ruten ein und setzte mich in meinen Wagen.
Hier war es deutlich wärmer und ich schlief ein, bis mich das Geräusch des Regens weckte.
Die ignorierte ich jedoch, da ich zuvor ja das Zeug unter die Plane gestellt hatte.
Ich nickte dann wieder ein.
Gegen halb 7 bin ich dann wieder zu Jens. Er hatte den ersten Regen im Schlafsack verpennt. Pech für ihn, dass er nicht unter der Plane lag.
Inzwischen lief das Wasser wieder ab, nachdem es gegen 6 seinen Höchststand hatte. Rute neu beköder und wieder ausgeworfen. Eine weitere Rute mit Gummifisch und versucht einen Zander zu erwischen.
Am Ende -und das war gegen 11 Uhr- musste ich mit meinem ersten und einzigen Aal nach Hause. Jens hatte 4 oder 5 Aale.
Es war schön, endlich mal wieder zu angeln, wenn auch das Ergebnis hätte besser ausfallen können. Und obwohl ich unzählige Nachtschichten schieben musste, war diese doch recht zehrend und der Rest-Montag zur Regeneration notwendig.
Hier noch ein paar Eindrücke
Zum Schluss eine Frage....was ist das?