Kaufberatung: Angeln vom Kutter (Rügen)

  • Hallo,


    ich bin auf der Suche nach einer Rute und Rolle für's Meeresfischen.


    Wo? Kutter & Boot, Ostsee


    Wie oft? ca. 2-5mal pro Jahr


    Welche Fische? insb. Dorsch


    Wie teuer? Rute + Rolle = 100 € (max.) gerne auch weniger


    Ich hoffe auf zahlreiche Vorschläge. ;)



    Viele Grüße
    Brandenburger_88

  • Hi,


    herzlich Willkommen und zu deiner Frage


    Rute:-3m 50-150gr. Wurfgewicht


    Rolle: Schurfassung 200m 0,35er......möglichst Aluspule und stabile Achse :gut


    Sind beides zusammen für 100€ zu bekommen und sollten ne Weile reichen


    gruß degl

  • Hallo degl,


    vielen Dank für deine schnelle Antwort.


    Kannst du mir konkrete Rollen und Ruten nennen? (Die Auswahl scheint mir als Gelegenheits-Angler doch recht groß zu sein.)


    Gruß Brandenburger_88

  • Hallo Flunder,


    die vorgeschlagene Seite kenne ich schon, trotzdem danke.


    Leider bringt sie mich aber auch nicht so wirklich weiter.


    Am liebsten wären mir konkrete Vorschläge (weil sich meine Erfahrung mit den zahlreichen Marken leider in Grenzen hält).


    Gruß Brandenburger

  • Hallo Brandenburger 88,


    konkret werde ich dir auch keine Vorschlag machen, da jeder seine Vorlieben beim Kutteranglen hat und man da mit Ratschlägen oft falsch liegt, da was mir positiv erschient für den anderen absolut unverständlich erscheint.


    Da du mit den 100 € eine Rahmen vorgegeben hast, musst du sehen, was in der Preisklasse für dich erschwinglich erscheint. Und da du "hauptsächlich auf Dorsch" aus bist, langt für die Region Rügen eine nicht zu schwere Rute.


    Ich lege zum Beispiel wert darauf, das das gesamte Gerät leicht ist und gut vom Handling her auch zum Köder mit dem ich angle passt.



    Mein Tip in Richtung Rolle ist eh, immer ein gute Multirolle in der Größe 5000, je nachdem als RH oder LH. Dazu eine Ersatzspule auf welche du dann noch eine andere Schurr drauf tun kannst.


    Diese Rollen sind zurzeit recht günstig für um die 50,- € zu erhalten, sogar Gute wie die von Abu, oder Penn. Wobei ich seit über 30 Jahren auf Abu setze. Bei den anderen Marken bin ich sehr skeptisch, da ich da bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht habe. Sehen zwar gut aus, aber meistens ist es mit der Salzverträglichkeit und dem Innenleben nicht so gut bestellt und eine Vielzahl von angegeben Kugellager soll hier wahrscheinlich eher das Ego beruhigen, als einen Zweck zu erfüllen. Eine Multi von der vielgelobten Firma Sxxxxxo hatte ich mal mit und musste leider die Rolle nach ca. 2 Stunden einpacken weil sich eines der Zahnräder aufgelöst hatte und dadurch die Achse beschädigt wurde und das obwohl kaum Last auf die Rolle kam. Aber ich hab da so meinen Abu Fimmel.


    Dann blieben dir noch 50,- € für eine Rute und da sollte man schon etwas finden, was reinpasst in die Ecke Kutterangeln.
    Hierzu wäre es wichtig zu wissen, wie du angelst.


    Bist du der Angeltyp, der durch auf und ab beim Pilken glänzt, seine Köder wie einen Tannenbaum mit 5 Vorhängern und einem Mittelschweren Pilker schmückst, und auch nicht bereit ist was anderes zu probieren, dann würde eine kurze , starke Rute bis 2,7 m mit 100-200 Gramm WG wahrscheinlich voll und ganz ausreichen.


