Hallo zusammen
Hier, zwar etwas verspätet, aber dennoch wie versprochen, ein kleines Fangbericht vom Hochrhein.
Am 15. August machte ich etwas früher Feierabend, da ich erstens keine Lust mehr und zweitens Geburtstag hatte
also hab ich meinem Schreibtisch um kurz vor 14 Uhr Tschüss gesagt und ab nach hause!
Wie jeden Donnerstag, stand unser gemeinsames Angeln im kleinen Kreis auf der Agenda.
Also rein in die Angelklamotten, Gerödel zum Grundfischen ins Auto und los ans Wasser!
Petra schmorte noch im Büro, aber sie wollte nachkommen.
Am Wasser angekommen, ging ich erstmal auf den Steg, um zu sehen wie hoch das Wasser und ob es angetrübt ist.
Hier der wunderschöne Steg, direkt an unserem Vereinsheim:
Ich schaute am Ende des Steges ins Wasser, dort wo auch der Auslauf unseres quellwassergespeisten Vereinsweihers einfließt
und traute meinen Augen nicht!
Dort stand, im knapp 30cm tiefen Wasser, eine Forelle von erstaunlicher Größe und sammelte Bachflohkrebse ein,
die sich dort am Einlauf tummelten!
DIE WILL ICH!...war mein erster Gedanke....nur wie?
Handy raus und Petra angerufen: "Bring die Posenrute aus dem Korb neben dem Schrank mit! Hier is ne dicke Forelle vor meinen Füssen!"
Statt des erwarteten Klar, mach ich doch glatt! kam nur ein Du spinnst!...super!
Frau…nich sabbeln…machen! Die hat locker 60cm!!
Ich also, zugegeben leicht nervös, auf Petra gewartet, die dann auch bald mit
einem Affenzahn ums Eck gefeilt kam.
Wo isse? ...war die erste Frage.
Nach dem Steg, ganz dicht bei den Holzpfosten!
Posenrute klar gemacht und los gings auf den Steg!
Ein dickes Bündel Maden auf 8er Haken sollte es richten….sollte!
Nicht mal angeguckt hat sie das zappelnde Bündel, obwohl es direkt vor ihrer Nase vorbei trieb!
Verdammt!....dann halt nicht….ob sie vielleicht Würmer mag?
Maden runter, drei Mistwürmer auf den Haken…jezz aber!
Ja von wegen! Die Würmer trieben genau auf sie zu, stupsten an ihren Kopf und…sie schwamm ein paar Zentimeter zur Seite!
Na die hat ja Nerven…wobei meine langsam aber sicher zum Zerreißen gespannt waren!
Jetzt wusste ich auch, warum die so groß geworden ist…ein cleveres Biest!
Nächster Versuch: Bienenmaden
Pose etwas tiefer gestellt, der Köder sollte über den Grund rollen!
Erster Versuch: Zu weit links, aber….sie hat kurz geguckt!
Eindeutig, aber die beiden Bienenmaden waren zu schnell vorbei!
Kleines Schrotblei ca. 20cm vor den Haken geklemmt und den Köder etwa 15cm vor ihre Nase auf den Grund gelegt.
Leute…ohne Scheiß! Mir ist fast das Herz stehen geblieben, als ich sah, dass sie sich ein paar Zentimeter nach vorne schob
und ihre Brustflossen sich deutlich mehr bewegten!
Plötzlich legte sie sich etwas auf die Seite, ein kurzer Schlag mit der Schwanzflosse und sie schnappte sich meine beiden Bienenmaden!
Rute hoch, der Haken saß und die Forelle explodierte förmlich im flachen Wasser, wie gesagt, es war höchstens 30 cm tief dort!
Es gelang mir sie, von den Pfosten weg, ins tiefere Wasser zu führen, wo sie mehrere Fluchten und Sprünge hinlegte
und mir fast 12 Minuten lang den Schweiß auf die Stirn trieb!
Irgendwann war sie jedoch am Ende ihrer Kräfte und Petra schöpfte sie gekonnt mit dem Kescher in Sicherheit.
Die Forellendame brachte 62cm aufs Maßband und 2150g auf die Waage!
Gruß
Norbert