Wie wirft man am weitesten???

  • Hallo Leute,
    aufgrund einer Abschweifung in einer anderen Diskussion möchte ich dazu ein Neues Thema erstellen!
    Brandungsschnur


    Was sind eure Erfahrungen zu diesem Thema? Welches Gerät ist das beste? Welche Technik sollte man beherrschen? usw.


    Hier schonmal eine Antwort von Osmar:


    Zitat

    moin, eigentlich wollte ich es bei meinem letzten Beitrag belassen, nur diese Bemerkung von Luecke Kante oben links horizontal oben Kante oben rechts vertikal links Zitat: Und bei der Keulenschnur hat man sehr viel dicke Schnur am ANfang die den Wurf natürlich bremst. vertikal rechts Kante unten links horizontal unten Kante unten rechts ( das ist nicht richtig ) hat mich veranlaßt, erneut zu schreiben. Da ich nun einmal das Brandungsangeln als meine eigene Stärke ansehe, würde ich gerne hier ein paar grundsätzliche Dinge dazu schreiben. Und zwar zum Werfen. Allgemeinhin wird gedacht, dass die Wurfweite in erster Linie abhängig von der genutzten Schnur und dem Wurfgewicht, sprich Blei, welches am Vorfach hängt, ist. Das ist nur bedingt richtig. Zunächst ist eher entscheidend, welche Rute der Brandungsangler benutzt. Zum Brandungsangeln werden Ruten mit folgenden Eigenschaften genutzt: 1. Die Rute mit parabolischer Aktion, die eine homogene Biegekurve aufweist und sich durch eine maximale Elastizität auszeichnet. Diese Rute ist leicht zu handhaben und auch relativ preiswert zu erwerben. Ihr Nachteil ist ihr hohes Eigengewicht und die Wurfpräzision dieses Rutentypes ist relativ gering. 2. Die Rute mit semiparabolischer Aktion, welche sich bis zur Mitte gleichmäßig durchbiegt, zur Rutenspitze hin aber immer härter wird. Dies hat wiederum die Wirkung, dass Energie aufgestaut wird, die nur von einem geübten Werfer ausgenutzt werden kann. Der Nachteil dieser Rute liegt in ihrem immer noch recht hohen Eigengewicht und der Preis ist wesentlich höher, als der einer Rute mit parabolischer Aktion. 3. Die Rute mit mittlerer Aktion, die ein technologisch fortschrittliches Produkt ist, welche sich durch ein geringes Eigengewicht auszeichnet und besonders gut für durchschnittliche Werfer ( wie mich !) auszeichnet. Selbst ein ungebüter Werfer erreicht mit einer solchen Rute, Wurfweiten um die 100 m.Das würde er mit einer der zwei vorweg genannten Ruten nie erreichen. 4. Die Rute mit Spitzenaktion,ist eigentlich eine Rute mit mittlerer Aktion, die aber sehr viel stärker und schneller arbeitet, jedoch die Technik des Pendelwurfes zur Vortaussetzung hat. Also von einem Wurfprofi angewendet wird. Der Pendelwurf ist eine recht komplizierte und komplexe Wurftechnik, bei der die wirkende Fliehkraft bis auf das Wurfgewicht übetragen wird . Dabei ist jedoch die Wurftechnik das eigentlich Ausschlag gebende und weniger das Gerät. Eine solche Rute erfordert sehr viel Wurftraining. Ich beherrsche den Pendelwurf noch immer nicht gut. Der "durchschnittliche" Angler ist also gut beraten, eine Rute mit mittlerer Aktion zu wählen. Alles, was ich vorweg über die Ruten schrieb, gilt beim Brandungsangeln auch für die Rollen. Hier fasse ich mich etwas kürzer. Idealer Weise wird man zum Branbdungsangeln eine Stationärolle verwenden. Dabei varieren natürlich die Rollentypen. Das Schnurfassungsvermögen liegt je nach Schnurstärke zwischen 300m bei 0,35 mmm bis 250 m bei 0,45 mm Schnur. In der Regel sind bei diesen Rollen die Schnüre in Kreuzwicklungen gelegt. Beim Wurf muß die Schnur den Reibungswiderstand, der durch die Spule selbst und den Spulenrand entsteht überwinden. Je weniger das Blei abgebremst wird, um so mehr Wurfweite. Während des Wurfes kommt es auch zu einer stärkeren Reibung der Schnur an den Ringen. Dem kann man nur entgegenwirken, indem man ein starkes monofiles Stück mit hoher Reißfestigkeit vor die Hauptschnur setzt. Die Schlagschnur oder, man verwendet von vornherein eine Schnur, welche eine konische Form aufweist, die dazu dient, die entstehenden Reibungswiderstände zu überwinden und damit die Schnur schneller von der Spule ablaufen zu lassen. Die Keule vorne bremst also nicht den Wurf, sondern beschleunigt diesen. Sorry, ist ein wenig lang geworden. Es lag mir daran, den Zusammenhang zu erläutern, was mir hoffentlich gelungen ist. Wer ein starker und kräftiger Werfer ist und Wurfweiten bis zu 100m mit einer Rute mittlerer Aktion erreicht, wird in der Regel eine monofile Schnur in der Stärke zwischen 0,35 bis 0,40 mm für das Brandungsangeln nutzen. Bei Gewichten bis zu 150g wird er auch kaum einen Abriß des Vorfaches damit riskieren. Er wird dann auch auf eine Schlagschnur verzichten. Gruß Osmar