    Bist du eher der Typ, der was ausprobiert und auch des öfteren leichtes Material bevorzugst, oder auch mal nen GUFI daran hängt um damit zu zocken, würde eine Rute 50-120/150 g wahrscheinlich wesentlich besser sein. Zur Länge da würde ich sagen bei der leichteren Variante so alles was zwischen 2,7 bis 3,3 m liegt. Mit feiner Spitze und entsprechendem Rückrat.


    Die länger würde dir bei der Antrift, wohl etwas mehr Reichweite beim auswerfen bringen und auch die Mitangler etwas mehr beruhigen, da der Köder dann höher über ihnen geführt wird beim auswerfen ?-( Wobei ich auch mit einer kürzeren recht gut raus komme, da recht weite Auswürfe wegen dem fehlenden Kontakt zum Köder eh nicht viel Sinn machen und ich in der Regel auf einem Kutter nur den Wurf unter der Hand ausführe um die anderen nicht zu gefährden, wie man es leider auf Kuttern doch recht häufig sieht, wenn der Pilker mit dem Tannebaumschmuck über die Köpfe der Mitangler geschwungen wird.


    Zur Marke, dass sehe ich bei den Ruten nicht so eng, dazu geben sich die Ruten in der Preisklasse nicht allzuviel.


    Geh in den nächsten Angelladen und nimm dort die Ruten in die Hand und wenn du dann da noch ne Rute bekommst, die reduziert ist und irgendwo in die Kategorie rein passt, dann mach die Rolle drauf die du dir ausgesucht hast und überzeug dich, das die Ausgewogenheit passt.


    Ich zum Beispiel nehme zum Kutterangeln eine Rute mit 30 - 75 g Wurfgewicht Länge 3,1 m
    sowie ein Rute 50 - 120 g WG und Länge 2,7 m mit. Die setze ich dann abhängig von Wind, Strömung undvon dem Köder ein mit welchem ich angeln will.


    Nur bei extremen Wassertiefen und beim harten Wrackangeln kommt noch eine kürzer stabile Rute mit, wenn auch mit entsprechend großem Fang zu rechnen ist, was ja um Rügen herum, beim Pilken eher von der Größe nicht der Fall sein wird.


    Ich hoffe, meine Aussagen haben, auch wenn sie ohne genaue Angabe von Typ und Marke sind, dir hoffentlich etwas helfen können.



    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    • Offizieller Beitrag

    Rainer,@Brandenburger,


    von der Verwendung von Multirollen auf einem Kutter
    würde ich abraten.Starke Stationärrollen reichen völlig
    aus.Die Ostsee ist dort nur ca.25-30m tief und das
    schafft man mit einer stationären Rolle alle mal.Zumal
    die Dorsche auch nicht mehr das sind,was sie mal waren.
    Gut,es kann ein Großer einsteigen.Doch bei entsprechend
    eingestellter Bremse und ständigem Pumpen kann man auch
    den bändigen.
    Denk an die Scheuchwirkung des Kutters.Man muß schon
    ein wenig vom Kutter entfernt werfen.Direkt darunter oder
    in der Nähe geht meist garnichts.
    Was anderes ist es,wenn man in größeren Tiefen angelt.Da
    empfehle auch ich eine Multirolle.
    Multirollen auf dem Kutter sind in unseren Breiten sehr selten.


    Sieh auch mal hier


    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Hallo Jürgen,


    da muss ich dir wiedersprechen, was die Multirollen betrifft.
    Die Zeiten das mit großen plumpen Mulits auf den Kuttern gefischt worden ist, sind eigentlich vorbei.


    Ich merke zurzeit nicht nur bei den Spinnfischern einen verstärkten Trend zur Multi, dort aber wohl Baitcaster betitelt.


    Aber auch auf den Kuttern kann ich bei den erfolgreichen Angelkollegen in den letzte Jahren eine Zunahme bei den leichteren Multirollen feststellen. Grund dafür ist einfach der bessere Kontat zum Köder beim ablassen, sowie auch direkt nach dem auswerfen des Gleichen.


    Dies liegt daran, das die von der Spule der Mulit abrollende Schnur wesentlich kürzer, oder besser gesagt auch wesentlich gerader von der Spule abläuft, wie es bei einer Stationärrolle der Fall ist.


