Blitzstart in die Hechtsaison

Hallo Gemeinde!

Statt "Tanz in den Mai" oder irgendwelcher "Märsche" habe ich mich heute um 05:00 aus dem Bett geschält. Zum Dank gab es erst mal diese Morgen-Impression:

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Man kann es erkennen: Die Schonzeit ist rum, Hechtruten liegen aus!
Mit einer flachen (1,5 m) und einer tieferen (Kante, 3,5 m) Köderfischmontage wollte ich mein Glück versuchen.
Aber erstmal einen leckeren Kaffee trinken ... nur, dazu kam es nicht:

Ganze 5 Minuten nach Auswurf zuckte die "flache" Pose, Wellengang war es nicht, denn "plöpp" - war sie ganz weg. "21-22-23" - Anschlag - und er hing.
Und Maxe war doch noch gar nicht wach
Der Fisch machte ein ordentliches Gerumpel an der Rute, und brach immer wieder weit und seitlich aus. Barsch oder Graserl waren es schon mal nicht, und nachdem ich ich auch einige Sprungversuche vereitelt hatte, kam er an Land. Der 1. Mai-Hecht ist ein 75er. Und er hatte den noch gefrorenen Köderfisch geschlonzt.

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Wenn das kein Auftakt war, was dann?

Noch keine 07:00 Uhr - mehr Hecht kann und will ich nicht verwerten.
Da ich noch nicht nach Hause wollte, es war ein traumhaft schöner Morgen (!), baute ich auf Tauwurm um.

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Daraufhin meldete sich nach geraumer Zeit ein kleinerer frecher Barsch. Die waren also auch da.

Und dann hatte ich Zeit für meinen Kaffee, und das ständige Begrüßen von Schleppanglern, die mit ihren Booten vorbeizogen. Saisonauftakt auch für sie.

Die Sitzung endete, wie sie begonnen hatte: Etwas kurios. Denn es gab noch einen Biss, jetzt Tauwurm, bei dem die Pose zügig seitwärts abzog, in beachtlichem Tempo. Und auch hier vehemente Gegenwehr im Drill. Kein Wunder: Eine Schleie landete im Kescher, die 41 cm maß.

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Breitestes Grinsen! Die scheue Tinca bei hellstem Sonnenschein, ohne Anfüttern an die Raubfischrute gelockt...

Damit sollte es gut sein. Alles drin, in diesem Angelmorgen.

Tja, 2011 lässt sich ziemlich gut an, bis jetzt. Das wünsche ich Euch auch!

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MAX

Zitat

Original von joejayjack
Darf ich fragen, wie die Montage aufgebaut ist und wie du den KöFi befestigst und wie groß dieser ist?

Na sicher!

Ich benutze Laufposen, die ich wie Waggler "nur unten" auf der Schnur laufen lasse. Mit Wirbel, damit ich wechseln kann. Am liebsten sind mir die "Piker" von Drennan, heute war es der kleine mit 11 g Tragkraft.

Ganz einfach also: Auf die 0,30er Hauptschnur kommt ein Stopperknoten, dann die Laufpose mit genügend Spiel (mindestens doppelte Posenlänge), und dann eine unterdimensionierte Schrotbleikette, weil der Köfi ja auch noch ins Gewicht fällt (bei eigenem Auftrieb...). Am Schluss ein stabiler Wirbel, in den das Vorfach eingehängt wird. Heute z. B. ein 40 cm von Canelle, passend zum Köder mit einem Drilling Größe 4.

Die Ukelei von ca. 12 cm (passend zur Jahreszeit) steche ich mit einer Ködernadel dort an, wo sich der Körper zum Schwanz hin verjüngt, und führe die Nadel gerade und mittig aus dem Schwanzteil hinaus. Der Köfi hängt jetzt kopfüber, und der Drilling sitzt im letzten Drittel der Körperlänge. Das ist nicht dumm, denn Hechte fressen vom Kopf an, und verleiben sich den Köder erstmal ein. Heute war es ja mal wieder zu spät, dann kam der Haken...

Posentragkraft und Größe der Haken und Köderfische variieren natürlich. Sie müssen zusammenpassen, die o. a. Kleinvariante ist gut für die Frühsaison.

Wenn Du möchtest, stell ich mal ein Foto von der Montage rein, aber eigentlich ist sie simpel genug. Kann etwas dauern, die Brocken sind wieder im Keller.

MAX

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Original von joejayjack
Mein Problem liegt, vermute ich, eher an der Tiefe bei der ich den Köfi anbieten soll. Dein Vorfach war ja 40cm lang, wie tief hattest du den Köder insgesamt angeboten? Gibt es da eine Richtlinie?

Moin jjj!

Nee, Richtlinien gibt es eigentlich gar nicht. Hechte verhalten sich so unterschiedlich, wie Gewässer eben verschieden sind. Und wenn auch immer Glück dazugehört, ich hatte hier mal das richtige "Näschen" und habe im Uferbereich auf 1,50 m angeboten, bei 2- 3,50 abfallend quasi im "flachen Freiwasser". Steht aber auch so schon im Bericht. Die zweite Montage, 3,50 m "tief", erbrachte nichts.

Eigentlich kann man nur ausprobieren, mit viel Geduld und Sitzfleisch.
Die Regel: "Flach im Frühjahr, Mittelwasser im Sommer, Tiefe im Winter", hat genauso ihre Berechtigung, wie es Ausnahmen und Überraschungen gibt.

Genau deshalb setze ich fast ausschließlich Laufposen ein, deren Tiefe man flott auch mal umstellen kann. Zwei Ruten sind auch vorteilhaft: Eine kann "stehen bleiben", mit der anderen experimentiert man, was verschiedene Wassertiefen angeht. Wenn es dann keinen "Blitzstart" gibt (was ja wirklich enormes Glück war), dann kann auch ein vermeintlich gemütlicher Hechtansitz in ein wenig Arbeit ausarten.

MAX

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Original von chrisss92
Ist wirklich ne prächtige Schleie

Beifang