DKMS: Hilfe für 9monatiges Kleinkind benötigt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,

    heute mal ein richtiges Off Topic-Thema: die kleine Mathilda (9 Monate alt) leidet an einer Stoffwechselerkrankung, für das sie eine Stammzellentransplantation benötigt, um zu überleben.

    Das kleine Mädchen ist die Nachbarin eines Kollegen, das zeigt, wie schnell man selbst auch in eine solche Situation kommen kann und wie greifbar nahe das Thema generell für jeden von uns ist. Jeder kann in die Situation kommen, selbst einmal eine Spende zu benötigen.

    Daher an der Stelle unser Aufruf bzw. unsere Bitte: überlegt es Euch, ob Ihr Euch nicht auch bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren und so ggf. Leben retten möchtet. Da die DKMS dezentral arbeitet, könnte im akuten Fall sogar ein Spender aus Bayern oder Friesland Mathilda helfen. Und wenn nicht ihr, dann potenziell vielen anderen Kranken mit ähnlichem Schicksal.

    Persönlich bin ich derzeit noch kein DKMS-Spender, da ich allerdings auch schon Bekannte (u.a. einen Dozenten) durch Leukämie verloren habe und umgekehrt auch schon Bekannte durch Spender gerettet wurden (ein Grundschulfreund zu Grundschulzeiten), werde ich diesen Aufruf hier wohl zum Anlass nehmen, auch selbst mal aktiv zu werden.

    Überlegt es Euch!

    -> http://www.dkms.de

    Viele Grüße,

    Stefan

    PS: im Anhang einige Infos.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,

    mal ein ergänzender Nachtrag im Sinne einer kleinen Umfrage: wie steht Ihr generell zum Spenden? Seid Ihr bereits irgendwo für irgendwas registriert oder habt Ihr Interesse, aber es noch nicht umgesetzt, oder lehnt Ihr es ab, sei es aus innerem Schweinehund oder aus nachvollziehbaren Gründen?

    Haut mal in die Tasten, wir sind gespannt.

    Viele Grüße,

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Stefan,

    Zitat

    .....Umfrage: wie steht Ihr generell zum Spenden?

    gute Frage.Jeder sieht ja ein oder fast jeder, daß man mit
    Organspenden anderen Leuten helfen kann/könnte.
    Ob die Organe nun verbrannt oder von den Würmern auf-
    gefressen werden, ist eigentlich egal.Doch meine ich, das
    muß nicht sein.Viele denken ja ans Spenden.Aber da ist die
    umstrittene Sache mit dem Hirntod.
    Und nun noch der leidige Skandal mit den Transplantationen
    in Göttingen.
    Das und anderes hält die Leute vom Spenden der Organe
    ab.
    Das beste Beispiel sind immer die Aufrufe zum Blutspenden.
    Keine Zeit usw. Auch hier hat es Skandale mit dem Spender-
    blut gegeben.
    Wenn die Leute merken, daß sich andere auf Kosten der Spender
    und der Organempfänger bereichern,wird die Spendenbereit-
    schaft auf Null sinken.
    Von der Bevorzugung der Promis will ich garnicht reden.

    Nach den gemachten Erfahrungen meinerseits in letzter Zeit,
    müßte ich eigentlich zum Organspender werden, doch habe
    ich nach wie vor meine Zweifel.

    Trotzdem ist zu hoffen, daß sich ein passender Spender für die
    kleine Mathilda findet.

    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Also ich bin überzeugt davon, dass jeder spenden sollte. Ich bin seit 5 Jahren Blutspender, habe seit 4-5 Jahren einen Organspende-Ausweis. Dazu bin ich seit ebenfalls 4-5 Jahren registrierter DKMS-Spender.

    Ich kann jeden nur dazu aufrufen aktiv mitzuhelfen. Jeder von uns kann in eine Situation gelangen, in dem er auf Hilfe anderer angewiesen ist. Abgesehen davon, rettet ihr vielleicht ein oder mehrere LEBEN! Allein das sollte doch Ansporn genug sein.