    Dazu habe ich vor einigen Jahren einen interessanten Bericht in einer dänischen Angelzeitschrift gelesen. Dort wurden Messungen angestellt, in denen nachgewiesen wurde, dass bei gleichem Ködergewicht ca. 16 - 19 % mehr Schnur an Länge beim auswerfen von der Stationnärrolle fliegen, als bei annähernd gleicher Wurfweite, mit der Mulitrolle. Außerdem ist di eSchnur nicht so gekringelt,wie es bei der Stationärrolle der Fall ist, dies liegt daran, das die Schnur im Rechten Winkel zu Spule abläuft und nicht um die Ecke gelnekt wird, wie es bei einer Stationärrolle der Fall ist. Da wird die Schnur zweimal umgelenkt.


    Ich selbst konnte auch in diesem Jahr wieder die Erfahrung machen, dass ich und vier andere Angler an Bord welche alle leichte Mulits nutzten, die einzigen waren die bei einer Ausfahrt mehrere große Köhler fingen. Da wir die Bisse der Köhler bei einer Wassertiefe von rund 25 m bereits im Mittelwasser merkten, als die Stationärrollenangler noch auf den Kontakt zum Köder, nach dem auswerfen, warteten.


    Jürgen, du solltest es mal beim Bootsangeln probieren, es gibt Heute schon recht leicht , kleine und trotzdem stabile Multirollen, die an Wurfweite, jede Stationärrolle übertreffen und dabei ein wesentlich besseres Ködergefühl geben, es lohnt sich. Auch der Drill eines einigermaßen großen Fisches ist bei der Mulit besser zu erfühlen und zu erleben, da auch hier der Kontakt direkter ist und die Bremse besser eingesetzt werden kann.


    Und ausserdem wirft man in der Regel ja eh nur bei der Antrifft weiter aus, ansonsten läßt man den Köder eh nur absinken.


    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED ()

  • Hallo Männer!


    Es ist ja auch wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber vor allem auch des Könnens:


    Ich durfte unseren Rainer beim Werfen mit der Multi live erleben, mit der Spinnrute, aber auch mit der Brandungsrute (!) Und kann nur sagen: Der Mann kann!!!


    Aber gilt das auch für Anfänger, oder für die, die immer bisher mit Stationärrollen gefischt haben? Das Gerücht besagt, dass Werfen mit der Multi ungleich schwieriger sein soll, z. B. wegen der Kontrolle der Spulengeschwindigkeit und dem Tempo der ablaufenden Schnur. Ist dem so???


    Ich selbst habe aus obigen Gründen noch nie eine Multirolle benutzt, geschweige denn gekauft.


    Evtl. brauchen wir, bei Interesse, einen Multirollen-Thread.


    MAX

  • Da stimme ich dir zu - Max.


    Ich habe auch schon mal überlegt, mir eine kleinere Multirolle zuzulegen.
    Da waren dann aber doch einige Fragen offen...


    - Wird die Rute immer so gehalten, dass die Multi oben ist?


    - ich bin Rechtshänder, halte die Rute also mit der rechten Hand. Brauche ich eine
    Rechtshänder- oder Linkshänderrolle?


    - brauche ich eine neue Rute dafür?

    - wie mache ich die Schnur fest?


    - wenn die Montage im Wasser landet, läuft die Schnur weiter ab oder muss ich
    rechtzeitig bremsen, weil ich sonst ne neue Frisur habe?


    - kann man sie auch beim Brandungsangeln verwenden?


    - Kann ich dann die Montage dann genauso schnell einholen (Übersetzung/Hängergefahr)


    Dann sagte jemand, dass man die Hände von den billigen Rollen lassen soll.
    Was heißt billig? Ab welcher Preislage sollte man sich orientieren, um genug Freude dran zu haben?


    Für die paar mal, die ich im Jahr zum Angeln komme, sind auch 55 Euro eine heftige Investition. Wenn ich dann mit so eine Rolle nicht klar kommen sollte, um so schlimmer.


