Die Übertragung der nächsten Olympischen Sommerspiele im deutschen Fernsehen fällt eventuell aus.
Was ist der Grund ?
Der Deutsche Fernsehrat konnte sich nicht darauf einigen, bei welcher Anzahl von Dopingverstößen die Übertragungen abzubrechen sind. Deshalb hat der Deutsche Fernsehrat den Bundestag um Rat gebeten.
Die Bundestagsfraktionen waren sich darüber einig, um Steuermittel zu sparen, keinen Vorab-Untersuchungsausschuß zum Thema „ Doping bei Olympia“ einzuberufen.
Die Fraktion der Linken/PDS schlug vor, dieses Thema doch bei Sabine Christiansen in der sonntäglichen Sendung in den nächsten 12 Monaten diskutieren zu lassen, weil der Bürger schließlich einen Anspruch darauf hätte, olympischen Sport im Fernsehen verfolgen zu können.
Dieser Antrag wurde mit dem Hinweis darauf, dass es die Sendung „ Sabine Christiansen“ nicht mehr gäbe, einhellig vom Bundestag zurückgewiesen. Auch würde allein schon der Begriff „verfolgen“ im Antrag der Fraktion Linken/PDS zweideutig sein. In Anbetracht der historischen Tatsachen sollte man insbesondere in den neuen Bundesländern mit der Wortwahl schon etwas vorsichtiger sein.
Heftig diskutiert wurde insbesondere, welche Sportarten überhaupt noch zu Olympia zugelassen werden sollten.
Nach dem Diskussionsbeitrag des Abgeordneten Gundo Westerquelle, welcher die Meinung vertrat, dass alles was mit einem Rad zu tun hat, bei Olympia nicht mehr teilnehmen sollte, verließ der Abgeordnete Rudi Ratlos-Scharmping weinend den Saal.
Der Bundesinnenminister, bekanntlich gleichzeitig für den Sport verantwortlich, widersprach dem Abgeordneten Gundo Westerwelle heftig mit dem Hinweis darauf, dass Dopingfälle im Fußball nicht bekannt seien. Nach einer kurzen Aufklärung darüber, dass ein Fußball nichts mit einem Rad zu tun hat, er aber richtig erkannt hätte, dass auch ein Ball rund sei, zog der Bundesinnenminister seinen Einspruch zurück und lud den Abgeordneten Westerquelle zu einem Besuch im „Coffee-Shop“ in das Holländerviertel in Potsdam ein.
Ein Abgeordneter der Grünen vertrat den Standpunkt, man müsse sich insbesondere auch einmal Gedanken darüber machen, warum immer Sprinter aus den USA die 100 Meter gewinnen. Diesem offensichtlichen Angriff auf unsere amerikanischen Freunde entgegnete die Bundeskanzlerin mit dem Hinweis , dass man sich mit solchen Bemerkungen doch bitte zurückhalten solle. Die Amerikaner zeichneten sich schon immer durch ihr Tempo aus. Sowieso wäre die Demokratie in unserem Lande ohne unsere amerikanischen Freunde undenkbar . Auch habe sie dem russischen Präsidenten versichert, dass niemand in Deutschland auch nur den leisesten Verdacht hätte, dass die russischen Turner gedopt seien.
So war das Gleichgewicht zwischen den beiden Sport-Großmächten zunächst wieder gewahrt und hergestellt.
Die Rede der Bundesfamilienministerin unter dem Thema“ Weg von der Kippe – treib lieber Sport“ wurde ebenfalls abgewiesen und der Zuständigkeit zur Klärung an die Bundes-Suchtbeauftragte verwiesen.
Diese kritisierte übrigens recht hart den vollen Aschenbecher vor dem Gebäude des Bundestages und verwies gleichzeitig auf die Vorbildwirkung des Bundestages, wofür für sie von der Opposition donnernden Applaus erhielt.
Insgesamt schätzten die Damen und Herren ein, dass in Deutschland eine gute Anti-Doping-Poltik betrieben würde.
Gegen 16.45 Uhr erinnerte der Abgeordnete Lustigheit daran, dass der Regierende Bürgermeister 18.00 Uhr zum Empfang einlade und man sich noch frisch machen müsse.
Der Bundestagspräsident bedankte sich für den Hinweis und verschob die Sitzung auf unbestimmte Zeit.
Und deshalb ist also immer noch nicht sicher, ob wir die Olympischen Sommerspiele im deutschen Fernsehen sehen werden.