Hallo Leute,
wie ich letztens schon geschrieben habe, habe ich bei Ibäh einen "Schnapp" gemacht, ne WFT NoMono 35.
Die Rolle kannte ich von einem Kumpel der reiner Meeresangler ist, er sprach immer nur in den höchsten Tönen von dieser Rolle und sie machte auf mich auch einen guten Eindruck.
Ich suchte eine Rolle fürs leichte Pilken auf der Ostsee. WFT verspricht absolute Robustheit und welche andere 35er Rolle wird sonst noch fürs Pilken empfohlen!?
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PRODUKTBESCHREIBUNG:
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WFT NOMONO
Nach 2 Jahren Entwicklungszeit mit vielen 100 Test-
stunden im Süß- und Salzwasser präsentieren wir nun unsere WFT NOMONO. Der Name ist Programm und so haben wir alle 3 Rollen für die Verwendung multifiler Schnur optimiert. Das simple aber äußerst effiziente und robuste Hubsystem ist hierfür nur ein Beispiel. Die starke Edelstahlachse ist gleich 3-fach gelagert. Hierdurch gibt es auch kein Klemmen der Getrieberäder unter Last, was den Einholkomfort erhöht. Alle 3 Rollen sind Ganzmetallkonstruktionen. Die Kurbel ist CNC-bearbeitet, die Rotorarme, der Bügel, alle Kugellager, ja selbst die Gehäuseschrauben sind aus Edelstahl.
Die „kleine“ 35er NOMONO hat während der Testphase bereits viele Hechte und Zander gefangen. Hierbei half auch die superfein regulierbare wasserdichte Mehrscheibenbremse. Sie ist aber auch DIE leichte Pilkrolle und hat das auch schon hunderte!!! Male bewiesen. Perfekt z.B. mit der Rainer Korn Sea Spinrute.
Die mittlere 50er NOMONO ist die starke Allroundrolle! Bestückt mit 25er KG Cast brauchen sie keinen Fisch mehr zu scheuen - komme was da wolle. Ideal zum schweren Pilken, Grundfischen im Strom, schweren Spinfischen auf Grosshecht, Huchen und Waller.
Die Große 80er NOMONO ist das Kraftpaket zum Extrempilken und somit eine wirkliche Alternative zur Multirolle! Sie ist ideal für das Fischen auf Waller mit größten Ködern sowie für das Abenteuerfischen auf Großfische an den entlegensten Gewässern der Welt.
- Gehäuse, Rotor und Kurbel aus Schmiedealuminium
- ausgewuchteter Rotor
- 10 versiegelte Edelstahlkugellager
- wasserdichte Powerbremse
- drallfrei kugelgelagertes Schnurlaufröllchen
- diverse Außenteile aus Edelstahl
- saubere Wickelkontur
- unendliche Rücklaufsperre (35er + 50er)
- 80er mit extrem robuster Federsperre
- inkl. 2 Aluminiumspulen
NoMono 35
# Schnurfassung: 220m - 0,25mm
# Gewicht: 360g
# Übersetzung: 4,7:1
NoMono 50
# Schnurfassung: 250m - 0,30mm
# Gewicht: 490g
# Übersetzung: 4,9:1
NoMono 80
# Schnurfassung: 300m - 0,40mm
# Gewicht: 640g
# Übersetzung: 4,2:1
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Ich schreibe erstmal über die ersten Eindrücke, denn am Wasser testen konnte ich sie noch nicht, das hole ich aber nach.
Die Rolle macht sofort einen soliden Eindruck der natürlich durch das relativ hohe Gewicht von 360g verstärkt wird. Als erstes fällt auf das die Metallkurbel mit einem sehr großen gummierten Knauf ausgestattet ist -> Man hat ordentlich was in der Hand! Die Kurbel wird aufs Antriebsrad geschraubt und ist nicht gekontert so wie bei anderen Rollen, das Gewinde ist relativ groß, Spiel ist so gut wie keins vorhanden.
Das Gehäuse besteht fast komplett aus Metall, lediglich die äußeren Rotorabdeckungen, die "Kurbelbohrungsabdeckung" rechts, der Rücklaufsperrenschalter und der Bremsknopf sind aus schwarzem Kunststoff.
Die Rolle ist recht schlicht gehalten mit goldener Spule, Kurbel und einer kleinen Abdeckung hinten.
Die Bremse arbeitet, soweit ich testen konnte, präzise und ist ausreichend fein einstellbar, die "Ratsche" des Bremsknopfes hätte allerdings für eine so kleine Rolle etwas feiner ausfallen können, es sind 7 "Klicks" für ne halbe Umdrehung des Bremsknopfes. Die Bremsscheiben sind ausreichend groß dimensoniert.
Die Rolle wird mit 2 Metallspulen geliefert, diese sind nicht kugelgelagert. Die Spulenachse hat ne normale Größe, ist nicht dicker als bei anderen Rollen in der Größe. Was mich besonders wundert: Es gibt keinen Schnurclip an der Spule!
Der Schnurfangbügel ist für meines Geschmack etwas filigran geraten, allerdings ist das Schnurlaufröllchen in einem Metallgehäuse eingefasst, nicht in Kunststoff wie bei vielen anderen Rollen.
Die Schnurverlegung ist für eine Rolle die sich "NoMono" schimpft ein schlechter Witz, insgesamt etwas konisch, mit etwas weniger Schnur zum Bremsknopf hin, aber zur Rolle hin ist auch etwas zu wenig Schnur verlegt. Im großen und Ganzen noch akzeptabel aber von Perfektion weit entfernt.
Das die Rolle zum größten Teil aus Metall ist hört man auch wenn man die Kurbel dreht, leise ist sie nicht. Das Geräusch überträgt sich sogar auf den Rutenblank. Sie ist aber nicht schwergängig und läuft auch lange nach wenn man einmal "Schwung" gegeben hat. Aber die 10 Lager wirken sich nicht auf die Laufruhe aus.
Ich habe die Rolle sofort geöffnet und die Schmierung kontrolliert, sie ist ausreichend aber nicht großzügig -> Ich hab noch etwas nachgefettet und sie wurde m.E. auch sofort etwas leiser. Im Getriebe ist übrigens noch ne dicke Metallstrebe verbaut die wohl die Gehäusesteifigkeit nochmal unterstützen soll.
Die unendliche Rücklaufsperre arbeitet präzise und spielfrei.
Erstes Fazit: Man merkt der Rolle an das sie eher als "Arbeitstier" und nicht als "Präzisionsgerät" konzipiert ist. Optisch wirkt sie modern und "leichtfüssig", die Haptik vermittelt aber den Charme einer alten "unkaputtbaren" Ganzmetallrolle aus den 70er und 80er Jahren, nur ohne "Rattern" und verzahnte Rücklaufsperre...
Ich denke sie wird den Praxistest ohne Probleme bestehen und auch lange halten, aber ne Rolle für Ästheten ist es definitiv nicht. Meine Lieblingsrolle wird sie wohl auch nicht werden...
Allerdings ist die große Frage ob man für einen Ladenpreis von "ab 65€" was ähnlich Robustes bekommen kann?
Gruß
Lücke