    Gruß
    Lücke

  • So, das ist ja genau mein Thema... :D


    Ich setzte mich damit seit Jahren beim Karpfenangeln auseinander dennn dort bringt eine gewisse Wurfweite oft den Fisch deswegen sind Karpfenangler auch oft Distanzangler. Das Gerät unterscheidet sich sowieso kaum zum Brandungsangeln: Die Rollen sind die Selben, die Ruten und die Bleie sind minimal leichter und die Montagen ähneln sich auch sehr stark.


    Für mich gibt er ein paar Faktoren die für möglichst weite Würfe (und damit meine ich "volle Kapelle"!!!) absolute Vorraussetzung sind:


    - Eine Rolle mit möglichst großer Spule im Durchmesser und in der LÄnge, typische Vertreter dieser Rollenart sind z.B. die Daiwa Emblem oder die Shimano Ultegra. Spitzenmodelle sind z.B. die Daiwa Basia, Fox Stratos 12000MAG oder die Shimano Aero Technium


    - Eine perfekte Schnurverlegung, die Schnur sollte absolut gerade auf der Spule verlegt sein, nicht konisch oder bauchig. Welche Schnurverlegungsart spielt keine so große Rolle, alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.


    - Eine VOLL bespulte Rolle, die Schnur sollte bis zur Spulenkante befüllt sein, wenn zu wenig Schnur drauf ist bildet die Spulenkante einen Widerstand der erst überwunden werden muss außerdem wird die Gesamtoberfläche und der Durchmesser der Schnur geringer somit muss die Schnur bei "runterfliegen" mehr Umdrehungen machen. Zu viel Schnur auf der Spule führt jedoch zu Perücken.


    - Große und möglichst wenige Rutenringe um den Reibungswiderstand so rgering wie möglich zu halten.


    - SO dünne Schnur wie möglich, d.h. man sollte die dünnste Schnur fischen die die ANgelart erlaubt (z.B. braucht man beim Karpfenangeln keine 40er Schnur zu verwenden, mit ner 30er bekommt man eigentlich jeden Fisch gebändigt), im Idealfall sollte man gute (runde) Geflochtene verwenden.


    - Eine Rute die zu einem passt, d.h. die Gesamtlänge sollte zur Körpergröße passen und auch das Griffteil sollte paasend sein. Im Idealfall reicht ein Griffteil wenn man am Rollenfuss anfasst die komplette Armlänge entlang bis zur Brust, dann ist sie ideal. EIn guter Rutentest für eine Weitwurfrute ist sie einmal sehr stark zu peitschen und dann sofort locker zu lassen, sie sollte so schnell wie möglich ohne Nachwippen wieder in die Ausgangslage zurückschnellen. SOlche Ruten sind allerdings dementsprechend teuer... ;)


    - Die Rute sollte eine SPitzenaktion haben, diese Ruten haben mehr Power. Allerdings sollte die Rutenart immer zu Wurftechnik passen, es nützt die beste Rute nichts wenn der Werfer sie nicht aufladen kann, d.h. die Beschleunigungskraft der Rute ausnutzt. Ungeübten Werfen empfehlen sich deswegen "weichere" Ruten.


