Schwimmende Schnur

Hallo gismo,

Erstmal hast du einen sehr großen Vorteil gegenüber fielen anderen Sportfreunden: du schwimmst und tauchst. Das solltest du voll ausnutzen. So kannst du das Gewässer genauestens erkunden , die Gründelplätze der Karpfen unter Wasser finden und sehr geziehlt angeln.
Leider kann ich aus deiner Beschreibung und dem Bild nicht entnehmen ob es sich um einen alten Natursee handelt oder einen erst vor einigen Jahrzehnten angelegten kleinen Stausee der dem Hochwasserschutz dient und einen Normalstau für Fischzucht und Baden hat,
Wenn der See nicht so sehr alt ist sind bestimmt die Stuppen der ehemaligen Bäume vorhanden. Die sind über viele Jahrzehnte haltbar. Wenn es aber in das Wasser gefallene Zweige sind kann man die durchaus manuel beräumen.
Ein ganz altes Mittel ist ansonsten das Einfetten der Schnur, damit sie Auftrieb hat.
Bei geringem Muschelbestand suchen selbst die besseren Karpfen das ganze Gewässer bis zum Rand nach Nahrung ab. Im Sommer wenn sich im Flachwasser die Zuckmückenlarfen entwickeln werden bis zu knietiefe Bereiche nach diesen abgesucht, selbst bei sehr reichlich vorhandenen Muscheln.

Gruß Haui006

Hallo,

alternativ kannst du die Schnur zusätzlich zum einfetten auch noch einen Subfloat verwenden. Damit deine Schnur schnell vom Grund hochkommt.

Mfg

Daniel

Hallo Gismo,
schwimmende Schnur ist leider nicht die Lösung, die Fische können sich ja trotzdem in Hindernissen verfangen im Drill.
Ich würde mit Bleiclips arbeiten die sich aufbiegen und einem Vorfachmaterial das deutlich weniger Tragkraft hat als die Hauptschnur.
Ebenfalls dürfte eine robuste Schlagschnur von Vorteil sein.
Um die Schnur möglichst weit aus dem Wasser zu bekommen kannst du ein "High-Pod" oder Brandungsdreibein verwenden und zusätzlich auch noch die besagten Sub-floats, das sind im Prinzip unauffällige Wasserkugeln die dafür sorgt das die Schnur über Hindernissen (z.B. Kraut) bleibt.

Und wenn erlaubt, würde ich nur mit dem Boot angeln, d.h. die Montagen mit dem Boot "bergen" und auch bei einem Biss sofort ins Boot und den Fisch im Freiwasser ausdrillen -> Bei so vielen Hindernissen wie du beschreibst ist es ja quasi unmöglich einen Fisch vom Ufer aus zu landen, wenn sich beim Einholen schon jede Montage festsetzt, was passiert dann erst beim Drill...

Gruß
Lücke

Wenn es wirklich so schlimm ist wie du sagst, wie willst du dann
nen Fisch drillen wenn es so viel Hindernisse gibt dass deine Schnur
an der Oberfläche schwimmen muss?
Ich fische auch an hindernissreichen Gewässern aber es ist eher so dass es eben ein paar große versunkene Hindernisse, zB Bäume gibt vor denen
man sich eben in acht nehmen muss.
Wenn das Gewässer tatsächlich komplett voller Hindernisse ist , ist es meiner
Meinung nach einfach nicht befischbar und du wirst auch mit schwimmender
Schnur jeden Fisch verlieren. In dem Fall würde ich den Fischen zuliebe und
um den Materialverschleiß nicht ins unendliche zu treiben das Fischen dort
einstellen und mich nach einem anderen Umsehn.

Gruß
Flo

edit: na da war wohl der herr Lücke mal wieder n Tick schneller

Die Subfloats sind fürs Grundangeln gedacht, der steht über dem Blei und die Schnur geht dann meißt gerade runter.

Du kannst deine Schnur einfetten , dann schwimmt sie, aber das mußt du dann ständig neu machen. Es gibt auch viele Schnüre die sind sowieso sehr leicht und schwimmen oben, Karpfenschnüre z.B. sind eher schwer damit sie gut am Grund liegen, die sind fürs Posenfischen nicht geeignet.

Geflochtene Schnur schwimmt durch die Lufteinschlüsse im Gewebe auch sehr gut, wenn du die dann noch einfettest....

Aber wirklich praktikabel ist das nicht denn beim geringsten Wind oder bei minimaler Oberflächenströmung treibt die Schnur und die Pose innerhalb von kürzester Zeit ab.
Beim Matchangeln wird deshalb die Schnur sogar entfettet damit das nicht passiert und die Rutenspitze ist zusätzlich noch unter Wasser. Trotzdem liegt die Schnur aber nicht auf Grund, sie "schwebt" eher da die Pose ja auch Auftrieb bietet.

Wenn du Abrisse hast wird das nicht an der Schnur liegen, es ist der Haken oder die Montage die sich wahrscheinlich zwischen Steinen oder in Ästen festsetzen.
Ich gehe mal davon aus das es ein Stausee ist in dem du Angelst, da wurde damals einfach alles überflutet, auch ganze Siedlungen und Wälder, vielleicht solltest du dich einfach nach ner freien Angelstelle umsehen und mal gründlich loten.

Gruß
Lücke

Hallo gismo,

dein Weissensee liegt 928 m hoch. Umgeben von Höhenrücken bis 1300 m.
Es ist wahrscheinlich ein Gletschertrogsee aus der lezten Eiszeit, ähnlich dem Ammersee und Starnberger See bei München.
Da glaube ich dir schon das es nicht unbedingt lustig ist ohne Ausrüstung zu tauchen. Geringe erwärmte Wasserschicht an der Oberfläche und dann darunter ab in den Kühlschrank. Ein gesunder Mensch kann aber mit etwas Übung durchaus 15m tief tauchen. Bei den guten Sichtverhältnissen in dem See kann man auch Hinternisse rechtzeitig erkennen, ohne Gefahr zu laufen sich darin zu verfangen. Selbst mit Schnorcheln an der Oberfläche kannst du mit Sonne im Rücken sehr viel unter dir erkennen. Da Karpfen auch Wärme leiben sind sie bestimmt auch Tags irgendwo in Nähe der Oberfläche zu finden. Achte auch besonders auf die derzeit herrschende Windrichtung. Dort wo der Wind hinweht treibt es auch das warme Oberflächenwasser und Futter hin. Wasservögel halten sich da auch besonders gern auf. Suche vor allem nach den Muscheln, wenn du den Tiefenbereich findest in dem Muscheln sich befinden, angele auf solchen Plätzen wenn der Wind da anliegt.
Ab wann, bis wann gilt jeweils das Nachtangelverbot? Halte dich mit deinen Angelzeiten dicht an den Grenzen.

Haui006