    Diese Gründe haben mich bisher vom Kauf einer Multi abgehalten.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Brandenburger...............


    meine Erfahrungen auf der westlichen Ostsee............lieber keinen Multirollen eher folgende:
    Askari katalogseite 157.... Pos 1Cormoran Seajigger 4000 50€ oder Seite128
    Pos5..........Rhino RSX II Gr.50 für 43€ oder Seite 120 Pos.4 ABU Stealth 6000 für 53€................. ;)


    Alle Drei wurden in meiner Umgebung gefischt und für gut befunden :gut


    Für die Rute:.........YAD WhisperPowerstrong Light-Pilk........3,00m und bis 160gr WG..........ne Klasserute :gut(für 46€ Seite 49 Askarikatalog)


    Und zum Schluss......in dieser Preisklasse sind die Unterschiede meißt nicht so deutlich, als wenn du eine 50€-Rute mit einer für 150€ vergleichst, doch am Ende interessiert den Fisch nur der Köder ;)


    gruß degl

    möge der fisch mit euch sein

    2 Mal editiert, zuletzt von degl ()

  • Ich füge mal ein.




    Das werfen habe ich jetzt schon ziemlich raus, bis 5-7gr kann ich meine Premier noch ordentlich werfen, alles darunter gibt irgendwann Tüddel. Das wichtigste ist, dass man lange übt, und nicht sofort mit Minigewichten und offener Bremse anfängt.



    Gruß, Jochen

  • Hallo Udo,


    beim nächsten Treffen machen wir vielleicht mal eine kleine Unterweisung im Gebruach von Multirollen. Aber ich versuche dir mal deine Fragen zu beantworten. Aber vorher möchte ich mich erst mal beim Max bedanken für die Blumen.


    Hallo Max, danke - der Mann kann :rolleyes:


    Was?? Da haste noch keinen gesehen der es wirklich kann. Mir fehlt einfach die Übung, dann würde ich es vielleicht richtig gut können. ;)
    Ich habe einen Freund in Dk der kann es wirklich gut, der wirft mit der Multi mit einigermaßen Bebleiung so an die 135 m, nachgemessen auf einer Wiese mit dem Bandmaß, weil es um eine Wette ging, die der andere verloren hat. Der weiteste Wurf war 144 m gemessen.




    So jetzt "und Udo" seine Fragen



    - Wird die Rute immer so gehalten, dass die Multi oben ist?


    In der Regel ja, dafür stehen ja auch die Ringe auf der Rute nach oben und sind enger vom Abstand her angebracht, als auf ner Rute für Stationärrollen. Ansonten würde die Schnurr bei Biegung der Rute nach unten, diese berühren oder sogar daneben zu liegen kommenund an der Rute schleifen.




    - ich bin Rechtshänder, halte die Rute also mit der rechten Hand. Brauche ich eine Rechtshänder- oder Linkshänderrolle?


    Also Udo, da muss ich ehrlich zugeben, da hab ich mir jetzt noch nie Gedanken gemacht wie die Bezeichungen bei den Rollen sind, obwohl ich seit über 30 Jahren Multifreund bin.


    Liegt wahrscheinlich auch daran, das ich nichts kaufe ohne es in der Hand gehabt zu haben. Ich gehe halt immer in den Laden, nehme die Rute in die Hand und dann passt es. Ich meine zwar es wäre dann die Bezeichnung RH, aber sicher bin ich mir da jetzt nicht. Ich werd mich mal schlau machen.


    Aber das siehst du ganz einfach. Wenn die Rolle stehend auf der Rute montiert ist, also so das du von oben auf die Rolle sehen kannst, muss die Kurbel nach der linken Seite zeigen, da du ja auch mit der linken Hand einkurbelst.




    - brauche ich eine neue Rute dafür?


    Es geht auch mit normalen Ruten, allerdings sollten die Ringe nicht zu weit auseinander stehen (siehe oben).



    - wie mache ich die Schnur fest?


    Die verknotest du wie auch auf der Stationärrolle auf der querliegenden Achse. Kein Unterschied, der gleiche Knoten für die jeweilige Schnur wie bei der Statio.




    - wenn die Montage im Wasser landet, läuft die Schnur weiter ab oder muss ich
    rechtzeitig bremsen, weil ich sonst ne neue Frisur habe?