    - Das optimale Wurfgewicht, hier gilt nicht "viel" gleich "weit" sondern jede Rute hat ihr optimales Wurfgewicht bei der die größtmöglich Wurfweite erzielt wird.


    - Die Montage sollte angepasst sein, d.h. sie sollte einen möglichst geringen Luftwiderstand haben und die Bleiform sollte aerodynamisch sein. Ideal sind Birnenbleie oder die sog. "Zip-Bomb".


    - Und am wichtigsten die Wurftechnik, hier muss jeder seinen Favoriten selbst rausfinden. Id.R. ist der Überkopfwurf einfacher und präziser allerdings meißt nicht ganz so weit wie ein Seitlicher Wurf, wer allerdings eine gute Technik hat prescht überkopf genausoweit.
    Der weiteste Wurf ist meineswissens ein seitlicher Wurf bei dem das Blei abgelegt wird und der Werfer sich um 90° dreht, der Wurf ist aber nur was für Profis denn er ist gefährlich weil das Blei zur Seite wegfliegen kann, außerdem wird er nicht ohne Grund auch "Rutenkiller" genannt! ;)



    Geübte Werfer können so Distanzen von weit über 100 Meter mit ner Karpfenrute und Monofiler Schnur erreichen, mit Brandungsruten ist noch weitaus mehr drin.
    Wer jetzt behauptet das er locker 100m mit Montage wirft, ich hab da schon so manche Selbstüberschätzung gehört :rolleyes: , der sollte mal auf den Fussballplatz gehen und erstmal von Tor zu Tor werfen, das sind ungefähr 100m!!! Oder mal mit Google Earth nachmessen wie weit die Entfernungen an seinen Gewässern wirklich sind.



    Osmar


    Die Keule spielt schon eine Rolle denn 20m Keule mit einer Durchschnittsdicke von 0,45mm nehmen mer Platz auf der Spule weg als eine selbst vorgeschaltete 45er mit nur 8m Länge, d.h. der abstand zur Spulenkante wird größer.
    Außerdem hat die Keule mehr Gewicht und mehr Luftwiderstand und muss auch erstmal beschleunigt werden und von der Rolle kommen.
    Der einzige Vorteil ist der fehlende Knoten sodass sie mit weniger Widerstand durch die Ringe gleitet. Nur macht ein gute gebundener Schlagschnurknoten kaum etwas aus, vorallem bei den großen Ringen einer Brandungs- oder Karpfenrute.
    Ein gutes Indiz: Wenn man den Knoten beim Wurf nicht durch die Ringe gleiten hört dann ist er gut geworden und stört kaum.


    Und 36er oder 40er ist viel zu dick, das kostet ungemein Wurfweite, ich habs probiert beim Karpfenangeln ohne Schlagschnur ist zwischen 30er und 33er, je nach Rute und Rolle, schon ein Unterschied von ungefähr 5-10m in der Wurfweite. Das klingt zwar nicht viel kann aber durchaus entscheident sein.


    Bei den beschreibungen der verschiedenen Aktionen gebe ich dir zum größten Teil recht, allerdings sollte man beim Brandungsrutenkauf auch drauf achten das man auch noch einen Biss an der Spitze erkennen kann. Was nützt der krawanigste Stock wenn er wie ne Eisenstange in der Spitze ist. ;)


    Gruß
    Lücke

  • moin Luecke,


    ich werde mich dieser Thematik nicht weiter hier widmen. Nur eines noch. Es macht nicht viel Sinn eine Diskussion zu führen, wenn der Fragende von vornherein davon ausgeht, dass sein Standpunkt ohnehin der richtige ist.



    Gruß
    Osmar

  • Wieso das denn? Ich lasse mich auch gerne eines besseren Belehren, dazu sind Diskussionen ja da. Denn ich weiß das ich auch nicht alles richtig mache. Was natürlich immer schön ist, ist ein warum und wieso.