    Gruß
    joejayjack

    Gruß
    joejayjack


    "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom"

  • Hallo!
    Fkunder hat eigentlich alles erklärt.
    Ja das mit dem Hirntod ist so eine Sache - bei der heutigen korrupten
    Gesellschaft ist man schneller ausgewaidet als man denkt und wenn man nur sieht wie schnell Reiche an ein Organ kommen wärend Normalbürger
    Jahre darauf warten muß - dann sage ich nein Danke zur Organspende.
    Ich kann ja verstehen das die Krankenhäuser alle in finanziellen Nöten sind
    aber doch nicht so.

    War erst vor 4 Wochen nach 15 Jahren wieder auf einem Klassentreffen
    das Kind muß zu Dialyse - der Vater wollte eine Niere spenden -wurde
    abgelehnt -ist mit 60 angeblich zu alt obwohl ein älteres Organ besser wäre als ständig an den Apparat angeschlossen zu werden.Wenn das so ist, dass ich mit 60 zu alt dafür bin brauche ich mir kein Kopf mehr zu machen.
    Zum Schluß hoffe ich auch das der Kleinen geholfen werden kann und sich
    ein geeignetes "Transplantat" findet
    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Oldman (24. Juli 2012 um 20:15)

  • moin zusammen,
    o mein Gott Stefan, das ist ein ganz heikles Thema, das Du da anschneidest.
    Ich bin enttäuscht... von den Ausreden von unseren zwei Oldies.
    Mein Respekt gilt joejayjack. Alle Achtung, sehr gute Einstellung.

    Zu mir selbst: ich habe vor einer Knochenmarkspende eine verdammte Angst. Soll nicht ganz schmerzlos sein. Das ist aber mein einziger Grund, weshalb ich mich da noch nicht angmeldet habe.

    @ Oldman : Organspende ist eine ganz andere Sache, als eine Knochenmarkspende.

    Leider denken mal wieder alle nur an Geld, nicht, wie man in Not geratenen Mitmenschen helfen kann.
    Ich werde mich aufklären lassen und dann meinen Schiß davor überwinden. Es gibt sicher noch viele Mathildas. Sollte ich dann eventuell helfen können, bin ich dabei.

    Noch eine Bemerkung, was die angeblich bevorzugten Promis betrifft.
    Erstens sollte man sowas nicht einfach daherschwetzen und zweitens ist das doch kein Argument nicht selber zu helfen. Vielleicht kann man den einen oder anderen Promi dadurch auch zu etwas Demut verhelfen.

    Gruß
    Osmar

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    interessante Antworten bisher.

    Bezüglich Organspende bin ich ebenfalls skeptisch, ebenso mit Bedenken Richtung Hirntod und den regen Handel damit. Wobei ich der Kritik zustimmen muss, dass es irgendwo auch Doppelmoral ist: wenn man ein Organ braucht, wird jeder "hier" rufen, aber spenden tun die wenigsten. Den Schuh muss ich mir auch anziehen, aber bei mir ist das Vertrauen in die Wissenschaft dann doch nicht groß genug. Der Mensch sieht, was er begreifen kann und irgendwann war auch die Erde deshalb mal eine Scheibe... sind Hirnströme wirklich alles, was das Leben ausmacht, oder nur alles Messbare? Ok, philosophisch, aber da wäre mir mulmig bei.

    Zur Knochenmarkspende: festgestellt wird via Wattestäbchen, das Paket dazu kann man kostenlos anfordern (sollte jedoch idealerweise die DKMS mit 50 € auf freiwilliger Basis unterstützen, da die Analyse auch nicht für lau ist). Kommt man dann als Spender in Betracht, gibt es wohl drei Methoden: zwei mechanische Methoden, wobei eine (das Rausstempeln bei lediglich örtlicher Betäubung) wohl recht schmerzhaft sein soll die ersten 1-2 Wochen. Die zweite, auf der DKMS-Seite beschriebene (Vollnarkose, zwei kleine Schnitte, die nicht mal vernäht werden müssen) kannte meine Freundin (=Ärztin) in der Form nicht, daher vermuten wir, dass es zwei verschiedene Methoden sind. Die dritte Methode (=übermässige Knochenmarkbildung durch einen mit Hormonen vergleichbaren Wachs-Stoff) ist NICHT langzeiterprobt, wäre uns zu heikel in puncto Krebsfolgen o.ä.

