Neulich im Hamburger Hafen....
.....Sonntag nachmittag 16 Uhr da, denn kurz vor 18 Uhr sollte Niedrigwasser sein. Zwei Stunden vorher wollten wir da sein, damit man die Ruhephase mitkriegt.
Der Sonntag ist ideal: Keine Fähren, wenig Schiffverkehr und auch wenig Angler, da die meisten ja Montags wieder arbeiten müssen.
Wetterbericht sagte etwas Regen voraus, der jedoch gänzlich ausblieb.
Auf dem Anleger war aber ein Unterstand, der vor Regen schützt und und auch den Wind abhält.
Zwei Laternen geben gelbes Lichte ab, das nicht blendet.
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Mein Bekannter hat 12 Aale gefangen, leider waren über die Hälfte untermaßig.
Ich wollte ein paar Köderfische mit der Senke ziehen und ließ sie zu Wasser. Nach ein paar Minuten zog ich an der Schnur und ...... zack, war sie durchgerissen. Ich sah die Senke noch Hilferufend in den Fluten versinken. Rettungsversuche mit Blei und großem Haken schlugen leider fehl. Sollte jemand eine Senke fischen....es war meine!!!!
Also ging ich nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Kescher los und zog diesen zwischen Schiffswand und Anleger durch. Und tatsächlich konnte ich ein paar Miniköfis erwischen, die ich eigentlich für Aal verwenden wollte. Aber es kam anders:
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Anstatt des Aales ging ein Zander ran. 50 cm war er. Nicht gerade ein Riese, aber ein schöner Fang.
Tja, und dann kam doch tatsächlich einer der Obersten vom Hamburger Angelverband, holte seine Marke raus: ''Moin die Herren...Fischereikontrolle!!!''
Natürlich war alles in Ordnung und man klönte noch ne Runde über dies und dass.
Während die anderen beiden immer wieder mal ein Schnürsenke rausholten, fing ich einfach mal eben noch 2 weitere Zander auf Köfi, an meiner 'Supermontage'.
In Hamburg sind ja seit Anfang des Jahres zwei Ruten mit je Zwei Haken erlaubt.
Die Montage: Ins Ende der Hauptschnur mache ich ne Schlaufe.
Dann kommt mein Zwischenvorfach. Das besteht aus 0,50er Mono von ca. 1 m Länge. An beiden Enden ist ein Wirbel angebracht, dazwischen 'läuft' ein weiterer Wirbel, in dem ich das Blei einhänge. Unten dann eine Gummiperle als Knotenschutz.
In den unteren Wirbel ein Vorfach mit Wurm für Aal. Der liegt dann am Grund.
Oben hänge ich den Wirbel in die Hautschnurschlaufe und einen weiteren Wirbel ein, in dem ich dann das obere Vorfach einhänge. Hier der kleine Köfi dran.
Ich kann den Haken hier jedoch auch mit anderen Ködern versehen.
Nun ließ ich die Montage dicht am Anleger direkt in die Strömung absinken.
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Wie auf dem Fangfoto zu erkennen, fing ich auch noch einen Aal.
Die anderen Zander konnte ich nicht mehr aufnehmen, weil mein Handyakku zur Neige ging.
Sie lagen aber auch bei 50 cm.
Am Montag morgen dann ging die Sonne auf. Der erste Fährverkehr legte um halb 6 an und dann alle 20 Minuten. Wir konnten nur noch zur Seite angeln und weit auswerfen war auch nicht mehr drin. Wir warteten dennoch bis kurz vor 11, ob nicht doch noch etwas beißt.
Da ich die Nacht nicht geschlafen hatte, war ich doch recht knigge. Ich legte mich in meinen Angelstuhl mit Fußstütze und ließ mir die Sonne auf den Pelz brennen. Ein paar Mal schwebte ich hoch über der Elbe, bis dann wieder ein Schiff anlegte und mich wieder auf den Boden der Realität zurück führte.
Alles in Allem eine wunderbare Angelnacht.
Es fehlte nur die Ruhe, denn im Hafen ist es nie ruhig. So lag an der anderen Elbeseite irgend ein Versorungsschiff irgendeiner Marine. Zig Flaggen baumelten wie beim Kindergeburtstag. Die Deutsche, die Mexikanische und wer weiß was sonst noch.....
Und dieses Schiff ließ die Dieselgeneratoren die ganze Nacht laufen.....dieses Brummen kann schon nerven.
Aber das ist eben der Hafen und jedes Angelrevier hat seinen unvergleichlichen Reiz.
Ach ja: Nächstes Wochenende hab ich wieder frei....