Es war vor zwei Jahren, oder sind es jetzt schon wieder 3?
Da war ich an der Elbe im Hamburger Hafen und an meiner Rute war ein Zander, geschätzt an die Metermarke.
Leider war mein Kescher zu klein und der Zander machte sich schließlich vom Acker!
In der Zwischenzeit hatte ich die Hoffnung nie aufgegeben, diesen oder einen seiner Artgenossen in angemessener Größe 'verhaften' zu können.
Doch leider blieb es bei den kleineren Exemplaren.
So war es denn auch, als ich am Pfingstmontag mit einem User eines regionalen Forums im Hamburger Hafen traf.
Wir kannten uns noch nicht und so war es auch gleich eine Gelegenheit, sich mal zu beschnüffeln!
Hatte nicht mit besonders erfolgversprechendem Fang gerechnet.
Leider wollte er sich bereits um 6 Uhr morgens dort am Platz einfinden!
Äh...6 Uhr..auf'm Feiertag? Zudem bin Addi im Urlaub und nicht Dr. Kimble auf der Flucht!!!
Tja, sagte er...um 09.10 Uhr ist NW (Niedrigwasser oder auch Ebbe genannt).
OK!
Er ließ mich zu einem Platz kommen, den ich noch nicht kannte und so war ich auch neugierig.
Vom Auto waren es nur wenige Meter. Wir mussten die Steinpackungen runter, die nicht immer fest sind und man schnell auch mal wegrutschen kann.
Ich sah die Strömung deutlich, die aber nicht zu stark war. Überall konnte man die Brassen sehen, die ihre Rücken zeigten.
An meiner 3m YAD-Spinnrute mit 10-40 g WG hatte ich meine Lieblingsrolle, die
Shimano Exage
[SIZE=7]
Ich hab das jetzt mal extra groß geschrieben, weil es hier einige gibt, die immer wieder sagen, dass sie die Exage nicht mehr hören, bzw. lesen können
[/SIZE]
Da ich in letzter Zeit beim Mefo-Blinkern immer wieder Perücken in meiner teuren Geflochtenen (Zoom 7, 0,06 mm) feststellen musste (einen Grund weiß ich bis heute nicht!), hatte ich mir auch die Ersatzspule eine 0,25er Mono aufgezogen.
Köder war ein gelblich grüner Gummisstint (mit quer liegendem gespaltenem Schwanz) mit schwarzem Rücken (8cm) und einem Jigkopf von vllt 15 g.
Ich warf schräg nach links aus, das der Strom nach rechts ablief, ließ das Gummi auf Grund sinken und dann nach der Faulenzermethode einziehen.
Nach 10-15 Würfen hatte ich plötzlich irgend etwas schweres dran.
Irgendein Grasbüschel oder Ast oder so was.
Auf jeden Fall kein Hänger, da es sich -wenn auch sehr langsam- heran ziehen ließ.
Ein leicht zuckender Widerstand war spürbar, aber das kann auch die Strömung sein, wenn sich der Ast dreht oder so.
Oder ein Brassen gehakt?
Man man...bloß nicht zu doll ziehen, schließlich fische ich seit langer Zeit mal wieder mit einer relativ dünnen Mono!
Plötzlich ein Schwall im Wasser...kurz zeigte sich mir ein weißer länglicher Bauch...
Richtig, Thunder.....zu Deutsch Zander!!!
Richtig kämpfen wollte der Bursche nicht, aber das Gewicht reichte schon...
Ich versuchte ihn zu Keschern, aber am langen Arm...
Aber der 'Kollege' half schließlich, wär sonst mehr als schwierig gewesen.
Vor Ort gemessen: 89 cm
Daheim gewogen: 6,33 kg
Also ein schöner 12 Pfünder.
Aber so ist es: Da will man jemanden 'seinen' Zanderplatz zeigen, wo man eigentlich immer ganz gut gefangen hat und nun....tja, das Glück ist halt bei die Doofen!
Am Ende hatte knapp 3 kg Filet.
Heute Abend fahr ich mit meinem anderen Kumpel los...mal sehen was da so beißt!