    Aber selbst wenn man 1-2 Wochen etwas Schmerzen hat: wenn man dafür ein Leben gerettet hat, ist das ja was. Davon ab ist die Rate derer, die wirklich in Frage kommen, eh sehr gering, umso wichtiger ist ein großer Spenderpool.

    Bin gespannt, ob es hier noch mehr Meinungen gibt.

    Auf alle Fälle sollte man nicht alles in einen Topf werfen: "ich spende kein Knochenmark, weil ich Organspende doof finde", ist kein Argument, da es Äpfel mit Birnen vergleicht und etwas völlig anderes ist.

    Viele Grüße,

    Stefan

  • Zitat

    Ich bin enttäuscht... von den Ausreden von unseren zwei Oldies.

    Ausreden?
    Ist es keine Ausrede, wenn du sagst, du hast Angst vor den Schmerzen?

    Es sind keine Ausreden....es sind Ängste, und diese Ängste haben die beiden 'Oldies' auch gut begründet!

    Und so haben auch viele andere Ängste und Befürchtungen einen Teil ihres Körpers zu spenden (um es allgemein zu umschreiben).

    Je dichter das Schicksal eines Menschen rückt, desto eher ist man bereit zu spenden.

    Anders herum sinkt die Bereitschaft.
    Dies darf man aber niemanden übel nehmen. Denn Spenden sind freiwillig und Freiwilligkeit kann man nicht fordern, sondern man sollte dies genauso respektieren, wie den Respekt, den man den Spendern zollt.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    2 Mal editiert, zuletzt von Addi (25. Juli 2012 um 08:49)

  • moin,
    @Udo, habe ich mir gleich beim Schreiben gedacht, dasss Du wieder mal mit meiner Meinung nicht Leben kannst. Aber ist O.K.

    Zitat

    Ist es keine Ausrede, wenn du sagst, du hast Angst vor den Schmerzen?

    Nein ist es nicht, weil ich ja zugebe, dasss ich Schiß davor habe. Außerdem hast Du mich aus dem Zusammenhang heraus zitiert. Ich habe auch geschrieben, dass diese Angst bislang der einzige Grund dafür war, mich nicht dazu angemeldet zu haben. Verhalte Dich doch bitte nicht, wie ein Reporter von der Zeitung mit den vier Buchstaben.

    Im Übrigen sind die Oldies alt genug, sich selbst zu verteidigen. Sie brauchen Dich dafür nicht.

    @ Stefan, ich denke, wir liegen so ziemlich auf der gleichen Wellenlänge, was die KMS betrifft.

    Zitat

    Zur Knochenmarkspende: festgestellt wird via Wattestäbchen, das Paket dazu kann man kostenlos anfordern (sollte jedoch idealerweise die DKMS mit 50 € auf freiwilliger Basis unterstützen, da die Analyse auch nicht für lau ist). Kommt man dann als Spender in Betracht, gibt es wohl drei Methoden: zwei mechanische Methoden, wobei eine (das Rausstempeln bei lediglich örtlicher Betäubung) wohl recht schmerzhaft sein soll die ersten 1-2 Wochen. Die zweite, auf der DKMS-Seite beschriebene (Vollnarkose, zwei kleine Schnitte, die nicht mal vernäht werden müssen) kannte meine Freundin (=Ärztin) in der Form nicht, daher vermuten wir, dass es zwei verschiedene Methoden sind. Die dritte Methode (=übermässige Knochenmarkbildung durch einen mit Hormonen vergleichbaren Wachs-Stoff) ist NICHT langzeiterprobt, wäre uns zu heikel in puncto Krebsfolgen o.ä.

    Das bestätigt meine früheren Ängste. Doch mit Deinem Nachsatz zu den Schmerzen liegst Du wohl auch richtig. Ich werde mich auf jeden Fall mal testen lassen und dann sehe ich weiter.