    Ich wollte deinen Beitrag ja auch nicht in dem Schnurthema untergehen lassen!


    Vielleicht haben ja auch viele die Erfahrung gemacht das manche Punkte völlig vernachlässigbar sind.


    Und ich hab ja so geschrieben:

    Zitat

    Für MICH gibt er ein paar Faktoren...


    Und nicht mein Wort ist Gesetz - um Gottes willen....


    EIne Kritik oder Bestätigung wären mir sehr wichtig.


    Gruß
    Lücke

  • hallo luecke,


    nimm einmal an, Du wirft einen Keil. Wir setzen vor aus, er wird mit der gleichen Kraft im gleichen Winkel abgeworfen.


    Wann fliegt er weiter ? Wenn Du das spitze Ende vorne hast, oder das breite Ende ?



    Gruß
    Osmar

  • Hallo,
    das ist klar da sich der Keil durch das Mehrgewicht nach vorne stabilisiert fliegt er besser. Aber das kann man nicht auf den Vergleich beziehen. Ich gebe dir recht wenn man ein gleich lange STück Schlagschnur mit dem Durchnittsdurchmesser der Keule an eine Hauptschnur bindet würde die Keulenschnur wahrscheinlich weiter fliegen -> Ich wüßte aber nicht wozu man das machen sollte???


    Mir geht es um die reine Masse und das Volumen der Schnur, Keulenschnur ist ja vom Prinzip her genial aber die Hersteller machen viel zu viel drauf. Es würde völlig reichen wenn sich die z.B. 57er Schnur innerhalb von 10m auf 30 verjüngen würde.
    Man braucht die Schnur ja eigentlich nur zum Werfen, da brauche ich nach 15m keine Schnurdicke von 45 mehr. Und die Schnur muss ja auch noch durch die Ringe und von der Spule, dazu kommt noch das Eigengewicht und der Luftwiderstand der dickeren Schnur. Das sind alles Störgrößen die dem beschleunigten Blei Energie "stehlen". Das ist Physik. ;)


    Mir geht die jetztige Keulenschnur jedenfalls mächtig auf die Nerven, die fleigt zwar auch noch weit, aber im Vergleich zu meiner anderen Rolle mit der selbst angeknüpften Schlagschnur stinkt sie ab (Rute, Rolle, Blei, Montage, 30er Hauptschnur -> alles gleich). Man hört beim Wurf das rattern der dicken Schnur noch reativ lange bei der Keule, bei der anderen Variante ist die Schlagschnur sofort raus (sind ja nur doppelte Rutenlänge) und es geht alles viel weicher und leichter vonstatten.
    Desweitern ist der Abstand von Schnur zu Spulenkante bei ausgeworfener Montage bei der Keulenschnur ca. 1-2mm mehr als bei der anderen Rolle, obwohl die Würfe gleich weit waren und die Spulen identisch (bis zum Rand) gefüllt sind.


    AM idealsten ist wurftechnisch gesehen sowieso Geflochtene Schlagschnur -> leichter und dünner als Mono mit gleicher Tragkraft, allerdings würd ich so bei Brandungsangeln wahrscheinlich nicht einsetzen.


    Das hab ich wieder getestet, gleiche Rolle, gleiche Rute, Schlagschnurlänge gleich, einmal 50er Mono, einmal 25er Geflochtene als Schlagschnur -> Ich hab mich gewundert was das ausmacht! 8-o Den Spot den ich mit der Geflochtenen noch befischt hatte, hab ich mit der Mono nicht mehr erreicht, da fehlten ein paar Meter.


    Gruß
    Lücke

  • O.K,
    jetzt sind bei mir die Lichter angegangen. In diesem Falle ist das schon völlig klar, dass Dir dann eine Keule wenig hilft. Jedenfalls in den Dimensionen, wie es die so zu kaufen gibt.
    Ich schicke Dir mal eine PN. Habe da eine Idee, wie Dir eventuell geholfen werden kann.


    Gruß
    Osmar

  • Du willst es ja alls Brandungsfischer aber auf http://www.carpheart.tv da kannst du Videos anschauen irgend einer zeigt da wie man Weit wirft!!!
    Wenn du weit werfen willst musst du die Rute aufladen das ist auch sehr wichtig beim Weit werfen also wenn das Blei hinten hin und her schwingt und wenns dan hinten ist voll durchziehen. Was für Ruten bzw. Rollen hast du ??

