Hallo Leute,
aufgrund einer Abschweifung in einer anderen Diskussion möchte ich dazu ein Neues Thema erstellen!
Brandungsschnur
Was sind eure Erfahrungen zu diesem Thema? Welches Gerät ist das beste? Welche Technik sollte man beherrschen? usw.
Hier schonmal eine Antwort von Osmar:
Zitatmoin, eigentlich wollte ich es bei meinem letzten Beitrag belassen, nur diese Bemerkung von Luecke Kante oben links horizontal oben Kante oben rechts vertikal links Zitat: Und bei der Keulenschnur hat man sehr viel dicke Schnur am ANfang die den Wurf natürlich bremst. vertikal rechts Kante unten links horizontal unten Kante unten rechts ( das ist nicht richtig ) hat mich veranlaßt, erneut zu schreiben. Da ich nun einmal das Brandungsangeln als meine eigene Stärke ansehe, würde ich gerne hier ein paar grundsätzliche Dinge dazu schreiben. Und zwar zum Werfen. Allgemeinhin wird gedacht, dass die Wurfweite in erster Linie abhängig von der genutzten Schnur und dem Wurfgewicht, sprich Blei, welches am Vorfach hängt, ist. Das ist nur bedingt richtig. Zunächst ist eher entscheidend, welche Rute der Brandungsangler benutzt. Zum Brandungsangeln werden Ruten mit folgenden Eigenschaften genutzt: 1. Die Rute mit parabolischer Aktion, die eine homogene Biegekurve aufweist und sich durch eine maximale Elastizität auszeichnet. Diese Rute ist leicht zu handhaben und auch relativ preiswert zu erwerben. Ihr Nachteil ist ihr hohes Eigengewicht und die Wurfpräzision dieses Rutentypes ist relativ gering. 2. Die Rute mit semiparabolischer Aktion, welche sich bis zur Mitte gleichmäßig durchbiegt, zur Rutenspitze hin aber immer härter wird. Dies hat wiederum die Wirkung, dass Energie aufgestaut wird, die nur von einem geübten Werfer ausgenutzt werden kann. Der Nachteil dieser Rute liegt in ihrem immer noch recht hohen Eigengewicht und der Preis ist wesentlich höher, als der einer Rute mit parabolischer Aktion. 3. Die Rute mit mittlerer Aktion, die ein technologisch fortschrittliches Produkt ist, welche sich durch ein geringes Eigengewicht auszeichnet und besonders gut für durchschnittliche Werfer ( wie mich !) auszeichnet. Selbst ein ungebüter Werfer erreicht mit einer solchen Rute, Wurfweiten um die 100 m.Das würde er mit einer der zwei vorweg genannten Ruten nie erreichen. 4. Die Rute mit Spitzenaktion,ist eigentlich eine Rute mit mittlerer Aktion, die aber sehr viel stärker und schneller arbeitet, jedoch die Technik des Pendelwurfes zur Vortaussetzung hat. Also von einem Wurfprofi angewendet wird. Der Pendelwurf ist eine recht komplizierte und komplexe Wurftechnik, bei der die wirkende Fliehkraft bis auf das Wurfgewicht übetragen wird . Dabei ist jedoch die Wurftechnik das eigentlich Ausschlag gebende und weniger das Gerät. Eine solche Rute erfordert sehr viel Wurftraining. Ich beherrsche den Pendelwurf noch immer nicht gut. Der "durchschnittliche" Angler ist also gut beraten, eine Rute mit mittlerer Aktion zu wählen. Alles, was ich vorweg über die Ruten schrieb, gilt beim Brandungsangeln auch für die Rollen. Hier fasse ich mich etwas kürzer. Idealer Weise wird man zum Branbdungsangeln eine Stationärolle verwenden. Dabei varieren natürlich die Rollentypen. Das Schnurfassungsvermögen liegt je nach Schnurstärke zwischen 300m bei 0,35 mmm bis 250 m bei 0,45 mm Schnur. In der Regel sind bei diesen Rollen die Schnüre in Kreuzwicklungen gelegt. Beim Wurf muß die Schnur den Reibungswiderstand, der durch die Spule selbst und den Spulenrand entsteht überwinden. Je weniger das Blei abgebremst wird, um so mehr Wurfweite. Während des Wurfes kommt es auch zu einer stärkeren Reibung der Schnur an den Ringen. Dem kann man nur entgegenwirken, indem man ein starkes monofiles Stück mit hoher Reißfestigkeit vor die Hauptschnur setzt. Die Schlagschnur oder, man verwendet von vornherein eine Schnur, welche eine konische Form aufweist, die dazu dient, die entstehenden Reibungswiderstände zu überwinden und damit die Schnur schneller von der Spule ablaufen zu lassen. Die Keule vorne bremst also nicht den Wurf, sondern beschleunigt diesen. Sorry, ist ein wenig lang geworden. Es lag mir daran, den Zusammenhang zu erläutern, was mir hoffentlich gelungen ist. Wer ein starker und kräftiger Werfer ist und Wurfweiten bis zu 100m mit einer Rute mittlerer Aktion erreicht, wird in der Regel eine monofile Schnur in der Stärke zwischen 0,35 bis 0,40 mm für das Brandungsangeln nutzen. Bei Gewichten bis zu 150g wird er auch kaum einen Abriß des Vorfaches damit riskieren. Er wird dann auch auf eine Schlagschnur verzichten. Gruß Osmar
Gruß
Lücke