    Einmal editiert, zuletzt von Osmar (25. Juli 2012 um 09:00)

  • Hallo Osmar!
    ich wußte das du und Oldies kritisierst :D
    Richtig ist das Organ und Knochenmarkspende 2 verschiedene Dinge sind.
    Was bei der Organspende und Auswahl der Patienten abgeht -habe ich ja geschrieben - Krankenhäuser brauchen Geld -viel Geld -u.s.w. weiterhin
    Nein Danke.
    Demut bei Prommis -na ja :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
    Eine Knochenmarkentnahme habe ich selbst mit erlebt - örtliche Betäubung
    das ganze Krankenhaus war wach - so laut hat der Patient geschrien.
    Dann noch 2 Wochen und vielleicht nochl länger mit Schmerzem rumlaufen
    ebenfalls nein Danke. In einem gewissen Alter und nicht nur dann -bei jüngeren denke ich daran das sie evtl. für 2 wochen ihren Beruf nicht ausüben können- ist man froh über jeden Tag an dem man sich schmerzlos
    ohne Tabletten bewegen kann.
    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Oldman (25. Juli 2012 um 09:42)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Addi
    Denn Spenden sind freiwillig und Freiwilligkeit kann man nicht fordern, sondern man sollte dies genauso respektieren, wie den Respekt, den man den Spendern zollt.

    Gutes Zitat. Und in dem Rahmen auch eine Bitte: wir sind uns bewusst, dass das Thema polarisiert, nur bitte respektiert auch die gegensätzlichen Meinungen von anderen. Es soll hier keiner das Gefühl haben, sich rechtfertigen zu müssen bzw. verbal zerfleischt zu werden, weil er für sich einfach "nein" sagt.

    Mich interessieren z.B. die echten Meinungen und nicht nur moralisch gefärbte Musterantworten, die alles befürworten, aber letztlich steht der Autor doch nicht dahinter.

    Was dieser Thread aber bringen kann (außer der Erkenntnis, wie andere denken): aufräumen mit Vorurteilen und Pauschalisierungen. Die Genesung wird bei der DKMS z.B. immer mit 2-4 Tagen angegeben, nicht mit 2 Wochen.

    Zu den Schmerzen: das könnte am ehesten wer berichten, der es miterlebt hat. Die Berichte gehen da auseinander von "fühlt sich an wie Prellung" bis hin zu schon etwas stärkeren pochenden Schmerzen in den ersten Tagen. Ist wohl auch eine Frage der eigenen Schmerzempfindlichkeit. Für viele sind ja auch Zeh-OPs (=besonders viele Nervenbahnen) oder Weisheitszähne der Horror schlechthin, ich hatte beides, fand es nicht sonderlich schlimm. Und wenn es weh tut: shit happens, nach spätestens 2 Wochen ist das Gewebe nachgebildet und man hat zumindest einmal etwas wirklich Sinnvolles getan = Leben retten.

    Viele Grüße,

    Stefan

  • Moin

    Ich habe gerade die Seite aufgerufen und gelesen Spender bis

    55 Jahren werden angenommen,damit fallen ja schon einige durchs

    raster.Und selbst wenn man in der Datei war wird man nicht mehr

    berücksichtigt,meines Wissens.Daher sollte jeder selbst entscheiden

    ob Ja oder Nein zur Registrierung.

    Gruss Jochen.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

  • Zitat

    Im Übrigen sind die Oldies alt genug, sich selbst zu verteidigen. Sie brauchen Dich dafür nicht.

    Ich habe es nicht nötig, die beiden 'Oldies' zu verteidigen, aber ich habe eine eigene Meinung zu deinem Beitrag.
    Wenn dir meine Meinung zu deinen Beiträgen mißfallen, dann werde ich deine Beiträge in Zukunft ignorieren.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Moin Stefan,
    ein wie ich meine, ein sehr interessantes, aber auch tiefgreifendes Thema, welches es verdient nicht mit einem Dreizeiler abgehandelt zu werden. Es hat mich heute über den ganzen Tag beschäftigt und ich bin zu keinem abschließenden allgemein gültigem Resultat gekommen. Es gibt einfach zu viele Gesichtspunkte, welche in das Thema einspielen.

    Was darf ich mit meinem Körper machen? Schon hier fällt mir das besitzanzeigende Pronomen „meinem“ auf. Ist der Körper Besitz eines Menschen? Viele Religionen verneinen diese Frage. Selbst außerhalb von Religionsgesellschaften ist das Umgehen mit dem „ eigenen“ Körper eingeschränkt.