    Du solltest bvor dem Werfen den Ablaufwiederstand richtig einstellen und mal mit etwas größeren Gewichten die ersten Würfe machen, auch wenn diese dann von der Weite her noch nicht zufriedenstellend ausfallen. Sehr viele Umsteiger machen den Fehler und stellen den Ablaufwiederstand nach dem ersten gelungenen Wurf auf niedriger, um mehr Weite rauszuholen und prompt kommt die neue Frisur.


    Man muss sich langsam dran tasten, aber dann läuft es gut, aber ich bin ehrlich, auch ich habe trotzdem ab und zu das Problem, durch Unachtsamkeit das mir ab und zu auch ein Übersprung mit der Schnurr passiert. Nur läßt sich die entstehnde Perücke bei eier Multi wiederum wesentlich leichter lösen, wie es bei der Stationärrolle der Fall ist. Mir ist bisher immer rasch gelungen und das ohne Schnurr opfern zu müssen. Also länger wie 10-15 Sekunden hab ich da noch nicht benötigt.
    Aber wenn ich mcih an meine Statiozeit erinnere, war ich auch nicht 100 % perückenfrei. Passiert halt immer mal wieder zwischen durch.


    Den Abrollwiederstand stellt man ein in dem man den Köder, welchen man werfen will, an die Schurr montiert, ganz normal.
    Dann die Angel waagerecht weg hält vom Körper und dann die Freigabetaste, oder den entsprechenden Hebel betätigt. Nun sollte der Köder bei leichtem rucken der Rute, langsam Schurr nehmen und absacken.


    Wenn er schnell durchrutscht ist es schlecht,dann wird die Frisur kommen. Es ist etwas Gefühlsache, aber es dauert nicht so lange wie immer behautet wird. Wie du siehst wirft Jochen jetzt schon relativ leichte Köder aus. Und viele Rollen haben Heute einen magnetischen Wiederstandsregler, der durch drehen oder schieben die Bremse mehr oder weniger stark öffnet und somit den Abrollwiederstand verändern.


    Nähert sich der Köder beim Wurf dann dem Wasser reicht es aus, wenn du den Daumen der rechten Hand leicht auf die rotierende Spule drückst und zum Ende des Wurfes hin, wenn die Abrollbewegung von der Spule sowieso nachläßt, die Spule leicht abbremst.


    Wenn du den Köder vom Boot abläßt, läßt du wiederum den Daumen leicht auf der Spule, somit hast du die Möglichkeit und kannst den Köder genau abstopen, wenn er den Grund erreicht, ohne das etliche Meter Schnur im Wasser sind, die erst aufgespult werden müssen, bevor du Kontakt bekommst. Das bringt auch den Vorteil, das du bei der Abrtrifft immer die Köder in Grundnähe halten kannst, indem du den Daumen ständig löst, wenn du merkst, das du den Kontakt verloren hast. Also keinen Bügel anheben, keine Schnur zwischen den Fingern festhalten und was man noch so alles sieht bei den Stationärrollenanglern auf den Booten.


    Sehr häufig, merkt man aber schon beim abrollen der Schnur, wie die Fische den Köder attakieren im Mittelwasser. UINd dan nauch bei entsprechendem abstopen des Gerödels auf der richtigen Tiefe uch einsteigen, Makrelen, Hornhecht, oder Köhler wie es mir im Urlaub passiert ist. Oft ist dies schon bei 3-6 meter Wassertiefe der Fall, so auch wie es mir im Urlaub passierte, wo wir bei ca. 35 m Wassertiefe gefischt haben. Die, welche über dem Grund gefischt haben bekamen kaum Fische. Wir die wir mit der Multi fischten holten die schönen Fische bei ungefähr 6 m ab.




    - kann man sie auch beim Brandungsangeln verwenden?


    Ja, kannst du mit eingermaßen Übung auch, damit erreichtst du Wurfweiten die nicht unter denen der Stationärrolle liegen. Auserdem hast Du dann ja auch mehr Gewicht an der Rute, sodaß ein überspringen fast unmöglich wird, da du den Abrollwiederstand nciht so weit runter drehen musst.




