Hallo Leute,
ich möchte Euch einen kurzen Bericht von meinem Angelnachmittag am vergangenen Freitag schreiben:
Angefangen hat alles damit, dass ich eigentlich um 13:00 Uhr Feierabend machen wollte, und die Tage zuvor schon alles organisiert hatte, dass am Freitag früh Schluss ist. Ich wollte mein Glück auf Forellen in der Donau versuchen.
Mit 13:00 Uhr Feierabend war leider nix. War ja eigentlich klar, oder... ?
Um 15:15 Uhr kam ich dann endlich aus dem Büro. Dann noch schnell in den Angelladen gedüst um Würmer zu kaufen und zu Hause umziehen.
Um ca. 16:00 Uhr war ich dann endlich im Auto. Meine Angelgewässer liegen ca. 30 Minuten von meinem Wohnort entfernt.
Endlich auf dem Weg führ ich dann in eine richtig schwarze Wand es kam wie es kommen musste. Ein krasses Gewitter tobte und es regnete wie aus Eimern.
Was nun ?
Zum Glück gibt es an meinem Hausgewässer, der Donau einige Brücken unter denen man Angeln kann und nicht nass wird.
Also auf zur ersten Brücke !
Als ich dort ankam, standen schon 2 Autos auf dem Feldweg und es war klar, dass der Platz belegt ist. Kurz runtergeklettert um sich zu vergewissern...2 ältere Herren mit einem kurzen Petri gegrüßt und zurück zum Auto.
Super ! War schon halb durchnässt und immer noch keinen Platz zum Angeln ergattert.
Okay, nächste Brücke...
Schon von weitem konnte ich sehen, dass auch die besetzt war.
Da mir nun die Ideen und Optionen ausgingen, machte ich mich gefrustet wieder auf den Heimweg.
Keine 5 Minuten im Auto durfte ich feststellen, dass es aufgehört hat, zu regnen.
Juhu !
Also auf zu meinem ursprünglich anvisierten Angelplatz am Fluss !
Die Euphorie hielt leider nicht lange an. Durch den Regen und den Sturm war das Wasser total trüb. Ausserdem war die Strömung sehr stark und es schwommen Unmengen von Ästen und Blättern umher.
Hm ? Was nun. Ich beschloss an einen Seitenarm der Donau zu gehen, der keine Strömung hat um dann eben mein Glück auf dicke Döbel zu versuchen.
Anbei ein Bild von diesem schönen Gewässerabschnitt. Seit Wochen ist dort sehr wenig Wasser und keine Strömung. Das Wasser ist an den meisten stellen ca. 50 cm tief. Das Bild zeigt das einzige "Loch" mit einer Wassertiefe von max. 1,5 Metern:
[Blockierte Grafik: http://img1.bildupload.com/fa0661fb60641950ee90dd5ebc3101f5.jpg]
Mittlerweile war es schon ca. 18:30 Uhr und ich hatte bis dahin nicht 1 Mal die Rute im Wasser. Also auf gehts !
Pose montiert. Halben Tauwurm aufs Vorfach gezogen und die minimale Tiefe eingestellt (also ca. 60cm). Erste Rute bzw. den Köder ca. 2 Meter vom gegenüberliegenden Ufer weg platziert.
Dann machte ich mich an die Monate der 2. Rute als ich plötzlich ein lautes Platschen hörte. Als ich hinsah, sah ich, dass in der Nähe meines Köders ein Fisch aus dem Wasser sprang. Nach einigen Sekunden viel mir erst auf, dass meine Pose weg war...
Also, Anhieb ! und los gings... !!!!
Der Fisch der aus dem Wasser sprang, war doch tatsächlich der, der meinen Köder geschnappt hatte.
Als er dann während des Drills noch einige Male aus dem Wasser sprang, wusste ich, dass es kein Döbel sein kann. Es war eine Forelle !
Ich hätte nie gedacht, dass sich dort im absoluten Stillwasser freiwillig Forellen herumtreiben. Der Abschnitt, in dem Strömung herrscht ist mindestens 1,5 km weit weg und durch Abschnitte "blockiert" ist, die gerade einmal eine Hand breit tief sind.
Als Kollege Forelle gelandet war, warf ich erneut an die gleiche Stelle und es dauerte keine 3 Minuten bis zum nächsten Biss.
Das ich mir bei der Größe (Schonmaß 30cm) nicht sicher war, und ich lebende Fische nicht gerne messe, durfte sie wieder schwimmen.
Bei so einer Beisphase muss man ja nicht jeden Fisch mitnehmen.
Gleiches Spiel nochmal. Ausgeworfen. Kurz gewartet, bis der Schwimmer untertaucht und Anhieb ! Nach kurzem Drill und einigen Sprüngen war die nächste Forelle gelandet, die auf jeden Fall das Schonmaß überschritten hatte.
Anbei ein Bild der beiden. Genau die richtige Pfannengröße.
38 cm und 35 cm
[Blockierte Grafik: http://img1.bildupload.com/d84a53fb6bab28a0f6c00cac00920df9.jpg]
Dann machte ich mich wieder auf den Heimweg, denn bei uns darf man max. 2 Salmoniden pro Tag entnehmen. Auuserdem fing es schon wieder leicht an zu regnen.
A Propos Pfannengröße; die beiden wurden noch am selben Abend gebraten. Sehr lecker !
Für mich ein sehr spektakulärer Angeltag. 2 Forellen in 30 Minuten kenne ich sonst nur aus dem Forellenpuff.
Darüber, wie ich meine neuen Erkenntnisse hinsichtlich Forellenstandplätze einordnen soll, bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher.
Vielleicht hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Grüße vom Forellenfopper