    Mir kommen wahrlich Bedenken bei diesem Thema auf. Im Wissen der vielen tausenden, täglich verhungernden Kinder auf der Welt und unser Umgang mit Lebensmitteln, die wir zu Biogas machen, um dem Luxus zu frönen. Ist denn ein afrikanisches Kind so viel weniger Wert, dass wir die Hand voll Mais nicht übrig haben, aber für ein westliches Lebewesen uns am Körper rumschnippeln lassen sollten? Ich kann die Frage nicht beantworten!

    Leid habe ich verspürt, als meine Frau in meinen Armen starb und ich die Ohnmacht verspürt, nichts tun zu können. Seit nun fast 14 Jahren unterstütze ich ein fast mittelloses Kind in Deutschland und seit kurzer Zeit ein unbekanntes Kind im Tibet über die Weltorganisation „Plan“. Mit meinem kleinen Obolus wird dieses Kind zu Essen haben und eine medizinische Versorgung wird gewährleistet sein.

    Ich persönlich werde zu Lebzeiten nicht an mir rumschnippeln lassen. Was nach meinem Tod mit dem mir verliehenen Körper wird, ist mir ziemlich egal.

  • hallo,
    da ich fast jede woche (850ml) plasma spende wurde mir von institut für transfusionsmedizin suhl ein merkblatt zum thema stammzellenspende vorgelegt. da ich eben keine angst vor den kanülen ha be werde ich mich wahrscheinlich in die kartei eintragen lassen.

    mfg kay


    anbei: man muß keine knochenmarkspende machen um stammzellen zu spenden. es wird
    eine periphere Stammzellenspende in betracht kommen. das heißt blutentnahme und nicht unbedingt irgendwelches rumschnippeln.
    und wer angst hat das hohe kosten zukommen, hat sich geirrt: das trägt die versicherung des patienten.

    ja ich fütter fische :angler:

    3 Mal editiert, zuletzt von Baddy (25. Juli 2012 um 21:30)

  • Hallo zusammen :)

    Vor drei Jahren lief eine Registrierungsaktion über unsere Firma, sprich, diese hat die Kosten für
    registrierungswillige Mitarbeiter übernommen.
    Ich wollte mich registrieren lassen, habe aber erfahren, dass ich als eventueller Spender nicht in Betracht käme.

    Ich habe lange Jahre Blut gespendet (26 Spenden), bis dies auch nicht mehr ging.

    Ich bin seit meinem 19. Lebensjahr Organspender, bzw. trage den Ausweis bei mir.
    Warum sollen meine Organe verrotten oder verbrannt werden, wenn sie jemandem helfen könnten?
    Diese aufgeführten Bedenken, von wegen Hirntod ist nicht gleich richtig Tod, halte ich für irrational
    und dienen nur als Ausrede für was auch immer für Ängste.
    Es gibt größere Gefahren, denen wir uns im Alltag aussetzen, ohne alles klein in klein zu zerpflücken.
    Die Gefahren des Rauchens, Autofahrens, Alkohol oder diverser Sportarten sind um vieles größer,
    als die Gefahr bei lebendigem Leib "ausgeweidet" zu werden und damit an der Organentnahme zu sterben.

    Klar gab es in letzter Zeit Beispiele dafür, dass Schindluder mit Organvergaben getrieben wurde,
    aber das gibt es überall, wo es um Geld und/oder Leben geht.
    Das System, wie es jetzt ist, ist meiner Meinung nach sicher und gerecht, aber gegen hohe krimminelle Energien ist kein System gefeit.
    Wieviel Geld versickert unwirksam auf dem Spendensektor, aber trotzdem wird munter weiter gespendet!

    Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich als Organspender zur Verfügung stellen würde,
    allerdings nicht ganz so einfach, wie es jetzt einem gemacht wird.

    Ich bin für eine zentrale Registrierung als Organspender und diese Leute sollten dann auch
    im Notfall den Vorzug als Spenderorganempfänger vor einem Nicht-Spender erhalten.
    Wer nicht bereit ist zu geben, soll auch nicht empfangen dürfen.

    Hört sich brutal an, ist aber meine Meinung.