    - Kann ich dann die Montage dann genauso schnell einholen (Übersetzung/Hängergefahr)


    Bei den Übersetzunge ist es wie bei der Stationärrolle, abhängig von der dicke der Spule und der dicke der Schnurrfüllung auf der Spule beim Einholvorgang. Je mehr Schnurr du drauf hast auf der Multi um so größer wird auch der Durchmesser der Spule mit der aufgespulten Schnur. Umn so schneller geht das einholen.
    Beim Wurf veringert sich der Durchmesser und mit dem aufrollen vergrößert sich der Durchmesser auch wieder. Die Übersetzungen liegen bei guten Mulit`s zwischen 5 bis 6,5 :1.


    Dann sagte jemand, dass man die Hände von den billigen Rollen lassen soll.
    Was heißt billig? Ab welcher Preislage sollte man sich orientieren, um genug Freude dran zu haben?


    Das ist die Frage die uns doch bei allen Artikeln beschäftigt. Wenn ich sehe das ich für die Mulitrollen von Abu vor Jahrzehnten noch einen richtigen Batzen Gled losgeworden bin, und das ich diese je nach Anbieter und Modell schon ab 40,- € (5000er) erhalte, unterscheidet sich das auch hier nicht von den Stationärrollen.


    Ich werde hoffentlich bis zum Wochenende zwei neue Revo Toro erhalten, die ich in DK in der Hand hatte und die mir der Händler da oben jetzt mit jeweils 2 Ersatzspulen besorgt hat. Er hat mich am Dienstag angerufen, dass er die Spulen und Rollen jetzt von Abu erhalten hat und diese gleich an mich gehen. Die haben mich zusammen da oben mit den 4 Spulen nur rund 70 % mehr gekostet, als ich hier für eine Rolle, aber ohne Spule gezahlt hätte.



    Für die paar mal, die ich im Jahr zum Angeln komme, sind auch 55 Euro eine heftige Investition. Wenn ich dann mit so eine Rolle nicht klar kommen sollte, um so schlimmer.


    Deswegen, wart es ab, Udo bis zum nächsten Treffen, dann kannste meine probieren, ohne Rücksicht auf Verluste und sehen, ob es dir Spaß macht, aber vielleicht bekommen wir es ja auch noch früher geregelt. Und wenn du mir noch soviele Perücken reinmachst, es wäre mir das Wert dich von den Vorteilen einer Multi rolle zu überzeugen.


    Es wird oft reingeredet, dass das fischen mit der Multi nur was für Spezialisten ist, aber wer einmal den Versuch gewaagt hat und sich mit der Mulitrollenfischerei ernsthaft auseinander gesetzt hat, wird dir mit Freude bestätigen, dass es Sinn macht und dies auch auf der westlichen Ostsee. ;)


    Mein Vater ein alter Karpfenspezialist, nur schwer von Neuheiten zu überzeugen und zwar fast überhaupt nicht (neumodischer Kram, son Schei.. waren immer seine Worte). Er hat in seinem Leben nur mit der Stationär auf Karpfen geangelt. Dann hat mir zu Liebe (hab ihn wohl zu lange genervt) in seinem letzten Lebensjahr mit 77, dass erste mal ne Multi ausgeworfen und recht schnell gemerkt, dass die ihm Vorteile bringen würde bei seiner Karpfenangelei. Er hat sich dann 2 bei mir geliehen und damit die letzten Wochen gefischt. Er wollte sich am Tage als er ins Krankkenhaus kam noch zwei eigene für sich zulegen, damit der Bub seine wieder zurück bekommt. Leider hatte der Händler die aber nicht vorrätig. Mein Vater kam dann leider nicht mehr aus dem Krankenhaus.