    ________________________


    Catch and Release

  • CaRp8


    Das ist Mark Hutchinson, bei der Vorführung war ich live dabei auf der Messe in Bonn -> wenn man mit ner Lupe guckt kann man mich auch auf dem Video erkennen! :D
    Der hat da vielleicht mal in den Rhein gefeuert, alter Verwalter! 8-o Der hat z.B. ne leere Futterrakete genommen und die rausgefeuert, das hörte sich an wie´n Heuler an Sylvester!
    Der hat die Technik perfektioniert und kann sie auch in der Praxis anwenden! :gut
    Der sagt aber das das Pendeln überhaupt nix bringt sondern nur das Material unnötig belastet -> Der beweist das auch irgendwie mit Schnur festhalten und Winkel zur Rute, hab das aber nicht so ganz kapiert -> Hat englisch gesprochen und ich hab nur die Hälfte akkustisch verstanden.


    Als Wurfruten hab ich z.Zt. die Chub Outkast in 3lbs mit Daiwa Emblem XA, damit schafft man schon ein paar Meter. :D
    Als Brandungsruten habe ich 2 "billige" DAM Onliner Tele Surf in 4,20m und 2 DAM AT 465, nicht die optimalsten Weitwurfrollen, aber schon recht groß und vorallem robust. Aber damit sind schon recht ordentlich Wurfweiten möglich.


    Ich persönlich brauche eigentlich nicht mehr so viel nachholbedarf, wollte das Thema nur mal zu Diskussion stellen und es soll zum Erfahrungsaustausch dienen.
    Könnte ja auch in überarbeiteter Form mal in die Wissensecke.


    Hier 3 Videos zum Thema mit Mark Hutchinson:
    Video1
    Teil2
    Teil3
    Leider nuschelt der so´n bißchen, etwas schwer zu verstehen, aber die Bilder sprechen für sich.


    Gruß
    Lücke

  • @Luecke,


    ich denke mal das der Hintergrund deiner Überlegungen, ist die Perfektionierung deiner Wurfweite ;)


    3 Jahre habe ich da nun auch drann rumprobiert und mußte feststellen, mehr wie 130m mit voller Montage ist bei mir einfach nicht drinn und dann meter ich schon wie ein "Wilder" und hab dann die Ersatzspulen mit 0,12er Shimano Beastmaster Dynema drauf...........es geht einfach nicht weiter.


    Ich habe mit Keule, mit Schlagschnur selbstgebunden(dabei bleib ich), mit Geflechtschnur ohne Schlagschnur (0,17) und mit Schlagschnur (0,12 + 0,35 Corastrong)..........es hilft nix, die Unterschiede sind alle nicht entscheident(Wurfweite).


    Ich benutze 2 X 4,20m lange gute Brandungsruten und als Rollen 2 X Shimano Biomaster 8000.


    Gewichte immer zwischen 150 und 220 gr.


    Das einzige, was lt. den richtigen Craks noch was bringen würde ist geziehltes Wurftraining und ehrlich, da fehlt mir die Lust zu.


    Du kannst ausprobieren was du willst, wenn du auf einem Sportplatz gehst und hinterher die Würfe nachmisst, dann wird dir das auch klar.


    Ich konnte Deutsche Meister, Teamangler, ja sogar einen Europameister beobachten und nur die sind im Hellen in der Lage regelmäßig ihre Montagen auf 150m zu bringen ;)


    Wenn es anne Küste dunkel wird büßen die auch an Wurfweite ein, das ist bewiesen ;)
    Sogar auch mit ihrem Hightech-Geschirr


    Ob nun Keulenschnur oder gut geknotete Schlagschnur du wirst wenig Unterschied merken.
    Nur der perfekte Wurfstil ist die einzige Möglichkeit regelmäßig weiter zu werfen. ;)


    Es sei denn, du würdest mit ner "Einsteigercombo" anne Küste gehen, dann ließe sich doch einiges verbessern :D


    gruß degl

  • moin Degl,
    jawohl , so sehe ich das insgesamt auch. Deshalb ist die Wurftechnik an sich, wenn es denn viel weiter gehen soll in Verbindung mit der entsprechenden Rute auch entscheidend.