    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • moin Norbert,

    Zitat

    Wer nicht bereit ist zu geben, soll auch nicht empfangen dürfen. Hört sich brutal an, ist aber meine Meinung.

    ist auch völlig in Ordnung und ich denke, das gilt nicht nur für Blut- und organspenden, sondern für alles im Leben.

  • Moin Norbert

    Zitat

    Ich bin für eine zentrale Registrierung als Organspender und diese Leute sollten dann auch im Notfall den Vorzug als Spenderorganempfänger vor einem Nicht-Spender erhalten. Wer nicht bereit ist zu geben, soll auch nicht empfangen dürfen.


    Dem würde ich mich voll und ganz anschließen.
    Würde es doch denen zu Gute kommen, die bereit sind, anderen zu helfen, und anderen eine Entscheidungshilfe sein.

    Aber ich befürchte, dass unsere Gesetzgebung oder die übermächtige EU-Gesetzgebung dieses zu verhindern weiß.....

    Jeder Mensch hat gleiche Rechte, aber nicht gleiche Pflichten!
    So würde man argumentieren, dass jeder Mensch das Recht auf Leben hat, egal ob er Spender ist oder war.

    Ich habe an mehreren Seminaren teilgenommen, in denen es um das Verhalten des Menschen geht oder anders ausgedrückt, um die Psychologie.

    Hier wurde u.a gesagt, dass der Mensch (als Lebewesen wie jedes andere) Triebe und Reflexe hat (psychiologisch gesehen). Reflexe kann man beeinflussen, Triebe nicht, da sie angeboren sind.
    (Sorry, ich muss etwas ausholen)

    Es gibt nur -2- Triebe: Überlebenstrieb und Fortpflanzungstrieb. Diese haben die Tiere auch.
    Diese beiden Triebe können nur eingeschränkt oder aufgehoben werden, wenn eine psychische Störung vorliegt (z.B. beim Suizidgefährdeten).

    Der Überlebenstrieb zwingt uns, alles zu tun, um am Leben zu bleiben.
    Würde heißen, dass ich, obwohl ich eine Abneigung habe, anderen Leid an zu tun, dennoch einen anderen Menschen töten würde, wenn er mein eigenes Leben gefährdet. Oder ich werde zum Kanibalen, wenn es die einzige Möglichkeit ist, um selbst zu überleben.
    Dies gilt auch für die Familie oder enge Freunde.... Wobei es sch hier mit dem Fortpflanzungstrieb vermischt: Ich habe Kinder, die ich versorgen muss, selbst wenn ich dabei dauf gehe.

    Je näher man einem dem Todgeweihter steht, deto mehr überwiegt der Fortpflanzungstrieb, der ganz tief im Inneren sagt, dass man seine Nachkommen helfen muss.
    Je weiter der Todgeweihte von einem persönlich entfernt ist, desto mehr denkt man an sen eigenes 'Überleben'!

    Dies ist tief in uns verwurzelt und hängt immer noch mit unserer 'tierischen' Abstammung zusammen.

    Wir unterscheiden uns psychisch nur von den Tieren, dass wir in der Evolutionsgeschichte unsere Emotionen ausgebaut haben (psychisch gesehen, nicht materiell).
    Diese beeinflussen uns in unserem Handeln und sind eines der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen Mensch und Tier.

    Um es in Verbindung mit der Spendenbereitschaft zu bringen:

    - Wenn jemand nicht bereit ist, dann liegt es ganz tief in den Wurzeln seine angeborenen Überlebenstriebes und seine Argumente sind emotionalen Ursprungs.

    - Bei denen, die bereit sind zu spenden, überwiegt der Fortpflanzungstrieb. Entweder bei der eigenen Familie oder bei fremden Leuten, weil er die Fortpflanzung nicht in seiner persönlichen Familie sieht, sondern die Fortpflanzung seiner Gattung, also des Menschen. Dies ist bei einigen Tiergattungen immer noch zu finden.


    Ich weiß, alles hört sich sehr hochgestochen an, aber ich habe einfach versucht, einmal über die Gründe, weshalb jemand seine persönliche Entscheidung für sein Verhalten getroffen hat, zu ergründen.