    Diese Gründe haben mich bisher vom Kauf einer Multi abgehalten.[/quote]


    Wird sich bestimmt ändern ;)


    GvH
    Rainer


    Der Multimissionar


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel



  • Hallo Max,


    ich werde, wenn ich mal etwas mehr Zeit bekomme einen solchen Tröt erstellen. Aber zurzeit komme ich nicht mal zu meinem Urlaubsbericht, da mich die nach Urlaubswelle richtig erwischt hat. Das Sommerloch ist vorbei und die Arbeit brummt momentan wie die Bienen im Korb. Warum verteilt sich nicht einfach alles etwas besser übers Jahr???


    GvH
    Rainer



    Sorry Leut, auf meine Urlaubsberichte müsst ihr noch etwas warten, leider.


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    • Offizieller Beitrag

    Rainer, All,



    bei all deinem fachlichen Können---ich bleibe dabei,für
    jemanden der nur gelegentlich auf´n Kutter fischt,
    reicht eine gute Stationärrolle vollkommen aus.
    Die kann er dann auch für andere Angelarten (z.B.Karpfen)
    verwenden.
    Und der Gebrauch einer Baitcastingrolle ist auch nicht so
    ohne.Das will geübt sein!


    Mit Petri Heil
    Flunder

  • All,


    auch ich gebe Flunder recht, im Umgang mit einer Multi- bzw.Baitcastingrolle sollte man schon recht geübt sein, vorallen beim Kutterangeln. Da kann schon einigens schiefgehen,z.b. beim Wefen gegen den Wind - Wind fängt sich in der Schnur und der Köder bremst ab - Werfer hat nicht aufgepasst und schon hat er die Tüddellei und sich damit dann auf'n Kutter zu beschäftigen ist schon ganz schön nervig.
    Also, wer im Umgang mit Stationärrollen geübt ist, sollte sie auch nutzen, denn zum Üben bleibt eigentlich auf einen Kutter keine Zeit.


    Hier mal meine Ausrüstung:
    Rolle ist eine Penn Power Graph III in der 4000-er Größe
    Schnur Whiplash Crystal 0,12-er
    Rute (zugegeben ein Produkt eines direkten Konkurenten) mit 3m Länge und einem WG von 180g, ist aber leicht genug um auch Mini-Köder damit auszubringen.


    VG Carsten

    abhaken...weitermachen :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von CarB 67 ()

  • Hallo Carsten, Jürgen und Degl,


    natürlich ist die Benutzung einer Multirolle jedem freigestellt.


    Nur sollte man nicht davon abraten, denn auch der Anfänger mit einer Stationärrolle hat bei den ersten Würfen Probleme, dass er die Finger zu früh von der Schnur läßt, der Bügel zu früh umschlägt, etc. etc.


    Ich möchte ja die Angler, die bereit sind mal was anderes zu probieren, dazu ermutigen.


    Das gerade was die Multirollen betrifft, aus Unwissenheit sehr viel Kommentare abgegeben werden die eigentlich nicht zutreffen, das kenne ich schon seit über 30 Jahren.


    Und das man eine Multi auch gut zum Karpfenangel, oder Welsangel, ja sogar zum Raubfischangeln allgemein einsetzen kann, ohne dadurch Nachteile zu haben, sondern eher mehr vom Angeln hat, dass werden Euch gerne die bestätigen die nach jahrelangem Angeln mit der Stationärrolle auf eine Multi umgestiegen sind.


    Gvh
    Rainer


    der Multimisionar


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


  • Moin!


    Interessant - das Thema "Multirolle" bewegt die Gemüter ja durchaus!
    Dem Multi-Missionar steht aber evtl. noch Arbeit ins Haus..


    Lieber Rainer!


    Was hältst Du - jetzt nach den kritischen Kommentaren - vom besagten "Multirollen-Thread"? Du bist doch drin im Thema, und dann könntest Du doch, wie in all Deinen Antworten deutlich zu lesen, mal eine nette Abhandlung "pro Multirolle" abfassen, und, logistische Unterstützung der Mods ist versprochen, diese im "Angel Know-how" platzieren?


    Wann diese Abhandlung kommt, ist ja egal. Deine Kumpel hier im Forum kennen Deine berufliche Eingespanntheit, und von daher reicht es eigentlich, dass man so einen Gedanken einfach mal festhält. Dass Du selber dran bleibst - dessen bin ich sicher ;)


    MAX