    Von daher habe ich das neue Thema eröffnet.


    Gruß
    Osmar

    • Offizieller Beitrag

    All, luecke3.0,


    all deine Überlegungen bezüglich der Wurfweite
    mögen ja stimmen und sind auch wohlüberlegt.
    Aber,glaubst du,dass der Normalangler sich darüber
    Gedanken macht,wenn er an den Strand geht?


    Der kommt an den Strand,baut die Ruten zusammen,
    Rolle dran,Vorfach und Blei dran,Würmer auf die Haken
    und raus mit den Montagen.
    Meistens ist es so,daß man doch nicht über die Sandbank
    in die 2.Rinne kommt,es sei denn der Strand hat eine
    andere Struktur.Oft liegen die Montagen auf der Sandbank.
    Das weite Rauskeulen bringt oft auch nichts.Bei 30-40m in
    der 1.Rinne haben wir schon Fisch gefangen.
    Ich mach mir da schon lange keinen Kopf mehr drum.Volle
    "Kanne" raus.Wie weit kann man eh nicht sagen.Es sei denn,man
    mißt es auf dem Sportplatz mal nach.
    Meine Montagen haben sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert,
    meine Schnurstärken auch und daran wird sich wohl nichts
    mehr ändern.
    Schlagschnur vorschalten,mag ich nicht.Bleibe bei durchgehender
    Schnur in einer Stärke.Reißt ein Stück ab,so schneide ich noch`n
    Meter ab,neuer Wirbel dran,neues Vorfach und weiter gehts.
    Ich werfe mit dem Seitenwurf.Was anderes kann ich nicht,habe
    ich mir so angeeignet.Ob er perfekt ist,kann ich nicht sagen.
    Meine Devise ist--einfach ist oft besser!
    Brandungsruten habe ich 4 Stück,von 13,95€ bis 220€.Unterschiede--
    ich kann eigentlich keine feststellen.Rollen habe ich auch ganz gute.


    Warum soll ich mir als "Kochtopfangler" all diesen "wissentschaftlichen
    Kram" reinziehen?
    Das ist eher was für Casting-Sportler oder Angler,die an Meisterschaften
    oder Turnieren teilnehmen.


    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??


    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.


    7564-logo2021aa-png


    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.


    Der Müll muss mit !!!



  • Flunder


    In der Hinsicht bin ich ja eigentlich Perfektionist, zumindest ist mir es schon wichtig wie weit ich komme, denn oft ist es die Vorraussetzung für den Erfolg. Ich mach das nicht für Wettkämpfe o.ä. sondern für mich.
    Ich möchte mir einfach nach nem erfolglosen Angeltagen sagen können, "An mir lags nicht, ich hab alles getan was nötig war." ;)


    degl


    Mir gehts ähnlich wie dir, ich habe aber meine Wurftechnik wirklich verbessern können und komme auch immer weiter -> Mir machts immernoch SPass und ich gebe nicht auf. Einer meiner Hauptfehler war es das ich die Schnur beim Wurf nicht lang genug gelassen habe.
    Und nicht so bescheiden, 130m sind schonmal ne Ansage! :gut


    Gruß
    Lücke

    • Offizieller Beitrag

    luecke3.0,


    natürlich habe ich mir all die Erkenntnisse,die
    du weiter oben niedergeschrieben hast zu
    Beginn meines Anglerlebens auch angelesen
    bzw.ich habe bei erfahrenen Angler was
    abgeschaut bzw.hinterfragt.
    Doch im Laufe der Zeit bildet sich so etwas
    wie ein eigener Stil heraus.Und wenn sich da
    was Falsches einschleicht,kann man es schlecht
    wieder los werden.
    Die Ruten und Rollen haben auch einige Male
    gewechselt.Doch meiner Schnurstärke bin ich,
    beim Brandungsangeln,fast immer treu geblieben.
    Dort halte ich meiner 0,40er monofil die Stange.
    Ja,lächele ruhig.
    Selbstverständlich will auch ich so weit wie möglich
    rauswerfen,wenn es erforderlich ist.Doch bei einer
    0,30er Schnur,auch mit Schlagschnur,habe ich so
    meine Zweifel.
    Bei den Kräften,die beim Abwurf beim Brandungs-
    angeln vorherrschen,muß was Stabiles her.
    Glaub mir,auch ich gebe (fast) immer alles beim
    Brandungsangeln.
    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Zitat