    Dieses Thema ist sehr Emotionsbeladen und diese Emotionen werden durch viel Faktoren beeinflusst.
    Die Medien z.B. haben einen großene Einfluss.
    Die Story, dass jemand eines seiner Organe mit Erfolg gespendet hat, ist doch weniger verkaufsfördernd, als ein Bericht über einen Organspendeskandal!

    Wie ich schon zuvor erwähnt habe:
    Wer bereit ist zu spenden, dem gehört Respekt gezollt. Wer es nicht macht, den sollte man nicht verteufeln, sondern seine Argumente, ob sie einem gefallen oder nicht, akzeptieren.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    moin..

    .. so schwierig das thema auch sein mag ..


    Zitat

    Ich bin für eine zentrale Registrierung als Organspender und
    diese Leute sollten dann auchim Notfall den Vorzug als Spenderorganempfänger vor einem Nicht-Spender erhalten.
    Wer nicht bereit ist zu geben, soll auch nicht empfangen dürfen.

    .. das ist irgendwie quatsch :rolleyes:


    .. dann hat ein (von geburt an) behinderter mensch kein anrecht
    auf geld fürs essen .. kein anrecht auf eine wohnung.. ?

    .. und jemand der 40 jahre harte körperliche arbeit ausgeübt hat,
    der hat kein recht auf hilfe beim ausfüllen seines Rentenantrags,
    nur weil er nicht schreiben / lesen kann.. oder wie ?


    .. Norbert.. das kann so nicht funktionieren.. ;)

    .. gäbe es nicht "andere" leute zBsp. unter dir,
    dann könntest du nicht so gutes Geld verdienen ..

    .. und gäbe es nicht menschen die für weitaus weniger gesundheitliche fürsorge, die rohstoffe für "deinen" betrieb herschaffen würden..

    .. dann würde es dir /euch nicht so gut gehen..


    .. die sozialen systeme sind alle weitläufiger als man denkt und hängen
    oftmals nur an seidenen fäden miteinander zusammen ;)
    .. aber sie funktionieren, weil viele ihren (eigenen) Beitrag leisten..

    .. und wenn ein Berufsfeuerwehrmann jeden tag durch die stadt gondelt
    um zu helfen, dann kann man ihm nicht ein organ verweigern,
    nur weil er im Bezug auf Organspenden, nicht selber ja sagen kann..

    .. soll die Feuerwehr auch sagen, "hey, entweder du spendest für uns
    oder wir löschen erst das Haus des Nachbarn" im Brandfall ?

    .. so funktioniert das mit dem sozialen miteinander nicht ;)


    .. es sollte keine krk- "klassen"-einteilung geben,
    dann müsste ich mir von den sogen. privatpatienten nicht
    immer so nen quatsch anhören, dass sie ein recht hätten bevorzugt behandelt zu werden ..
    .. bezahlen wirklich 50 privatpatienten ein CRT oder MRT ?
    .. absoluter mumpitz :(
    .. die vielen Kassenpatienten zahlen die teuren Geräte und
    sorgen so für die Technik vor Ort ..


    .. statt ca. 15 krkassen in D sollte man die vielen überflüssigen direktoren
    und manager streichen, incl. diesem wahnsinn alles "ver-walten" zu wollen..
    .. da wird Geld in Bauwerken verbraten, dass es einem schlecht wird :(

    .. und wenn man die 10€ Zuzahlung pro Quartal
    von einem jahr zusammen nimmt, dann könnte man
    was sinnvolles damit machen
    und zBsp. ne Knochenspender-datei damit lange am leben erhalten
    und unglaublich ausbauen ..

    .. es ist genug Geld vorhanden, nur leider wird es wenigen überlassen
    in welchen schwachsinn sie es "investieren" ..

    .. ich hab zBsp. keine 50€ übrig um mich typisieren zu lassen und
    es ist ne frechheit, dass der mögliche Helfer zur Kasse gebeten wird :(

    .. der helfer hat genug damit zu tun seine zeit, die anfahrt(en),
    die nachversorgung zu bewerkstelligen und das risiko trägt er auch allein ..


    Motto:

    --- Geld mitbringen um dann anderen Helfen zu dürfen ---

    .. und diese Art krasser Entwicklung,
    welche sich quer durch die verschiedenen Bereiche des Lebens zieht,
    die find ich echt erschreckend .. :bad


    gruß rüdl