    Original von luecke3.0


    - Eine Rute die zu einem passt, d.h. die Gesamtlänge sollte zur Körpergröße passen und auch das Griffteil sollte paasend sein. Im Idealfall reicht ein Griffteil wenn man am Rollenfuss anfasst die komplette Armlänge entlang bis zur Brust, dann ist sie ideal. EIn guter Rutentest für eine Weitwurfrute ist sie einmal sehr stark zu peitschen und dann sofort locker zu lassen, sie sollte so schnell wie möglich ohne Nachwippen wieder in die Ausgangslage zurückschnellen. SOlche Ruten sind allerdings dementsprechend teuer... ;)
    Lücke


    Ich habe gelesen (nach der Quelle müsste ich suchen, irgendwo im Bücherschrank...)


    Körpergröße X 2 + 13 % = passende Rutenlänge


    Willkürliches Beispiel: 1,70 X 2 = 3,40, + 13 % = 3,842 m. Demnach wären 3,90er recht.


    Wenn´s denn hilft ;)

  • @1,70
    Als grobe Faustformel kommt das hin. Aber es gibt "Zwerge" die kommen mit langen Ruten besser klar und umgekehrt. Das bekommt man leider nur durch probieren raus.
    Bei mir kämen da 4,25m raus und ich komm mit meinen 4,20 Ruten ganz gut zurecht. Allerdings komme ich beim Karpfenangeln mit 3,60m Ruten besser klar als mit 3,90m, da kommst dann aber auch immer auf die Rute an...


    Gruß
    Lücke

  • Naja, wenn es nach der von Max genannten Formel ginge, müßte sich die Industrie ganz schön umstellen. Natürlich spielen Hebelverhältnisse auch beim werfen eine gewisse Rolle.
    Ich denke jedoch, dass wir Angler uns da auch recht oft etwas vormachen und unsere eigenen Schwächen hinter Formeln verstecken.
    Wie ich das meine ? Bei meinen Ausführungen zum Werfen beim Brandungsangeln habe ich ja zugegeben, dass ich nicht der besonders gute Werfer bin. Das liegt nicht daran, dass die Wurftechniken gar zu schwer sind, sondern einfach nur daran, dass ich selbst in der Regel einfach zu bequem bin und nicht fleißig genug bin, die Wurftechniken zu üben. also werfe ich halbwegs gut. Wenn ich dann einen glücklichen Moment erwische, ist es dann DER Wurf.


    Ich habe einen Bekannnten, ja Max, es gibt Leute, die sind kleiner, als Du, der ist 1,68 m groß (oder klein ?). Der wirft mit einer 4,50 m Rute und haut die Bleie bis ca. 130 m raus. Der beherrscht den Pendelwurf. Er führt ihn mir immer wieder vor. Er kann ihn. Ich nicht. Das macht den Unterschied.


    Gruß
    Osmar

  • All


    Nach meinem Empfinden war die Rutenformel von Anfang an nicht korrekt ;)


    O.K. nicht die Formel, aber was nicht berücksichtigt wurde ist, jeder Hersteller baut seinen Rollengriff nicht an die gleiche Stelle wie der "Mitbewerber".


    Das führt dazu, das man zwar die richtige Rutenlänge findet, doch meißt stimmt dann der Abstand zum Rollenhalter nicht und schon wird die "Wurfhaltung" nicht ideal.


    Ein Beispiel: ich nehme das Griffteil, schraube eine Rolle drann, strecke den Wurfarm und wenn jetzt das Griffende genau mitte Brustbein liegt, dann habe ich die ideale Brandungsrute(was das Werfen betrifft) gefunden.


    Ist der beschrieben Abstand zu kurz oder zu lang, dann "funzt" das nich und bekanntlich haben ja die Meisten unterschiedliche Armlängen ;)


    Achtet mal drauf


    gruß degl